DE1758814A1 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Veredeln eines geschmolzenen Metalls - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Veredeln eines geschmolzenen Metalls

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DE1758814A1 DE19681758814 DE1758814A DE1758814A1 DE 1758814 A1 DE1758814 A1 DE 1758814A1 DE 19681758814 DE19681758814 DE 19681758814 DE 1758814 A DE1758814 A DE 1758814A DE 1758814 A1 DE1758814 A1 DE 1758814A1
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  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

Dr. D. Thomsen H. Tiedtke G. Bühling
Dipl.-Chem. Dipl.-Ing. Dipl.-Chem.
-...-■ 8000 MÖNCHEN 2
TAL 33 -
TELEFON 0811/22 68 94 / TELEGRAMMADRESSErTHOPATENT
Case Kinzai/SH.KM / T .2801 München 13. August 1968
Tomoyoshi Kawada
Director of National Research Institute for Metals
Tokyo, Japan
¥erfahren und Vorrichtung zum kontiaulerliehen Veredeln eines geschmolzenen Metalls ■
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Veredeln oder Frischen eines geschmolzenen Metalls, sowie auf ein Verfahren zum kontinuierlichen Veredeln von Roheisen unter Anwendung dieser Vorrichtung.
Die Erfindung liefert eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Veredeln eines geschmolzenen Metalls mit wenigstens zwei trogartigen öfen, die in Reihe angeordnet sind, um ein geschmolzenes Metall von einem Ofen zum nächsten Ofen führen zu können;, von denen jeder an einem Ende einen Durchflußeinlaß für ein geschmolzenes Metall, am gegenüberliegenden Ende einen Durehfiußauslaß ,für einen überlauf an veredeltem, geschmolzenem Metall» eine Blaszone mit wenigstens einer Lanze für das Zuführen von Sauerstoff und einem Schlacke bildenden Material in diese Zone und eine unmittelbar hierzu benachbarte Durchflußzone aufweist, wobei jede dieser Zonen zwischen dem Einlaß und dem Aus-
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laß liegt und die Blaszone eine Zone ist, in der ein geschmolzenes Metall mit zugeführtem Sauerstoff und Schlacke bildendem Material heftig vermischt und umgesetzt wird und v/ofcai die Durchfluß- oder Fließzone eine Zone ist, in der das geschmolzene Metall und die sich ergebende Schlacke ic Gleichstrom oder Gegenstrom umgesetzt und die Schlacke als eine gesonderte Schicht von dem Metall getrennt wird, ferner ein Schlackenabstichloch und einen Gasabzug, die in der Fließzone nahe dem an weitesten ent fernt von der Blaszone gelegenen Ende und höher als der Durchflußauslaß angeordnet sind« sowie ein Abstreifer oder Abscheider für das Trennen der Schlacke and des Abzugsgases aus einem geschlossenen Metallstrom, wobei der Abstreifer in der Nachbarschaft des Schlackenabstichlochs und des Gasabzugs angeordnet ist und sich unter das Niveau des geschmolzenen Metalls erstreckt.
Die Erfindung liefert ebenfalls ein Verfahren sum kontinuierlichen Veredeln von Roheisen, bei dem kontinuierlich ein geschmolzenes Roheisen in einen ersten Ofen geführt wird» der eine Blaszone, in die Sauerstoff und ein Schlacke bildendes Material eingeführt wird, sowie eine unmittelbar benachbarte Flieftzone aufweist, wobei die Blaszone eine Zone ist, in der das geschmolzene Roheisen heftig gemischt und mit dem Sauerstoff und dem Schlacke bildenden Material umgesetzt wird und wobei die Fließzone eine Zone ist, in der das geschmolzene Roheisen und die sich ergebende Schlacke la Gleichstrom oder Oegenstrox umge- -setze und die Schlacke als gesonderte Schiebt von des gesshmol- * zenen Eisen getrennt wird, bei dem ferner das gescbnolzene Roh-
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eisen bei einer Verweilzeit von etwa 1 bis 15 Minuten durch den ersten Ofen geführt und dabei die Menge des in diese Blaszone pro Zeiteinheit eingeführten Schlacke bildenden Xaterials in-der Größenordnung 1/60 bis 1/15 der Menge des in den ersten Ofen pro Zeiteinheit eingeführten geschmolzenen Roheisens und die Temperatur de» den ersten Ofen verlassenden geschmolzenen Eisens auf unter' etwa 1 55O°C gesteuert wird, bei dem ferner das geschmolzene Eisen und die Schlacke getrennt aus dem ersten Ofen abgezogen werden und anschließend das so abgezogene geschmolzene Eisen kontinuierlich in einen zweiten Ofen geführt wird, der eine Blaszone hat, in welche Sauerstoff und, falls erwünscht, ein Schlacke bildendes Material gegeben wird, sowie eine unmittelbar benachbarte Fließzone aufweist» wobei die Blaszone eine Zone ist, in der das geschmolzene Eisen heftig gemischt und mit dem Sauerstoff sowie, falls erwünscht, mit dem Schlacke bildenden Material umgesetzt wird, und wobei die Fließzone eine Zone ist, in der das geschmolzene Eisen und die sich ergebende Schlacke im Gleichstron oder Gegenstrom umgesetzt und die Schlacke als gesonderte Schicht von dem geschmolzenen Eisen getrennt wird, und bei dem schließlich das geschmolzene Roheisen für eine mittlere Verweilzeit von 1 bis 15 Minuten durch den zweiten Ofen geführt wird, während die Temperatur des den zweiten Ofen verlassenden geschmolzenen Eisens innerhalb 1 55O°C bis 1 700°c überwacht wird; anschließend wird das geschmolzene Eisen und die Schlacke getrennt aus dem zweiten Ofen abgezogen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand chematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Ausführungsform einer Ofeneinheit der erfindungsgenäßen Vorrichtung;
Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Ofeneinheit einer erfindur.gsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 3 eine Ausführungsform der Erfindung, bei der vier Ofeneinheiten nach Fig. 1 in Serie angeordnetsind;
Fig. 1I eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der vier Ofeneinheiten nach Fig. 1 in Serie miteinander verbunden sind und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der zwischen den Ofeneinheiten ein Zwischenbtd angeordnet ist.
