DE975124C - Verfahren zum Herstellen von beruhigtem, silizium- und/oder aluminiumhaltigem Siemens-Martin-Stahl - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von beruhigtem, silizium- und/oder aluminiumhaltigem Siemens-Martin-Stahl

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DE975124C
DE975124C DEP36561A DEP0036561A DE975124C DE 975124 C DE975124 C DE 975124C DE P36561 A DEP36561 A DE P36561A DE P0036561 A DEP0036561 A DE P0036561A DE 975124 C DE975124 C DE 975124C
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DE
Germany
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steel
wind
siemens
martin
aluminum
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Expired
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DEP36561A
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English (en)
Inventor
Ernst Dipl-Ing Goebel
Heinz Dipl-Ing Hoefges
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Phoenix Rheinrohr AG
Original Assignee
Phoenix Rheinrohr AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/04Manufacture of hearth-furnace steel, e.g. Siemens-Martin steel

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Carbon Steel Or Casting Steel Manufacturing (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von beruhigtem, silizium-und/oder alumiriiumhaltigem Siemens-Martin-Stahl Es sind Herdfrischverfahren bekannt, bei denen ein durch Windfrischen hergestellter Thomasstahl flüssig eingesetzt und im Siemens-Martin-Ofen fertiggemacht wird. Mit diesem als Duplex-Verfahren bezeichneten Prozeß bezweckt man in erster Linie eine Abkürzung der langen Schmelz- und Frischdauer im Siemens-Martin-Ofen und dann auch die Umwandlung des Konverterstahls in einen Herdofenstahl mit Eigenschaften, die ersterer ohne weiteres nicht besitzt. Es ist auch bekannt, einen durch Windfrischen hergestellten Thomasstahl nicht in einem Herdofen, sondern in der Pfanne weiterzubehandeln, indem man ihn hier mit einer reduzierend wirkenden Schlacke in Reaktion bringt. Die Reaktionsschlacke wird dabei im Elektroofen auf einem Eisenbad erschmolzen, aus dem durch Zusatz von Desoxydations- und Legierungsmitteln cine Vorlegierung entsteht, die mit der Reduktionsschlacke zusammen mit dem fertiggefrischten Thomasstahl gemischt wird. Der Thomasstahl wird auf diese Weise geläutert und in gewollter Weise legiert. Ein ähnliches Verfahren ist auch für das Herstellen von legiertem Stahl aus einer die Legierungselemente enthaltenden, im Elektroofen erzeugten Schmelze und aus der im Siemens-Martin-Ofen erschmolzenen Hauptmenge des Stahls bekannt. Hier wird die gesamte Elektroofenschmelze (-Nletall und Feinungsschlacke) in eine Pfanne gebracht, in die dann die im Siemens-Martin-Ofen hergestellte, nicht desoxydierte und von der Schmelzschlacke befreite Stahlschmelze abgestochen wird. Schließlich ist auch schon versucht worden, Thomas- und Siemens-Martin-Stahl in der Pfanne zu mischen. Ein solches einfaches Mischverfahren ergibt aber keinen dem Siemens-Martin-Stahl entsprechenden Stahl, da sich der Charakter des Thomasstahls auch in der Mischung immer wieder durchsetzt.