DE2206081C3 - Verfahren zum Frischen von Hämatitroheisen - Google Patents
Verfahren zum Frischen von HämatitroheisenInfo
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Description
/>>130-150 V+ 10/
wobei Pin % des Gesamtgewichts des eingesetzten
Kalks und V in mVt erhaltenen Stahls ausgedrückt v>
sind und / den Siliziumgehalt des eingesetzten Roheisens in % darstellt.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß außer Kalk noch Stoffe, wie
Verflüssigungsmittel (Flußspat, Tonerde) und Kühlmittel (Erz, Soda, Zunder), gegebenenfalls mit dem
Kalk vermischt, in den Konverter eingesetzt werden, wobei diese Stoffe vorzugsweise die gleiche
Korngröße wie der Kalk selbst aufweisen.
10. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 9, ιτ>
dadurch gekennzeichnet, daß auch stärker schmelzbare Verbindungen als Kalk, insbesondere Kalkferrite,
als vollständiger oder teilweiser Kalkersatz in den Konverter eingegeben werden, deren Korngröße
der für den Kalk geforderten Korngröße entsprechen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Frischen von Hämatitroheisen in einem Sauerstoff-Mantelgas-Durchblaskonverter.
Hinsichtlich des Frischens hämatitischen Roheisens mittels eines oxydierenden Gases ist es bekannt, daß das
Problem der Steuerung des richtigen Ablaufs des gesamten Frischungsvorgangs umso schwieriger gelöst
werden kann, je höher der Sauerstoffgehalt des oxydierenden Gases ist. Einer der Gründe hierfür, der
an sich auf der Hand liegt, ist darin zu suchen, daß die örtliche Geschwindigkeit bestimmter Reaktionen und
die an bestimmten Badsteilen anstehenden Temperaturen in einem direkten Verhältnis zu diesem Sauerstoffgehalt
stehen.
Darüberhinaus weiß man, daß der ordnungsgemäße Ablauf eines Frischvorganges bei hämatitischem Roheisen,
besonders wenn es sich um einen Frischprozeß mit Einsatz reinen Sauerstoffs handelt, verknüpft ist mit
einer zeitlich wohl vorbestimmten Entwicklung der Schlackenzusammensetzung. So ist die Zusammensetzung
der Schlacke beispielsweise von großem Einfluß auf die Beteiligung der Schlacke an der Entkohlungsreaktion
und dementsprechend auf den Ablauf dieser Reaktion.
Weiter ist bekannt, daß Funkenauswurf und Überschäumen der Schlacke allein schon aus Gründen der
Sicherheit für das Bedienungspersonal sowie im Hinblick auf das Eisenausbringen aus dem Frischungs-Vorgang
gebremst und reduziert werden können durch eine entsprechende Entwicklung der Schlackenzusammensetzung
während dieses Vorgangs; außerdem beeinflußt die Zähigkeit der Schlacken deren Schäumungs-
und Überlaufeigenschaften. Man weiß also ohne weiteres, in welch großym Maße eine wirksame
Führung und Steuerung dieser Entwicklung für den Frischungsvorgang von Bedeutung ist.
Will man einen Vorgang zum Frischen von hämatitischem Roheisen durch Einblasen vom Boden oder von
der Seitenwandung des Konverters aus in klassischer Manier durchführen, so vergegenwärtige man sich, daß
man kaum Gebrauch von mehr als einer einzigen Einflußvariablen machen kann. Der Grund hierfür ir.t
einfach: der unter der Oberfläche des zu frischenden Metallbades eingeblasene Sauerstoff dringt direkt in das
Bad ein, ohne zum Teil in die Schlacke einzugehen. Man hat also keine Möglichkeit, nach Wunsch einen Teil des
eingeblasenen Sauerstoffs auf die Schlacke zu leiten und auf deren Bildung Einfluß zu nehmen. Der einzige
Einflußparameter, der zur Verfügung steht, ist die Sauerstoff-Einblasmenge, die jedoch eine nur sehr
begrenzte Auswirkung auf die Sauerstoffverteilung zwischen Bad und Schlacke haben kann. Die natürliche
Folge dieser Sachlage ist, daß man die Entwicklung der Schlackenzusammensetzung umso mehr sich selbst
überlassen muß als steuern zu können, was einen großen Nachteil darstellt. Das Fehlen von Eisen in der Schlacke
ist vor allem auf Schwierigkeiten bei der Lösung von Kalk in dieser Schlacke zurückzuführen.
