DE815489C - Herstellen von Transformatoren- und Dynamostahl - Google Patents

Herstellen von Transformatoren- und Dynamostahl

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DE815489C
DE815489C DEP4541A DEP0004541A DE815489C DE 815489 C DE815489 C DE 815489C DE P4541 A DEP4541 A DE P4541A DE P0004541 A DEP0004541 A DE P0004541A DE 815489 C DE815489 C DE 815489C
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DE
Germany
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steel
slag
stand
transformer
aftertreatment
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Expired
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DEP4541A
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English (en)
Inventor
Ernst Goebel
Heinz Hoefges
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HUETTENWERKE RUHRORT MEIDERICH
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HUETTENWERKE RUHRORT MEIDERICH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Herstellen von Transformatoren- und Dynamostahl Die Transformatoren- und Dynamostähle müssen neben ihrem charakteristischen Si- und Al-Gehalt vor allen Dingen einen möglichst hohen Reinheitsgrad aufweisen. Schon kleinste Gehalte an C, Mn, P, S, 02 und wahrscheinlich auch N, beeinflussen die magnetischen Eigenschaften nachteilig. Ebenso wird die magnetische Durchlässigkeit durch nichtmetallische Einschlüsse aller Art beeinträchtigt. M'egen der geschilderten hohen Anforderungen werden daher hochwertige Transformatoren- und Dynamostähle fast ausschließlich im Elektroofen hergestellt, während ihre Erschmelzung im Siemens-Martin-Ofen nur bedingt durchführbar ist.
  • Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß Transformatoren- und Dynamostahl mit höchstem Reinheitsgrad und damit mit besten elektromagnetischen Eigenschaften unmittelbar im basischen Konverter erblaxen werden 'kann, wenn man dabei ganz bestimmte Verfahrensschritte einhält. Zu diesem Zweck wird das zu verblasende Roheisen zunächst durch Zugabe von Soda weitgehend entschwefelt und sein Schwefelgehalt dabei möglichst unter 0,020 °/o gebracht. Die Temperaturführung der Schmelze im Konverter soll vergleichsweise kalt sein. Der Kalksatz wird hoch eingestellt. Die Aufgabe zusätzlicher Kühlmittel, am besten in oxydischer Form, erfolgt in bekannter Weise kurz vor dem Übergang. Man erreicht dann eine gute Entphosphorung und niedrige S- und N.-Gehalte im Stahl.
  • Wenn so die Charge einen Phosphorgehalt von etwa 0,030 % P erreicht hat, wird der Konverter umgelegt, die gebildete Thomasschlacke weitgehend entfernt und durch Zugabe von etwa 5 bis 15 kg feinem gebranntem Kalk pro t Stahl eine zweite Schlacke gebildet. Die hierdurch auftretenden Wärmeverluste werden durch Aufgabe von i bis 3 kg Calciumsilicium pro t Stahl in den Konverter ausgeglichen. Nach kurzem Nachblasen bis zur Verbrennung des Calciumsilicium stellt sich der erforderliche niedrige P-Gehalt mit Sicherheit ein, ohne daß sich der N,-Gehalt der Charge erhöht.
  • Mit der gebildetenZweitschlacke zusammen wird nun das Vormetall in eine Stahlpfanne ausgeleert und zum Absetzen der Schlacke kurze Zeit abstehen gelassen. Das Vormetall hat jetzt etwa o,oi % C, 0,04 0/0 Mn, o,oio % P, o,oio % S und o,oi % N=. Nach schlackenfreiem Umfüllen in eine zweite Stahlpfanne wird es durch Zugabe von Silicium und Aluminium auflegiert und gleichzeitig eine Karbidschlacke gebildet, entweder durch Zugabe vorher vorbereiteter Karbidschlacke oder indem ein Teil des Siliciums in Form von Calciumsilicium zugeführt wird. Nach intensivem Verrühren und anschließendem 15 bis 30 Minuten langem Abstehenlassen des fertigen Stahles in der Pfanne, wobei die Desoxydationsprodukte sowie alle anderen nichtmetallischen Einschlüsse sich abscheiden können, wird der Stahl schließlich in Blöcke vergossen. Durch das Auflegieren auf den hohen Si-Gehalt ist die Temperatur des Stahles genügend hoch, um mit Sicherheit ein einwandfreies Vergießen auch im Gespann durchführen zu können.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Transformatoren- und Dynamostahl, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst in einem zweistufigen Basischen Windfrischverfahren weitgehend entschwefeltes Roheisen vergleichsweise kalt verblasen, die Charge bei einem Phosphorgehalt von 0,02o bis 0,040 % abgefangen, sauber entschlackt und unter einer neuen Schlacke aus feinem gebranntem Kalk fertiggeblasen wird, und daB dann der mit der zweiten Schlacke zusammen ausgeleerte Stahl nach kurzem Abstehenlassen schlackenfrei umgefüllt und nach Zusetzen entsprechender Mengen Ferrosilicium und Aluminium o. dgl. unter einer Carbidschlacke legiert, desoxydiert und nach kurzem Abstehenlassen vergossen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Charge in der ersten Windfrischstufe gegen Ende des Entkohlens oxydische Kühlmittel und in der Nachblasperiode mit der neuen Kalkschlacke Calciumsilicium o. dgl. als Wärmeträger zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Nachbehandeln des Stahles zu verwendende Karbidschlacke entweder vorher hergestellt oder auf dem Metall gebildet wird, wobei die Silizierung des Stahles ganz oder teilweise durch Calciumsilicium erfolgen kann.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i und 3, dadurch gekennzeichnet, daB die Karbidschlacke bei der Nachbehandlung des Stahles kräftig verrührt und der fertige Stahl vor dem Abgießen 15 bis 30 Minuten ruhig abstehen gelassen wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1103951B (de) * 1953-01-08 1961-04-06 Phoenix Rheinrohr Ag Verfahren zum Herstellen von Transformatoren- und Dynamostahl
FR2231757A1 (de) * 1973-05-31 1974-12-27 Nippon Steel Corp

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1103951B (de) * 1953-01-08 1961-04-06 Phoenix Rheinrohr Ag Verfahren zum Herstellen von Transformatoren- und Dynamostahl
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