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zum Herstellen von beruhigtem, silizium- und/oder aluminiumhaltigem Siemens-Martin-Stahl durch Mischen eines Windfrischstahls mit in üblicher Weise hergestelltem Siemens-Martin-Stahl, das darin besteht, daß als Mischmetall für einen nicht oder nur unvollkommen beruhigten Siemens-Martin-Stahl ein Windfrischkanal Verwendung findet, der im Anschluß an das Frischen und außerhalb des Konverters unter reduzierend wirkender Schlacke mit Silizium und/oder Aluminium legiert und entschwefelt worden ist. Bei diesem Mischverfahren entsteht ein Stahl, der einem Siemens-Martin-Stahl gleicher Zusammensetzung gütemäßig überlegen ist. Hier scheinen die Mengen- und Verteilungsverhältnisse insofern eine bisher noch nicht beobachtete Wirkung auszuüben, als der silizium-und/oder aluminiumlegierte Windfrischstahl, dessen Schwefelgehalt außerdem sehr gering und dessen Anteil an der Gesamtcharge erheblich ist, nicht nur desoxydierend, sondern auch waschend und spülend an dem in an sich bekannter Weise liergestellten Siemens-Martin-Stahl wirkt. Bei der Nachbehandlung des Windfrischstahls wird eine große Bildungswärme frei, die zu einer Überhitzung des Stahls führt. Sie bewirkt beim Zusammerigießen mit dem nicht oder nur unvollkommen be ruhigten Siemens-Martin-Stahl eine sehr gleichmäßige Silizierung und/oder Aluminierung des Mischstahls. Infolge der günstigeren Konzentrationen und der hohen Temperatur des Windfrischstahls kommt es dabei zur Bildung niedrigschmelzender Desoxydationsprodukte, die gut zusammenfließen und aufsteigen. Insgesamt kennzeichnet sich deshalb der verfahrensgemäß hergestellte Mischstahl durch einen hervorragenden, auch dem Siemens-Martin-Stahl gegenüber überlegenen Reinheits-rad.
  • Für das erfindungsgemäße Mischverfahren kann rian jeden im basischen Windfrischkonverter hergestellten und entsprechend nachbehandelten Thomasstahl verwenden. Es empfiehlt sich aber, den Stahl durch bekannte Maßnahmen bereits auf einen niedrigen Phosphor- und Gasgehalt zu verblasen. Das kann beispielsweise dadurch geschehen, daß man das in an sich bekannter Weise durch Alkalien vorentschwefelte Roheisen in der Entphosphorungsperiode bei vergleichsweise niedriger Temperatur frischt und nach dem Abschlacken und der Zu 'gabe von feingemahlenem gebranntem Kalk nochmals eine kurze Zeit nachbläst. Danach wird die Thomascharge zusammen mit der Endschlacke in eine Stahlpfanne ausgeleert und von dort aus durch einen möglichst großen Ausguß schlackenfrei in eine zweite Pfanne umgefüllt. Dabei erfolgt nun die Zugabe der zum Legieren notwendigen Mengen an Ferrosilizium und Aluminium, und zwar unter einer dünnflüssigen weißen Schlacke, die man beispielsweise aus feingernahlenem Kall, und Flußspat herstellt. Mit dem unter reduzierenden Bedingungen sich vollziehenden Legieren geht auch eine weitgehende Entschwefelung Hand in Hand.
  • So erhält man dann schließlich ein Thomas-Vormetall mit beispielsweise 0,02% Kohlenstoff, o,iolo/o Mangan, o,oioll/o Phosphor, o,oo5 1/o Schwefel, 0,740/0 Silizium und o,oo8"/o Stickstoff. Dieser Stahl wird nun zum Martinwerk gebracht und dort mit einem in üblicher Weise hergestellten Siemens-Martin-Stahl gemischt. Werden z. B. 30 t des vorstehend beschriebenen Thomasstahls mit 70 t Siemens-Martin-Stahl der Zusainmensetzung 0,21 0/0 Kohlenstoff, 0,530/0 Mangan, o,o2o% Phosphor, 0,02090 Schwefel und o,oo4% Stickstoff in der Pfanne gemischt, dann erhält man ioo t Mischstahl mit 0,150/0 Kohlenstoff, o,4o% -1%,langan, z# 0,017'/o Phosphor, o,oi5% Schwefel, 0,200/0 Silizium und o,oo5% Stickstoff. Dieser nach der Erfindung hergestellte Sondermischstahl ist einem Siemens-Martin-Stahl gleicher Zusammensetzung qualitativ überlegen, wie umfangreiche Untersuchungen bewiesen haben. Das hochwertige Enderzeugnis kann ohne weiteres in üblicher Weise in Gespannen od. dgl. vergossen werden.
