DE870480C - Verfahren zum Verhuetten von Erzen - Google Patents

Verfahren zum Verhuetten von Erzen

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DE870480C
DE870480C DEP18882A DEP0018882A DE870480C DE 870480 C DE870480 C DE 870480C DE P18882 A DEP18882 A DE P18882A DE P0018882 A DEP0018882 A DE P0018882A DE 870480 C DE870480 C DE 870480C
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DE
Germany
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furnace
oxygen
shaft furnace
mixture
ores
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Expired
Application number
DEP18882A
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English (en)
Inventor
Otto Dr-Ing Diettrich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kloeckner Humboldt Deutz AG
Original Assignee
Kloeckner Humboldt Deutz AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B11/00Making pig-iron other than in blast furnaces
    • C21B11/02Making pig-iron other than in blast furnaces in low shaft furnaces or shaft furnaces

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verhütten von Erzen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verhüttung von Erzen, insbesondere von Eisenerzen. Es liegt ihr vor allem die Aufgabe zugrunde, den Verhüttungsofen zu vereinfachen und die vorherige Verkokung des Brennstoffes in besonderen Koksöfen zu vermeiden. Gleichzeitig können bei dem Verfahren nach der Erfindung auch solche flüssigen, gegebenenfalls auch gas,förmiben Produkte gewonnen w erden, die bei der Schwelung oder Verkokung des Brennstoffes entstehen.
  • Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung in der Weise gelöst, daß eine brikettierte Mischung aus Erz, Brennstoff und einem Bindemittel unter Einhaltung einer Beschickungshöhe von 1,5 bis 3 m über der Düsenebene in einem als Spurofen mit vorzugsweise beheiztem V orherd zugestellten Schachtofen bei einem Abstand von nicht mehr als 2 m zwischen gegenüberliegenden@Düsen eingeschmolzen wird.
  • Bei der im Höchofenbetrieb üblichen Arbeitsweise, bei der sich immer wieder in dem unteren Teil des Ofens eine beträchtliche Menge flüssigen Eisens ansammelt, tritt der Übelstand auf, däß bei dem periodischen Eisenabstich jedesmal ein plötzliches Nachrutschen der Beschickung erfolgt. Dagegen ist mit dem Verfahren nach der Erfindung der Vorteil verbunden, @daß nur geringe Schwankungen in der Beschickungshöhe und damit Schwankungen in den Temperatur- und Druckverhältnissendes Ofens auftreten.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die Beschickung dem Ofen entsprechend demDurchsatz gleichmäßig, z. B. durch eine Schleuse, zugeführt. Eine andere Ausführungsform der Erfindung besteht darin; - daß der Ofen mit einem Füllrohr versehen ist, das oben an einen Sammelbehälter oder Bunker angeschlossen ist, und daß in das Füllrohr zwischen Sammelbehälter und Mündung ein sauerstofffreies Gas, z. B. Gichtgas, eingeleitet wird. Man kann auch die Mündung des Füllrohres durch ein zweites, teleskopartiges Rohr höhenverstellbar machen, so däß sich damit die Beschickungshöhe verändern läßt.
  • Bei dem bekannten Hochofen erfolgt die Begichtung satzweise, womit jedesmal Druck- und Temperaturverhältnisse an der Gicht plötzlich verändert werden. Durch die weitere Ausgestaltung der Erfindung wird dagegen erreicht, daß die Beschickungshöhe im Ofen ständig gleichbleibt.
  • Dadurch, daß bei dem Spurofen gemäß der Erfindung ein gleichmäßiger Abfluß des Roheisens und der Schlacke stattfindet, vermeidet man das periodische, plötzliche Nachrutschen der Beschickung, das sich bei dem üblichen Hochofenbetrieb ergibt. Dies ist von ganz besonderem Vorteil bei dem Schachtofen mit der niedrigen Beschickungshöhe von etwa 1,5 bis 3 m, die bei der Erfindung verwirklicht wird.
  • Die Ausbildung des Schachtofens als Spurofen erweist sich auch aus dem Grunde als zweckmäßig, weil sich bei der Verarbeitung von Mischbriketts in derDüsenzone keinKoksbett@bildet,wo dasRoheisen und die Schlacke in größeren Tropfen hindurchfallen, sondern weil hier in der (Düsenebene selbst das Abschmelzen von Schlacke und Roheisen und das Verbrennen des Kohlenstoffes vor sich geht.
