DE2907069B2 - Mittel zur Entschwefelung von Metallschmelzen - Google Patents
Mittel zur Entschwefelung von MetallschmelzenInfo
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C7/04—Removing impurities by adding a treating agent
- C21C7/064—Dephosphorising; Desulfurising
- C21C7/0645—Agents used for dephosphorising or desulfurising
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
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- C21C1/02—Dephosphorising or desulfurising
- C21C1/025—Agents used for dephosphorising or desulfurising
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Entschwefelung von Metallschmelzen, insbesondere von Roheisen und
Stahl auf der Basis CaC2/CaO.
Bisher wurde mit technischem Karbid (ca. 80% CaC2,
Rest CaO) oder auch Mischungen von solchem Karbid mit Zusätzen, wie Kalk, Koks und gasabspaltenden
Zusätzen, z. B. CaCO3, CaCN2, Ca(OH)2 enlschwefelt
siehe DE-PS 22 36 160, DE-AS 22 52 795, Radex-Rundschau, Heftl, 1972, S. 3 bis 25. Um einen guten
Ausnutzungsgrad des Entschwefelungsmittels zu bekommen, hat man insbesondere beim Tauchlanzenverfahren
das Entschwefelungsmittel möglichst feinkörnig gemahlen.
Die bekannten Entschwefelungsmittel entsprachen zwar den gestellten Anforderungen, sind jedoch sowohl
in der Hersteilung als auch im Einsatz verhältnismäßig
teuer, weil infolge des verhältnismäßig schlechten Ausnutzungsgrades entsprechend größere Mengen
zugesetzt werden mußten, um den gewünschten Entschwefelungsgrad zu erreichen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein
Entschwefelungsmittel zu schaffen, das billiger hersteilbar und besser in der Ausnutzung ist
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Entschwefelungsmittel vorgeschlagen, das aus einem im
Schmelzfluß hergestellten und anschließend zerkleiner tefi CaCyCaO-Kristallmenge mit einem CaCrAnteil
von 35 bis 65 Gew.-%, bezogen auf die Menge an CaC2 und CaO besteht Vorzugsweise beträgt der CaCrAnteil
40 bis 60 Gew.-%. Bevorzugt wird insbesondere, daß das Kristallgemenge annähernd eutektische Zusammen*
setzung im System CaCj/CaO hat Dem Kristallgemenge können auch noch schmelzpunkterniedrigende
Flußmittel, wie z. B< SiOj zugesetzt werden,
Bei CaCrAnteilen unter 35 Gew.-% erhöht sich der Schmelzpunkt, was mit einer Verteuerung der Herstellung
verbunden ist. Bei einem höheren CaCrAnteil als 65 Gew.-% tritt derselbe Nachteil ein. Außerdem
findet bei einem über 65 Gew.-% liegenden CaCrAnteil
eine schlechtere Entschwefelungsreaktion statt.
Da? erfindungsgemSße Emschwefeliwgsmtttel hat
folgende Vorteile;
1. Es ermöglicht eine bessere Ausnutzung, d.h. der
Verbrauch pro Tonne zu entscbwefelnder Metallschmelze
ist geringer als bei bekannten Emschwefeiungsmitteln.
So liegt z, B, der Verbrauch bezogen auf den CaCrAnteil bei einer Entschwefelung
von 0,05% auf 0,01% S um ca, 30 bis 40% niedriger als bei Verwendung herkömmlicher
EntschwefelungsmitteU
2. Mit dem erfindungsgemäßen Entschwefelungsmittel kann die Behandlungszeit verkürzt werden,
da insbesondere bei niedrigen S-Gehalten kleiner als 0,01% eine bessere Entschwefelung erfolgt als
mit bekannten Mitteln.
3. Bei Zusatz des erfindungsgemäßen Entschwefelungsmittels
entstehen geringere Temperaturverluste in der Metallschmelze als bei l^vwendung
bekannter .Entschwefelungsmittel, die gasabspaltende
Zusätze enthalten, die eine endotherme Reaktion hervorrufen und dadurch der Metallschmelze
Wanne entziehen.
4. Das erfindungsgemäße Entschwefelungsmittel bietet außerdem den Vorteil, daß es wegen des
Fehlens gasabspaltender Bestandteile nicht zu größeren Gasentwicklungen kommt die wie bei
bekannten Entschwefelungsmitteln mit gasabspaltenden Zusätzen zu Metallauswürfen aus der
Pfanne führen können.
5. Wegen des schnellen Kornzerfalls und der höheren Reaktivität des erfindungsgemäßen Entschwefelungsmittels
kann das Material grobkörniger eingesetzt werden, so daß teures Feinmahlen, das
zudem mit der Gefahr einer Hydratation verbunden ist entfallen kann.
