DE3613369A1 - Angetriebenes radgestell fuer ein raupenfahrzeug und ein in dem radgestell verwendbares raupenband - Google Patents
Angetriebenes radgestell fuer ein raupenfahrzeug und ein in dem radgestell verwendbares raupenbandInfo
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Description
-A-
Die Erfindung betrifft ein angetriebenes Radgestell
für ein Raupenfahrzeug, bestehend aus an einem geschlossenen oder geteilten Gestellbalken frei drehbar aufgehängten, tragenden
Rädern, einem um die tragenden Räder herumgelegten endlosen Raupenband sowie wenigstens einer den Antrieb auf
das Raupenband bringenden Antriebsrolle, die derart angeordnet ist, daß sie von oben her auf das Raupenband drückt.
j / Die Verwendung von Raupenbändern in geländegängigen
oder ähnlichen Fahrzeugen ist an sich bekannt. Durch den
Einsatz von Raupenbändern wird einerseits angestrebt, das Antriebsvermögen des Fahrzeuges in schwierigem Gelände zu
verbessern und andererseits den Flächendruck zwischen Fahrzeug und Boden zu verkleinern, um ein zu tiefes Eindringen
der Räder des Fahrzeuges in den Erdboden zu verhindern. Allgemein betrachtet werden also durch Verwendung des Rauponbandoc
dies Fahraigonschaften geländiarjänrpapr Fahrrpngp
in schwierigem Gelände verbessert.
Die üblichste Lösung in Raupenfahrzeugen besteht darin, daß um die zur Radgestellkonstruktion gehörenden
tragenden Räder des Fahrzeuges ein endloses Raupenband geführt ist, wobei im allgemeinen wenigstens eines der tragen-
den Räder als Antriebsrad ausgeführt ist. Eine andere übliche Antriebsanordnung ist derart ausgeführt, daß an der Radgestellkonstruktion
außer den tragenden Rädern ein gesondertes Antriebsrad angeordnet ist, welches das Radgestell auf
der Innenseite des Raupenbandes antreibt. Ein Beispiel für diese Lösungsart ist u, a. aus der FI-Anmeldung Nr. 820954
bekannt.
An sich bekannt ist auch die Verwendung eines außenseitigen Antriebes von Radgestellkonstruktioneh. Es ist
u. a* aus der US-Patentschrift 3 443 654 eine Radgestellösung
bekannt, bei der der Antrieb über eine Kardanwelle auf das Radgestell eines Lasttransportfahrzeuges übertragen wird, um
die Räder des Radgestells ist ein Raupenband gelegt, das über ein am Raupenband außenseitig angeordnetes Antriebsrad angetrieben
wird* Radgestell- und Antriebsräder sind auf verschiedenen
wellen gelagert. Die Außenseite des Raupenbandes ist bei dieser Lösung mit Greifschienen versehen, in die das
Antriebsrad greifen kann, wobei die Bewegung von dem Antriebsrad weiter auf das Raupenband übertragen wird.
Weitere Radgestellkonstruktionslösungen, bei denen
der Antrieb ausdrücklich an der Außenseite des Raupenbandes angeordnet ist, sind bereits u. a. in den US-Patenten
3 447 620, 3 447 621, 3 533 482, 3 600 044 und 4 194 584 beschrieben.
in bekannten Radgestellkonstruktionen, wie z. B. bei
Porsttraktoren ist. also an sich bekannt, zwei am Gestellbalken gelagerte tragende Räder einzusetzen, von denen im allgemeinen
wenigstens eines auch treibend ist. In an sich bekannter Weise wird der Antrieb entweder auf das eine oder
beide Räder gebracht. Das Radgestell wird im allgemeinen in
der Mitte zwischen den Rädern wesentlich oberhalb der Mittellinie der Räder gelagert, um eine genügende Bodenfreiheit zu
erzielen, die besonders im Forsteinsatz erforderlich ist.