  • Die Sammlung des Roheisens und der Schlacke außerhalb des Schachtofens im Vorherd hat noch den weiteren Vorteil, daß man bei saurem oder halbsaurem Verschmelzen von armen Eisenerzen sehr leicht eine Entschwefelung des Roheisens außerhalb des Schachtofens vornehmen kann, indem man in die Schlackenrinne oder in den !Einlauf von Schlacke und Roheisen in den Vorherd Soda oder gebrannten, feinkörnigen Kalk zufügt und dadurch die Schlacke auf die für die Entschwefelung notwendige Basizi,tät bringt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann man den Vorherd beheizen, falls bei größeren Mengen an basischen Zuschlägen eine zusätzliche Wärmezufuhr notwendig sein sollte.
  • Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung wieder, mit welcher das Verfahren verwirklicht wird. Briketts, die aus feinkörnigem Erz in Mischung mit feinkörniger,Steinkohle bestehen und mittels Mergel als Bindemittel brikettiert sind, werden in den Sammelbehälter a aufgegeben. Von dort gelangen, sie durch das Füllrohr b in den Schachtofen c. Der Betrieb wird so geführt, daß der Sammelbehälter stets gefüllt ist. Durch die Brikettsäule, die in dem Füllrohr steht, wird ein praktisch ausreichender Verschluß des Ofens erzielt. Um aber auf alle Fälle zu verhindern, daß durch das Füllrohr b- Luft in den Schachtofen gelangt, wird durch das Rohr d, das zweckmäßig mit einem Drosselorgan versehen ist, gekühltes und entteertes Lichtgas, das aus dem Schachtofen stammt, unter schwachem Überdruck, z. B. mittels Kreiselgebläses, zugeführt. In der Ofenhaube f sind zwei Auslaßrohre g für die Gicht- und Schwelgase angebracht. Die Höhe der Beschickung von den Düsen h bis zur Oberkante der Ofenfüllung beträgt etwa 1,5 bis 3 m. Unten ist am Ofen ein Stichloch i angebracht, an welches sich eine Rinne h anschließt. Die Abbildung läßt erkennen, daß der Ofen als Spurofen ausgebildet ist. Durch das Stichloch fließen also Schlacke und Eisen kontinuierlich ab.
  • 'Die Rinne k mündet in einen Vorherd m, der unten ein Abstichloch ya für das Eisen besitzt. Außerdem hat er noch ein Abstichloch o für die Schlacke. Er ist oben mit einem Deckel p -versehen. In der Mitte dieses Deckels ist eine Gasfeuerung q angebracht. Die Heizgase ziehen durch ein oder mehrere Rohre r ab. Über der Schlackenrinne k ist ein unten offenes Rohr s angebracht, das oben aneinem Füllbehälter t angeschlossen ist. In diesem Rohr ist ein Zellenrad u eingeschaltet, welches eine gleichmäßige Zuführung der in dem Füllbehälter befindlichen Soda ermöglicht. Diese mischt sich in der Rinne k mit Eisen und Schlacke und bewirkt die Entschwefelung des flüssigen Eisens.
  • Man kann auch an Stelle des gezeichneten Füllrohres Schleusen in der Beschickungsleitung des Ofens anbringen, die selbsttätig durch ein im Ofen angeordnetes Fühlorgan gesteuert werden, z. B. in der Form, daß die Schleuse als Zellenrad ausgebildet ist und von einem elektrischen Motor angetrieben wird. Hierbei schaltet das Fühlorgan selbsttätig den Motor ein, sobald die Oberfläche der Beschickung unter eine bestimmte Höhe abgesunken ist. Mit der Betätigung des Zellenrades wächst die Beschickungssäule, und sobald sie eine bestimmte andere Höhe erreicht hat, wird das Fühlorgan so weit angehoben, daß es die Stromzufuhr zu dem Elektromotor unterbricht. Man kann das Fühlorgan so ausbilden, daß die Höhe der Beschickungssäule hierbei nur in geringen Grenzen schwankt.
  • Durch das Rohr d wird, wie oben gesagt, Lichtgas eingeführt, und zwar solches, welches in einer Kondensationseinrichtung gekühlt und entteert worden ist.
  • Die Brikettierung erfolgt zweckmäßig mit Eiformwalzenpressen. Soweit Erz und Steinkohle nicht bereits von Natur aus oder durch die Gewinnungsmethode in feinkörniger Form vorliegen, müssen sie vor der Brikettierung zerkleinert werden, und zwar zweckmäßig auf eine Korngröße von etwa o bis 6 mm und höchstens etwa ro mm. Sie werden anschließend mit einem Bindemittel, z. B. mit Mergel, gelöschtem Kalk oder Pech, gemischt und alsdann auf den Pressen geformt.
  • Als Steinkohle kann eine solche gewählt werden, die sich für die Erzeugung von Hüttenkoks nicht eignet. Hiermit ist aber die Verwendung der für die Erfindung brauchbaren -Brennstoffe nicht beschränkt.