ι
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Die Fig. 1 zeigt einen Hauptkörper 1 eines Ofens, der au3 feuerfestem Material in Trogform oder ähnlicher Form, z.B. in Rohrform ausgebildet ist. In der Nachbarschaftdes linken En-. des des Ofens befindet sich ein Durchflüßeinlaß 2 für geschmolzenes Metall, durch das ein zu veredelndes, geschmolzenes Metall, z.B. geschmolzenes Roheisen kontinuierlich zugeführt wird. An dem gegenüberliegenden rechten Ende befindet sich ein Durchflußauslaß für ein umgesetztes geschmolzenes Metall. Das geschmol- * zene Metall fließt im Ofen von links nach rechte. Der Stau an
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BAD ORIGINAL
geschmolzenem Metall im Ofen hängt von der Höhe des Durchflußauslasses 3 ab. Durch die gesamte Beschreibung und Ansprüche wird ein Quotient, der durch Dividieren eines Aufstaus an geschmolzenem Metall durch die Strömungsrate an geschmolzenem Metall erhalten wurde, als mittlere Verweilzeit bezeichnet. In der Nachbarschaft des Durchflußeinlasses des Ofens ist eine Reihe von Lanzen 1I für das Einblasen von Sauerstoff sowie eines Schlacke bildenden Materials in das in dem Ofen befindliche geschmolzene Metall vorgesehen. Vorzugsweise sind die Lanzen gemäß den Darstellungen in einem geeigneten Winköl geneigt angeordnet, so daß der Sauerstoff in einem geeigneten Winkel mit dem Metall zusammentrifft. Das Schlacke bildende Material kann mit von den Einrichtungen für die Zufuhr des Sauerstoffs unterschiedlichen Einrichtungen zugeführt werden, jedoch ist es zweckmäßig und vorteilhaft, es zusammen mit dem Sauerstoff unter Druck in Form eines feinen Pulvers zuzuführen. . Der Sauerstoff und das Schlacke bildende Material werden mit dem geschmolzenen Metall umgesetzt, während dieses in der Zone, in der der Sauerstoff und das Schlacke bildende Material eingeblasen wird, heftig gerührt wird. Das die Blaszone verlassende geschmolzene Metall und die diese Zone verlassende sich ergebende Schlacke werden weiterhin umgesetzt, während sie im Gleichstrom in der unmittelbar benachbarten Durchflußzone oder Fließzone strömen. Am Endabschnitt dieser Pließzone wird die Schlacke als gesonderte Schicht von der Schicht des geschmolzenen Metalls getrennt. Es ist notwendig, daß die Blaszone der Fließzone unmittelbar benachbart ist. Dies, bedeutet, daß dort kein derartiges Material vorliegen soll, wie
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z.B. eine zwischen ihnen befindliche Barriere, die für den Strom des Metalls und der Schlacke im wesentlichen schädlich ist. Die geeignete Länge der Fließzone hängt von der Grüße des Ofens, vom Winkel der Lanzen und von der Fließgeschwindigkeit des geschmolzenen Metalls ab, sollte jedoch größer als diejenige Länge sein, die notwendig ist, um die Störungen aus der Blaazone zu beruhigen. Nahe dem am weitesten von der Blaszone entfernt gelegenen Ende der Fließzone ist ein Schlackenabstichloch 6 in der Wand des Ofens sowie ein Gasabzug. 7, für das Entfernen von Gas an der Decke des Ofens zu dessen ■ Außenseite vorgesehen. Das unterste Niveau des Schlackenabstichlochs 6 sollte über dem Niveau des Überlaufdamms 3 des geschmolzenen Metalls sein, so daß kein Metall aus dem Schlackenabstichloch ausfließen kann. Stromabwärts des Schlackenabstichlochs 6 und des Gasabzugs 7 ist ein Abstreifer/vorgesehen, der sich vom oberen Abschnitt des Ofens durch die Oberfläche der Schlackenschicht und des geschmolzenen Metalls unter das Niveau des geschmolzenen Metalls erstreckt, wodurch es möglich isti von einem geschmolzenen Metallstrom die Schlacke und das Abgas zu trennen und diese aus dem Schlackenabstichloch 6 bzw. dem Gasabzug 7 abzuführen.. Das geschmolzene Metall wandert zwischen dem unteren Ende des Abstreifer« 5 und dem Ofenboden hindurch und wird durch den Durchflußauslaß 3 zur Außenseite des Ofens abgezogen. In Nachbarschaft des Schlackenabstichlochs sollte vorzugsweise zusätzlich eine Barriere 8 vorgesehen werden, damit das geschmolzene Metall nicht in das Schlackenabstichloch * 6 gelangt.