Es wurden bereits die verschiedensten Anstrengungen unternommen, um diesen Nachteil nuszuschalten,
und zwar indem man versuchte, eine wcilere Einflußvariable zur Geltung zu bringen: besonders wurde bereits
vorgeschlagen, den Kalk in dem vom Konverterboden aus in das Metallbad eingeblasenen Frischungsgas
feinverteilt in der Schwebe zu halten: es wurden daraufhin Spuren großen Verschleißes an den Düsen
festgestellt, außerdem waren der Transport des Pulvers und die Verteilung desselben zwischen bzw. auf die
verschiedenen Düsen mit großen Schwierigkeiten verbunden.
Die Zugabe pulverförmigen Kalks von oben in einen Konverter wänrend des Einblasens ist stets für
unwirksam erachtet worden, weil das Kalkpulver von den aus dem Konverter entweichenden Gasen fortgerissen
wird, bevor es das Bad erreichen kann. Diese Verfahrenweise konnte lediglich dazu führen, daß die
Kalkteilchen in starke Bewegung versetzt wurden, was bei der Einblasung von oben, beispielsweise beim
LDAC-Verfahren, der Fall ist.
Auch wurde in der Vergangenheit bereits vorgeschlagen, den Kalk über den Konverterhut in Stücken dem
Metallbad zuzugeben (d. h. in Stücken von so ausreichender Größe, daß das Bad sicher erreicht wird und die
Kalkpartikel vom Konvertergas nicht weggerissen werden); es wurde hierbei festgestellt, daß beim Blasen
große Schlacken- und Metallauswürfe verursacht wurden, welche die Wirtschaftlichkeit des Prozesses
beeinträchtigen und die Frischzeit in einem unannehmbaren Maße verlängern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren zum Frischen von Hämatitroheisen in einem
Sauerstoff-Mantelgas-Durchblaskonverter derart weiterzuentwickeln, daß durch eine entsprechende Wahl
der Kalkaufgabe Schlacken- und Metallauswürfe weitgehend vermieden werden, ohne daß es zu dem
durch das Einblasen mit dem Frischungsgas bedingten Verschleiß an den Düsen kommt. Dabei soll die
entstehende Schlacke gut flüssig und leaktionsfähig sein.
Diese Aufgabenstellung wird dadurch gelöst, daß bei zu Beginn des Frischvorganges eine Kalkmenge von
weniger als 12 kg pro kg anfänglich im Hämatitroheisen
enthaltenen Siliziums Ober den Hut in den Konverter gegeben wird, wobei die Korngröße dieses Kalks derart
gewählt ist, daß die Summe der äußeren Oberflächen aller Kalkstücke mehr als 45 m2 pro t Roheisen
ausmacht, wobei 0,5 bis 5 kg des je kg anfänglichen Roheisen enthaltenen Siliziums zugegebenen Kalks eine
Oberfläche von mehr als 2,5 m2/kg Kalk aufweist.
Man erreicht auf diese Weise in bemerkenswert kurzer Zeit bereits eine sehr gut flüssige und
reaktionsfähige Schlacke, die weder zu Auswürfen noch
zum Überlaufen neigt Zugleich sind damit die beim Einbringen von puiverförmigem Kalk durch die Düsen
bedingten Verschleißerscheinungen vermieden. Dank der erheblich besser beherrschbaren Betriebsführung
läßt sich über die Menge des je Charge im Konverter hergestellten Stahls auch nachprüfen, ob die spezifischen
Voraussetzungen des Kalksatzes zutreffend gewählt wurden; entsprechende Stoffbilanzen sind dem
Fachmann geläufig.
Die vorgeschlagene Betriebsweise führt insgesamt zu den im Sinne der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung
besten Betriebser^ebnissen. Falls es betriebliche Gegebenheiten erforderlich machen sollten, die Kalkzugabe
unter Verzicht auf diese erfindungsgemäß möglichen Bestwerte zu verzögern, so ist es empfehlenswert, zur
Sicherstellung noch befriedigender Ergebnisse mit dem Zusatz zu beginnen, bevor die Entkohlungsgeschwindigkeit
1A ihres maximalen Wertes erreicht hat.