  • Das Verfahren nach dieser Erfindung ibt nicht von der Führung der Thomascharge im basischen Windfrischkonverter abhängig" sondern ausschließlich davon, daß dieser Stahl die beschriebene läuternde Nachbehandlung durch Legieren mit Silizitun und/oder Aluminium und eine Desoxydation unter reduzierend wirkenden stark entschwefelnden Schlacken erfährt, bevor man sie für die Mischung verwendet. Selbstverständlich wirkt sich jede Verbesserung, die der Thomasstahl mit den an sich bekannten Mitteln annimmt, insbesondere eine Senkung seines Phosphor- und Stickstoffgehaltes weiter vorteilhaft aus.
  • Schließlich ist das Verfahren auch nicht auf die Verwendung von Thomasstahl, also einem im bodenblasenden basischen Kollverter aus Thomasroheisen erblasenem Stahl beschränkt, da inan ohne weiteres beispielsweise auch von Stahleisen ausgehen kann, das dann im basischen Konverter gefrischt wird. Auch ist es nicht notwendig, die weitgehende Erniedrigung des Phosphorgehaltes im Windfrischstahl unbedingt durch eine Konverterbehandlung zu erzielen. 'So könnte man beispielsweise einen Thomasstahl abstechen, dessen Phosphorgehalt höher als üblich ist, und die Entphosphorung mit an sich bekannten Mitteln, beispielsweise mit oxydischen Alkali- oder Erdalkalischlacken, außerhalb des Konverters, z. B. in der ersten Pfanne, durchführen. Wendet man solche zusätzlichen Entphosphorungsverfahren an, dann läßt sich auch der basische Windfrischkonverter durch einen sauren Konverter ersetzen, indem man dann entweder Stahleisen oder Bessemereisen verbläst. In allen Fällen gehört aber zum Gegenstand dieser Erfindung das Nachbebandlungsverfahren durch Silizieren und Aluminiereil unter reduzierend wirkenden Schlacken außerhalb des Konverters.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von beruhigtem, silizium-und/oder aluminiumhaltigem Siernens-Martin-Stahl durch Mischen eineswindgefrischten Vormetalls mit in üblicher Weise hergestelltem Siemens-Martin-Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß als zu mischende Metalle ein nicht oder nur unvollkommen beruhigter Siemens-Martin-Stahl und ein Windfrischstahl Verwendung finden, der im Anschluß an das Frischen und außerhalb des Konverters unter reduzierend wirkender Schlacke mit Silizium und/oder Aluminium legiert und entschwefelt worden ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet daß der Windfrischstahl ein Thomasstahl ist, bei dessen Erblasen Mittel verwendet werden, die in bekannter Weise auf einen niedrigen Phosphor- und Stickstoffgehalt im Stahl hinwirken. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Mischmetall ein im sauer zugestellten Konverter hergestellter Windfrischstahl verwendet wird. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Endentpho#sphorung im Anschluß an das Windfrischen geschieht durch Verwendung dünnflüssiger, in an sich bekannter Weise entphosphorend wirkender Zusatzschlacken. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 418 627; französische Patentschrift Nr, 738 493; »Auszüge deutscher Patentanmeldungen«, Bd. ig, 1948, S. 93 (letzter Absatz, betreffend Patent Nr. 76o239).
DEP36561A 1949-03-12 1949-03-12 Verfahren zum Herstellen von beruhigtem, silizium- und/oder aluminiumhaltigem Siemens-Martin-Stahl Expired DE975124C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE418627C (de) * 1923-07-26 1925-09-10 Ferrolegeringar Ab Verfahren zur Darstellung kohlenstoffarmer Eisenchromlegierungen
FR738493A (fr) * 1932-09-21 1933-12-23 Affinage rapide et économique d'aciers communs impurs et notamment d'acier
DE760239C (de) * 1939-07-05 1954-04-22 Stahlwerke Roechling Buderus A Verfahren zum Herstellen von legiertem Stahl

Patent Citations (3)

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