6. Infolge der geringen Menge, in der das erfindungsgemäße
Entschwefelungsmittcl zugesetzt werden kann, ist der Schlackenanfall geringer.
7. Die Verwendung des erfindungsgemäßen Entschwefelungsmittels ermöglicht ferner eine größere
Treffsicherheit auf den jeweils geforderten Endschwefelgehalt
8. Die Herstellungskosten für das erfindungsgemäße Entschwefelungsmittel liegen erheblich niedriger
als für bekannte Mittel auf Karbidbasis.
Die Erfindung wird an Hand eines Beispiels erläutert Eine 3001 Roheisenschmelze mit folgender Analyse:
4,5% Kohlenstoff, 03% Silizium, 0,7% Mangan, 0,08%
so Phosphor, 0,038% Schwefel, Rest Eisen wurde nach dem Tauchlanzenverfahren mit dem etrfndungsgemäßen
Entschwefelungsmittel der Zusammensetzung 50 Ge*v.-% CaC-, Rest CaO in einer offenen Pfanne
entschwefelt Die Einblasgeschwindigkeit betrug 100 kg/min.
Der Gesamtverbrauch des Entschwefelungsmittels betrug 4,1— kg/t mit dem der Schwefelgehalt auf
0,007% gesenkt wurde, was einem Entschwefelungsgrad von 82% entspricht
Bei einem Vergleichsversuch mit einem zum Stand der Technik gehörenden Gemisch, bestehend aus 85%
technischem Karbid (78% CaCj) und 15% CaCO3
Zusatz benötigte man mit der gleichen Einblasgeschwindigkeit 5,7 kg/t um bei gleichem Schwefelausgangsgehalt
denselben Entschwefelungsgrad zu erreichen. Bezogen auf die absolute Menge an Entschwefelungsmittel
ergibt sich eine Ersparnis von 28% bei dem erfindungsgemäßen Entschwefelungsmittel gegenüber
dem bekannten. Im selben Maß verkürzt sich mjen die
Behandiungsüeit, Bezogen auf den CaCrAnteil ergibt
sich sogar eine Ersparnis von 45%,
Bei beiden Versuchen betrug die Tauchtiefe der
l*nzej,8m,
Claims (5)
1. Mittel zur Entschwefelung von Metallschmelzen,
insbesondere von Roheisen und Stahl, bestehend aus einem im Schmelzfluß hergestellten und
anschließend zerkleinerten CaCz/CaO-Kristallgemenge,
dadurch gekennzeichnet, daß der CaCrAnteil des Kristallgemenges 35 bis 65
Gew.-% beträgt
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der CaCrAnteil 40 bis 60 Gew.-% ist
3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das Kristallgemenge
annähernd eutektische Zusammensetzung im System CaCVCaO hat
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß es schmelzpunkterniedrigende
Zusätze enthält
5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß die schmelzpunkterniedrigenden Zusätze
aus SiO2 bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792907069 DE2907069C3 (de) | 1979-02-23 | 1979-02-23 | Mittel zur Entschwefelung von Metallschmelzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792907069 DE2907069C3 (de) | 1979-02-23 | 1979-02-23 | Mittel zur Entschwefelung von Metallschmelzen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2907069A1 DE2907069A1 (de) | 1980-08-28 |
DE2907069B2 true DE2907069B2 (de) | 1981-04-02 |
DE2907069C3 DE2907069C3 (de) | 1981-12-10 |
Family
ID=6063738
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19792907069 Expired DE2907069C3 (de) | 1979-02-23 | 1979-02-23 | Mittel zur Entschwefelung von Metallschmelzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2907069C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0387580A1 (de) * | 1989-03-13 | 1990-09-19 | Hoechst Aktiengesellschaft | Mittel und Verfahren zum Entschwefeln von Metallschmelzen |
Families Citing this family (3)
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DE2952686A1 (de) * | 1979-12-29 | 1981-07-02 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Verfahren zur herstellung von entschwefelungsmitteln fuer roheisen- oder stahlschmelzen |
DE3111510A1 (de) * | 1981-03-24 | 1982-10-07 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Entschwefelungsgemisch und verfahren zu seiner herstellung |
NO179080C (no) * | 1989-05-18 | 1996-07-31 | Elkem Metals | Avsvovlingsmiddel og fremgangsmåte for fremstilling av avsvovlingsmiddel |
Family Cites Families (1)
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NL7306407A (de) * | 1973-05-08 | 1974-11-12 |
-
1979
- 1979-02-23 DE DE19792907069 patent/DE2907069C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0387580A1 (de) * | 1989-03-13 | 1990-09-19 | Hoechst Aktiengesellschaft | Mittel und Verfahren zum Entschwefeln von Metallschmelzen |
Also Published As
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