Der vorgeschlagenen Maßgabe bezüglich der Summe der äußeren Oberflächen aller Kalkstücke liegt die
theoretische Annahme zugrunde, daß alle Stücke vom kugeliger Beschaffenheit sind. In der Praxis werden die
verwendeten Kalke als aus Kügelchen gebildet angenommen, deren Durchmesser weitgehendst ihrer
mittleren Dicke entspricht, wobei der Abrieb unberücksichtigt bleibt.
Für einen Kalk gegebener mittlerer Körnung läßt sich diese Oberflächenkennzahl beispielsweise mittels einer
Kurve (siehe Figur) bestimmen, deren Ordinate die Oberflächenkennzahl (m-/kg) und deren Abszisse die
mittlere Körnung des zugesetzten Kalks (in mm) bezeichnen. Die aufgetragene Kurve ist eine Hyperbel,
deren Gleichung etwa auf XY= 6 lautet.
Die Summe der äußeren Oberflächen pro Tonne Roheisen ist gleich der Summe der Oberflächenkennzahlen
einer jeden verwendeten Kalksorte multipliziert mit dem entsprechenden Kalkgewicht je Tonne
Roheisen. Vergleichsweise läßt sich sagen, daß beim LD-Verfahren für gewöhnlich Kalk .<n Dickenbereich
von 20—40 mm zugesetzt wird, dem eine Oberfiächenkennzahl
von ca. 0,2 m2/kg entspricht; werden 60 kg Kalk je Tonne Roheisen eingesetzt, so ist die Summe
der äußeren Oberflächen gleich 0,2 χ 60 = 12 m-/t
Roheisen Beim Thomas-Verfahren liegt der üblicherweise verwendete Kalk im Bereich von 10 — 60 mm mit
einer entsprechenden Oberflächenkennzahl von O,17m2/kg.
Bei der erfindungsgemäßen Verfahrensweise läßt sich beobachten, daß im Gegensatz zu dem, was bisher
immer angenommen wurde, Kalk mit einer hohen Oberflächenkennzahl (über 2,5 m2/kg) durch die
Konvertergase nicht aus dem Konverter herausgetragen wird. Ganz im Gegenteil ist unter den soeben
geschilderten Bedingungen festzustellen, daß eine Assimilierung des sehr feinen Kalks stattfindet, bevor
dieser von den Rauchgasen aus dem Konverter herausgetragen werden konnte.
In einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung hat der Kalk, der den Feinanteil darstellt, eine
mittlere Körnung von nicht mehr als 1 mm, während der Rest aus Stücken mit einer Dicke, die über der Dicke des
am Anfang zugegebenen Kalks liegt and vorzugsweise mindestens 15 mm beträgt, gebildet wird. Diese
Abwandlung bietet den Vorteil, daß sich ein wesentlicher Kalkanteil in einer weniger teuren Form
verwenden läßt.
Nach einer weiteren, noch vorteilhafteren Ausführungsform wird »fetter Kalk«, d. h. Kalk mit einer
Kornverteilung, deren Hauptkomponente nicht über 0,02 mm liegt, verwendet. Diese Abwandlung ermöglicht
den Einsatz einer Mindestmenge von Kalk mit hohe:· Oberflächenkennzahl.
In den Fällen, da besonders feiner Kalk vor dem Blasbeginn zugesetzt wird, läßt sich diese Beschickung
besonders vorteilhaft unter Verwendung von Sackkalk bewerkstelligen.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht das Aufbringen von Kalkpulver auf das Roheisen auf
pneumatischem Wege vor. Diese Variante eignet sich ebenfalls sehr gut für den Zusatz von Kalk mit einer
Korngröße von beispielsweise weniger als I mm bei Blasbeginn.
Erfindungsgemäß wird außerdem die Menge des Kalks »mit hoher Oberflächenkennzahl«, d. h. mit einer
Oberflächenkennzahl von über 2,5 m-Vkg — wobei diese
Menge vorzugsweise zwischen 0,5· und 5 kg je
Kilogramm anfänglich im Roheisen enthaltenen Siliziums
liegt — vorzugsweise auf das spezifische Volumen des Konverters Kausgerichtct.
