DE531627C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stahl im basischen Konverter - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stahl im basischen Konverter

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DE531627C
DE531627C DER76843D DER0076843D DE531627C DE 531627 C DE531627 C DE 531627C DE R76843 D DER76843 D DE R76843D DE R0076843 D DER0076843 D DE R0076843D DE 531627 C DE531627 C DE 531627C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/30Regulating or controlling the blowing
    • C21C5/34Blowing through the bath

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stahl im basischen Konverter Die Erfindung -betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stahl im basischen Konverter- mittels Roheisens, . welches durch Zuführen von Kalk von seinem Phosphorgehalt befreit wird.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Die Erfndung besteht darin, daß der Kalk in zwei aufeinanderfolgenden Phasen dem zu behandelnden Eisen zugesetzt wird. Der erste Zusatz erfolgt entweder in Gestalt einer kleinen Menge Kalk in Stücken oder von Kalk, der sich in der aus der vorhergehenden Operation übriggebliebenen Schlacke befindet, die in den Konverter übergeführt oder darin durch einen Damm aus kalkigen Stoffen 'zurückgehalten wird. Dieser erste Zusatz, in der einen oder anderen Form, erfolgt vor der Einführung des Roheisens. Er steht im Verhältnis zu dem im Eisen enthaltenen Silicium.
  • Der zweite Zusatz besteht aus Kalkpulver, das im Verlauf des Verfahrens in an sich bekannter Weise durch den Gebläsewind eingeblasen wird.
  • Der erste Zusatz hat folgenden Zweck: Durch die Verbindung mit der Kieselsäure, welche sich während der ersten z oder 3 Minuten des Verfahrens aus der Oxydation des im Eisen enthaltenen Siliciums bildet, entsteht eine flüssige Anfangsschlacke, die durch die entströmenden, durch das Gebläse hervorgebrachten Gase in dem Metallbad eine Emulsion bildet, welche geeignet ist, das später eingeblasene Kalkpulver zurückzuhalten und aufzulösen. Dieser Kalk ist auf diese Art- fähig . geworden, die Phosphorsäure zu neutralisieren, die entsteht, sobald das Silicium in Gestalt eines kalkigen Silikats ausgeschieden und neutralisiert ist.
  • Durch die Verwendung zweier Zusätze sucht das neue Verfahren die schlechten Wirkungen eines einmaligen und sehr starken Zusatzes von Kalk in Stücken, der das Thomasverfahren kennzeichnet, zu beseitigen; dieser einmalige Zusatz hat als gewöhnliche Begleiterscheinungen starke Auswürfe von Eisen, Kalk und Schlacke, eine verlangsamte Entphosphorung, die nur durch ein mehr oder weniger langes Nachblasen ausgeführt werden kann und die- Erzeugung eines un regelmäßig verfeinerten Stahls, begleitet von einer an Phosphorsäure armen Schlacke, die aber mit Kalk und metallischen Oxyden, die bei einer als Düngemittel zu verwertenden Schlacke nicht erwünscht sind, überladen ist.
    Das neue Verfahren beseitigt ferner die
    Schwierigkeiten des alleinigen Gebrauchs von
    Pulver als Ersatz des Kalks in Stücken; der
    ausschließliche Gebrauch von Kalkpulver,--ob--
    schon oft vorgeschlagen,#kS#n#te eben wegen
    der erläuterten Schw.erigfe"e 'fb2fi-
    schen Konverterverfahren techOit ver-
    wertet, werden.
    Die in Abb. i und 2 veranschaulichte Vorrichtung hat nur zum Zweck, das durch den Gebläsewind zugeführte Kalkpulver in der Schwebe zu halten, und- zwar an den Stellen des Konverters, wo der plötzliche Wechsel der Geschwindigkeit und der Richtung geeignet ist, die Ausscheidung des Kalkes und die Verstopfung der Durchgänge herbeizuführen. Zu diesem Zwecke sind besondere Maßnahmen nur im Windkasten des Konverters erforderlich.
  • Um den gewünschten Zweck zu erreichen, erhält der Windkasten 8 den Wind nicht in der Richtung seines Durchmessers, was zur Folge haben würde, daß der Kalk gegen die entgegengesetzte Wandung geworfen und dort aufgeschichtet wird. Er erhält vielmehr den Wind durch eine tangentiale Öffnung 9, die eine beständige Wirbelung des Windes im Kasten bewirkt, wodurch der Wind behindert wird, das in Schwebe befindliche Kalkpulver abzusondern.
  • Die metallische Bodenplatte io ist nicht, wie üblich, mit durchgehenden zylinderförmigen Düsen versehen, deren geringer Durchmesser den Winddurchzug abdrosseln würde. Sie ist vielmehr mit stark ausgeweiteten Düsenöffnungen 12 versehen, die, indem sie den Winddurchzug fördern, die Beibehaltung -des vom -Wind in. der Schwebe gehaltenen Kalks gewährleisten.
  • Solche kegelförmigen Aufsetzvorrichtungen sind an sich bekannt, dienen aber anderen Zwecken. ' Um die Wirkungen der beiden Vorrichtungen 9 und 1.2 zu erhöhen, ist es angezeigt, den Windkasten mit _ einem nach innen bombierten Deckel zu verschließen. Die Vorrichtungen, die zum Zerstampfen des Kalkes, zur Anhäufung unter Druck sowie zur regelmäßigen Zufuhr und Verteilung an :einem zweckmäßig gewählten Punkt der Windleitung in Handweite des Arbeiters dienen, sind in den Industrien, die die Verarbeitung von Stoffen zu Pulver bezwecken, allgemein üblich und bilden kein Merkmal der vorliegenden Erfindung.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Stahl im basischen Konverter aus phosphorhaltigem Roheisen durch Einblasen von Kalkpulver während der Entkohlungsperiode, dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Einbringen des Kä.lkpulvers in den Konverter ü# diesem eine basische Schlacke erzeugt, die entweder durch einen geringen Zusatz von Kalk in Stücken oder eines gleichwertigen basischen Stoffes hergestellt oder die aus von der vorhergehenden Chargeübriggebliebener Schlacke gebildet wird, die in dem Konverter zurückgehalten oder in denselben zurückgeführt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kalkpulver .mit dem Gebläsewind tangential in den W_ indkasten eingeführt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte des Konverters mit an sich bekannten, am Eingang stark ausgeweiteten Düsenöffnungen versehen ist.
DER76843D 1928-04-26 1929-01-09 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stahl im basischen Konverter Expired DE531627C (de)

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BE531627X 1928-04-26

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DE (1) DE531627C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE900458C (de) * 1940-10-29 1953-12-28 August Thyssen Huette Akt Ges Herstellung von reinem Gusseisen, Roheisen oder Stahl
DE907781C (de) * 1940-06-18 1954-03-29 Thyssen Huette Ag Verfahren zur Verbesserung der Verblasbarkeit von schlecht verblasbarem, insbesondere siliziumreichem Thomasroheisen
DE934594C (de) * 1951-05-18 1955-10-27 Hoerder Huettenunion Ag Verfahren zum Herstellen eines stickstoffarmen Thomasstahles

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE907781C (de) * 1940-06-18 1954-03-29 Thyssen Huette Ag Verfahren zur Verbesserung der Verblasbarkeit von schlecht verblasbarem, insbesondere siliziumreichem Thomasroheisen
DE900458C (de) * 1940-10-29 1953-12-28 August Thyssen Huette Akt Ges Herstellung von reinem Gusseisen, Roheisen oder Stahl
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