DE3540037C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B1/00—Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces
- F27B1/10—Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
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- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B5/00—Making pig-iron in the blast furnace
- C21B5/02—Making special pig-iron, e.g. by applying additives, e.g. oxides of other metals
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- C21B5/023—Injection of the additives into the melting part
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- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C1/00—Refining of pig-iron; Cast iron
- C21C1/08—Manufacture of cast-iron
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Erschmelzen von Roheisen in einem Kupolofen, dessen Gattierung
einen Kalksteinzuschlag aufweist.
Der Kupolofen ist ein seit langem bekannter und ins
besondere in Gießereien häufig eingesetzter Schacht
ofen, der zum Erschmelzen von flüssigem Gießereiroh
eisen aus festen Roheisenmasseln, Stahlschrott, Guß
bruch und Kreislaufstoffen des Gießereibetriebes dient
und mit Koks als Brennstoff arbeitet.
Im Kupolofen fällt neben dem Roheisen Schlacke an.
Die Schlacke entsteht aus der Koksasche, dem Futter
ausbrand, aus dem Abbrand des Eisens und seiner Begleit
elemente und schließlich aus den mit dem Einsatz ein
gebrachten Verunreinigungen.
Da bei der im Kupolofen anfallenden Schlacke normaler
weise die sauren Bestandteile überwiegen, setzt man
basische Zuschlagsstoffe zu. Besonders häufig wird
Kalkstein verwendet.
Im sauren Ofen dient der Kalkstein im wesentlichen
zur Verflüssigung der sauren Bestandteile. Im allge
meinen beträgt der Kalksteinzuschlag 20-40% des Koks
satzes.
Im basischen Ofen wird bereits durch den Futteraus
brand ein Teil der anfallenden sauren Schlacke neu
tralisiert und verflüssigt.
Da aber zumeist eine Schlackenbasizität (CaO : SiO2)
von 1,5 bis maximal 3,5% angestrebt wird, ist weiterer
Zuschlag von basischen Stoffen erforderlich. Hier kommt
wiederum der Kalkstein zum Einsatz.
Sowohl im sauren Ofen als auch im basischen Ofen dient
der Kalk nicht nur allein metallurgischen Zwecken,
sondern auch der Verflüssigung der Schlacke. Gutflüssige
Schlacken steigern die stoffliche Umsetzung zwischen
der Schlacke und den beteiligten Phasen. Gut flüssige
Schlacken sichern ein gutes Auslaufen aus dem Ofen
und eine saubere Trennung der Schlacke vom Eisen.
Allerdings ist die Zugabe von Kalk zur Verflüssigung
der Schlacke stark begrenzt. Zumeist nimmt die Viskosität
im sauren Bereich mit der Zugabe von Kalk zunächst
ab und steigt bei fortschreitender Kalkzugabe erst
wieder ab einer gewissen Basizität stark an. Dort,
wo weiterer Kalksteinzusatz zu schlechteren Ergebnis
sen führt, gleichwohl eine Viskositätsverbesserung
gewünscht ist, werden deshalb andere Flußmittel zu
gegeben. Dazu gehören Dolomit, Flußspat oder Magnesia.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die Viskosität der Schlacke zu verbessern. Dabei geht die Erfindung
von der Erkenntnis aus, daß der Kalkstein in der Gat
tierung eine sehr große Körnung und eine relativ un
günstige Lage hat. Die einzelnen Kalksteinpartikel sind
zwischen den übrigen Bestandteilen der Gattierung
eingebettet. Dabei entfalten die Kalkpartikel natur
gemäß zu den benachbarten Kokspartikeln eine optimale
Wirkung, aber auf die entfernt liegenden Kokspartikel
ist die Wirkung entsprechend gering.
Nach der Erfindung wird die Aufgabe bei einem Verfahren gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1 gelöst, daß durch die Winddüsen feinkörniger und/oder staub
förmiger gebrannter Kalk und/oder Kalkstein und/oder Kalkhydrat
eingeblasen wird. Vorteilhafterweise erfolgt das Einblasen in
der Zone des flüssigen Eisens. Der Kalkstaub bewirkt durch Ver
flüssigung der Schlacke bzw. der Koksasche eine besonders schnel
le Freilegung des Kokskohlenstoffes. Das führt zu einer außer
ordentlichen hohen Berührungsintensität zwischen dem flüssigen
Eisen und dem Kokskohlenstoff und fördert den Schmelzvorgang ganz
wesentlich bzw. kann auch zu einer besonders hohen Aufkohlung
des Roheisens genutzt werden.
