DE934905C - Verfahren zur Herstellung neuer metallhaltiger Azofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer metallhaltiger Azofarbstoffe

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DE934905C
DE934905C DEC6835A DEC0006835A DE934905C DE 934905 C DE934905 C DE 934905C DE C6835 A DEC6835 A DE C6835A DE C0006835 A DEC0006835 A DE C0006835A DE 934905 C DE934905 C DE 934905C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C09B45/14Monoazo compounds
    • C09B45/20Monoazo compounds containing cobalt

Description

  • Verfahren zur Herstellung neuer metallhaltiger Azofarbstoffe Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen, neuen metallhaltigen Azofarbstoffen gelangt, wenn man auf Monoazofarbstoffe, die keine Sulfonsäure-und eine einzige nicht in Nachbarstellung zu einer Oxy- oder N H2 Gruppe gebundene Carboxylgruppe enthalten und der allgemeinen Formel entsprechen, worin Y eine Amino- oder eine Oxygruppe, R1 einen in o-Stellung zur Oxygruppe an die Azogruppe gebundenen Benzolrest, den Rest einer in Nachbarstellung zur Gruppe Y an die Azogruppe gebundenen Azokomponente, n eine ganze Zahl im Werte von höchstens 7, m eine ganze Zahl im Werte von höchstens 2 und X einen Arylrest der Benzolreihe bedeutet, der eine Carboxylgruppe enthält, metallabgebende, vorzugsweise chrom- oder kobaltgebende Mittel einwirken läßt.
  • Die beim erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden, der obenstehenden Formel entsprechenden Monoazofarbstoffe sind zum Teil bekannt. Sie können erhalten werden durch Kupplung einer in Nachbarstellung zu einer Anino- oder Oxygruppe kuppelnden Azokomponente, die von Sulfonsäuregruppen und Carboxylgruppen frei ist; mit diazotierten, von Sulfonsäuregruppen freien Aminen der Formel die eine nicht in Nachbarstellung zu einer Oxy- oder NH2 Gruppe stehende Carboxylgruppe im Rest X enthalten, wobei die Bedeutung der verschiedenen Symbole R1, n, in und X sich aus der bereits erläuterten Formel (i) ergibt.
  • Der Benzolrest R1 dieser Amine, der die Amino= gruppe in 2-Stellung und die Oxygruppe in i-Stellung enthält, kann an die - S O,- Gruppe in 4-, 5- oder 6-Stellung gebunden sein; er kann weitere Substituenten nicht salzbildender Art, z. B. eine Alkyl-, Alkoxy- oder Acylaminogruppe, ein Halogenatom oder eine Nitrogruppe enthalten. Der Benzolrest X kann außer der vorhandenen Carboxylgruppe eventuell auch weitere Substituenten, wie eine Alkylgruppe (z. B. Methyl), eine Methoxygruppe, ein Chloratom u. dgl., enthalten.
  • Als Amine der Formel (2) seien genannt: 2-Aminoi - oxy- 6 - chlorbenzol - 4 - sulfonsäurephenyl- amid- 2'-carbonsäure, 2-Amino-i-oxy-6-nitrobenzol-4-sulfonsäurephenylamid-2'-carbonsäure, 2-Amino-i-oxybenzol-4- oder -5-sulfonsäure-N-methyl-N-phenylamid-2'-carbonsäure, 2-Amino-i-oxybenzol-4- oder -5-sulfonsäurephenylamid-2'-, -3'- oder -4'-carbonsäure, 2-Anüno-4-chlor-i-oxybenzol-5- oder -6-sulfonsäurephenylamid-2'-carbonsäure, 3-Amino-4-oxydiphenylsulfon-2'-carbonsäure, 4-Amino-3-oxydiphenylsulfon-2'- oder -4'-carbonsäure.
  • Als Azokomponenten kommen für die Herstellung der beim vorliegenden Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden Monoazofarbstoffe Amino- oder vorzugsweise Oxyverbindungen in Betracht, die in Nachbarstellung-zu einer Amino- bzw. Oxygruppe kuppeln können. Als Aminoverbindungen dieser Art sind beispielsweise Naphthylamine, wie ß-Naphthylamin, 2=Aminonaphthalin-6-sulfonsäureamid u. dgl. zu erwähnen. Unter den Oxyverbindungen sind sowohl aromatische Oxyverbindungen als auch Verbindungen zu verstehen, die ihr Kupplungsvermögen einer Ketomethylengruppe verdanken. Diese letzteren können die Ketomethylengruppe entweder in einer offenen Kette oder in einem heterocyclischen Ring enthalten.