Unter »spez. Volumen V« sei verstanden das Verhältnis zwischen dem Fassungsvermögen eines neu
zugestellten Konverters und dem mittleren Gewicht des pro Schmelze in die Pfanne vergossenen Stahls.
Genauer gesagt soll bei einem gegebenen Siliziumgehalt des Roheisens die Mindestmenge an Kalk mit hoher
Oberflächenkennzahl. Q„„„, umso höher sein, je geringer in
das spezifische Volumen ist.
Diese Mindestmenge von Kalk mit hoher Oberflächenkennzahl
läßt sich also bestimmen durch eine Relation der ArI wie
Qm1n= f(i. V)
wobei /den anfänglichen Sili/.iumgchiilt des Roheisens
und V das spezifische Volumen bezeichnen. Die
eingesetzte Fcinkalkmengc (J kann über (J.... liegen. ;n
wenngleich diese Verfahrensweise im Hinblick ,nif die
Kosten der Produkte weniger wirtschaftlich sein sollte.
Das Verhältnis P der Kalkmenge (J mit hoher Oberflac^enkennzahl /ur gesamten eingesetzten Kalk
menge ist nunmehr eine Funktion der l'Ick:icn Faktoren .· > /und V. so daß man in einem besonderen Fall schreiben konnte:
menge ist nunmehr eine Funktion der l'Ick:icn Faktoren .· > /und V. so daß man in einem besonderen Fall schreiben konnte:
1 30 - 150
10 /.
in dieser Gleichung lsi /'in "'n und I in m>
ι Stahl :·· ausgedrückt und stellt / den Sili/inmgehalt des
Roheisens in % dar.
F.inc besonders interessante Ausführungslorm des
crfindungsgemäßeii Verfahrens isl besonders dadurch
gekennzeichnet, daß: :,
a) das Frischen erfolgt unter Verwendung eines in der
Hauptsache aus technisch reinem Sauerstoff bestehenden Gases, das in das Innere des
Konverters unter die Badoberfläche, beispielsweise :■
durch die Wandungen oder durch den Hoden. eingeblasen wird durch mindestens ew-e Düse mit
Einblasung des I nsehgases und das -XuHenrohr
/um Einblasen eines gasförmigen oder flüssigen :
Schutzmediums, beispielsweise eines endotlurmisch
dissoziierenden Mediums w :e Kohlenw .isse· stoff,
dienen:
b) unmittelbar bei. ,edoch vorzugsweise vor Beginn
des Frischungsvorgangs über den Knnverterhut -. eine Kalkmenge ·. o~ weniger als T2 kü pro
Kilogram,γΊ anfänglich, im Roheisen enthaltenen
Siliziums in den Konverter gegebe:* wird: die Korngröße dieses Kalks ist so /j wählen, daß die
Summe der äußeren Oberflächen aller Teilchen oder Stücke (von angenommen kugeliger Form)
größer ist als 45 m- je Tonne Roheisen, und ein Teii
dieses Kalks im Bereich zwischen 0.5 und 5 kti pro
Kilogramm anfänglich ;m Roheisen enthaltenen Siliziums eine Oberflächenkennzahl
von 2.ί ni-
KaIk aufweist:
c) die Gesamtmenge an Roheisen. Schrott und gegebenenfalls Erz. die zu Beginn bzw. während
des Fnschens in den Konverter eingesetzt wurde,
so groß ist. daß das spezifische Volumen bei neu zugestelltem Konverter fur den jeweiligen Frischungsvorgang
zwischen 0.40 und 0.90 m'Tonne
erzeugten Stahls liest:
el) das Verhältnis /'zwischen der Kalkmcngc mit einer
Oberflächenkennzahl von über 2,5 m2/kg Kalk und
der gesamten Kalkmenge bei einem gegebenen Siliziumgehalt des Roheisens größer wird, wenn
das spezifische Volumen des Konverter« abnimmt.