Der Radantrieb konnte in einer Gehäusekonstruktion durch Zahnradübertragung von der Lagerungswelle der Radgestellkonstruktion
auf die Räder übertragen werden. Beim Einsatz eines um die Räder gelegten Raupenbandes ist das Raupenband
im allgemeinen innenseitig angetrieben, aber auch außenseitiger Antrieb ist bekannt, wie dies zum Beispiel aus dem im
vorstehenden genannten US-Patent 3443 654 hervorgeht.
Bei Forsttraktoren ist auch eine Lösung bekannt, in der der Antrieb derart ausgeführt ist, daß die Antriebsrolle
zwischen die am Gestellbalken gelagerten Räder gepreßt wird, wobei der Antrieb von der Antriebsrolle über die Reifen der
Räder direkt auf die tragenden Räder übertragen wird.
Die bisher bekannten angetriebenen Gestellösungen sind
von der Konstruktion her kompliziert, weshalb deren Herstellungskosten hoch sind. Ein weiterer Nachteil der bekannten,
mit Antriebsrolle angetriebenen Gestellösungen besteht in der Unsicherheit des Antriebes unter schwierigen Verhältnissen
sowie in den durch die erforderliche hohe Pressung der Rollen verursachten dauernden Leistungsverlusten und dem Verschleiß
der Räder. Der Räderverschleiß ist dann besonders groß, wenn die Antriebsrolle direkt gegen die Reifen der tragenden Räder
gedruckt wird.
Die in den bekannten Radgestellkonstruktionen verwendeten Raupenbänder sind fast ausnahmslos in Zugrichtung,
d. h. in Fahrtrichtung des Fahrzeuges, undehnbar und unelastisch ausgeführt, weil die Elastizität des Raupenbandes
insbesondere bezüglich des Spannens und der Führungseigenschaften des Raupenbandes allgemein als Nachteil angesehen
wird. Sofern das Oberflächenmaterial des Raupenbandes aus elastischem Material hergestellt war, wurde das Raupenband
im allgemeinen mit Hilfe verschiedener zug- und Verstärkungs-
schichten unelastisch gemacht, die an oder in die Oberflächenschicht
vulkanisiert V7urden. Ein Raupenbandaufbau dieser Art erinnert zu einem großen Teil z. B. an den Aufbau
von Fahrzeugreifen.
Mit der vorliegenden Erfindung wird eine bedeutende verbesserung gegenüber den bekannten Radgestellkonstruktionen
und den in Radgestellkonstruktionen verwendeten Raupenbändern erzielt. Für die Erfindung ist im wesentlichen charakteristisch,
daß das Raupenband in seiner Konstruktion im wesentlichen in allen Richtungen elastisch ist und daß die
tragenden Räder am genannten Gestellbalken derart aufgehängt ist, daß das genannte elastische Raupenband zwischen eine
zwischen zwei zum Radgestell gehörenden tragenden Rädern angeordnete Antriebsrolle und die zu beiden Seiten der Antriebsrolle
befindlichen Räder gepreßt wird ο
Mit der Erfindung werden bezüglich der bisher bekannten Lösungen mehrere vorteile erzielt, von diesen Vorteilen
der Erfindung sind u. a. folgende zu nennens dank der Konstruktion
der Antriebsrolle wurde die Führung des Raupenbandes bedeutend verbessert* Die für die Radgestellkonstruktion
wesentliche auf Schwerkraft beruhende spannung des Raupenbandes läßt den Durchgang von Steinen und dergleichen zu, ohne
daß die Konstruktion dadurch beschädigt wird. Das Spannen des Raupenbandes erfolgt automatisch und die Spannung des
Raupenbandes ist direkt von der Belastung abhängig. Durch die gegenseitige Anordnung der Antriebsrolle, des Raupenbandes