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Die Fig. 2 zeigt eine andere typische Ofeneinheit, wie sie bei der Erfindung verwendet werden kann. Bei dieser Ofenart strömt das geschmolzene Metall im Gegenstrom zu der Schlacke. Ein durch den Durchflußeinlaß 2 zugeführtee, zu frischendes oder zu veredelndes, geschmolzenes Metall wird zunächst im Gegenstrom mit einer Schlacke in einer Fließzone des Ofens in Berührung gebracht, dem Einblasen von Sauerstoff und Schlacke bildendem Material in die Blaszone ausgesetzt und strömt dann von Durchflußauslaß durch den unteren Abschnitt des Abstreifers 5 ™ auf der rechten Seite. Die sich in der Blaszone bildende sowie die zusammen mit dem geschmolzenen Metall durch den Durchflußeinlaß 2 zugeführte geschmolzene Schlacke werden durch den Ga:. strom aus den Lanzen k in Gegenrichtung zu dem Strom an geschmolzenem Metall geschoben und aus dem in der Nähe des Durchflußeinlasses 2 befindlichen Schlackenabstichloch 6 abgezogen. Der Gasabzug 7 befindet sich in der Nähe des Schlackenabstichlochs 6;
stromabwärts zum Gasabzug 7 und zum Schlackenabstichloch 6 mit Bezug auf einen Gasstrom und einen Schlackenstrom befindet sich λ der Abstreifer 5, der sich vom oberen Abschnitt des Ofens unter das Niveau des geschmolzenen Metalls erstreckt.
Die Fig. 3 zeigt eirje Ausführungaform der Erfindung, bei · der" vier Ofeneinheiten gemäß Fig. 1 in Reihe hintereinander angeordnet sind. Ein geschmolzenes Metall fließt in einem Überlauf strcm unter Schwerkraft von einem Ofen zum anderen. Auch ist es möglich, die öfen in einer Ebene anzuordnen und das geschmolzene Metall mit Hilfe einer geeigneten Überführur^sein.-
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richtung, z.B. einer magnetischen Pumpe von einem Ofen zum nächsten zu führen. Auch ist es möglich, anstelle der öfen nach Pig. 1 eine Mehrzahl von öfen nach Pig. 2 in Reihe an-. zuordnen. . · .
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zur Verwendung beim Frischen oder Veredeln eines geschmolzenen Metalls, insbesondere des Veredeina eineβ geschmolzenen Roheisens, d.h. bei der Stahlherstellung geeignet. Es wird nunmehr an einem Beispiel der kontinuierlichen Fertigung von Stahl aus Roheisen unter Verwendung eines Mehrstufenofens gemäß Fig. 2, eine Erläuterung gegeben. Es wird vom Durchflußeinlaß 2 kontinuierlich ein geschmolzenes Roheisen in einen ersten Ofen geführt und für eine mittlere Verweilzeit von etwa 1 bis 15 Minuten durch den ersten Ofen befördert. Bei dem Beispiel nach Fig. 3 wird das geschmolzene Eisen mit dem eingeblasenen Sauerstoff und Schlacke bildenden Material in der Blaszone unter gleichzeitigem starken Vermischen hiermit umgesetzt. Es sind* keine besonderen- Einrichtungen für das Mischen notwendig; das Mischen wird in ausreichender Weise durch das Einblasen von
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Sauerstoff bei einem Manometerdruck von etwa 2 bis 10 kg/cm aus einer Lanze bewirkt, die z.B. in einer Höhe von etwa 5 bis 20 cm von der Oberfläche des geschmolzenen Metalls angeordnet ist. Wenn es auch vorteilhaft ist, das Schlacke bildende Ma* terial zusammen mit dem Sauerstoff in Form eines feinen Pulvers zuzuführen, so kann es doch auch durch andere Einrichtungen den' geschmolzenen Roheisen beigegeben werden. Das Schlacke bildende
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Material besteht aus Kalk und seinen äquivalenten (z.B. gelöschter Kalk und Kalkstein); es ist jedoch häufig zweckmäßig, eine geringe Menge von Flußspat und/oder Bauxit und dgl. zu verwenden. Das die Blaszone verlassende geschmolzene Roheisen wird in der Fließzone im Gleichstrom umgesetzt und es wird die Schlacke als gesonderte Schicht von dem geschmolzenen Eisen getrennt. Die Fließzone hat eine Länge, die wenigstens gleich derjenigen der Blaszone ist. Vorzugsweise sollte das Längenverhältnis beider 2 oder mehr.betragen.
