DE934594C - Verfahren zum Herstellen eines stickstoffarmen Thomasstahles - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines stickstoffarmen Thomasstahles

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DE934594C
DE934594C DEH8533A DEH0008533A DE934594C DE 934594 C DE934594 C DE 934594C DE H8533 A DEH8533 A DE H8533A DE H0008533 A DEH0008533 A DE H0008533A DE 934594 C DE934594 C DE 934594C
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Germany
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steel
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carbonic acid
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DEH8533A
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Hubert Dr Grewe
Fritz Dr Harders
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Dortmund Hoerder Huettenunion AG
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Dortmund Hoerder Huettenunion AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen eines stickstoffarmen Thomasstahles In den letzten z a Jahren sind zahlreiche Verfahren entwickelt worden, die es ermöglichen, die Stickstoffaufnahme beim Erblasen von Stahl in der Thomasbirne mehr oder weniger weitgehend zu verhindern :oder gar eine gewisse Abnahme des Stickstoffgehaltes während des Blasens zu bewirken.
  • Diese Verfahren. arbeiten z. B. mit besonderen Konverterformen oder Konverterstellungen, verringerter Badhöhe, schräger, seitlicher oder Hochdruckwindzufuhr. Weiterhin werden andere Frischmittel, insbesondere sauerstoffreichere als Luft, angewendet. Allen Verfahren dieser Art ist jedoch gemeinsam, daß sie die früher üblichen Komponenten des Thomasverfahrens abgeändert haben, spei es durch Umbau der Einrichtungen Moder Hinzufügung zusätzlicher Betriebsmittel, sei es durch Veränderung der Verfahrensweise.
  • Mit der Erfindung wird nunmehr ein anderer Weg zum Herstellen stickstoffarmen Thomasstahles beschritten. Das neue Verfahren besteht darin, einen normal verblasenen Thomasstahl, der also die üblichen Stickstoffgehalte während des Blasens auf.-genommen hat, in eine Pfanne abzugießen, in die vor bzw. während des Eingusses Kohlensäure abgebende Mittel, wie Kalkstein, Dolomit od, dgl., in solcher Menge gegeben werden, daß der damit durchwirb,elbe Stahl eine Abnahme an Stickstoff erfährt, wobei die Pfannenschlacke basisch, vorzugsweise hochbasisch sein muß. Dabei kann das Eingießen. des. Stahles in die Entstickungspfanne unmittelbar aus dem Konverter, vorzugsweise nach weitgehendem Abschlecken des Stahles, erfolgen. Es kann aber auch der Stahl zunächst wie üblich in eine Pfanne abgestochen und erst aus dieser Pfanne in die Entstickungspfanne eingefüllt werden: Das erleichtert z. B. die Möglichkeit, den Gießstrahl mit großer kinetischer Energie in die Entsrickungspfanne einfallen zu lassen bzw. zu diesem Zweck den Höhenabstand der beiden Pfannen inn Verlauf des Umfüllens zu vergrößern.
  • Es empfiehlt sich, solche C 02,abgebende Mittel zu verwenden, die wie Dolomit oder Karbonatgemische idie Kohlensäure bei vergleichsweise hohen Temperaturen abgeben. Es können auch Mittel verwendet werden, die über die durch die Gasentwicklung bewirkte Wirbeleng hinaus zusätzlich mechanische Bewegung erzeugen. Dazu gehören z. B. solche, deren Kationen allmählich bei den Stahltemperaturen verdampfen, z. B. Bleikarbonat. Allerdings wird man übermäßige Mengen und damit unierwünschte Nebenwirkungen solcher Mittel vermeiden. Gerade die Unterschiede, mit denen die Mittel zur Wirkung kommen, ermöglichen es, durch geeignete Mischung oder Zugabefolge z. B. die Einwirkungsdauer oder -stärke zu verändern.
  • Es ist auch möglich, die Schlackenmenge durch Zugabe .von Siemens-Martin-, Thomas- oder Hochofenschlacke zu vergröbern, wobei es ratsam sein kann, die Stoffe vorzuwärmen.
  • Zur Erniedrigung des Sehlackens.chmelzpunktes können Flußspat, Phonolit, Kryolith oder sonstige basische Gesteine zugegeben werden.
  • Zur weiteren Verstärkung der Wirkung bzw. zur Hintanhaltung unerwünschter Begleiterscheinungen können noch weitere Mittel zugesetzt werden. So z. B. kohlenstoffhaltige Mittel, wie aktive Kohle, Ruß, Holzkohle, Pech, Koksgrus od,. dgl. Damit kann der durch die Reduktion der CO2 zu C O frei werdende Sauerstoff zur weiteren C O-Bildung herangezogen und :eine unerwünschte Sauerstoffaufnahme des Bades vermieden werden. Dem letztgenannten. Zweck können allerdings ,auch die bekannten Diesoxydationsmittel, wie Aluminium, Kalziumsilizium, Kalziumaluminium,Alu@minium-Kal,zium-S,igziunv, dienen, die außerdem, wie bekannt, eine Aufheizung bewirken. Jedoch ist es wichtig, daß der Zusatz aller Mittel. so gewählt bzw. bemessen wird, daß die Schlacke während der Entstickungsbeehhandlung basisch (CaO : SiO2 größer als z), vorzugsweise hochbasisch (CaO : S'02 größer als 2,4) bleibt, also nicht ietwa durch überreichliche Zugabe siliziumhaltiger Stoffe ein unerlaubtes Absinken dieser Basizität stattfindet.
