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Schaumschwimmverfahren, bei dem das gepulverte Erz mit einem schaumbildenden
1Vlittel unter Luftzutritt behandelt wird. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Konzentrierung von Erzen nebst zugehöriger Vorrichtung, und zwar handelt es
sich im wesentlichen um eine Verbesserung des bekannten Schaumschwimmverfahrens
durch Umrühren einer Erztrübe.
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In den britischen Patenten 7803 v.. J. 1905, 2359 v. J. I9og und 21857
v. J. igio sind Verfahren lkschrieben worden, die auf dem Umrühren einer Mischung
von Erz und Wasser mit einem sehr geringen Prozentsatz eines mineralschaumbildenden
Mittels beruhen, wobei Luft in die Trübe eingerührt und ein Schaum aus den metallführenden
Erzkörnchen gebildet wird,. In manchen Fällen ist es dabei nützlich gefunden worden,
eine geringe Menge von Säure zu der Mischung aus Erz, Wasser und Schaumbild emitteln
hinzuzufügen. In den britischen Patenten 4911 v. J. igog und 6896 v. J. igio sind
Vorrichtungen beschrieben worden, um einen derartigen Prozeß auszuführen, wobei
das Umrühren durch mechanische Rührwerke bewirkt wurde, während das britische Patent
2,6712 v. J. 1905 eine Abänderung des Sch aumbildeverfahrens beschreibt, bei welchem
die aus Erz, Wasser und öl gebildete Trübe der Wirkung eines komprimierten Gases
in einem Bottich unterworfen wird, wobei der Druck herabgesetzt und hierdurch die
Bildung von Gasblasen erreicht wird.
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Bei dem Verfahren nach der Erfindung sollen-Erze dadurch konzentriert
werden, daß gepulvertes Erz, trocken oder mit Wasser zu einer Trübe angerührt, in
bekannter Weise mit .einer sehr geringen Menge eines mineralschaumbildenden Mittels
gemischt :der Wirkung eines Dampfstrahls ausgesetzt wird, der nach der Oberfläche
des Wassers gerichtet ist. Hierdurch wird das Erz in dem Wasser von Grund .auf gerührt,
indem Luft eingeführt wird und einen Schaum bildet, der gewonnen werden kann. Bei
der Ausführung des Verfahrens hat es sich .als nützlich erwiesen, die Schaumblasen
mit Wasserstrahlen zu besprühen, bevor sie die Oberfläche erreichen. Die Vorrichtung;
zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung umfaßt die Verbindung eines Spitzkastens
mit einem Füllrumpf für das gekörnte Erz, dessen Auslaß sich unter dem Wasserspiegel
in dem Spitzkasten befindet, wobei .eine Dampfdüse mit dem Füllrumpf als Injektor
wirkt und ein Gerinne zum Abziehen des aus dem Spitzkasten überfließenden Schaumes
vorgesehen ist.
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Das schaumbildende Mittel wird dem Erz vorzugsweise durch einen Dampfinjektor
zugeführt
und in der gebräuchlichsten Form der Vorrichtung wird
es durch ein Rohr zugeführt, das in .der Dampfdüse angeordnet ist und dessen oberes
Ende außerhalb der Dampfdüse einen Trichter aufweist, so daß das Schaumbnldemüttel
aus einem Behälter zugeführt werden kann. Die Dampfdüse wirkt mit dem Zuführungsrohr
für das schaumbildende Mittel als Injektor zur Aufgabe des Schaumbildemittels an
das Erz und gleichzeitig wirkt sie -als Luftinjektor, indän die Luft mit dem Schaumbildemittel
durch den Trichter des Zuführungsrohres eingesaugt wird.
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E.in kegelförmiger Einsatz kann in dem Spitzkasten mit der Spitze
unter dem Auslaß des Füllrumpfes angeordnet sein, um die dort austretende Erztrübe
zu verteilen. Außerdem erwies es sich als vorteilhaft, eine Wasserbrause unter der
Oberfläche des Wassers in dem Spitzkasten so anzuordnen, daß Wassergüsse den aufsteigenden
Mineralschaum treffen, bevor er den Spiegel der Trübe erreicht.