Zwar ist aus der JP-OS 58-1 97 208 für die Ferrochromherstellung die
Zugabe von Kalziumkarbid vorgeschlagen worden. Ein Aufkohlungs
effekt ist dabei zwar nicht beschrieben, ergibt sich aber mit der
Zugabe von Kalziumkarbid. Allerdings beruht diese Aufkohlung in
Anwendung auf eine übliche Roheisenherstellung auf einem ganz an
deren Vorgang, nämlich dem mit dem Kalziumkarbid eingetragenen
Kohlenstoff. Insofern bildet das bekannte Verfahren zur Ferro
chromherstellung allenfalls eine Alternative zum Aufkohlen durch
erfindungsgemäßes Kalkeinblasen. Dabei gibt es eine Fülle von Si
tuationen in Kupolöfen, in denen die Einblasung von Kalziumkarbid
unerwünscht ist, während die erfindungsgemäße Kalkeinblasung noch
zulässig ist.
Je nach Ofenfahrweise kann mit der erfindungsgemäßen Kalkeinbla
sung bis zu 40% des Kalksteinsatzes der Gattierung durch das
Einblasen von staubförmigem Kalk substituiert werden. Dabei erge
ben sich Kalkmengen bis 10 kg pro Tonne Eisen.
Zusätzlich zu dem vorgesehenen Kalk können noch andere
Schlackebildner eingeblasen werden. Als solche kommen
Magnesia und/oder Flußspat und/oder Eisen-(2)-Oxyd
und/oder Mangan-(2)-Oxyd und/oder Tonerde in Betracht.
Die anderen Schlackebildner werden vorzugsweise getrennt
zudosiert. Dadurch ist eine Regelung der einzelnen
Mengenströme möglich. Mit dieser Regelung kann sich
ändernden Betriebsbedingungen Rechnung getragen oder
in weiten Grenzen eine Änderung der Ofenfahrweise erzielt
werden.
Eine solche Regelung ist nach der Erfindung mit einer
regelmäßigen und möglichst kurzfristigen Analyse der
Schmelze verbunden. Nach der Erfindung betragen die
Zeitabstände zwischen den Analysen höchstens 15 Minuten.
Nach Vorliegen des Analysenergebnisses werden die Menge
des eingeblasenen Kalkes und/oder anderer Schlacken
bildner dem angepaßt.
Der Kalk wird mit einer Körnung bis 1 mm ein
geblasen. Davon sollten 80% eine Körnung kleiner 0,2 mm
aufweisen.
Nach der Erfindung werden Kalk und/oder andere Schlacken
bildner in die Windleitung dosiert. Vom Heißwind wird
der Kalk bzw. werden die anderen Schlackebildner dann
über den Blasformen in das Ofeninnere getragen.
Wahlweise kann der Kalk bzw. können die anderen Schlacke
bildner auch über separate Leitungen in den Ofen ein
getragen werden. Einem mit dem Einblasen von Kalk und/
oder Schlackebildner verbundenen Temperaturabfall kann
durch Erhöhung der Windtemperatur und/oder Anreicherung
des Heißwindes mit Sauerstoff Rechnung getragen werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er
findung dargestellt.
Mit 10 ist ein üblicher Kupolofen bezeichnet. Der Kupol
ofen besitzt eine mit 15 bezeichnete Heißwindleitung.
Von der Heißwindleitung 15 führen verschiedene Windformen
11 in das Ofeninnere. Von den Windformen 11 ist nur
eine dargestellt. An die Heißwindleitung 15 ist eine
Leitung 12 zum Eindosieren vom Kalkstaub angeschlossen.
Die Leitung 12 bildet einen Förderer zu dem Kalkstaub.
Transportmittel ist dabei wiederum Heißwind und/oder
Umgebungsluft, die über ein geeignetes Gebläse auf
einen ausreichenden Überdruck gegenüber dem Heißwind
in der Leitung 15 komprimiert worden ist. Dieser Über
druck stellt sicher, daß das Trägermittel eine zum
Transport des Staubes ausreichende Geschwindigkeit
aufweist.
Der Kalkstaub wird aus einem Silo 21 über eine Schnecke
22 kontinuierlich in die Leitung 12 eindosiert. Dazu
ist die Schnecke 22 über der Leitung 12 angeordnet.
Der Kalkstaub fällt dann im wesentlichen drucklos in
den Heißwindstrom bzw. Druckluftstrom der Leitung 12.
Der Druck des Heißwindes bzw. der Druckluft in der Leitung
12 wird mittels eines Ventiles geregelt.