  • Als Oxyverbindungen der angegebenen Art seien erwähnt: p-substituierte Oxybenzole, wie 4-Methyl-, 3, 4-Dimethyl-, 4-Tertiäramyl- oder 4-Acetylaminoi-oxybenzol, 4-Methyl-2-acetylamino-i-oxybenzol; Dioxybenzole, wie Resorcin, Oxynaphthaline, wie 2-Oxynaphthalin, 2, 6-Dioxynaphthalin, 2-Oxy-6-brom- oder -6-methoxynaphthalin, 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäureanilid, 2-Oxynaphthalin-6- oder -7-sulfonsäurephenylester, i-Oxy-4-methylnaphthalin; i-Oxy-5-chlomaphthalin, i-Oxy-5, 8-dichlornaphthalin, ferner i-Oxy-naphthalin-3-,-4-oder -5-sulfonsäureisopropylaniid, i-Acylamino-7-oxynaphthaline, wie i-Acetylamino-, i n-Butyrylamino- oder i-Benzoylamino-7-oxynaphthalin, i-Carbomethoxy-(-äthoxy-oder -phenoxy) -amino-7-oxy-naphthalin; Pyrazolone, wie 3-Methyl- oder 3-Phenyl-5-pyrazolon, i n-Butyl-3-methyl-5-pyrazolon, i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, i- 3'- oder 4'-Chlor) -phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, 5-Pyrazolon-3-carbonsäureamide, wie 5-Pyrazolon-3-carbonsäureamid,5-Pyrazolon-3-carbonsäure-N-methyl-, -äthyl-, -isopropyl- oder -butylamid, 5-Pyrazolon-3-carbonsäure-N-2'-, -3'- oder -4'-chlorphenylamid, 5-Pyrazolon-3-carbonsäure-N-phenyl-oder -p-methylphenylamid, i-Phenyl-5-pyrazolon-3-carbonsäureamid, i-Phenyl-5-pyrazolon-3-carbonsäuremethyl-, -isopropyl-, -phenyl- oder p-chlorphenylamid, Barbitursäuren, wie die Barbitursäure selbst, Dioxychinoline, wie das 2, 4-Dioxychinolin, Acylessigsäureester oder -amide, wie Acetessigsäureäthyl- oder -phenylester, Acetessigsäureamid, Acetessigsäure-N-methyl-, -butyl- oder -phenylamid, Acetessigsäure-N-dimethylamid, Acetessigsäüre-N-2'-, -3'-oder -4'-chlorphenylamid, Benzoylessigsäureamid, Benzoylessigsäurephenylamid.
  • Die Diazotierung der Amine der Formel (2) kann in üblicher Weise, z. B. mit Hilfe von Natriumnitrit und Salzsäure vorgenommen werden. Die Kupplung der so erhaltenen Diazoverbindungen mit den erwähnten Azokomponenten kann ebenfalls in üblicher Weise erfolgen, z. B. in saurem bis neutralem Mittel, wenn in Nachbarstellung zu einer Aminogruppe kuppelnde Azokomponenten verwendet werden, und vorzugsweise in alkalischem Mittel bei Verwendung von Oxyverbindungen als Azokomponenten.
  • Nach beendeter Kupplungsreaktion können die Farbstoffe aus dem Kupplungsgemisch leicht durch Abfiltrieren getrennt werden, da sie im allgemeinen wenig wasserlöslich sind.
  • Als metallabgebende Mittel kommen z. B. Mangan, Eisen, Kupfer, Aluminium oder Nickel, vor allem aber kobalt- und chromabgebende Mittel in Betracht.
  • Die erhältlichen Metallverbindungen können auf ein oder zwei Monoazofarbstoffmoleküle i Atom Metall enthalten. -Bei Verwendung von Kupfer und Nickel als metallabgebende Mittel entstehen z. B. vorzugsweise Verbindungen, die auf ein Monoazofarbstoffmolekül i Atom Metall enthalten, während bei Verwendung von Kobalt und Chrom insbesondere die i : 2-Typen leicht zugänglich und wertvoll sind.