Wie es bereits beschrieben wurde> befindet sich die Fließzone unmittelbar neben der Blaszone, wobei kein Element zwischen diesen ist, das den Strom des geschmolzenen Roheisens und der Schlacke unterbrechen könnte. Die Menge an dem geschmolzenen Roheisen zuzugebendem Schlacke bildenden Material (d.h. Kalk oder dessen Äquivalente) pro Zeiteinheit kann errechnet als CaO - 1/60 bis 1/15 des Gewichts des in den ersten Ofen pro Zeiteinheit eingeführten geschmolzenen Roheisens sein. Im Gegensatz zu der Tatsache, daß bei der gewöhnlichen Stahlherstellung die Zugabe von etwa 70 bis 120 kg eines Schlacke bildenden Materials pro Tonne geschmolzenen Roh- * eisens notwendig ist, ist bei der Erfindung die Menge an Schlacke bildendem Material verhältnismäßig gering. Die Temperatur des den ersten Ofen verlassenden geschmolzenen Eisens sollte unter etwa 1 55O°C gehalten werden. Gewöhnlich sollte es bevorzugt in einem Temperaturbereich etwa von 1 300 bis 1 5000C, Vorzugs·» weise 1 350 bis 1 IJQO0C gehalten werden.. Unter Beachtung der
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obigen Bedingungen kann in wirkungsvoller Weise in der Haupt·* sache dann die Entphosphorierung, die Siliciumentfernung, die Entfernung von Mangan und ein geringerer Grad an Entkohlung erreicht werden. So 1st es z.B. möglich, kontinuierlich einen Entphosphorierungsgrad von etwa 50K bis 7OX, einen Silicium^ entfernungsgrad von etwa 70% bis 9OJE, einen Manganentfernungsgrad von etwa 602 bis 9OK und einen Entkohlungsgrad von etwa bis, 3OK zu erzielen. -
Das durch Entphosphorieren, durch Entfernung von Silicium und Mangan im ersten Ofen erhaltene Erzeugnis läßt man durch den Durchflußauslaß 3 der ersten Ofens in den Durchflußeinlaß 2' des zweiten Ofens strömen. Der Aufbau des zweiten Ofens kann derselbe sein wie derjenige des ersten Ofens. Da jedoch der zweite Ofen für die Entkohlung vorgesehen ist und eine hohe Innentemperatur hat, ist es erwünscht, ein unterschiedliches feuerfestes Material für die Errichtung des Ofens zu verwenden. Dies ist einer der Vorteile, der durch die Verwendung eines Mehrstufenofens verwirklicht werden kann. Das geschmolzene Eisen wird mit einer Verweilzeit von 1 bis 15 Minuten, vorzugsweise 6 bis 8 Minuten durch den zweiten Ofejn geführt. Die Zugabe eines Schlacke bildenden Materials zur Blaszone des zweiten Ofens ist nicht immer notwendig. Selbst wenn es zugeführt wird, ist in den meisten* Fällen eine Menge die kleiner als etwa 1/40 der' Menge des zugeUhrten geschmolzenen Eisens, z.B. etwa 20 bis 25 kg pro Tonne des ge school ze nerr ,
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Roheisens ausreichend. Die Temperatur des den zweiten Ofen verlassenden Eisens wird in einem Bereich von etwa 1 55o° bis. 1 7oo°C, vorzugsweise etwa 1 62o bis 1 65o°C überwacht. Auf diese Weise wird im zweiten Ofen in hohem Ausmaß die Entkohlung und in geringerem Ausmaß die Entfernung von Silicium,
Mangan sowie diß Entphosphorierung erreicht* Durch das Veredeln im ersten und zweiten Ofen kann kontinuierlich z.B. insgesamt ein Entkohlungsgrad von etwa 95? oder mehr, ein Siliciumentfernungsgrad von etwa 95Z bis 99Ϊ und ein Manganentfernungsgrad von etwa 7οϊ bis 9o? erreicht werden. Es*ergibt sich kaum ein bemerkenswerter Entphosphorierungseffekt im zweiten Ofen, Ein Teil von Schwefel wird in die Schlacke überführt oder- oxydiert und entfernt. Im allgemeinen besteht die Tendenz, daß bei einer hohen Behandlungstemperatur, wie beispielsweise etwa 1 55o°C bis 1 7oo°C,der Phosphor, der einmal aus dem geschmolzenen Metall entfernt worden ist, wieder ins geschmolzene Metall zurückkehrt. Bei der Ausführung der Erfindung wird jedoch der Phosphor im ersten Ofen von dem geschmolzenen Roheisen entfernt und als Schlacke abgetrennt, so daß sich nicht der Nachteil der Vergrößerung des Phosphorgehalts des Eisens bei der Behandlung unter höherer Temperatur im zweiten Ofen ergibt. Dies ist ebenfalls einer der Vorteile der Erfindung.
Das Erzeugnis, aus dem im ersten und zweiten Ofen Phosphor, Silicium,. Mangan und Kohlenstoff entfernt worden sind, fließt durch einen Durchflußeinlaß 2".in einen dritten Ofen, in .;
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dem eine endgültige Entkohlung und Entschwefelung bewirkt wird. Der Aufbau des dritten Ofens kann gleich desjenigen des zweiten Ofens sein. Wird der dritte Ofen unter den gleichen Betriebsbedingungen betrieben, kann insgesamt ein Entkohlungsgrad bis zu etwa 99* und ein Entschwefelungsgrad bis etwa 5og bis 7ojt erreicht werden« Das den dritten Ofen verlassende Erzeugnis wird dann zu einem vierten Ofen geleitet, in dem Entoxydierung und Endbearbeitung der Zusammensetzung durchgeführt wird. Gewöhnlich ist beim vierten Ofen das Einblasen von Sauerstoff nicht notwendig.
