DE2925457C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vor
richtung, um die in einer Flüssigkeit suspendierte
Stoffe mittels Gasblasen schwimmbar zu machen.
Zu diesem Zweck wird einer zu flotierenden Flüssig
keit, nachstehend als a) bezeichnet, eine mit Gas,
insbesondere mit Luft, angereicherte Flüssigkeit,
nachstehend als b) bezeichnet, aufgegeben, wobei
sich das gelöste Gas entspannt und eine große Anzahl
von kleinen Gasblasen sich bildet, an denen sich die
suspendierten Partikel der Flüssigkeit a) anhaften
und mit aufsteigen.
Ein solches Verfahren wird in der DE-OS 24 60 623
beschrieben.
Die Gasblasenadhäsion stößt aber auf größere
Schwierigkeiten, wenn die Gasblasen im Vergleich
zu den aufschwämmbar zu machenden Partikeln
größer sind.
Nachteilig sind hierbei die relativ großen Gasblasen,
da die Gasblasenadhäsion, wenn die Gasblasen im Ver
gleich zu den aufzuschwimmenden Partikeln größer sind,
auf Schwierigkeiten stößt. Auch ist dem Aufschwämm
effekt eine Grenze gesetzt, wenn sich die Gasblasen
zu größeren Blasen verbinden.
Aufgabe der Erfindung ist es, den mit den Gasblasen
erreichbaren Aufschwämmeffekt zu optimieren.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß
die Einführung der Flüssigkeit b) in aufeinander
folgenden Stufen erfolgt, und zwar so, daß erst
die Konzentration des aufgelösten Gases in der
Flüssigkeit a) ohne Gasblasenbildung angehoben
wird, und dann durch weitere Zufuhr von Flüssig
keit b) die Erzeugung der äußerst wirkungsvollen
kleinen Gasblasen erfolgt.
Erfindungsgemäß wird das Gas mittels der Flüssig
keit b) in aufeinanderfolgenden Stufen eingeführt,
so daß zunächst eine Saturierung der Flüssigkeit a)
erzielt wird und in nachfolgenden Stufen eine ge
nügende Anzahl von für Aufschwämmzwecke geeigneten
Gasblasen erzeugt werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sind in
den Ansprüchen 2 und 3 bezeichnet.
lnsbesondere wird diese stufenweise Einführung von
Gas mittels der Einführung mit der Flüssigkeit b)
erfolgen.
Die Erfindung betrifft außerdem eine für die Durch
führung dieses Verfahrens bestimmte Vorrichtung wie
sie in den Ansprüchen 4 bis 6 bezeichnet ist.
Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf
die beigefügte Zeichnung beschrieben, in der
Fig. 1 eine Aufsicht der Vorrichtung nach der Erfindung
ist und
Fig. 2 ein Querschnitt auf der Linie II-II aus Fig. 1.
Die gezeigte Vorrichtung umfaßt ein Becken 1, in
dem z.B. ein Plattenabscheider 2 winklig zur
horizontalen Ebene angeordnet ist. Mit Hilfe der
Trennwand 3 wird dieses Becken 1 aufgeteilt, in
eine Ablaufkammer 5 und eine Zufuhrkammer 4 über
der geneigten oberen Fläche des Plattenabscheiders
2 mit einem dreieckigen Querschnitt. Auf der anderen
Seite vom Becken 1 ist ein Überlaufwehr 7 vorgesehen,
über das eine schwimmende Schicht 8 zu einem Ablauf
trog 9 fließen kann, der mit einem Ablaufkanal 10 in
Verbindung steht.
Wenn nötig, können Schaumkellen oder dergleichen
verwendet werden, um Schicht 8 auf Wehr 7 hin zu
bewegen. Die Ablaufkammer 5 ist andererseits mit
einem Überlaufwehr 11 versehen, um den Flüssig
keitsspiegel im Becken 1 zu bestimmen, gefolgt
von einem Ablauftrog 12 und einem Ablaufkanal 13
für die flotierte Flüssigkeit.
Nahe der tiefsten Stelle von Raum 6 des Beckens 1
liegt ein Zulaufrohr 14, das mit durchgehenden
oder unterbrochenen Öffnungen 15 versehen ist.
Außerhalb des Beckens 1 steht das Zulaufrohr 14 mit
einem Zulaufkanal 16 in Verbindung, und eine Zulauf
düse reicht in das Zulaufrohr 14 hinein. Diese Zu
laufdüse 17 ist mittels eines Entleerungsventils
18 mit einem Kanal 19 verbunden, der an eine nicht
gezeigte Pumpe angeschlossen ist, mittels deren
Druckgase, insbesondere Luft, der Flüssigkeit b)
zugeführt werden.
Auf diese Weise wird in der durch Zulaufkanal 16
zugeführten Flüssigkeit a) eine große Anzahl von
Gasblasen erzeugt und zwar durch den abrupten
Drucknachlaß der mit Gas gesättigten Flüssigkeit
b). Diese Blasen können sich an die in der Flüssig
keit a) suspendierten Partikel anheften und auf
schwämmen zur Schicht 8 hin.