und der tragenden Räder wurde erreicht, daß der Antrieb sicherer und besser wurde, weil die Antriebsrolle nicht am
Band rutscht. Die Befestigung der tragenden Räder an den konstruktiven Teilen des Radgestells ermöglicht eine Ausweichbewegung
der Räder* Aufgrund der Ausführung der Radgestellkonstruktion
bleibt das Raupenband sauber von Eis und dergleichen, weil das Raupenband zur Biegung in zwei Rieh-
— ο —
tungen gezwungen wird, wegen der Konstruktion der Antriebsrolle
bleibt auch die Antriebsrolle frei von Vereisung und
Verschmutzungen. Durch die Ausweichbewegung der tragenden Räder konnte für die Radgestellkonstruktion eine Ruckeigenschaft
beigebracht werden, mit der z. B. das inbewegungsetzen verbessert wird. Mit dem elastischen Aufbau des Raupenbandes
selbst wurde ein Absorbieren von Steinen und anderem Schmutz derart erzielt» daß diese die Funktion der Radgestellkonstruktion nicht beeinträchtigen. Dank dem elastischen Aufbau
des Raupenbandes konnte auch die Lebensdauer des Raupenbandes verlängert werden. Aufgrund der elastischen Befestigung der
Seitenführungen des Raupenbandes halten sich diese an dem elastischen Raupenband besser. Bei einer steifen Befestigung
der Seitenführungen am Raupenband würde sich die Befestigung
selbst "losfressen".
im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die
Figuren der beigefügten Zeichnung ausführlich beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes angetriebenes Radgestell
in schematischer Seitenansicht.
Fig. 2 ist ein schematisches Schnittbild entlang der
in Pig. eingetragenen Linie ii-ll.
Fig. 3 zeigt ein vergrößertes Detail des Raupenbandes aus dem Bereich in nach Fig. 1.
Fig. 4 ist ein schematisches und vergrößertes Schnittbild entlang der in Fig. 1 eingetragenen Linie
IV-IV.
Fig. 5A bis 5D zeigen verschiedene Ausführungen eines erfindungsgemäßen angetriebenen Radgestells.
Anfangs wird auf Pig. 1 hingewiesen, in der schematisch eine Ausführung eines erfindungsgemäßen angetriebenen
Radgestells gezeigt ist. Nach Fig. 1 besteht das angetriebene Radgestell aus einem Gestellbalken 3, an dem die tragenden Räder 4 und 5 der Radgestellkonstruktion frei drehbar
aufgehängt sind, um die tragenden Räder 4 und 5 ist ein
endloses Raupenband 2 gelegt, das von einer Antriebsrolle angetrieben wird, die das Raupenband 2 von oben in den Bereich
zwischen den tragenden Rädern 4 und 5 preßt. Der Gestellbalken 3 ist am Chassis des Fahrzeuges befestigt derart,
daß sich das Wippzentrum 31 im Bereich der Lagerungsstellen 42 und 52 zwischen dem ersten tragenden Rad 4 und dem zweiten
tragenden Rad 5 befindet» Durch Änderung der Lage des Wippzentrums
31 in Richtung eines der beiden tragenden Räder 4 oder 5 kann die Gewichtsverteilung des Radgestells auf beliebige
Weise verändert werden.
Auf die Gewichtsverteilung im angetriebenen zustand wirkt sich jedoch mehr als die im vorstehenden genannten
Maßnahmen die Höhenänderung d«a Wippzentrums 31 flua, Die
Höhe des Wippzentrums beeinflußt die Stabilität des Radgestells in an sich bekannter Weise. Bei Bedarf kann das
Wippzentrum 31 im Drehzentrum der Antriebsrolle 1 angeordnet werden, d. h. derart, daß das Wippzentrum 31 mit der Achse
11 der Antriebsrolle 1 zusammenfällt. Bei dieser Anordnung bleibt die Spannung des Raupenbandes 2 unabhängig von der
Lage des Radgestells immer gleich.