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde oben unter Bezugnahme auf einen vierstufigen Ofen beschrieben; es kann jedoch bei der Ausführung der Erfindung der Ofen aus zwei Ofeneinheiten oder aus einer Mehrzahl von Ofeneinheiten bestehen. So wird beispielsweise das Entfernen von Phosphor, Silicium und Mangan in einem ersten Ofen bewirkt; das Entfernen von Kohlenstoff und Schwefel wird in einer zweiten Stufe bewirkt, während nachfolgend *in einem dritten Ofen die Entoxydierung und die endgültige Fertigung der Zusammensetzung durchgeführt wird. Auch ist es möglich, die oben erläuterte Arbeitsweise des ersten Ofens unter. Verwendung von zwei Ofen durchzuführen, die oben beschriebenen Vorgänge des zweiten Ofens in einem oder in mehreren Ofen durch* zuführen und schließlich die Deoxydation und endgültige Bereitung der Zusammensetzung auszuführen. Darüberhinaus kann erfiridungsgemäft ein vorentachwefeltee Roheisen der Behandlung in ·
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dem ersten Ofen mit der snschlJßßencBn Behandlung in dem zweiten Ofen unterzogen werden. Die Stufe der Deoxydation und endgültigen Bereitung der Zusammensetzung kann unter Verwendung ei.- · nes gewöhnlichen Elektroofens oder eines anderen Ofens,. z.B. ein Siemens-Martin-Ofen oder Herdofen durchgeführt werden.
Die Beschreibung von im Handel erhältlichen Stahl beläuft sich auf mehrere tausend oder mehr. Es ist häufig von Nachteil und manchmal unmöglich, mit Rücksicht auf die Notwendigkeit der Unterbrechung des Betriebs für eine Weile oder aus irgendwelchen anderen Gründen, die Stahlfertigungsbedingungen und, in manchen Fällen, die Konstruktion des Ofens gemäß der Zusammensetzung des erwünschten Erzeugnisses zu variieren. Gemäß der Erfindung wird durch konstante Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bis zur zweiten Stufe oder einer bestimmten Stufe danach ein Grundstahl einer vorbestimmten Zusammensetzung erzeugt, dem eine nachfolgende Veredelung und/oder endgültige Bereitung der Zusammensetzung zuteil werden kann, um ein vom Kunden erwünschtes endgültiges Produkt-zu erhalten. In dieser Weise ist es möglich,zahlreichen Forderungen zu begegnen.
Es wurde fettgestellt, daß häufig die Verwendung einer Ofeneinheit von Vorteil ist, die eine Fließzone besitzt, in der ein geschmolzenes Roheisen und eine Schlacke im Gegenstrom zueinander fließen. In diesem Fall kann die Menge an im ersten
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Ofen notwendigem Schlacke bildenden Material weit geringer sein; es genügt etwa 1/2 bis 2/3 der in einer Ofeneinheit nach Fig. 1 benötigten Menge. Es ergibt sich daraus der Vorteil, daÄ die abgezogene Schlackenmenge klein und 4er Verlust an darin enthaltenem Eisen geringer ist.
Es ist die Anordnung von Zwischenbädern 9, 9* und 9" zwischen einander benachbarten öfen von Vorteil, wie es in der Fig. "5 gezeigt ist. In den Zwischenbädern wird aus einem Ofen ausfließendes geschmolzenes Eisen aufgenommen, das nan hierin stehen läßt, um die Homogenisierung des geschmolzenen Eisens zu bewirken und, falls notwendig, Schlacke abzuführen. Bei Anwendung eines Zeitintervalls während der überführung von geschmolzenem Metall von einem Ofen zum anderen. wird die Zusammensetzung und die Temperatur usw. des geschmolzenen Eisens bestimmt. Die Ergebnisse werden zusammen mit analytischen Werten für Abzugsgas als Signale zu einer automatischen Kontrollvorrichtung (nicht gezeigt) geleitet, so daß die Betriebeber dingungen des nächstfolgenden Ofens automatisch gesteuert werden können. Es gibt keine besondere Beschränkung binsichtlich der Form des Zwischenbada, jedoch ist es vorteilhaft, zur Homogenisierung des Stroms von geschmolzenem Metall lsi Zwischenbad Prallflächen 10, 10· und 10" vorzusehen. Es muß nicht für jeden Ofen stets ein Zwischenbad vorgesehen werden; es wird jeweils nach der betreffenden Situation entschieden» wo ein Zwischenbad anzuordnen ist. ' *
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Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Siliciuinentfernungsreaktion, die Entphosphorierungsreaktion und die Entkohlungsreaktion und dsl· durch Einstellen der Betriebsbedingungen in jeder Ofeneinheit jeweils in einen bestimmten Ofen durchgeführt werden kann. Somit kann bei der Erfindung jede Ofeneinheit der Vorrichtung aus einem feuer- festen Material errichtet werden, das für die Reaktion geeignet ist. Tritt Erosion bei einer bestimmten Ofeneinehit auf, so ist es notwendig, allein diesen. Ofen zu reparieren. Besteht die Yiahrscheinlichkeit, daß ein Ofen einen beträchtlicher Schaden erleidet, so werden zwei solcher öfen parallel angeordnet, um wechselweise einen von ihnen zu benutzen. Dementsprechend es ungleich der konventionellen Badmethode nicht notwendig, "den Betrieb der gesamten Vorrichtung zu stoppen, wenn eine Reparatur notwendig ist. Dies bedeutet die Herabsetzung eines großen Teils der Kosten und ist eines der durch die Erfindung erzielten Vorteile.