Danach fließt die Flüssigkeit a) durch Platten
abscheider 2, in dem die verbliebenen leichteren
Partikel und Gasblasen abgeschieden werden,
möglicherweise vorhandene schwere Partikel werden
hier abgelagert und in einem Trichter 24 gesammelt.
Die gereinigte Flotationstrübe fließt über Über
laufwehr 11 zu Ablaufkanal 13 ab.
Es hat sich gezeigt, daß der Flotationseffekt be
trächtlich verbessert werden kann, wenn man im
Zulaufkanal 16 zusätzliche Einspritzdüsen 20 und
entsprechende Entspannungsventile 21 einbaut, die
ebenfalls mit Kanal 19 als Druckleitung verbunden
sind. Entspannungsventil 18 kann dementsprechend
sparsamer eingestellt werden, um die durch Zulauf
düse 17 eingespritzte Menge unter Druck stehender
Flüssigkeit b) entsprechend der durch die Einspritz
düsen 20 eingeführten Menge herabzusetzen.
Der Abstand zwischen den zusätzlichen Einspritz
düsen 20 wird dann so gewählt, daß unter Berück
sichtigung der Strömungsgeschwindigkeit der
Flüssigkeit a) in Zulaufkanal 16 genügend Zeit
für die Auflösung des Gases in der Flüssigkeit a)
vorhanden ist, wodurch der Gassättigungsgrad ver
bessert wird.
Versuche haben ergeben, daß der Aufschwämmeffekt
der Gasblasen, d.h. das Verhältnis zwischen den
an suspendierten Partikeln anhaftenden Gasmengen
und der Gesamtgasmenge des zugeführten Gases auf
diese Weise beträchtlich verbessert werden kann,
so daß selbst eine wesentlich kleinere Menge unter
Druck stehender Flüssigkeit b) verwendet werden
kann. Dies führt zu entsprechenden wesentlichen
Energieeinsparungen, außerdem kann die Kompressions
pumpe kleiner gehalten werden, wodurch ebenfalls
Kosten eingespart werden.
Im Zulaufkanal 16 ist oft eine Verengung 22 vor
handen und eine Zuleitung 23 öffnet sich vor der
Verengung in den Zulaufkanal 16 hinein, um ein
Flotationsmittels, z.B. ein Polyelektrolyt, ein
zuführen.
Es hat sich gezeigt, daß wenn an einer Zuleitung 23
eine zusätzliche Gaseinspritzdüse 16′ mit einem
Rückschlagventil 17′ vorgesehen wird, man einen
beträchtlich besseren Effekt erzielt, wenn das so
eingespritzte Reagenz eine Herabsetzung der Ober
flächenspannung bewirkt, sinkt der Überdruck in
den Gasblasen entsprechend, so daß die Auflösungs
tendenz der Gasblasen herabgesetzt wird.
Dies kann einen zusätzlichen vorteilhaften Einfluß
auf den Abscheideeffekt der Gasblasen haben.
Ein weiterer Vorteil ist, daß das Entspannungs
ventil 18, das bei den bekannten Vorrichtungen
eine ziemlich große Menge mit Flüssigkeit b)
durchlassen soll, wesentlich kleiner ausgelegt
werden kann, wenn das Verfahren der Erfindung
angewandt wird. Dies führt ebenfalls zu be
trächtlichen Kosteneinsparungen.
Die Verwendung eines Plattenabscheiders 2 ist
nicht erforderlich, wenn man nur mit Gasblasen
eine ausreichende Schwimmfähigkeit der zu ent
fernenden Teilen erreichen kann.
Außerdem kann die Zufuhr von zusätzlichen Substanzen
an anderen Stellen, z.B. im Becken 1 selbst, erfolgen.
Wenn wenigstens ein Teil von Zulaufkanal 16 als
offener Trog ausgebildet ist, kann die Wirkung
der durch die Einspritzdüse 20 eingeführten
unter Druck stehenden Flüssigkeit b) direkt
sichtbar gemacht werden, was die Einstellung der
Rückschlagventile 21 vereinfacht.
Claims (6)
1. Verfahren zur Flotation bei der der zu flotierenden
Flüssigkeit (a) bei gleichem Druck und gleicher
Temperatur eine mit Gas übersättigte Flüssigkeit (b)
zugeführt wird, die vor Einführung in die Flüssig
keit (a) entspannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einführung der Flüssigkeit (b) in aufeinander
folgenden Stufen erfolgt, und zwar so, daß erst die
Konzentration des aufgelösten Gases in der Flüssig
keit (a) ohne Gasblasenbildung angehoben wird, und
dann durch weitere Zufuhr von Flüssigkeit (b) die
Erzeugung der äußerst wirkungsvollen kleinen Gas
blasen erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einführung der Flüssigkeit (b) an ver
schiedenen hintereinanderliegenden Stellen statt
findet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit der Zufuhr von Flotations
reagenzien auch gleichzeitig die Flüssigkeit (b)
zugeführt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einleitvorrichtung für die
Flüssigkeit (b) in die Flüssigkeit (a) in auf
einanderfolgenden Stufen angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einleitvorrichtung mit mehreren Einspritz
düsen (17, 20) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß für die Flotationsreagenzienzufuhr
eine zusätzliche Düse (16′) zur Zuleitung (23)
angeordnet ist.
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