Die tragenden Räder 4 und 5 sind am Gestellbalken 3 derart aufgehängt, daß sich an den Enden des Gestellbalkens
gelenkig gelagert und frei schwenkbar ein erstes Zwischenelement 32 und ein zweites Zwischenelement 33 anschließen, an
deren anderen Enden wiederum die tragenden Räder 4 und 5 des Radgestells gelagert sind. Zwischen dem ersten und zweiten
Zwischenelement 32 und 33 und zwischen den Gelenkpunkten
und 35 des Gestellbalkens 3 sowie zwischen den Lagerstellen 42 und 52 der tragenden Räder 4 und 5 des Lagergesteils,
d. h. zwischen den Mittelpunkten der tragenden Räder liegt
damit ein bestimmter Abstand vor. Die tragenden Räder 4 und
5 sind damit bezüglich des Gestellbalkens 3 frei schwenkbar gelenkig gelagert. Mit der erfindungsgemäßen Radgestellkonstruktion
braucht zum Spannen des Raupenbandes 2 nur bei der Montage des Raupenbandes 2 eine Anfangseinstellung vorgenommen
zu werden, wonach das Raupenband 2 nicht mehr gespannt zu werden braucht. Da die tragenden Räder 4 und 5 mit frei
schwenkbaren Zwischenelementen 32 und 33 am Gestellbalken 3
aufgehängt sind, regelt sich die Spannung des Raupenbandes anhand der auf die Radgestellkonstruktion gerichteten Belastung
automatisch.
Wie im vorstehenden bereits festgestellt wurde, wird das Raupenband 2 von der Antriebsrolle 1 angetrieben, die von
oben gegen das Raupenband 2 drückt. Der gemeinsame Abstand zwischen dem ersten und zweiten tragenden Rad 4 und 5 sowie
der Abstand der genannten tragenden Räder 4 und 5 von der Antriebsrolle 1 ist derart ausgeführt, daß das Raupenband 2
zwischen die Antriebsrolle 1 und die tragenden Räder 4 und
gepreßt wird. Mit dieser Konstruktion wird das Raupenband sowohl zwischen der Antriebsrolle 1 und dem ersten tragenden
Rad 4 als auch zwischen der Antriebsrolle 1 und dem zweiten tragenden Rad 5 "gemangelt". Bei dieser Konstruktion kommt
die Antriebsrolle 1 an dem Raupenband 2 nicht ins Rutschen, wodurch der Antrieb wesentlich verbessert wurde. Zur verbesserung
des Antriebs ist die Antriebsrolle 1 in der üblichen Weise zusätzlich mit einer Verzahnung 14 ausgerüstet, die in
ein aus quer verlaufenden Vorsprüngen bestehendes oberflä-*
chenprofil 21 greift. Der Abstand zwischen den tragenden
Rädern 4 und 5 kann auch größer ausgeführt werden als dies im vorstehenden beschrieben ist.
in der aargestellten Antriebsausführung wird das Raupenband
2 zwischen der Antriebsrolle 1 und den tragenden Rädern 4 und 5 in Laufrichtung dazu gezwungen sich in zwei
Richtungen zu biegen. Diese Aueführung hat eine bedeutende
Reinigungswirkung auf das Raupenband 2. Sollte sich am Raupenband 2 z, B. Lehm, Eis oder dergleichen festsetzen, löst
er/es sich wieder vom Raupenband 2 während der genannten in zwei Richtungen erfolgenden Biegung dadurch, daß das Raupenband
2 zunächst in einer Richtung gebogen wird, wobei sich der/das am Raupenband 2 haftende Lehm, Eis oder dergleichen
zwischen das Oberflächenprofil 21 des Raupenbandes 2 preßt,
und die genannten Verschmutzungen danach bei der Biegung in entgegengesetzter Richtung aus dem Oberflächenprofil 21 des
Raupenbandes 2 herausspringen.