Beispiel 1
Die verwendete Vorrichtung entspricht der Bauart nach Fig. 1, bei der drei Ofeneinheiten mit einer Länge von 1IoO cm in Reihe angeordnet sind. Jeder erste Ofen und zweite Ofen hat eine Blaszone mit einer Länge von Ho cm sowie eine Fließzone von 2io cm. In der Blaszone sind in Abständen von 18 ein in einem Winkel von 5° zur Strömungsrichtung
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• *
sieben Kupferlanzen mit einem Düsendurchmesser von 5 mm und einer äußeren Kühleinrichtung angeordnet, wobei der Abstand zwischen der stationären Badoberfläche und der Spitze der
Düsen 5 cm beträgt. Man läßt im Gleichstrom eine Schlacke und ein Metall durchfließen. Ein dritter* Ofen hat eine-Blaszone mit einer Länge von 4o cm und eine Fließzone mit einer Länge von 28o cm. In der Blaszone sind drei Lanzen auf gleicher Höhe,im gleichen Winkel und Abstand wie beim ersten Ofen hintereinander angeordnet.
In diesem Beispiel wurden die in Tabelle I angegebenen geschmolzenen Roheisen kontinuierlich in einer Hate von 12o kg pro Minute in den ersten Ofen geführt und nachfolgend mit einer Verweilzeit von etwa sieben Minuten für jeden Ofen durch jeden der Ofen geschickt. Die Veredelungsbedingungen in jedem Ofen sowie die Zusammensetzung und Temperatur unter einer konstanten Bedingung eines jeden Ofen verlassenden Produkts sind in der Tabelle I angegeben.
Zusätze (m3/Min ί Tabelle I S 137o 2,74 r
1 NO. 2
No. 3
- (kg/Min t
I
.) 3,69 6.3 3,0 1,4
Sauerstoff (kg/Min t
»
Ausgangsroheisen No. .) 1,1 o,5 o,8 o,8
CaO (0C) r o,75 I45o o, 4 o,4
CaF2 r
>
o,18 2,5o I68o 17oo
Temperatur o,o5 o,2o. o,3o o,o8
C J 209813/0438 o,35 o,o2 o,l
Si Λ o,o3 o,2o o,2 .
Mn J o,ol o,o3 o,o3
P J o,öl o,öl
S % Ferromanpan
Ferrosilicium
- it- 17588H
In dem ersten Ofen wurde der größte Teil von Si, P und S und ein Teil von Mn entfernt. Ein größerer Teil von C wurde in dem zweiten Ofen entfernt und es wurde im dritten Ofen die Herabsetzung des C-Gehalts durch Einblasen von Sauerstoff und' die Konditionierung des Gehalts an Nn und Si durch die Zugabe von Ferromangan und Ferrosilicium durchgeführt. Es wurde ein sehr milder Stahl erzeugt. Die" Ausbeute an Fe betrug 96J. ·
Beispiel 2
In diesem Beispiel wurde die Reaktion in dem ersten Ofen, wie sie im Beispiel 1 gezeigt ist, in zwei Ufen durchgeführt. In dem ersten Ofen wurde ein größerer Teil von Si und ein Teil P und C entfernt und in dem zweiten Ofen ein größerer Teil von P, ein größerer Teil des verbleibenden Si
und ein Teil des C entfernt. Ein größerer Teil des verbleibenden C wurde in dem dritten Ofen entfernt, und es wurde in dem vierten Ofen durch Zugabe von Ferromangan und Ferrosilicium die Komposition endgültig zusammengestellt. Der vierte Ofen besaß keine Lanze. Die Ausbildung und die Art der Anordnung der Lanzen im ersten, zweiten und dritten Ofen waren genau wie bei dem Beispiel 1 mit Bezug auf den ersten Ofen mit der Ausnahme, daß die Zahl der Lanzen im ersten Ofen 6, im zweiten Ofen 4 und im dritten Ofen 5 betrug.
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Die Veredelungsbedingungen und die Komposition und Temperatur unter einer konstanten Bedingung des jeden Ofen verlassenden Erzeugnisses sind in der Tabelle II gezeigt. Andere
Betriebsbedingungen als diejenigen, wie sie aus der Tabelle II zu entnehmen sind, waren die gleichen wie in Beispiel 1.
Tabelle II
Ausgangsroheisen No. 1 No. 2 No. 3 No. Sauerstoff (m3/Min.) 2,23 1»59 1,91
CaO (kg/Min.) CaP2 (kg/Min.) Temperatur ( C) C % Si % Mn % P % S %
Zusätze
Beispiel 3 ' Bei diesem Beispiel wurde die in Beispiel 1 beschrie-
bene Vorrichtung verwendet und Roheisen mit eine» hohen Phosphorgehalt unter den Veredelungsbedingungen nach Tabelle III behandelt. Im übrigen wurden die Maßnahmen bei Beispiel 1 wie-
derholt. Beim Arbeiten mit Roheisen mit'einem relativ hohen Phosphorgehalt ist es vorteilhaft, in dem ersten Ofen ein Schlakke bildendes Material in etwas größeren Mengen zu verwenden und die Temperatur des den ersten Ofen verlassenden geschmolzenen Roheisens etwas höher zu w&hlen. Die Ergebnisse sind in der
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" 2,62 1,55 l,oi l62o
o,2. o,'l5 o,15 o,13
135O I45o 153o I67o o,21
3,82 2,91 ' 1,76 o,13 o,43
1,16 o,14 • o,o2 o,o2 o,o2
o,82 o,45 o,3o. o,3o o,o2
o,12 o,o9 o,o3 o,o2 Perrosilicium
o,o6 o,o5 o,o2 o,o2 Ferromangan
Tabelle III dargestellt.