Beispielsweise wurde festgestellt, daß sich die Bedingung d) durch die folgende Gleichung ausdrucken
läßt:
P>I3O-I5O V+10/
wobei V in mVt erhaltenen Stahls zu verstehen ist und /
den Siliziunigehalt des Roheisens darstellt.
F.s sei an dieser Stelle daran erinnert, daß keine der Au;führungsformen der vorliegenden Erfindung ein
Einblasen von Kalk in oder auf das Metallbad vorsieht.
Wie an anderer Stelle bereits erwähnt, konnte die Feststellung gemacht werden, daß sich auf völlig
unerwartete und unvorhersehbare Art und Weise bei Durchführung eines Vorgangs zum Frischen hämatiti
sehen Roheisens entsprechend den vorstehenden Ausführungen schnell eine flüssige und reaktionsfähige
Schlacke, die weder zu Auswürfen führt noch zum Überlaufen neigt, und dementsprechend unter zeitlich
und wirtschaftlich günstigen Voraussetzungen ein Qualitätsstahl herstellen läßt.
Der Einsatz von stückigem Kalk in den Konverter kann auf herkömmliche Art und Weise erfolgen,
beispielsweise mittels eines entsprechenden Trichters, wahrend Kalk mit einer Dicke von 2 mm vorzugsweise
in Säcken eingegeben wird, beispielsweise mittels einer pneumatischen Vorrichtung, jedoch unter völligem
Ausschluß einer Einblasung von Kalk auf oder in das Metall.
Der Rahmen der Erfindung wird nicht verlassen dadurch, daß dem einzusetzenden Kalk vor dem
Frischblasen bzw. zu Beginn des Blasvorgangs verschiedene Bestandteile wie z.B. Verflüssigungsmittel (Fluß
spat. Tonerde). Kühlmittel (Frz, Soda. Zunder) ct. c
/umischt. wobei diese Stoffe jedoch möglichst die gleiche Korngröße wie der Kalk selbst aufweisen sollen.
Auch besteht die Möglichkeit der Zugabe von stärker
Kalkferriten. die den Kalk ganz oder teilweise ersetzen.
Die Korngröße dieser Verbindungen soll den vorstehend gegebenen Kriterien entsprechen.
In einen Konverter von 113mJ Nutzinhalt werden
14.0 t hämautischen Roheisens mit 0.55% Si. 3.2 ι
Schrott und 800 kg Kalk nach der folgenden Aufschlüsselung eingesetzt:
_ 63% = 504 kg Kalk in Pulverform mit einer mittleren
Körnung von 1 mm(Oberflächenkennzahl = 6 m-Vkg
Kalk)
_ 37% = 2% kg Kalk in Stücken mit einer Körnung von 20 —40 mm (Oberflächenkennzahl = ca.
_ 37% = 2% kg Kalk in Stücken mit einer Körnung von 20 —40 mm (Oberflächenkennzahl = ca.
0.2 m:/kg Kalk).
Dieser Einsatz erbrachte 16,4 t Stahl guter Qualität
ohne Verluste oder Auswürfe.
Erfindungsgemäß stellt die vor oder unmittelbar zu Besinn des Blasens eingesetzte Kalkmenge
je Kilogramm anfänglich im Roheisen enthaltenen Siliziums dar: die erste Bedingung ist bestätigt (<
12 kg).
Die Summe der äußeren Oberflächen iiller Kalkteilchen
oder stücke beträgt
0,2 m2 χ 296 + 6 m2 χ 504
14,6
14,6
oder 21 1 m2/l Roheisen
womit sich die zweite Bedingung bestätigt (--45 m-').
Die Fcinkalkmcnge (mittlere Körnung 1 mm) pro m
Kilogrnmm anfänglich im Roheisen enthaltenen SiImums
beträgt 6,28 kg, wobei dieser Kalk eine Oberfliichcnkcnn/ühl
von 6 m2/kg Kalk aufweist, so daß sich die
dritte Bedingung gleichfalls bestätigt (b>2.5m-7kg
Kalk). ι ,
Auch bestätigt sich die Gleichung
P-130- 150 V+ 10/
11,3
H e i s ρ i e I B
In den gleichen Konverter wurden 18.) t hämatitischen
Roheisens mit 0.80% Sili/ium sowie 4.9 t Schrott und 1400 kg Kalk, davon 700 kg Stückkalk (20-40 mm)
und 700 kg Pulverkalk mit einer mittleren Körnung von 2 mm (Oberflächenkennzahl 3 m'/kg Kalk) eingesetzt.