  • Die Behandlung mit den chrom- und kobaltabgebenden Mitteln geschieht gemäß vorliegendem Verfahren vorzugsweise in der Art, daß kobalt- oder chromhaltige Azofarbstoffe entstehen, die an zwei Monoazofarbstoffmoleküle ein Atom Kobalt oder Chrom komplex gebunden enthalten. Zu diesem Zweck empfiehlt es sich im allgemeinen, auf 2 Mol eines der allgemeinen Formel (i) entsprechenden Farbstoffs oder auf ein Gemisch von je etwa i Mol zweier verschiedener sulfonsäuregruppenfreier Monoazofarbstoffe, von denen mindestens einer der allgemeinen Formel (i) entspricht, eine etwa i Grammatom enthaltende Menge eines metallabgebenden Mittels zu verwenden und/oder die Metallisierung in schwach saurem bis alkalischem Mittel auszuführen. Demzufolge sind z. B. auch diejenigen Metallverbindungen, die in alkalischem Mittel beständig sind, für die Durchführung des Verfahrens besonders gut geeignet, z. B. Kobalt- und insbesondere Chromverbindungen aliphatischer oder Chromverbindungen aromatischer o-Oxycarbonsäuren, welche das Metall in komplexer Bindung enthalten. Als Beispiele aliphatischer Oxycarbonsäuren können u. a. Milchsäure, Glykolsäure, Zitronensäure und insbesondere Weinsäure genannt werden, während von den aromatischen Oxycarbonsäuren die der Benzolreihe, wie die 4-, 5- oder 6-Methyli-oxybenzol-2-carbonsäure und vor allem die nicht weiter substituierte i-Oxybenzol-2-carbonsäure zu erwähnen sind. Als kobaltabgebende Mittel kommen aber auch einfache Salze des zweiwertigen Kobalts, wie Kobaltsulfat, Kobaltacetat oder Kobaltformiat, gegebenenfalls auch Kobalthydroxyd, in Betracht. Die Umwandlung der Farbstoffe in die komplexen Metallverbindungen geschieht mit Vorteil in der Wärme, offen oder unter Druck, z. B. bei Siedetemperatur des Reaktionsgemisches, gegebenenfalls in Anwesenheit geeigneter Zusätze, z. B. in Anwesenheit von Salzen organischer Säuren, von Basen, organischen Lösungsmitteln oder weiteren die Komplexbildung fördernden Mitteln.
  • Der soeben erläuterten Metallisierung kann z. B. ein einheitlicher Farbstoff der Formel (i) unterworfen werden. Es ist aber möglich und in vielen Fällen vorteilhaft (z. B. auch zur Erzielung verschiedenartiger Farbtöne), ein Gemisch zweier verschiedener solcher Farbstoffe oder ein Gemisch, bestehend aus einem Farbstoff der Formel (i) und einem anderen metallisierbaren Monoazofarbstoff, der von Sulfonsäure- und Carboxylgruppen frei ist, z. B. einem o,o'-Dioxymonoazofarbstoff entsprechend zu metällisieren.
  • Die bei der zuletzt erwähnten Ausführungsform des Verfahrens mit den Farbstoffen der Formel (i) als Ausgangsstoffe zu verwendenden Monoazofarbstoffe können, abgesehen davon, daß sie keine Sulfonsäure-und vorzugsweise auch keine Carboxylgruppen enthalten sollen, beliebig zusammengesetzt sein. Es kommen also hierbei sowohl o,o'-Dioxy- wie o-Oxy-o'-carboxymonoazofarbstoffe in Betracht, die z. B. der Benzol-azo-benzol-, der Benzol-azo-naphthalin-, der Benzol-azo-pyrazolon- oder der Benzol-azo-acylessigsäureamidreihe angehören. Diese Monoazofarbstoffe können aus den weiter oben erwähnten Azokomponenten durch Kupplung mit den Diazoverbindungen folgender Amine hergestellt werden 4-Chlor-, 4-Nitro-, 4-Methyl-2-amino-i-oxybenzol, 4, 6-Dichlor- oder 4, 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzol, 4-Nitro- oder 4-Chlor-6-acetylamino-2-amino-i-oxybenzol, 6-Nitro- oder 6-Chlor-4-acetylamino-2-aminoi-oxybenzol, 4-Chlor-5- oder -6-nitro-2-amino-i-oxybenzol, 2-Amino-i-oxybenzol-4- oder -5-sulfonsäureamid und die entsprechenden N-methyl-, -äthyl-, -isopropyl-, -octyl-, -cyclohexyl-, -phenyl-, -p-chlorphenylamide, ferner 2-Amino-i-oxybenzol-4- oder -5-sulfonsäuredimethyl- oder -N-methylphenylamid, 2-Aminoi-oxybenzol-4- oder -5-methylsulfon, 3-Amino-4-oxydiphenylsulfon, 4-Amino-3-oxydiphenylsulfon, ferner 5-Nitro-2-amino-i-oxybenzol, 2-Aminobenzol-i-carbonsäure, 2-Aminobenzol-i-carbonsäure-5-sulfonsäureamid, 2-Aminobenzol-i-carbonsäure-5-sulfonsäuremethyl- oder -phenylamid, 2-Aminobenzol-i-carbOnsäure-5-methylsulfon, 2-Aminobenzol-i-carbonsäure-5-sulfonsäurephenylester.
