DE1583259C3 - Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Stahl - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Stahl

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DE1583259C3
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Jean Metz Moselle Rouanet (Frankreich)
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Institut de Recherches de la Siderurgie Francaise IRSID
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/56Manufacture of steel by other methods
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Description

Das Hauptpatent 14 58 879 beschreibt ein Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Stahl durch Schmelzen und Frischen von in eine Metallschmelze eingebrachten vorreduzierten, ein Gemisch von Eisen und Zuschlagen bildenden Feststoffen und Aufblasen von Sauerstoff, bei dem die Feststoffe in erhitztem Zustand in den Behälter eingebracht werden und außer einem hohen Gehalt an metallischem Eisen mit dem aufgeblasenen Sauerstoff unter Wärmeentwicklung reagierende Zuschlagstoffe in einer solchen Menge enthalten, daß bei ihrer Reaktion mit einer der eingebrachten Feststoffmenge entsprechend bemessenen Menge Sauerstoff die für das Schmelzen der Feststoffe und ihre Umwandlung in Stahl erforderliche Wärmemenge entsteht. Gemäß einem weiteren Merkmal des durch das Hauptpatent geschützten Verfahrens werden die vorreduzierten Stoffe in Form kugeliger Körper eingebracht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Produktion verhütteten Eisens nach diesem Verfahren zu steigern.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die aus den vorreduzierten Feststoffen gebildeten kugeligen Körper teils einen Kohlenstoffgehalt zwischen 10 und 25% und teils einen Kohlenstoffgehalt zwischen 0,01 und 2% enthalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht somit darin, die Erzeugung von Stahl unter Verwendung von vorreduzierten, teils stark aufgekohlten und heißen Eisenkugeln und teils nichtaufgekohlten Kugeln durchzuführen, dergestalt, daß die gesamte eingebrachte Kohlenstoff-Menge gerade so groß ist, daß ihre Reaktion mit dem Sauerstoff diejenige Wärmemenge erzeugt, welche zum Schmelzen und Frischen der gesamten Menge der dem Frischbehäiter zugeführten Kuaeln erforderlich ist.
Einer der Vorteile dieses Verfahrens besteht darin, daß man heiße, aufgekohlte Kugeln unmittelbar nach ihrem Austreten aus einer Aufkohlungsanlage in den Frischbehälter einführen kann, wobei man die Kosten einer Wiederaufheizung spart und die Gefahr einer Reoxidation der Kugeln vermeidet.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß man einen erheblichen Anteil vorreduzierter, nichtaufgekohlter Eisenkugeln verwenden kann, welche direkt aus einer
ίο Brikettieranlage kommen, während ein solcher Zusatz bei den bisher bekannten Frischverfahren nur in sehr geringem Maße vorgenommen werden kann. Diese nichtaufgekohlten, kugeligen Brocken können sowohl eine normale als auch eine höhere Temperatur aufweisen. Im letzteren Fall kann der Anteil der nichtaufgekohlten Brocken noch höher sein und erlaubt eine weitere Steigerung der Produktion.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens gemäß der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben, in der eine Anlage zum kontinuierlichen Frischen dargestellt ist, die mit Kugeln aus vorreduziertem Eisen gespeist wird.
Aus einem Einfülltrichter 1 werden vorreduzierte, nichtaufgekohlte, kugelförmige Brocken durch ein Rohr 3 einem !-Tischbehälter 2 zugeführt. Die Menge der dem Trichter entnommenen Brocken wird mittels einer Zellenradschleuse 4 geregelt.
Durch eine weitere Rohrleitung ΙΟΙ werden dem Frischbehäiter 2 heiße, aufgekohlte Brocken zugeführt.
Diese Leitung ist unmittelbar mit einer Aufkohlungsanlage mit regelbarer Entleerungsvorrichtung verbunden. Diese an sich bekannte Anlage ist. in der Zeichnung nicht dargestellt.