Das Stahlausbringen betrug 21.5 t. doch waren große Auswürfe zu verzeichnen.
Die Berechnung der verschiedenen Bedingungen ergibt die folgenden Krgebnisse:
·') hui =*i.5 kg Kalk pro Kilogramm anfänglich
63 > I 30 - I 50 χ (10x0 55 = 32
16.4
wie auch die Relation 0,40 < V< 0,90 m'/t erzeugten
Stahls somit:
V= 0,69.
Der für ein Blasen ohne Auswürfe einzusetzende Mindestanteil an Feinkalk hätte 32% gleich
*" =256 kg bzw. 3.2 kg je Kilo anfänglich im
100 in
Roheisen enthaltenen Siliziums betragen; diese Mindestmenge liegt innerhalb des bevorzugten Bereichs
von 0.5 bis 5 kg pro Kilo Silizium wie vorerwähnt.
1 8.5 ' S
im Roheisen enthaltenen Siliziums= < 12
im Roheisen enthaltenen Siliziums= < 12
0.2 m2 χ 700 f 3 m2 χ 700
18.5
18.5
= 121 m2 gleich · 4S
c) Die Oberflächenkennzahl des Feinkalks beträgt 3 m-Vkg gleich >
2.5. wobei die Menge dieses Kalks 4,7 kg/kg Si (damit innerhalb der als bevorzugt
angegebenen Grenzen) ausmacht.
d) Das Verhältnis />( = 50)> 130-150 V+ 10 /ha' sich
nicht bestätigt.denn:
50 ist nicht gleich
> I 30 - I 50 χ '' "^ + 10 χ 0,8 = 59.
Somit erhellt sich die Bedeutung des Prozentanteils an pulverförmiger.i Kalk bezüglich des spezifischen
Volumens des Konverters.
Hierzu I BIaIt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Frischen von Hämatitroheisen
in einem Sauerstoff-Mantelgas-Durchblaskonverter, -i
dadurch gekennzeichnet, daß bis zu Beginn des Frischvorganges eine Kalkmenge von
weniger als 12 kg pro kg anfänglich im Hämatitroheisen enthaltenen Siliziums über den Hut in den
Konverter gegeben wird, wobei die Korngröße in dieses Kalks derart gewählt ist, daß die Summe der
äußeren Oberflächen aller Kalkstücke mehr als 45 m2 pro t Roheisen ausmacht, wobei 0,5 bis 5 kg
des je kg anfänglichen Roheisen enthaltenen Siliziums zugegebenen Kalks eine Oberfläche von ;·-.
mehr als 2,5 mVkg Kalk aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Feinkalkanteil eine mittlere Körnung von nicht mehr als 1 mm hat und daß der
Rest aus Stücken mit einer über der Körnung des 2» Feinkalks liegenden Größe mit einer Dicke von
mindestens 15 mm gebildet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Kalk mit einer
Kornverteilung, deren Hauptkomponente nicht über 2"> 0,02 mm liegt, verwendet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kalk in Säcken in den
Konverter eingesetzt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch so
gekennzeichnet, daß Kalk auf pneumatischem Wege auf das Bau aufgebracht wird.
6. Verfahren nach den An: ;/riichen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Menge Kalks mit einer Oberflächenkennzahl von mehr als 2,5 m2/kg Kalk r>
ergänzend in Abhängigkeit vom Verhältnis des Verfassungsvermögens des neu zugestellten Konverters
zum mittleren Gewicht des in die Pfanne vergossenen Stahls festgelegt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die je Kilogramm anfänglich im
Roheisen enthaltenen Siliziums in den Konverter eingesetzte Menge Kalks mit einer Oberfläche nkennzahl
von über 2,5 m2/kg Kalk umso größer ist, je kleiner das spezifische Volumen des Konverters. 4-,
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis P für den Kalk mit
hoher Oberflächenkennzahl auf das spezifische Volumen Vdes Konverters ausgerichtet ist entsprechend
der Gleichung: il)
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