Tabelle III
Ausgangsroheisen
Sauerstoff (nr/Min.) CaO (kg/Min.)
No. 1 No. 2
CaF2 (kg/Min.) Temperatur (0C) C % Si % Mn t P % S %
Zusätze
136o 3,79 o,88 o,5^ l,ol o,o9
3,o7 7,7 o,8 152o 2,6o o, 28 "o,2i o,2 ο,οΊ
3,15 2,ο ο,2 l65o o,3o o,o2 o,2 o,o3 o,o2
No. 3
o,37 o,7 o,l I6lo o, Io o,l o,3 o,o3 o,o2
Perroinangan Ferrosilicium
Beispiel
Bei diesem Beispiel besaß die Vorrichtung zwei öfen der Schlacke-Metall-Gegenstrombauart gemäß Fig. 2 und den in Beispiel 1 verwendeten dritten Ofen, die in Reihe intereinander angeordnet waren. Der erste und zweite Ofen hatte eine Blaszone sowie eine Fließzone, deren Lagen umgekehrt waren und die mit Ausnahme der Anordnung eines Gasabzugs und eines Schlakkenabstichlochs in der Nähe eines Durchflußeinlasses für cas Metall dieselben Dimensionen und Lanzenanordnungsbedingungen wie im Falle des ersten Ofens in Beispiel 1 besaßen. Die Neigungsrichtung der Lanze ist jedoch entgegengesetzt. Zwischen den ersten und zweiten Ofen und zwischen den dritten und vierten Ofen ist ein ein Prallblech enthaltendes Zwischenbad
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- 2ο -
eingeschaltet; dort wurde die Homogenisierung und die zusätzliche Entfernung einer Schlacke durchgeführt.
£s wurde Roheisen mit einem hohen Phosphorgehalt unter den in Tabelle IV angegebenen Bedingungen bei einer Rate von 12o kg/Min." behandelt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben. Die mittlere Verweilzeit in jedem Ofen betrug etwa sieben Minuten, während die Verweilzeit in jedem Zwischenbad etwa zwei Minuten betrug.
Tabelle IV
Ausgangsroheisen 1360 No. 1 No. 2 ' No. 3
Sauerstoff (πΤ/Min.) 3,81 3,5 3,0 o,45
CaO (kg/Min.) o,91 5,o o,5 o,5
CaP2 (kg/Min.) o,51 o,5 . o.l o,l
Temperatur (0C) l,lo 15.30 I67o I62o
C % 0,05 2,5o o,25 0,05
Si % 0,11 0,05 o,15
Mn % Beispiel 5 o,2o o.lo o,25
P % o,2o o,o2 o,o2
S ,*· 0,05 o,o2 o,ol
Zusätze Ferroeilicium
Perromangan
Die verwendete Vorrichtung umfaßt drei in Serie angeordnete Ofeneinheiten, von denen jede eine Gesamtlänge von Mo cm eine Blaszone mit einer Länge von 13o cm und einer Fließzone · mit einer Länge von 80 cm sowie eine. Eisenaufnahmekapazität von* 800 kg besaß. In jeder Ofeneinheit waren in Abständen von 15 cm
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bei einem Neigungswinkel von 5° neun Lanzen mit einem Innendurchmesser von 5 mm angeordnet. Die Tiefe des geschmolzenen Roheisens betrug.14 cm und eine mittlere Verweilzeit für jede Ofeneinheit <? Minuten. Der Förderdruck von Sauerstoff betrug
3 kg/cm Manometerdruck. Der Vorgang wurde gleichmäßig vollzogen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle V dargestellt.