in Fig. 2 ist eine mögliche Ausführung für die Antriebsrolle
1 gezeigt. An der Chassis-, Radgestell- oder ähnlicher Konstruktion eines Fahrzeuges ist ein Wellenrohr
befestigt, in dem die Welle 11 der Antriebsrolle drehbar gelagert ist. Am Ende der Welle 11 befindet sich ein Flansch
13, der z. B. durch Schraubenverbindung an der Antriebsrolle
1 befestigt ist. Die Antriebsrolle 1 ist in geeigneter Weise z, B. über eine Lagerung 17 am VJellenrohr 12 gelagert. Wie
in Fig. 2 darzustellen versucht ist, ist die Antriebsrolle faßförmig ausgebildet. Mit anderen Worten ist der Durchmesser
von Antriebsrolle 1 in Axialrichtung in der Mitte größer
als an den Enden der Antriebsrolle 1. Die Antriebsrolle 1 ist also in gleicher Weise "bombiert", wie z. B. in Bandförderern
beim Bandantrieb. Die faßartige Form der Antriebsrolle verbessert die Führung des Raupenbandes 2 wesentlich.
Die Antriebsrolle 1 zentriert das Raupenband 2 dabei in die richtige Lage und verhindert ein Abrutschen des Raupenbandes
2 von den tragenden Rädern 4 und 5 des Radgestells. Die Antriebsrolle 1 ist, wie bereits erwähnt, mit einer Verzahnung
14 versehen. Die Verzahnung 14 ist auf übliche Art und
Weise am Mantel 16 der Antriebsrolle 14"befestigt. Wie in
Fig. 1 und 2 dargestellt ist, kann die Antriebsrolle 1 mit einer elastischen Beschichtung 15 beschichtet sein, die am
Umfang des Mantels 16 der Antriebsrolle zwischen der Verzahnung
14 befestigt ist. Die elastische Beschichtung 15 kann z, B. aus Gummi bestehen, das auf den Mantel 16 der Antriebsrolle
vulkanisiert ist. Diese Lösung verbessert die Reinhaltung der Antriebsrolle wesentlich, denn die genannte elastische
Beschichtung 15 preßt sich im Berührungsbereich der Antriebsrolle 1 und des Raupenbandes 2 zusammen und springt
nach der Berührung dementsrechend wieder hervor, wobei sich der an der Antriebsrolle 1 haftende Schmutz von der Oberfläche
der Antriebswelle ablöst.
in Fig, 3 und 4 sind Einzelheiten der Konstruktion des
Raupenbandes 2 gezeigt. Wie speziell aus Fig. 4 hervorgeht, werden die tragenden Räder des Radgestells aus einer Zwillingsradmontierung
gebildet, um welche das Raupenband 2 gelegt ist. Fig. 4 soll zeigen, daß die tragenden Räder des
Radgestells gewöhnliche Räder mit Luftgummireifen 41A und 41B
sein können. In der dargestellten Ausführung ist das Raupenband 2 mit Seitenführungen 22 versehen, die beim Lauf des
Raupenbandes 2 auf den tragenden Rädern zwischen den Zwillingsrädern laufen und in die genannten Räder eindringen,
wobei sie ein Abrutschen des Raupenbandes 2 in seitlicher Richtung von den tragenden Rädern verhindern. Die Seitenführungen
22 sind durch eine elastische Befestigung am Raupenband 2 befestigt. Dies ist deshalb wichtig, weil das
Grundmaterial des Raupenbandes 2 selbst aus elastischem Material besteht, wie z. B. Gummi, Kunststoff oder dergleichen,
womit sich, wenn die Seiten führungen 22 steif am Raupenband 2 befestigt wären, die Seitenführungen vom Raupenband 2 losreißen
wurden.
Nach Fig. 3 und 4 sind die Seitenführungen 22 durch
Schraubenverbindung 23 am Raupenband 2 befestigt. Die Seite
η führungen sind im Bereich der quer verlaufenden Vorsprünge
21 des Oberflächenprofils des Raupenbandes am Raupenband 2 befestigt. Am Raupenband 2 sind im Bereich der quer verlaufenden
Vorsprünge 21 das Raupenband 2 durchdringende Löcher ausgeführt, in welche z. E. Metallhülsen 24 eingepaßt sind.