  • Die so erhältlichen Kobalt- oder Chromkomprexverbindungen enthalten zwei Monoazofarbstoffmoleküle an i Atom Kobalt oder Chrom komplex gebunden, und es muß mindestens eines der Monoazofarbstoffmoleküle der allgemeinen Formel (i) entsprechen.
  • Die neuen Kobalt- und Chromkomplexverbindungen sind in Wasser löslich, und zwar besser löslich als die zu ihrer Herstellung verwendeten Ausgangsstoffe. Sie eignen sich zum Färben verschiedener Stoffe, wie plastische Massen, Harze, Wachse, Lacke u. dgl., vorzugsweise zum Färben und Bedrucken synthetischer Stoffe aus Superpolyamiden und Superpolyurethanen, und vor allem zum Färben und Bedrucken tierischer Materialien, wie Seide, Leder und, insbesondere Wolle. Sie eignen sich zum Färben aus schwach alkalischem oder neutralem und vor allem aus schwach saurem, z. B. essigsaurem Bade.
  • Die so erhältlichen Färbungen zeichnen sich durch eine gute Gleichmäßigkeit, gute Naßechtheitseigenschaften und sehr gute Lichtechtheit aus.
  • Gegenüber den in der deutschen Patentschrift 659 841 beschriebenen Chromkomplexverbindungen von Monoazofarbstoffen weisen die neuen, verfahrensgemäß hergestellten Farbstoffe den Vorzug auf, lose Wolle gleichmäßig anzufärben.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente. Beispiel i 30,8 Gewichtsteile i-Oxy-2-aminobenzol-4-sulfönsäure-N-phenylamid-2'-carbonsäure werden ini5oTeilen Wasser und 22 Teilen io n-Natronlauge gelöst. Die erhaltene klare Lösung wird mit 25 Teilen 4 n-Natriumnitritlösung versetzt und bei o bis 2° in eine Mischung von iio Teilen Wasser und 4o Teilen io n-Salzsäure eingetropft. Die entstandene hellgelbe Diazosuspension wird mit Natriumcarbonat neutralisiert und zu einer eisgekühlten Lösung von 22,9 Teilen i- (4'-Chlorphenyl) -3-methyl-5-pyrazolon in i5o Teilen Wasser, io Teilen io n-Natronlauge und 15 Gewichtsteilen Natriumcarbonat gegeben. Nach Beendigung der Kupplung wird der Farbstoff durch Zugabe von N atriumchlorid vollständig abgeschieden und filtriert.
  • Die Hälfte des so erhaltenen Farbstoffes wird in 75o Teilen Wasser suspendiert und mit 75 Teilen einer 2,67°/a Chrom enthaltenden Chromnatriumsalicylatlösung mehrere Stunden unter Rückfiuß gekocht. Die entstandene Lösung wird durch Zugabe von Essigsäure neutralisiert und die gebildete Chromkomplexverbindung durch Hinzufügen von Natriumchlorid abgeschieden, filtriert und getrocknet.
  • Sie stellt getrocknet eine rotbraune Substanz dar, die sich in verdünnter Natriumcarbonatlösung mit gelbbrauner und in konzentrierter reiner Schwefelsäure mit gelber Farbe löst und Wolle aus neutralem oder essigsaurem Bade in sehr echten Orangetönen färbt.