In der Heißwindleitung 15 verteilt sich der Kalkstaub
gleichmäßig auf alle Windformen 11 und wird von dem
Heißwind in das Ofeninnere mitgerissen.
Wahlweise ist die Schnecke 22 auch so angeordnet, daß
sie oberhalb der Heißwindleitung 15 endet. Dann ist
die Möglichkeit gegeben, unmittelbar in die Heißwind
leitung 15 einzutragen.
Claims (11)
1. Verfahren zum Erschmelzen von Roheisen in einem Kupolofen,
dessen Gattierung einen Kalksteinzuschlag aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Winddüsen feinkörniger
und/oder staubförmiger gebrannter Kalk und/oder Kalkstein und/oder
Kalkhydrat eingeblasen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem
eingeblasenen Kalk bis 40% des Kalksteinsatzes in der Gattierung
substituiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
bis 10 kg Kalk pro Tonne Eisen eingeblasen werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich andere Schlackenbildner
eingeblasen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Verwendung
von Magnesia und/oder Flußspat und/oder Eisen-(2)-Oxyd und/oder
Tonerde.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
andere Schlackenbildner getrennt zudosiert werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß in Zeitabständen von höchstens 15 Minu
ten die Schmelze analysiert und die Menge eingeblasenen Kalkes
und/oder anderer zudosierter Schlackenbildner dem Analysenergeb
nis angepaßt werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kalk eine Körnung von bis 1 mm
aufweist, wobei 80% der Kalkpartikel eine Körnung kleiner als
0,2 mm aufweisen.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kalk und/oder die anderen
Schlackenbildner in die Windleitung (15) des Kupolofens (10)
dosiert werden.
10. Vorrichtung zum Erschmelzen von Roheisen in einem Kupolofen zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch mindestens
ein Silo (21) für Kalkstaub mit einer Dosierschnecke (22) und/oder
einer Zellenradschleuse, die über eine Heißwindleitung oder Druck
luftleitung (12) mit der Heißwindleitung (15) des Kupolofens (10)
verbunden ist oder oberhalb der Heißwindleitung (15) des Kupol
ofens (10) endet und dort mit dieser verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch separate
Silos und Dosierorgane für die anderen Schlackenbildner.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843425264 DE3425264A1 (de) | 1984-07-10 | 1984-07-10 | Verfahren und vorrichtung fuer die zugabe von sauren schlackenbildnern in kupoloefen |
EP85108030A EP0180712A1 (de) | 1984-07-10 | 1985-06-28 | Verfahren und Vorrichtung für die Zugabe von sauren Schlackebildnern in den Kupolofen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3540037A1 DE3540037A1 (de) | 1987-01-08 |
DE3540037C2 true DE3540037C2 (de) | 1988-01-21 |
Family
ID=25822759
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853540037 Granted DE3540037A1 (de) | 1984-07-10 | 1985-11-12 | Verfahren und einrichtung fuer die zugabe von kalk in den schachtofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3540037A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19539634A1 (de) * | 1995-10-25 | 1997-04-30 | Hans Ulrich Feustel | Einrichtung zum Einblasen von staubartigen und/oder körnigen reaktionsfähigen Stoffen und Stoffgemischen |
DE19755368A1 (de) * | 1996-12-27 | 1998-07-02 | Makita Corp | Startvorrichtung für einen Elektromotor |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS58197208A (ja) * | 1982-05-12 | 1983-11-16 | Kawasaki Steel Corp | 金属酸化鉱石の溶融還元方法 |
DE3425264A1 (de) * | 1984-07-10 | 1986-01-16 | Dr. Küttner GmbH & Co KG, 4300 Essen | Verfahren und vorrichtung fuer die zugabe von sauren schlackenbildnern in kupoloefen |
-
1985
- 1985-11-12 DE DE19853540037 patent/DE3540037A1/de active Granted
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19539634A1 (de) * | 1995-10-25 | 1997-04-30 | Hans Ulrich Feustel | Einrichtung zum Einblasen von staubartigen und/oder körnigen reaktionsfähigen Stoffen und Stoffgemischen |
DE19539634C2 (de) * | 1995-10-25 | 1999-06-10 | Hans Ulrich Feustel | Einrichtung zum Einblasen von staubartigen und/oder körnigen reaktionsfähigen Stoffen und Stoffgemischen |
DE19755368A1 (de) * | 1996-12-27 | 1998-07-02 | Makita Corp | Startvorrichtung für einen Elektromotor |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3540037A1 (de) | 1987-01-08 |
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