DE898759C - Verfahren zur Reduktion von koernigen oder pulverfoermigen Erzen - Google Patents

Verfahren zur Reduktion von koernigen oder pulverfoermigen Erzen

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DE898759C
DE898759C DES20875A DES0020875A DE898759C DE 898759 C DE898759 C DE 898759C DE S20875 A DES20875 A DE S20875A DE S0020875 A DES0020875 A DE S0020875A DE 898759 C DE898759 C DE 898759C
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Germany
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furnace
slag
reduction
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steel
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DES20875A
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English (en)
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Eugenio Lubatti
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FORNI LUBATTI SOC
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FORNI LUBATTI SOC
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/12Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in electric furnaces

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reduktion von körnigen oder pulverförmigen Erzen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reduktion von pulverigen oder körnigen Erzen ohne vorhergehende Stückigmachung, und Ist besonders geeignet zur direkten Herstellung von Stahl aus dem Erz in einem einzigen Arbeitsgang ohne Unterbrechung dies Prozesses bei der Roheisenherstellung.
  • Das Verfahren findetVerwendung für die Reduktion von Erzen (oder industriellen Produkten oder Abfällen) verschiedener Art, und es gründet sich auf dem Prinzip eines Pulverisierens solcher Stoffe, einer innigen Mischung derselben mit reduzierenden, Stoffen, z. B. Kohle, schlackenbildenden Stoffen, z. B. Kalkstein, und Korrektionsstoffen, Aufgabe der Mischung auf ein Bad von geschmolzener Schlacke (oder von .Salzen), wobei das Bad mit Hilfe von elektrischem Strom durch Eigenwiderstand auf einer hohen Temperatur gehalten wird. Das entstehende Metall sinkt in den. unteren Teil des Bades, und die sich bildende neue Schlacke vereinigt sich mit der schon vorhandenen.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann man z. B. 65 Gewichtsteile Eisenerz, 2o Teile Koks und 15 Teile Kalkstein mit kleinen Zusätzen von Pyrolusit bei z5oo° C verarbeiten und dabei' eine Eisen-Kohlenstoff-Legierung erhalten, die sich zur Weiterverarbeitung eignet.
  • Der Stromverbrauch ist in der Größenordnung von 25oo kWh pro Tonne des Erzeugnisses.
  • Das Verfahren ermöglicht auch, arme Stoffe zu verwenden, wie Pyritabbrände und kohlenstoffhaltige Reste, z. B. Holzspäne, Kohlenstaub ad. dgl., verschiedener Art.
  • Der Hauptvorteil des vorliegenden Verfahrens besteht in der Möglichkeit, Stahl unmittelbar aus Eisenerz (oder aus eisenhaltigen Resten) in einem einzigen Arbeitsgang herzustellen. . Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß der Kohlenverbrauch vermindert wird, daß Erze und kohlenstoffhaltige Materialien kleiner und kleinster Stückart (einschließlich Pulver) und minderwertiger Qualität verwendet werden können, sowie in dien Möglichkeit, mit einer verhältnismäßig einfachen Einrichtung eine Legierung im flüssigen Zustande zu erhalten, deren Zusammensetzung nur wenig von der des Enderzeugnisses abweicht, welches durch den bekannten Vorgang des Frischens in bekannten Stahlöfen gewonnen wird.
  • Der erhaltene Stahl fällt sehr rein aus, weil die Möglichkeit besteht, besonders Phosphor und Schwefel auszuschalten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht im wesentlichen aus folgenden Arbeitsvorgängen: a) Man bereitet, entweder unmittelbar im Ofen oder .in einem besonderen Behälter, eine den Prozeß einleitende Schlacke vor, die einer Hochofenschlacke ähnlich ist und z. B: durch Einschmelzen einer bestimmten Mischung aus Kalk, Kieselsäure und Tonerde hergestellt ist.
  • b) Man zerkleinert, falls notwendig, zu Pulver oder kleinen Stücken: Eisenerz (oder eisenhaltigen Industrieabfall), zur Reduktion geeignete Materialien (im besonderen Kohle) und schlackenbildende Mittel, wie Kalkstein, unter evtl. Hinzusetzen anderer Mineralien, z. B. Pyrolusit.