  • Beispiel 2 Die Hälfte des gemäß Beispiel i, i. Absatz erhaltenen Farbstoffilterkuchens wird in 5oo Teilen Wasser mit 5 Teilen ion-Natronlauge auf 8o° erwärmt, mit einer Kobaltsulfatlösung, welche 1,52 Teile Kobalt enthält, versetzt und verrührt. Dann werden noch q. Teile ion-Natronlauge zugegeben, und es wird kurze Zeit bei 8o° gerührt. Hierauf wird der Farbstoff durch Zugabe von Natriumchlorid und Neutralisation mit Essigsäure abgeschieden. Er stellt getrocknet ein braunrotes Pulver dar, das sich in Natriumcarbonatlösung mit rotbrauner und in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbbrauner Farbe löst. Er färbt Wolle aus neutralem oder essigsaurem Bade in echten gelborangen Tönen an.
  • In der folgenden Tabelle sind die Eigenschaften weiterer analog herstellbarer Metallkomplexe beschrieben. Unter a ist der Farbton der mit der Chromkomplexverbindung -und unter b der Farbton der mit der Kobaltkomplexverbindung des aus den in Kolonne I und II angegebenen Komponenten erhaltenen Farbstoffes auf Wolle oder Fasern aus Superpolyamiden erhaltenen Färbungen angegeben.
    I II a b
    Chromkomplex- Kobaltkomplex-
    Diazokomponente Azokomponente verbindung verbindung
    OH
    @NH2
    11
    i COOH CH,-CO-CH2-C-NH rotstichiggelb gelb
    SO 2NH
    0 C1-
    11
    2 desgl. CH,-CO-CH.-C-NH rotstichiggelb gelb
    CH,
    C N
    g desgl. orange orangegelb
    I. N_
    CH2-CO/
    @-
    q. desgl. 0 H violettgräu Bordeaux
    Br
    NH-CO-CH3
    HO
    5 desgl. grau violettgrau
    @@- O H
    6 desgl. violettgrau Bordeaux
    I II a b
    Chromkomplex- . Kobaltkomplex-
    Diazokomponente Azokomponente verbindung verbindung
    OH
    H 0 C1
    0 @- N H,
    11
    0=S-
    7 blau violett
    COOH
    C1
    NH
    OH
    NH2 H2C CO-NH
    \
    8 c #I rot orange
    S02NH- CO -NH-<D-C1
    COOH
    NH-CO-OC2H5
    9 desgl. H O
    grau violettgrau
    OH
    - NH2
    =o O H violettgran bordeauxrot
    S02NH _C >
    -
    cuuii
    # CO-1 -
    -Cl
    =I° desgl. H2C \ C N orange orangegelb
    Uli,
    OH
    \\-NH2
    12
    desgl. orange orangegelb
    y
    S02NH-CD-COOH
    @- 0 H
    1g desgl. violettgrau bordeauxrot
    II a b
    Chromkomplex- Kobaltkomplex-
    Diazokomponente Azokomponente verbindung verbindung
    OH
    H O C1
    @-
    0 N H2
    blaugrau violett
    14 O =S
    C1
    COOH
    OH
    N Hz @
    Z--OH
    15
    C O O H violettgrau bordeauxrot
    SO,-N
    I
    C,HS
    OH
    O @NHz /CO-N-@@Cl
    0- IS/ H2C
    Cl \ C - N scharlachrot rot
    16
    I
    NH CH3
    COOH
    OH
    H2 C /CO -N#C1
    -NH,
    orange orangegelb
    17 @@ COOH \C-N
    I cH@
    SO,NH@ OC,H5
    OH
    I
    NHz NH2
    I8
    COOH orange grau
    SOzNH-@@
    Beispiel 3 4 Teile des aus diazotiertem 6-Acetylamino-4-nitro-2-amino-i-oxybenzol und i-Acetylamino-7-oxynaphthalin erhaltenen Farbstoffes und 5,2 Teile des aus 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäurephenylamid-2'-carbonsäure und i-Acetylamino-7-oxynaphthalin erhältlichen Farbstoffes werden in 3oo Teilen Wasser aufgeschlämmt und mit 22 Teilen einer Lösung von chromsalicylsaurem Natrium mit einem Chromgehalt von --,60/, versetzt. Nach sechsstündigem Kochen am Rückflußkühler ist die Chromierung beendet. Die erhaltene Chromkomplexverbindung wird durch Natriumchloridzusatz abgeschieden und abfiltriert. Sie stellt getrocknet ein dunkles Pulver dar, das Wolle aus schwach alkalischem, neutralem oder essigsaurem Bade in gleichmäßig graugrünen Tönen von ausgezeichneter Lichtechtheit färbt.