Aus der Spitze der Vorsprünge 23. ist ein Stück Material herausgearbeitet,
wodurch sich in den Vorsprüngen 21 Vertiefungen 27 gebildet haben, in diese Vertiefungen wurden Unterlegscheiben
26 gelegt und durch die Unterlegscheiben 26 und die Hülsen 24 Schraubenelemente 23 gesteckt, die sich von der
Innenfläche des Raupenbandes bis durch den Flansch 25 der Seitenführungen hindurch erstrecken. Die Schraubenelemente
23 werden danach festgezogen derart, daß die Seitenführungen 22, Hülsen 24 und Unterlegscheiben 26 eine steife Gesamtheit
bilden, die am Raupenband 2 elastisch befestigt ist. In den
gezeigten Ausführungen, die aus einer Zwillingsradmontierung
bestehen, sind die Seitenführungen 22 in Breitenrichtung des
Raupenbandes 2 gesehen in der Mitte angeordnet.
Wenn die tragenden Räder als Einzelradmontierung ausgeführt
sind, sind die Seitenführungen 22 am Raupenband 2 naturgemäß derart zu befestigen, daß sie in Breitenrichtung
gesehen auf beiden Seiten der tragenden Räder angeordnet sind. Die Befestigung der Seitenführungen 22 kann außerdem
derart genutzt werden, daß z. B, für VJinterverhältnisse die
zu den Befestigungselementen der Seitenführungen 26 gehörenden Unterlegscheiben 26 z. B. mit vorsprungartigen Rutschsperren
ausgestattet werden.
Das Raupenband 2 selbst ist so konstruiert, daß es eine in allen Richtungen elastische Konstruktion bildet. Das
Raupenband 2 besteht üblicherweise aus einer mit einer oder mehreren Verstärkungsschichten verstärkten, vorteilhaft federnden,
elastischen Teppichkonstruktion. Das elastische
Material des Raupenbandes kann zum Beispiel aus Gummi oder einer Gummiverbindung bestehen. Die Verstärkungsschichten
sind üblicherweise fest an das genannte elastische Material vulkanisiert. Die Elastizität des Raupenbandes 2 kann derart
ausgeführt sein, daß die Verstärkungsschichten des Raupenbandes 2 aus Ziehgarnen, d. h. Kord, bestehen, die untereinander
in der Form angeordnet sind, daß sie ein Federn des Raupenbandes 2 ermöglichen. Die Korde können dabei an sich
unelastisch sein, wobei die Elastizität ausdrücklich durch die Anordnung der Korde erreicht wird. Die Korde können
z. B. in einem solchen Winkel zueinander angeordnet sein, daß sie ein Federn des Raupenbandes 2 von bestimmter Größe zulassen,
wenn das Raupenhand 2 Belastung ausgesetzt wird. Die Elastizität des Raupenbandes 2 in Längs- und Breitenrichtung
kann auch derart ausgeführt sein, daß die Korde der Antriebsschicht an sich elastisch angeordnet sind. Die Elastizität
der Korde der Antriebsschicht kann auf ganz gewöhnliche Weise z. B» durch geeignete Verflechtung der Korde erreicht werden.
Neben seiner Elastizität in Längs- und Breitenrichtung
ist das Raupenband 2 auch in Tiefenrichtung elastisch, d. h.
senkrecht zur Oberfläche des Raupenbandes 2. Die geeignete Elastizität in Tiefenrichtung wird vorteilhaft durch die Wahl
des elastischen Materials, der Dicke der Materialschicht und ähnlicher Faktoren für das Raupenband 2 erzielt. Der Aufbau
des Raupenbandes 2 ist damit in allen Richtungen elastisch. Mit dem elastischen Aufbau des Raupenbandes 2 wird erreicht,
daß das Raupenband 2 Steine und anderen Schmutz absorbiert, die zwischen das Raupenband 2 und die Antriebsrolle 1 oder
zwischen das Raupenband 2 und die tragenden Räder 4 oder 5 geraten. Das Raupenband 2 wird durch die Einwirkung dieser
Hindernisse damit nicht beschädigt, wodurch die Lebensdauer des Raupenbandes 2 gegenüber gewöhnlichen Konstruktionen
bedeutend verlängert wurde. Auch die Ausführung des Radgestells trägt ihrerseits dazu bei, daß Steine und dergleichen
durch die Konstruktion laufen können, ohne die Konstruktion dabei zu beschädigen. Dies wurde gerade durch die im vorstehenden
beschriebene freie Aufhängung der tragenden Räder ain Gestellbalken 3 ermöglicht.