Mittels der Lanze 5 wird in dem Behälter 2 ein Sauerstoffstrahl cingeblasen, in welchem pulverförmiger Kalk dispergiert ist. Der eingeblasene Sauerstoff bewirkt das Frischen des Metalls, und die Oxidationswärme des in den aufgekohlten Kugeln enthaltenen Kohlenstoffs führt zum Schmelzen aller Kugeln. Das gefrischte Metall bildet mit der Schlacke eine Emulsion und wird, wie im Hauplpatent beschrieben, kontinuierlich über einen Überlauf in einen Dekantierbehälter 6 überführt, wo die Schlacke von dem Metall getrennt wird. Das Metall wird sodann durch eine im Boden des Dekantierbehälters 6 vorgesehene Öffnung 7 abgezogen, während die auf dem Metall schwimmende Schlacke durch eine Öffnung 8 abfließt.
Die in dem Behälter 2 sich bildenden Gase werden durch einen Kamin 9 abgeführt. Diese Gase können auch in bekannter Weise zum Vorheizen der nichtaufgekohlten, kugeligen Brocken versvendet werden.
In den Behälter 2 werden 440 kg vorreduzierter und aufgekohlter Kugeln sowie 560 kg vorreduzierter, nichtaufgekohlter Kugeln je Tonne verhütteten Metails eingeführt.
Die aufgekohlten Kugeln werden direkt aus einer Aufkohlungsanlage entnommen und haben eine Temperatur von etwa 10000C. Sie weisen folgende Zusammensetzunc auf:
Metallisches Fe 70,5%
FeO 1,4%
C 22,0%
CaO 0,4%
MgO 1,5%
SiO2 3,1%
Al2O3 0,8%
Verschiedenes 0,3 %
3 4
Die nichtaufgekohlten Kugeln werden hierbei bei C 0,062%
einer Temperatur von etwa 25°C eingeführt. Sie P 0,010%
weisen folgende Zusammensetzung auf: S 0,009%
Metallisches Fe 92% ς Mn °>032%
FeO 1,9 % Seine Temperatur beträgt etwa 16000C.
C o'l6%
PaQ 09°/° ^'e 8ebi'dete Schlacke hat folgende Zusammen-
SiO2 2,5% FeO 30%
Al2O3 0,6% 10 CaO 39%
Verschiedenes 0,6% MgO 11%
SJQ YJ o/
Mittels der Lanze 5 werden 110 Nm3 Sauerstoff ' Verschiedenes VV
und 60 kg pulverförmigen Kalkes, bezogen auf die °
Tonne verhütteten Metalls, eingeführt. Hierbei wird 15 Die dem Frischbehälter mit 16000C entweichenden
Rohstahl der folgenden Zusammensetzung erhalten: Gase enthalten 85% CO und 15% CO2.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Stahl durch Schmelzen und Frischen von in eine Metallschmelze in Form kugeliger Körper eingebrachten vorreduziertcn, ein Gemisch von Eisen und Zuschlägen bildenden Feststoffen und Aufblasen von Sauerstoff, bei dem die Feststoffe in erhitztem Zustand in den Behälter eingebracht werden und außer einem hohen Gehalt an metallischem Eisen mit dem aufgeblasenen Sauerstoff unter Wärmeentwicklung reagierende Zuschlagstoffe in einer solchen Menge enthalten, daß bei ihrer Reaktion mit einer der e:ngebrachten Feststoffmenge entsprechend bemessenen Menge Sauerstoff die für das Schmelzen der Feststoffe und ihre Umwandlung in Stahl erforderliche Wärmemenge entsteht, nach Hauptpatent 14 58 879, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den vorreduzierten Feststoffen gebildeten kugeligen Kör'per teils einen Kohlenstoff gehalt zwischen 10 und 25% und teils einen Kohlenstoffgehalt zwischen 0,01 und 2",', enthalten.
DE1583259A 1966-09-28 1967-08-18 Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Stahl Expired DE1583259C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
FR77957A FR91011E (fr) 1966-09-28 1966-09-28 Fabrication d'acier à partir de produits préréduits

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1583259A1 DE1583259A1 (de) 1971-06-16
DE1583259B2 DE1583259B2 (de) 1975-05-07
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DE1583259A Expired DE1583259C3 (de) 1966-09-28 1967-08-18 Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Stahl

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US (1) US3527598A (de)
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DE (1) DE1583259C3 (de)
ES (1) ES343626A2 (de)
FR (1) FR91011E (de)
GB (1) GB1165427A (de)
LU (1) LU54464A1 (de)

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FR91011E (fr) 1968-03-29
DE1583259B2 (de) 1975-05-07
DE1583259A1 (de) 1971-06-16
ES343626A2 (es) 1968-10-01
BE703720A (de) 1968-02-01
LU54464A1 (de) 1967-11-13
US3527598A (en) 1970-09-08
GB1165427A (en) 1969-10-01

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C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EGZ Application of addition ceased through non-payment of annual fee of main patent