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Raupenkette für Geländefahrzeuge
Es ist eine grosse Anzahl verschiedener Arten von Raupenketten für Geländefahrzeuge bekannt. In den letzten Jahren wurde versucht, solche Raupenketten auch für Leichtfahrzeuge herzustellen, wobei sich sehr grosse Schwierigkeiten zeigten, die dadurch bedingt sind, dass bei einer grossen Geschwindigkeit (z. B. von 100 km/h) des Fahrzeuges in einer Kurve auf die Raupenkette sehr starke seitlich wirkende Kräfte ausgeübt werden.
Diese Kräfte bewirken das Abgleiten der Raupenketten aus. der Fühlung. Durchgeführte praktische Versuche haben gezeigt, dass weder die endlos. en Raupenketten aus eisenbeschlagenem Gummi, noch die aus aufeinander angelenkten Kettenelementen bestehenden Raupenketten für Fahrzeuge, die Geschwindigkeiten über 100 km/h erreichen können, zufriedenstellend und zuverlässig sind.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine für Geländefahrzeuge bestimmte Raupenkette, welche aus einem endlosen und mit einem inneren nichtmetallischen Belag armierten Band aus biegsamem und elastischem Material besteht, dessen äussere Fläche parallele Querrillen und zwischen diesen liegende, elastische, querlaufende Zähne aufweist, und welche dadurch gekennzeichnet ist, dass in diesen Querrillen mit einem Treibrad im Eingriff stehende und sich auf die Flanken. der elastischen Zähne abstützende Mitnehmer angeordnet sind, und dass jeder Mitnehmer durch eine das endlose Band durchque :
ende Verbindungsvorrichtung mit einem in einer längs der Mittellinie der inneren Fläche des endlosen Bandes verlaufenden Rille liegenden Zentrierungselement befestigt ist. so dass die Mitnehmer gegeneinander und in bezug auf den inneren Wehrbelag des endlosen Bandes elastisch verschiebbar sind.
Beiliegende Zeichnungen zeigen schematisch nnd beispielsweise ein mit Raupenketten, gern äss der Erfindung, versehenes Leichtfahrzeug, sowie eine Ausführungsform dieser Raupenkette. Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Leichtfahrzeuges, Fig. 2 ist eine Sicht in Perspektive eines Abschnittes der Raupenkette, Fig. 3 ist eine Sicht in Perspektive'des inneren Teiles eines Raupenkettenabschnittes, Fig. 4 ist ein Schnitt in grösserem Massstab gemäss Linie IV-IV der Fig. l, Fig.
5 ist ein Schnitt in grösserem Mass-
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Gemäss den beiliegenden Zeichnungen besteht die Raupenkette einerseits aus einem aus biegsamem und elastischem Material hergestellten endlosen Band l, welches mit einem inneren nichtmetallischen Wehrbelag 2 ausgerüstet und mit auf seiner Aussenseite parallel ausgebildeten Querrillen 3 versehen ist, die zwischen ihnen liegende elastische Zähne 28 aufwisen und anderseits aus auf der Innenseite des Ban-. des 1 befestigte Führungsorgane 4, wobei jedes dieser Führungsorgane mittels einer das endlose Band 1 durchquerenden Verbindungsvorrichtung 5 mit dem in jeder der Rillen 3 untergebrachten Mitnehmer 6 verbunden ist.
Jeder Mitnehmer 6 weist einerseits einen im Querschnitt die allgemeine Form eines U aufweisenden Hauptteil 7 auf, welcher sich auf die seitlichen Wände 8 und den Boden 9 einer Rille 2 abstützt, und anderseits zwei rechtwinklig abgebogene und zu den seitlichen Flächen 11 des endlosen Bandes parallel liegenden Antriebszähne'LO, Wie auf der Zeichnung (Fig. 2 und 3) dargestellt, bilden die Antriebszähne 10 der verschiedenen Mitnehmer zwei seitliche Antriebsverzahnungen. Die grösste Breite c dieser Zähne liegt annähernd in der Ebene der neutralen Faser des Bandes i. Jedes Führungsorgan 4 weist zwei Führungsflügel 12 auf, welche mittels eines Teiles 13 starr verbunden sind. Jedes Führungsorgan ist ausserdem mit einer Führungsverlängerung 14 versehen.