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Ein Teil der Oberkante des Füllrumpfs kann in Höhe des Überlaufs des
Spitzkastens angeordnet sein, derart, daß ein Teil des gebildeten Schaums in den
Füllrumpf- abläuft und der Bearbeitung wieder zugeführt wird. Auch kann der Spitzkasten
durch eine bis nahe dem Boden reichende Trennungswand unterteilt sein, wobei der
Füllrumpf und der Überlauf für die Konzentrate auf einer Seite der Wand angeordnet
sind, während auf der anderen Seite ein Überlauf für das die schlammigen Gangarten
führende Wasser vorgesehen ist. In diesem Fall ist der Überlauf für die schlammigen
Gangarten in der Höhe etwas unter dem Überlauf für die Konzentrate angeordnet.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung zur Ausführung des Verfahrens
sind in der Zeichnung dargestellt; .es zeigen Fig. i die eine, Fig.2 eine andere,
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform.
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In Fig. i besitzt der Spitzkasten A .einen Füllrumpf B, dessen Auslaß
C unter dem Wasserspiegel angeordnet ist. In den Füllrumpf B ist eine Dampfdüse
D antigeordnet, die mit dem Füllrumpf zusammen Hainen Dampfinjektor bildet. Innerhalb
der Dampfdüse ist in achsialer Richtung ein dünnes Rohr E angeordnet, dessen oberes
Ende außerhalb der Dampfdüse einen trichterförmigen Eimaß besitzt. Ein kegelförmiges
Gebilde G aus Holz, Metall o. dgl, ist mit seiner Spitze unter dem Auslaß C des
Füllrumpfes angeordnet. Der Spitzkasten besitzt einen Überlauf H, ein Gerinne J
und einen Auslaß K nahe dem Boden für die Abgänge. Eine Wasserbrause L ist unter
der Oberfläche des Wassers in dem Spitzkasten so angeordnet, daß sie Wasserstrahlen
auf den nach der Oberfläche steigenden Schaum ergießt.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist i der Spitzkasten A durch
eine Querwand O unterteilt, welche bis nahe zum Boden geht, wobei der Fülltrichter
B an einer Seite angeordnet ist, während das Gerinne T für die Konzentrate sich
durch die Mitte des Kastens erstreckt. Auf der anderen Seite der Scheidewand :ist
ein Auslaß M für das die schlammigen Gangarten führende Wasser vorgesehen.
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Bei der Äusführungsförm nach Fig.3 ist der Füllrumpf an einem Blech
N befestigt j und unter seinen Auslaß C ist eine Prallwand 0 angeordnet, welche
das Erzgemisch gegen die Oberfläche der Flüssigkeit in dem Spitzkasten ablenkt.
Eine Teilwand P erstreckt sich aufwärts von der Wand des Spitzkastens nach einem
Punkt, der etwas tiefer liegt als der Überlauf H für die Konzentrate.
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Das Verfahren wird bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.3 etwa wie
folgt ausgeübt: Das gekörnte Erz wird in den Füllrumpf B gebracht, entweder trocken
oder mit Wasser zu einer Trübe angerührt. Dampf unter Druck wird durch obige Dampfdüse
D eingeführt, während man ein schaumbildendes Mittel, beispielsweise Ölsäure, aus
.einem Behälter in den trichterförmigen Einlaß P des Rohres tropfen läßt. Der durch
die Düse D strömende Dampf wirkt mit dem Ölzuführungsrohr E als Injektor und saugt
Öl und Luft ein; außerdem wirkt er mit dem Füllrumpf B zusammen ebenfalls injizierend,
indem er die Erztrübe mit dem Öl durch den Auslaß C in den Spitzkasten einführt.
Der Dampfstrahl bewirkt eine gründliche Umrührung, der Mischung, die unter die Oberfläche
des Wassers in dem Spitzkasten gepreßt wird. Die metallführenden Körnchen hängen
sich an die Blasen der in die Erztrübe gemischten Luft durch die Wirkung des Dampfstrahls
und werden von ihnen an die Oberfläche geführt. Die Prallwand G -führt die umgerührte
Mischung nach der Oberfläche: Während die mit Erz beladenen Blasen aufsteigen, werden
sie von Wasserstrahlen getroffen, die von der Brause L aus, gehen, wodurch die Entfernung
aller toten Erzteilchen gefördert wird, die sich etwa an i die Luftblasen angehängt
haben könnten. Die Gangartteile sinken an den Boden des - Spitzkastens und werden
durch den Auslaß K abgeführt, während die metallführenden Teile in der Form eines
reichlichen Schaums über den Überlauf H in das Gerinne T gelangen,
von wo aus sie abgeführt-werden. Die wässer
igen Gangartschlämme
gehen unter der Scheidewand Q hindurch und werden, über den Überlauf P hinweggehend,
durch den Auslaß M abgeführt. Wenn nötig, können ,Säuren, wie Schwefelsäure, dem
Erz zugefügt werden; in diesem Fall ist es vorteilhaft, die Säure der Erztrübe in
dem Füllrumpf B zuzumischen.