  • c) Man vermischt mit. entsprechenden Mitteln die unter b genannten - Materialien innig miteinander. , d) Man schüttet vorstehende Materialien. auf ein im Ofen: vorbereitetes Bett von schmelzflüssigen Schlacken (s. Arbeitsvorgang a), die auf hoher Temperatur gehalten werden, so daß eine Schicht von beinahe gleichmäßiger Stärke entsteht. Man muß dafür sorgen, daß die Beschickung die Oberfläche des Schmelzbades vollständig bedeckt, im besonderen aber, daß sie in Berührung mit den Wänden gelangt und nicht allzu stark zusammengepreßt ist, um den Durchgang der Gase nicht zu beeinträchtigen, daß sie allerdings auch nicht so lose ist, daß sich darin Abzugswege bilden, wodurch die Gase entweichen können, ohne reagiert zu haben.
  • e) Man erhitzt die Schlacke und hält sie auf hoher Temperatur vermittels Durchgang elektrischen Stromes. Die Schlackenhitze geht auf die darüberliegende Beschickung über, .deren Bestandteile reagieren, die Erze werden reduziert,,der Kalkstein geht in Calciumoxyd über und setzt sich mit der Gangart um; es bilden sich Metall- und Schlackentröpfchen, die durch das Eigengewicht bis auf die Schmelze gelangen, wobei sie sich zufolge verschiedenen spezifischen Gewichts trennen.
  • f) Aus dem unteren Teil des Ofens entnimmt man, fortlaufend oder mit Unterbrechungen, das sich allmählich bildende Metall.
  • g) Durch ein Schlackenstichloch zieht man, fortlaufend oder mit Unterbrechungen, die Schlacke ab, und zwar so, daß die Stärke der Schlackenschicht im Ofeninnern ungefähr gleich bleibt. h) Die Beschickung des Ofens wird so durchgeführt, daß die Stärke der Beschickung im normalen Betrieb z. B. 50 cm beträgt, wenn der Ofenherd einen Durchmesser von 4 m hat.
  • i) Das dem Ofen entnommene Metall kann man erstarren lassen, um es daraufhin in einen Stahlofen zu bringen. Um Wärme einzusparen und zwecks besseren Ausbringens ist es jedoch vorzuziehen, das dem Reduktionsofen entnommene flüssige Metall unmittelbar in einen Stahlofen, z. B. einen vom Heroult-, Siemens-Martin- oder ähnlichem Typ, zu bringen, wo die Frischung erfolgt, die, wenn sie auch nach denselben allgemeinen Grundsätzen ausgeführt wird, -die für die Stahlerzeugung aus Roheisen, Erz und Schrott gültig sind, doch sehr schnell vor sich geht, weil .das in den Ofen eingeführte Material schon eine Zusammensetzung besitzt, die der des Endprodukts nahe kommt.
  • Wünscht man Spezialstähle herzustellen, so gibt man zweckmäßig Zusätze zu, während das Material sich noch im Frischofen befindet.
  • Ein Salzbad kann beispielsweise derart 'hergestellt werden, @daß Chloride oder Nitrate (des Natriums oder Kaliums) oder Silikate (vorzugsweise Calciumsilicat) geschmolzen werden.
  • In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt.
  • Eine Mischmasehine i erhält,die Materialien aus einem Trichter 2 und führt sie einem Kanal 3 zu, der sie zu einem Reduktionsofen 4 bringt, worin die Elektroden 5 eine Schmelze 6 beheizen, auf die .eine Einsatzschicht 7 gelegt ist.
  • Die Sehlacke kann durch das Stichloch 8 abgezogen werden, während ,das Metall, das sich bei 9 absetzt, .durch die Öffnung io abgezogen und dem Kanal i i entlang zum Stahlofen 12 geführt wird, der zur gegebenen Zeit, wie in. der Zeichnung .durch Strichlinien angedeutet, kippt und das enthaltene Metall in die Gießpfanne 13 gießt. Beispielsweise Anwendung des Verfahrens Zur Inbetriebsetzung -schmilzt man eine Mischung aus 44% Calciumoxyd, 37% Kieselsäure, 12o/0 Tonerde (Rest Verunreinigungen).
  • Man erhält eine Schlacke mit folgernder ungefährer Zusammensetzung: 43,7'/o Ca O, 2,98% Mg O, 36,5'/0 Si 02, !i 1,5 % A12 0s.
  • Man führt zur Erzeugung von i t frischfähigen Rohstahls in den Ofen eine Beschickung ein, die aus folgenden innig vermischten Stoffen besteht: 170o kg Eisenerz mit 59,5 % Fe, @.io % Si 02, 30/0 Ale 03, 0,7% Mn, i % S -F P -I- weitere Verunreinigungen, 30o kg Kohle oder Koks in Stückgröße o bis io mm mit 80% gebundenem Kohlenstoff, 8% Si 02, 3% A1203, 2% Mg O, 6% flüchtige Bestandteile und i %, S -h P, 46o kg Kalkstein mit 5 i % Ca O, 40 0/a C02, 1, 5 % A12 03, 3 % S i 02 und :2,5 % Mg O.
  • Aus dem Ofen tritt ein Gas aus, welches 540 kg Kohlensäure (wovon 40o aus der Reduktion und 14o aus der Zersetzung des Kalksteins stammen) sowie :270 kg Kohlenoxyd, dazu noch verschiedene Verunreinigungen und kleine Mengen Wasserdampf enthält.
  • Die Gastemperatur am Austritt beträgt nur einige Zehnergrade über Raumtemperatur.
  • Aus, ,dem Reduktionsofen gewinnt man i t Rohstahl mit folgender Zusammensetzung: 97,20/0 Eisen, 1,5% Kohlenstoff, 0,70/a Mangan, 0,5% Silicium, weniger als 0,1% Schwefel -I- Phosphor.
  • Das Metall verläßt den Ofen. mit einer Temperatur von ungefähr 140o° C und die Schlacke mit einer solchen von ungefähr I550°' C.
  • Im Falle, daß die Überführung des Metalls zum Frischofen vermittels einer Gießpfanne erfolgt, muß das Metall bei einer höheren Temperatur abgezogen werden, um der Abkühlung auf dem Transport Rechnung zu tragen.