Die Distanz a zwischen den inneren Flächen der- Führungsflügel 12 ist mindestens gleich der Distanz b der äusseren Flächen der Führungsverlängerungen 14.
Jedes Führungsorgan weist noch zwei Zentrierungsorgane 15 auf, welche mit den seitlichen Wänden 16 eines in einer. länglichen auf der Innenseite des endlosen Bandes vorgesehenen Rille 18 untergebrachten
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Zentnemngsstückes 17 zusammenarbeiten.
Jedes Führungsorgan 4 ist durch die Verbindungsvorrichtung 5 mit einem der Mitnehmer 6 verbunden.
Diese Verbindungsvorrichtung besteht aus einer Mutter 19, die auf einen Bolzen 20 geschraubt ist, welcher den Mitnehmer, das endlose Band, das Zentrienmgsorgan 15 und den Teil 13 des Führungsorganes durchquert. Diese Führungsorgane 4 sind der Innenseite des Bandes 1 entlang hintereinander angeordnet und die Verlängerungen 14 eines Führungsorganes greifen zwischen den Flügeln 12 des folgenden Führungsorganes ein.
. Diese mit den Flügeln 12 zusammenarbeitenden Verlängerungen 14 bilden eine ununterbrochene Kette, welche sich, auf sehr wirksame Art, den durch die seitlich oder quer wirkenden Kräfte hervorgerufenen Verformungen des Bandes widersetzen. Diese Führungsorgane halten also die endlose Raupenkette über seine ganze Länge in einer zur Rille 3 senkrechten Ebene fest. Immerhin, dank der Elastizität des Bandes l, sind seine Elemente gegeneinander elastisch angelenkt und die Enden der Flügel 12 sind kreis- bogenförmig gestaltet, um die gegenseitigen Winkelverschiebungen der einzelnen Führungsorgane zu erlauben, so dass die Raupenketze einerseits über das Treibrad M und das Spannrad B des Fahrzeuges V rollen und anderseits sich den Unebenheiten des Bodens anschmiegen kann.
Wie durch die Fig. 4 dargestellt, weist das Treibrad und das Spannrad eine Nabe 21 auf, welche . zwei parallele SeÜenplatLen 2 trägt, deren Abstand d wenig grösser als die Entfernung e der äusseren
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Jede Seitenplatte 22 trägt eine an ihrem Ende mit einer radialen Verzahnung S4 versehene Felge 25, welche mit einer der zwei seitlichen durch die Antriebszähne 10 gebildeten Verzahnungen des Bandes 1 in Eingriff steht. Die Raupenkette ist somit gleichzeitig durch seine zwei seitlichen Flächen mittels der Verzahnungen 24 angetrieben, welche mit den Zähnen 10 in Eingriff stehen, die ihrerseits mit den in jeder Rille 3 untergebrachten Mitnehmern starr verbunden sind.
Infolgedessen kann keine durch seitliche Verformung bedingte Verschiebung der Räder des Bandes 1 gegenüber dem ändern eintreten und die Rillen 3 werden immer zueinander parallel verschoben.
In Anbetracht, dass das Band l aus einem elastischen Material, wie z. B. aus auf dem Wehrbelag 2 vulkanisiertem Kautschuk besteht, ist jeder Mitnehmer 6 gegenüber seinen zwei benachbarten Mitnehmern, dank der Elastizität der Zähne 28, elastisch verschiebbar, was einen sehr sanften Antrieb der Raupenkette zur Folge hat, die Abnützung der Verzahnungen 24 und der Zähne 10 in einem sehr grossen Umfang herabsetzt und den Wehrbelag 2 gegen die brutalen Kräfte, welche bei dem Ineinandergreifen jedes Zahnes 24 mit einem Antriebszahn 10 erzeugt werden können, wirksam schützt.