Ua3/Min Tabelle V 135o No. 1 No. 2 No. 3
(kg/Min Ausgangsroheisen 3,69 2,53 2,p 1,6
Sauerstoff (kg/Min .) · "^" 1,66 7,5 o,5 o,4
CaO (0O .) o,5o o,8 o,l o,l
CaF2 .) o,lo2 I47o I65o I6oo
Temperatur o,o46 2,67 1,18 o,o4
C % o,46 o,21 <Ό,ο2
Si % ■ o,22 •o,15 o,o3
Mn % o,o5o o,o5o o,o28
P % o,o4o o,o35 o,o24
S % Schrott
Zusätze 3 1 ' 1
Basizität
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Claims (7)

Patentansprüche
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Veredeln eines geschmolzenen Metalls, gekennzeichnet durch wenigstens zwei trogartige in Serie angeordnete Ofen (1), um ein geschmolzenes Metall von einem Ofen zum nächstfolgenden zu führen, von denen jeder an einem Ende einen Durchflußeinlaß (2) und an gegenüberliegenden Ende einen Durchflußauslaß (3) für einen überlauf eines veredelten geschmolzenen Metalls sowie eine mit wenigstens einer Lanze (4) für das Zuführen von Sauerstoff und eines Schlacke bildenden Materials in diese Zone versehene Blaszone und eine sich unmittelbar daran anschließende Fließzone besitzt, wobei jede dieser Zonen zwischen dem Einlaß (2) und den Auslaß (3) liegt und die Blaszone eine Zone ist, in der ein geschmolzenes Metall stark mit einem zugeführten Sauerstoff und Schlacke bildendem Material vermischt und umgesetzt wird und wobei die Fließzone eine Zone ist, in der das geschmolzene Metall und die sich ergebende Schlacke im Gleichstrom oder im Gegenstrom umgesetzt und die Schlacke als gesonderte Schicht von dem geschmolzenen Metall getrennt wird, fernerein Schlackenabstichloch (6) und einen Gasabzug.(7)> die innerhalb der Fließzone nahe dem an weitesten von der .Blaszone abgewandten Ende der Fließzone und höher als ' der Durchflußauslaß (3) angeordnet sind,, sowie einen Abstreifer (8) für das Trennen der Schlacke und des Abzugsgases aus einem Strom von geschmolzenem Metall, der in der Näh· des Schlackenabstichlochs (6) und des Gaaabzugs (7) angeordnet ist
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ORIGINAL INSPECTED
und sich unter das Niveau des geschmolzenen Metalls erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Ofen und einem benachbarten folgenden Ofen ein Speicher (Zwischenbad 9) für das geschmolzene Metall vorgesehen ist, das eine Kapazität besitzt, um halbwegs in einem Weg, durch den ein geschmolzenes Ketall von einem Ofen kontinuierlich in einen Durchflußeinlaß des nächstfolgenden Ofens über-
~ führt wird, zeitweilig ein fließendes geschmolzenes Ketall aufzuhalten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaszone im Ofen (1) auf einer Seite nahe dem Durchflußeinlaß (2) für geschmolzenes Metall und die Fließzone auf einer Seite nahe dem Durchflußauslaß (3) für geschmolzenes Metall angeordnet ist.
k. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ofen die Blaszone auf einer Seite nahe dem Durchflußauslaß (3) für geschmolzenes Metall angeordnet ist und Lanzen (6) geneigt so angeordnet sind, daß Sauerstoff in einer dem geschmolzenen Metallstrom entgegengesetzten Richtung einblasbar ist.
5. Verfahren zum kontinuierlichen Veredeln von Roheisen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein geschmolzenes Roheisen kontinuierlich in einen ersten Ofen führt, welcher eine Blaszone,.
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der Sauerstoff sowie ein Schlacke bildendes Material zugeführt wird, sowie eine unmittelbar anschließende Fließzone aufweist, wobei' die Blaszone eine Zone ist, in der das geschmolzene .Roheisen mit dem Sauerstoff und dem Schlacke bildenden Material stark gemischt und umgesetzt wird, und die Pließzone eine Zone, in der das geschmolzene Roheisen und die sich ergebende Schlacke im Gleichstrom oder Gegenstrom umgesetzt und die Schlacke als gesonderte Schicht von dem geschmolzenen Eisen getrennt wird, daß man das geschmolzene Roheisen für eine mittlere Verweilzeit von etwa Ibis 15 Minuten durch den ersten Ofen führt und dabei die Menge an dem in die Blaszone pro Zeiteinheit eingeführten Schlacke bildenden Material4i der Größenordnung von l/6o bis 1/15 der Menge an dem in den ersten Ofen pro Zeiteinheit eingeführten geschmolzenen Roheisen und die Temperatur des den· ersten Ofen verlassenden geschmolzenen Eisens unter etwa 1 5500C überwacht, daß man das geschmolzene Eisen und die Schlacke voneinander getrennt aus dem ersten Ofen abzieht, anschließend das so abgezogene, geschmolzene Eisen kontinuierlich in einen zweiten Ofen führt, welcher eine Blaszone, in die Sauerstoff und gegebenenfalls -ein Schlacke bildendes Material eingeführt wird, sowie im unmittelbaren Abschluß daran eine Pließzone aufweist, wobei die Blaszone eine Zone ist, in der das geschmolzene Eisen mit Sauerstoff und gegebenenfalls und mit dem Schlacke bildenden Material stark gemischt und umgesetzt wird, und wobei die Fliefi.zone eine Zone ist, in der das geschmolzene Metall und die sich ergebende
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Schlacke unter Strömen in gleicher Richtung oder Gegenrichtung umgesetzt werden und die Schlacke als gesonderte Schicht von dem geschmolzenen Eisen getrennt wird, daß man das geschmolzene Eisen für eine mittlere Verweilzeit von etwa 1 bis 15 Minuten durch den zweiten Ofen führt und dabei die Temperatur des den zweiten Ofen verlassenden geschmolzenen Eisene in einen Bereich
s t
von 1 55o° bis 1 7oo°C hält, und daß man das geschmolzene Eisen und die Schlacke voneinander getrennt abzieht.
6. Verfahren nach Anspruch 5 bei gleichgerichteter Strömung von sich ergebender Schlacke und geschmolzenem Roheisen, dadurch gekennzeichnet, daß man im ersten und zweiten Ofen das geschmolzene Eisen durch die Blaszone und anschließend durch die Fließzone führt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem im ersten und im zweiten Ofen das geschmolzene Eisen und die sich ergebende Schlacke in Gegenrichtung fließen, dadurch gekennzeichnet, daß man das geschmolzene Roheisen durch die Pließzone und anschliessend durch die Blaszone hindurchführt.
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Leerseite
DE19681758814 1967-08-14 1968-08-13 Ofenanlage zum kontinuierlichen Frischen von geschmolzenem Roheisen und Verfahren unter Verwendung der Ofenanlage Pending DE1758814B2 (de)

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