  • Ein weiteres hochwirksames Mittel ist Ferrophosphor, der eine erhebliche Badbewegung mit starker Desoxydationswirkung bzw. C O-Bildung verursacht.
  • Es ist von Vorteil., die Entstick,.ungsbehandlung in einer basisch, vorzugsweise mit stabilisiertem Dolomit zugestellten Pfanne dumchzuführen. Dadurch werden die Schlackenbasizität und die Entstickeng begünstigt. Das Verfahren gemäß der Erfindung zählt zu seinen Vorteilen die Möglichkeit, auf kostspielige Um- und Neubauten zu verzichten, den ungehinderten Blasvorgang ohne Rücksicht auf die Stickstoffaufnahme, olme besonders kritische Beobachtung und Änderung des Blasverlaufes und ohzve Anwendung von mit Sondereinrichtungen zu gewinnenden und zu dosierenden Frischmitteln zu . gewährleistm,.
  • Da das Verfahren nicht von der Erschmielzungsart des Stahles abhängig ist, läßt es sich nicht nur bei Thomasstahl, sondern bei jedem Stahl mit unaiwünscht hohem Stickstoffgehalt anwenden, z. B. bei Besserner- oder Elektrostahl.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen eines stickstoffarmen Thomasstahles, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl normal erblasien in eine Pfanne gegossen wird, in die vor bzw. während ,des Gießens kohlensäureabgebende Mittel, wie Kalkstein. od..dgl., in solcher Menge gegeben werden, daß. der Stickstoffgehalt des damit durchwirbelten Stahles abnimmt, wobei die Pfannenschlackc basisch, vorzugsweise hochbasisch sein muß, z. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl mit hoher kinetischer Energie in die Entstickungspfanne eingefüllt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl zunächst ohne Zugabe kohlensäureabgebender Mittel in. eine Pfanne abgestochen und darauf in eine zweite kohlensäureabgehende Mittel enthaltende Pfanne umgefüllt wird, wobei vorzugsweise im Verlauf des Umfüllens der Höhenabstand zwischen beiden Pfannen vergrößert wird. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, lab der Stahl auf kohlensäureabgebende Mittel gegossen wird, die wie Dolomit oder Karbonatgemische die Kohlensäure bei vergleichsweise hohen Temperaturen abspalten. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß. der Stahl .auf C 02-abgebende Mittel gegessen wird, deren Kationen bei Stahltemperaturen langsam verdampfen, z. B. Bleikarbonat. 6. Verfahren: nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl auf eine Mischung der in Anspruch 1 bis 5 genannten Mittel gegossen wird, die gegebenenfalls noch einen Zusatz von Siemens-Martin-, Thomas- oder Hoch-@ofenschlacke erhält (und falls erforderlich vorerwärmt ist) sowie gegebenenfalls den Schlackenschmelzpunkt erniedrigender Stoffe, wie Flußspat, Phonolit, Kxyolith oder sonstiger basischer Gesteine, einzeln oder zu mehrerepl. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, da;b noch kohlenstoffhaltige Mittel, wie Kohle, Ruß, Holzkohle, Pech, Koksgrus ad. dgl., zugegeben werden. B. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, da:ß noch Desoxydationsmittel, wie Aluminium, Ferromangan, Ferrosilizium, Kalzium@aluminium, Aluminium-Kalziu@m-Sihzium, zugegeben werden, jedoch derart, daß nur so viel Kieselsäure gebildet werden kann, daß die Schlacke basisch (Ca 0 : Si 0, größer als i) bleibt. 9. Vexfahren nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß noch Ferrophosphor in für die gewünschten Endgehalte an Phosphoz zulässigen Mengen zugegeben wird. io. Verfahren nach Anspruch i his 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Entstickungshehandlung in einer basisch, vorzugsweise mit stabilisiertem Dolomit zugestellten Pfanne durchgeführt wird. i i. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i bis i o zur Entstickung anders erschmolzener Stähle, insbesondere von Bessemer- oder Elektro-(Lichtbogen)-Stählen. Angezogene. Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 349 970, 448384, 5o8966, 531 627, 537 781, 619334, 675074 703 402, 746 980, 843 26o; österreichische Patentschrift Nr. 164 524; USA.-Patentschrift Nr. 2 305 o52.
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