Wie auf der Zeichnung (Fig. 5) dargestellt, ist das Fahrzeug V mit Trägerrollen G versehen, welche (Fig. 5) eine zwei Seitenplatten 26 tragende Nabe 21 aufweisen, deren Entfernung f gleich der Entfernung e der Seitenplatten 22 des Treibrades und des Spannrades ist. Diese Seitenplatten 26 bilden eine Führungsrille 27 für die Führungsorgane 4. In dieser Weise wird die Raupenkette über den ganzen Teil ihrer Länge, welcher z. B. in Kurven seitlichen Kräften ausgesetzt wird, gut geführt. Die Elastizität dos Bandes 1 trachtet immer danach, die Führungsorgane in einer gleichen zu den Rillen 3 senkrechten Ebene festzuhalten, während diese ineinandergreifenden Führungsorgane sich in positiver Art Verformungen des Bandes l unter der Wirkung seitlicher Kräfte widersetzen.
Die Zähne 10 bilden ebenfalls einen gegen die Abnützung der seitlichen Flächen des Bandes 1 wirksamen Schutz, und leichte elastische Verschiebungen können zwischen den Mitnehmern 6 und den Führungsorganen 4 stattfinden, da die Verbindung dieser Organe nicht starr ist. Diese Eigentümlichkeiten sichern ebenfalls'einen sanften Antrieb mit grösster Sicherheit gegen ein Abgleiten.
In einer Abänderung könnte das Treibrad M ein in der mittleren Ebene der Rille 23 angeordnetes und mit den Zentrierungsorganen 17 in Eingriff stehendes Hauptzahnrad aufweisen. In diesem Fall vollzieht sich der Antrieb der Raupenkette ebenfalls mittels der Mitnehmer 6, welche sich auf die Wände 8 der Zähne 28 des Raupenkettenprofils abstützen. Daraus ergibt sich, da diese Zähne elastisch sind,'dass jeder dieser Zähne eine elastische Abstützung bildet, welche die brutalen im Moment eines plötzlich eintretenden Stosses oder beim Eingreifen jedes aufeinanderfolgenden Zahnes des Treibrades auftretenden Kräfte abdämpft und somit den inneren undehnbaren Wehrbelag 2 des Bandes 1 schützt, .
Praktische Versuche haben gezeigt, dass ausserdem die Abnützung der Zähne 28 des Gleitschutzprofiles der Raupenkette in sehr grossem Umfange (8-10 mal) durch die Anwesenheit der U-förmigen Mitnehmer 6, welche sich auf ihre Flächen 8 abstützen, vermindert wird. Diese Besonderheit stellt sehr grosse Vorteile dar, denn die Lebensdauer einer Raupenkette ist allgemein durch die Zeit bestimmt, in welcher sein Gleitschutzprofil abgenützt wird, d. h. durch die Anzahl der Kilometer, welche die Raupenkette durchfahren kann, bevor sein Profil abgenützt ist. Indem also die für die Abnützung des Gleitschutz-
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profils der Raupenkette notwendige Zeit gesteigert wird, wird die Lebensdauer der Raupenkette im gleichen Verhältnis verlängert, was bei raschen Fahrzeugen besonders wertvoll ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Raupenkette für Geländefahrzeuge, welche aus'einem endlosen und mit einem inneren Belag armierten Band aus biegsamemund elastischem Material besteht, dessen äussere Fläche parallele Querrillen und zwischen diesen liegende, elastische, querlaufend Zähne aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in diesen Querrillen (3) mit einem Treibrad (M) in Eingriff stehende und sich auf die Flanken dieser elastischen Zähne (28) abstützende Mitnehmer (6) angeordnet sind, und dass jeder Mitnehmer (6) durch eine das endlose Band (1) durchquerende Verbindungsvorrichtung (5) mit einem in einer längs der Mittellinie der inneren Fläche des endlosen Bandes (1) verlaufenden Rille (18) liegenden Zentrierungselement (17) befestigt ist, so dass die Mitnehmer (6)
gegeneinander und in bezug auf den inneren Wehrbelag (2) des endlosen Bandes elastisch verschiebbar sind.