In Fig. 5A bis 5D sind verschiedene Ausführungen eines
erfindungsgemäßen angetriebenen Radgestells gezeigt. Die
Ausführung nach Fig. 5A entspricht im großen und ganzen der Konstruktion nach Fig. 1 mit der Ausnahme, daß zwischen den
Zwischenelementen 32 und 33 eine Feder 55 angebracht ist, die
die tragenden Räder 4 und 5 voneinander weg drückt. Die Feder 55 übt somit auf das Raupenband 2 eine spannende Wirkung
aus. Die Feder 55 ist für die Funktion der Konstruktion jedoch in keiner Weise erforderlich, denn, wie bereits festgestellt,
wurde mit der erfindungsgemäßen Radgestellkonstruktion erreicht, daß das spannen des Raupenbandes in der Hauptsache
auf der Schwerkraft beruht, womit besondere Spannelemente nicht unbedingt erforderlich sind. Mit der Feder 55
läßt sich aber bei Bedarf für das Raupenband 2 eine nötige Zusatzspannung erreichen. Die Konstruktion nach Fig. 5B
entspricht der von Fig. 1 mit der Ausnahme, daß in der Konstruktion nach Fig. 5B ein geteilter Gestellbalken verwendet
wird, der aus einem ersten Stützarm 3A und einem zweiten Stützarm 3B besteht. Die Stützarme 3A und 3B sind in der
Ausführung nach Fig. 5B im Kippzentrum 31 des Gestellbalkens gelagert. In der Ausführung nach Fig. 5B sind die tragenden
Räder 4 und 5 des Radgestells unabhängiger an der Radgestellkonstruktion gelagert als in der Ausführung nach Fig. 1.
In den im vorstehenden beschriebenen Ausführungsbeispielen ist das Radgestell als Konstruktion dargestellt, zu
der zwei hintereinander angeordnete tragende Räder gehören. Die Radgestellkonstruktion kann jedoch auch derart ausgeführt
sein, daß ihr noch mehr tragende Räder angehören. In Fig. 5C und 5D sind Lösungen gezeigt, bei denen zum Radgestell drei
hintereinander angeordnete tragende Räder 63, 64 und 65 gehören.
Die zahl der tragenden Räder kann naturgemäß größer sein. In Fig, SC ist somit eine Konstruktion gezeigt, bei
der zum Radgestell drei hintereinander angeordnete tragende Räder 63/ 64 und 65 gehören, zwischen denen Rollen 61 und
angebracht sind, die das Raupenband 2 zwischen die genannten Rollen und tragenden Rädern pressen. Die Rollen 61 und 62
können beide als Antriebsrollen ausgeführt sein, aber eine
der Rollen 61 und 62 kann auch frei mitlaufend sein. Fig. 5D entspricht ansonsten Fig. 5C, aber bei der Ausführung
nach Fig. 5D kommt in der Radgestellkonstruktion nur eine Antriebsrolle 62 zur Anwendung. Es sind noch viele andere
Ausführungen möglich, das wesentliche besteht jedoch darin, daß zur Radgestellkonstruktion wenigstens eine Antriebsrolle
gehört, die das Raupenband zwischen die Antriebsrolle und zwei tragende Räder preßt.