  • Die abgezogene Schlacke hat eine Zusammensetzung von ungefähr 43,7% Ca0, :2,:28'/0M90, 36,5 % Si 02, I I,5 % A12 03, 2,62 % Fe O, I,75 % MnO und 0,870/0 Schwefel.
  • Bemerkenswert ist der niedrige Gehalt an Eisenoxyd in der Schlacke, was auf eine gute Ausnutzung des Eisengehalts des Ausgangsmaterials hindeutet.
  • Bei der Erzeugung von i t Stahl entstehen ungefähr 570 kg Schlacke.
  • Das Frischen in einem Ofen .des Heroult- oder Flammenofentyps unter Zusatz von ausgelesenem Schrott oder Erz ist mit Rücksicht auf die erhebliche Reinheit der Schmelze und den verhältnismäßig niedrigen Gehalt von Kohlenstoff von kurzer Dauer.
  • Das Frischen im Stahlofen erfolgt nach der bekannten Technik.
  • Die Vorteile des Verfahrens sind die Wirtschaftlichkeit des Betriebes, die Möglichkeit der Verwendung von pulverförmigem Erz, -das ev t1. einen Anreicherungsprozeß durchgemacht hat und daher arm an Gangart ist, die Möglichkeit der Verwendung eines billigen kohlenstoffhaltigenMaterials als Reduktionsmittel. Außerdem gestattet das gewonnene Erzeugnis, dank seinem sehr niedrigen Gehalt an Schwefel und Phosphor, eine rasche Überführung in die gewünschte Stahlart.
  • Die vorliegende Erfindung ist lediglich beispielsweise an Hand der vorstehenden Beschreibung einer bevorzugten, aber keineswegs einzig möglichen Ausführungsform erläutert worden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reduktion von körnigen oder pulverförmigen Erzen ohne Stückigmachen, besonders von Eisenerzen im Elektroofen, insbesondere zum Zwecke der unmittelbaren Gewinnung von: Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß auf ein durch Eigenwiderstand beheiztes Schlacken- oder Salzbad fortlaufend oder unterbrochen ein aus Erz, Reduktionsmittel, wie Kohlepulver und anderen als I,',-orrektionsmittel und/oder schlackenbildenden Stoffen bestehendes inniges Gemisch in gleichmäßiger Stärke aufgetragen wird, wobei es unter Reduktion und Bildung von Metall und Schlacke in das Bad aufgenommen wird und dann Metall und Schlacke in solchem Maße abgezogen werden, daß .die Schlacke in vorbestimmter Höhe im Ofen gehalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch il, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickung im Reduktionsofen aus einer Mischung von Eisenerzen, Kohle und Kalkstein besteht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, ,daß eine Mischung aus etwa 69 kg Eisenerz (mit 60% Fe), i2 kg Kohle und i9 k g Kalk als Beschickung verwendet wird.
  4. 4. Verfahren zur Reduktion von körnigen oder pulverigen Stoffen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung einer zur Weiterverarbeitung geeigneten Eisen-Kohlenstoff-Legierung eine Mischung aus etwa 65 % Eisenerz, etwa 2o % Koks und etwa 15 % Kalkstein, mit kleinen Zusätzen von Pyrolusit, als Beschickung verwendet wird.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von Stahl im Reduktionsofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine innige Mischung von zerkleinerten oder pulverförmigen Materialien, .die ein oder mehrere Eisenerze sowie reduzierende und schlackenbildende Stoffe enthält, reduziert wird und nach Entnahme aus .dem Reduktionsofen zur endgültigen Frischung einem Stahlofen zugeführt wird.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung von. Stahl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsschlacke aus einerMischung vonKalk, Kieselsäure und Tonerde besteht.
  7. 7. Verfahren nach. Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, .daß man .das Rohprodukt nach Entnahme aus dem Reduktionsofen erstarren läßt, bevor es dem Frischofen zugeführt wird. B. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohprodukt aus dem Reduktionsofen .dem Frischofen im flüssigen Zustande zugeführt wird. 9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung von Spezialst2hIen dem Rohprodukt während der Frischung Legierungselemente und Sonderzusätze beigegeben werdien.
DES20875A 1950-03-15 1950-11-15 Verfahren zur Reduktion von koernigen oder pulverfoermigen Erzen Expired DE898759C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1758889B1 (de) * 1968-08-29 1972-10-19 Deutsche Edelstahlwerke Ag Giesspfanne fuer die Pfannenentgasung von Stahl
WO1999000522A1 (de) * 1997-06-27 1999-01-07 Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh Anlage und verfahren zum herstellen von metallschmelzen

Cited By (4)

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