  • Beispiel 4 3,66 Teile des aus diazotiertem 5-Nitro-2-aminoi-oxybenzol und i-Acetylamino-7-oxynaphthalin erhaltenen Farbstoffes und 5,27 Teile des Farbstoffes aus diazotiertem 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäurephenylamid-2'-carbonsäure und I-(4'-Chlorphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon werden in Zoo Teilen Wasser aufgeschlämmt, mit 16 Volumteilen 2n-Natriumhydroxydlösung versetzt, auf 8o° erwärmt und mit 22 Teilen einer Kobaltsulfatlösung mit einem Kobaltgehalt von 2,95 °/a versetzt. Nach kurzem Erwärmen auf 78 bis 82° ist die Komplexbildung beendet. Durch Natriumchloridzugabe und durch Neutralisieren mit verdünnter Essigsäure wird die Kobaltkomplexverbindung vollständig abgeschieden. Der abfiltrierte und getrocknete Farbstoff stellt ein dunkles Pulver dar, das Wolle aus schwach alkalischem, neutralem oder schwach saurem Bade in khaki Tönen färbt.
  • In der folgenden Tabelle sind weitere analog erhaltene Mischkomplexverbindungen angegeben, welche aus den in Kolonne I und II erwähnten Monoazofarbstoffen und den in Kolonne III angegebenen Metallen erhalten werden; sie färben Wolle in dem in Kolonne IV angegebenen Farbton.
    I II 11I IV
    OH HO
    OH HO
    -N =N
    VDD @-N=N
    i / Co blaustichig-
    < bordeauxrot
    S02NH ' S02NH-CH-CH3
    -p
    COOH CH3
    HO
    OH L
    @\-N = N-C/,'C N-@
    I.@I -Cl
    2 i N desgl. Co braun
    C H3
    S02NH
    COOH
    I TI 111 IV
    OH HO HO
    OH 1
    .-N=N //(1 -NH
    -N=N-C//
    3
    i = N Cr violettgrau
    S02NH Br SO CO-NH
    2 -9 -<#D (CH2)3CH3
    COOH
    4 desgl. desgl. Co bordeauxrot

Claims (5)

  1. PATENTANSPRüCHE: i. Verfahren zur Herstellung neuer metallhaltiger Azofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Monoazofarbstoffe, die keine Sulfonsäure- und eine einzige nicht in Nachbarstellung zu einer Oxy- oder NH,7 Gruppe gebundene Carboxylgruppe enthalten und der allgemeinen Formel entsprechen, worin Y eine Amino- oder eine Oxygruppe, R1 einen in o-Stellung zur Oxygruppe an die Azogruppe gebundenen Benzolrest, den Rest einer in Nachbarstellung zur Gruppe Y an die Azogruppe gebundenen Azokomponente, n eine ganze Zahl im Werte von höchstens 7, n2 eine ganze Zahl im Werte von höchstens 2 und X einen Arylrest der Benzolreihe bedeutet, der eine Carboxylgruppe enthält, oder auf Gemische verschiedener Monoazofarbstoffe, von denen einer die oben angegebene Zusammensetzung aufweist, während der andere ein sulfonsäuregruppenfreier, metallisierbarer Monoazofarbstoff ist, metallabgebende, vorzugsweise Chrom- oder kobaltabgebende Mittel einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Chrom- oder kobaltabgebende Mittel derart einwirken läßt, daß Chrom- bzw. kobalthaltige Azofarbstoffe entstehen, die an zwei Monoazofarbstoffmoleküle i Atom Chrom bzw. Kobalt in komplexer Bindung enthalten.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Metallisierung in alkalischem Mittel durchführt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als chromabgebende Mittel eine Chromverbindung verwendet, welche eine aromatische o-Oxycarbonsäure, vorzugsweise Salicylsäure, in komplexer Bindung enthält.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, das man als kobaltabgebende Mittel einfache Salze des zweiwertigen Kobalts verwendet. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 659 84i.
DEC6835A 1951-12-21 1952-12-17 Verfahren zur Herstellung neuer metallhaltiger Azofarbstoffe Expired DE934905C (de)

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