Claims (11)
1. Angetriebenes Radgestell für ein Raupenfahrzeug, bestehend aus an einem geschlossenen oder geteilten Gestellbalken (3; 3A, 3B)
frei drehbar aufgehängten, tragenden Rädern (4, 5; 63, 64, 65),
einem um die tragenden Räder herumgelegten endlosen Raupenband sowie wenigstens einer den Antrieb auf das Raupenband (2)
bringenden Antriebsrolle (1; 61, 62), die derart angeordnet ist, daß sie von oben her auf das Raupenband (2) drückt,
dadurch gekennzeichnet , daß das Raupenband (2) in seiner Konstruktion im wesentlichen in
allen Richtungen elastisch ist und daß die tragenden Räder (4, 5; 63, 64, 65) am genannten Gestellbalken (3; 3A, 3B) derart aufgehängt
sind, daß das genannte elastische Raupenband (2) zwischen eine zwischen zwei zum Radgestell gehörenden tragenden Rädern
(4, 5, 63, 64; 64, 65) angeordnete Antriebsrolle (1; 61, 62) und die zu beiden Seiten der Antriebsrolle befindlichen Räder
(4, 5; 63, 64; 64, 65) gepreßt wird.
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2. Radgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die tragenden Räder (4, 5? 63, 64, 65) am Gestellbalken
(3; 3Ar 3B) mit Hilfe von Zwischenelementen (32, 33) aufgehängt
sind, die bezogen auf den Gestellbalken (3; 3A, 3B) schwenkbar sind, wodurch das Radgestell dank der Zusammenwirkung
der Elastizität des Raupenbandes (2) und der Aufhängung der tragenden Räder elastisch ist.
3. Radgestell nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die tragenden Räder (4, 5; 63, 64, 65) des
Radgestells aus einer parallel angeordneten zwillingsradmontierung bestehen und daß die Antriebsrolle (1; 61, 62) zwecks
Verbesserung der Führung des Raupenbandes (2) faßförmig ausgeführt
ist derart, daß der Mantel (16) der Antriebsrolle (Ij
63, 62) bogenförmig ist.
4. Radgestell nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastizität des Raupenbandes dadurch erzeugt
wurde, daß die Oberflächenschichten des Raupenbandes
(2) aus elastischem Material gebildet und die Verstärkungsschichten des Raupenbandes wenigstens zum Teil elastisch
ausgeführt sind.
5. Radgestell nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Raupenband (2) sum besseren Halt auf den
tragenden Rädern (4, 5? 63, 64, 65) mit Seitenführungen (22)
ausgestattet ist, die am Raupenband (2) elastisch befestigt sind.
6. Radgestell nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungen am Raupenband (2) mit Schraubenelementen
(23) befestigt sind, die im Bereich der quer gerichteten Vorsprünge (21) der Oberflächenprofilierung des
Raupenbandes durch das Raupenband (2) hindurch gehen.
7. Radgestell nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsrolle zur Verbesserung der Reinigungsfähigkeit der Antriebsrolle (Ij 61, 62) mit einer elastischen
Beschichtung (15) ausgerüstet ist, die fest auf den Mantel (16) der Antriebsrolle vulkanisiert ist.
8* Radgestell nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verbesserung der Spannung des Raupenbandes (2) am Radgestell vorrichtungen (55) angebracht sind, welche
die tragenden Räder (4, 5) des Radgestells voneinander weg drücken.
9. Radgestell nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß genannte vorrichtungen (55) aus einer Feder oder
dergleichen bestehen, die auf die Achsen der tragenden Räder (4, 5) oder die genannten Zwischenelemente (32, 33) wirken.
10. Radgestell nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Radgestell mehrere hintereinander angeordnete tragende Räder (63, 64, 65) gehören, wobei wenigstens in
einem der Zwischenräume der aufeinander folgenden tragenden Räder (64, 65) eine Antriebsrolle (62) angebracht ist.
11. Radgestell nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Radgestell zusätzlich mit wenigstens einer frei
drehenden Druckrolle (61) versehen ist, die derart angebracht ist, daß sie das Raupenband (2) zwischen sich und zwei der
aufeinander folgenden tragenden Rädern (64 und 65) preßt.
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