  • Der Ofen kann mit heißem Wind oder einer Mischung aus heißem Wind und: Sauerstoff oder einer Mischung aus kaltem Wind und Sauerstoff oder mit technischem Sauerstoff betrieben werden. Für die Durchführung des Verfahrens ist sehr zweckmäßig die Verwendung eines Ofens, der rechteckigen Ouerschnitt und eine kurze Seite von nicht größer als 2 m besitzt und bei dem die Düsen auf den Längsseiten angeordnet sind. Je nach Art des Erzes ist gegebenenfalls die Anwendung eines W assermantelofens vorteilhaft.
  • Bei dem Einbringen der Briketts in den Ofen findet sofort ein Schwelen des Brennstoffes statt, und die Schwelgase ziehen durch die Rohre g zusammen mit den eigentlichen Gichtgasen ab. Dieses Mischgas wird dann, zweckmäßig nachdem es durch eine Entstaubungsanlage geführt ist, durch eine Kondensationseinriclitung geleitet. In dieser werden die dampfförmigen Schwelprodukte niedergeschlagen und in flüssiger Form abgezogen.
  • Auf diese Weise gewinnt man aus dem Schachtofen nicht nur ein Gichtgas, welches aus CO, C02 usw. besteht, sondern auch hochwertige Schwelprodukte. Außerdem besitzt das Gichtgas durch die Beimengung von Schwelgas einen wesentlich höheren Heizwert als übliches Hocbofengichtgas.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Verhütten von Erzen, insbesondere iEisenerzen; dadurch gekennzeichnet, daß eine brikettierte Mischung aus Erz, Brennstoff und einem Bindemittel unter Einhaltung einer Beschickungshöhe von 1,5 bis 3 m über der Düsenebene in einem als Spurofen mit vorzugsweise beheiztem Vorherd zugestellten Schachtofen bei einem Abstand von nicht mehr als 2 m zwischen gegenüberliegenden Düsen eingeschmolzen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickung dem Ofen entsprechend dem Durchsatz gleichmäßig, z. B. durch eine Schleuse, zugeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zuführung der Beschickung ein zweckmäßigerweise höhenverstellbares, oben an einem Sammelbehälter oder Bunker angeschlossenes Füllrohr verwendet und in dieses zwischen Sammelbehälter urrd Mündung ein sauerstofffreies Gas, z. B. Gichtgas, eingeleitet wird. Verfahren zum Erschmelzen von Roheisen im sauren oder halbsauren Betrieb nach einem der vorstehenden (Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Rinne zwischen Ofen und Vorherd Soda oder gebrannter feinkörniger Kalk zweckmäßig ununterbrochen eingeführt wird. 5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Brennstoff eine für die Herstellung von Hüttenkoks ungeeignete Steinkohle verwendet wird. 6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Briketts in Eiform oder einer anderen Form mit abgerundeten Kanten oder Flächen mit einem Rauminhalt von höchstens ioo cm3 verwendet werden. 7. Verfahren nach einem- der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teil des Erzes in brikettierter Form, der andere in stückiger Form, und zwar etwa in gleicher Größe wie die Briketts, in den Schachtofen aufgegeben wird. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schachtofen mit heißem Wind oder einer Mischung aus heißem Wind und Sauerstoff oder einer Mischung aus kaltem Wind und Sauerstoff oder mit technischem Sauerstoff betrieben wird. g. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gichtgase zwecks Abscheidung von Schwelprodukten durch eine Kondensationseinrichtung geführt werden. io. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Ofen ein solcher verwendet wird, der rechteckigen Querschnitt und eine kurze Seite von nicht größer als 2 m besitzt und bei dem die Düsen auf den Längsseiten angeordnet sind. i i. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Schachtofen ein Wassermantelofen verwendet wird.
DEP18882A 1948-10-20 1948-10-20 Verfahren zum Verhuetten von Erzen Expired DE870480C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0796918A1 (de) * 1996-03-18 1997-09-24 Kawasaki Steel Corporation Verfahren zum Beschicken eines Kupolofens mit Schrott und Koks

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0796918A1 (de) * 1996-03-18 1997-09-24 Kawasaki Steel Corporation Verfahren zum Beschicken eines Kupolofens mit Schrott und Koks
US5759232A (en) * 1996-03-18 1998-06-02 Kawasaki Steel Corporation Method of charging materials into cupola

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