DE2551251A1 - Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen behandlung einer fluessigkeit zum waschen eines gases - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen behandlung einer fluessigkeit zum waschen eines gasesInfo
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Description
Patentanwalt
8 München 2 · r*-u ..:·.:■ .·/. -rein 5 'ϋίί«
T"3iSivit Gt- wc/*-Ü
AIR IMDTJSTRIB 0523 75 B
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung einer
Flüssigkeit zum Waschen eines Gases.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur kontinuierlichen
Behandlung einer Flüssigkeit zum Waschen eines mit Teilchen eines mit dieser Flüssigkeit nicht mischbaren Produkts
beladenen Gases zur Vornahme einer Trennung zwischen dieser Flüssigkeit und dem Produkt, bei welchem man das mit Teilchen
beladene Gas durch eine Strömung der Waschflüssigkeit Tr»τι-durchführt,
wobei man einen Teil der mit Teilchen beladeren Flüssigkeit abklären lässt, um diese Scheidung vorzunehmen und
die gereinigte Flüssigkeit zurückzugewinnen.
Bs kann sich insbesondere um ein Verfahren zur kontinuierlichen
Behandlung einer Waschflüssigkeit der Luft einer Farbauftragkabine handeln, in welcher Farbe auf Gegenstände aufgespritzt
wird, wie dies insbesondere bei Kraftfahrzeugkarosserien der Fall ist. In diesem Fall sind die betreffenden Teilchen
natürlich Farbteilchen. Die Waschflüssigkeit wird gewöhnlich
durch ein Gemisch aus Wasser und einem denaturierenden Produkt gebildet, welches eine Dispersion der Farbteilchen in der
Flüssigkeit hervorrufen und jedes Klebevermögen derselben vernichten soll, um ein Zusammenbacken der Teilchen untereinander
zu verhindern.
Bekanntlich ist diese Art der Aufbringung von Farbe
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durch Zerstäubung von erheblichen Farbverlusten begleitet, u.a.
durch Ablagerung auf den Wänden der Kabine. Wenn die Ablagerungen auf den Wänden nicht kontinuierlich entfernt werden, muß
das Arbeiten der Kabine häufig unterbrochen werden, um die Wände derselben abzuschaben. Diese Reinigung dauert lange und ist
langwierig und hat insbesondere eine Verringerung des Wirkungsgrades der Farbauftragkabine zur Folge. Man sucht daher heutzutage
kontinuierlich oder möglichst weitgehend die Farbablagerungen auf den Fänden der Kabinen dadurch zu verhindern, daß man
die mit suspendierten Farbteilchen beladene Inft aus der Kabine
durch eine Strömung einer Waschflüssigkeit der oben erwähnten Art hindurch absaugt.
Die Farbteilchen werden dann aus der luft der Kabine
in die Waschflüssigkeit übergeführt, welche dann kontinuierlich behandelt werden muß, insbesondere um einen Teil der
Farbe sowie die gereinigte Flüssigkeit zurückzugewinnen. Hierfür fließt die mit Teilchen beladene Waschflüssigkeit in einen
unter der Kabine angeordneten Kanal und wird hierauf in ein Abklärgefäß geleitet, in welchem die Scheidung durch Abklärung
zwischen der Waschflüssigkeit und der Farbe erfolgt. Im allgemeinen behandelt man so den grössten Teil der Waschflüssigkeit,
d.h. mehr als 50 %, indem man sie während einer bestimmten Zeit
in dem Abklär gefäß aufbewahrt, so daß man die Farbe mit Hilfe
von mechanischen Schabevorrichtungen entfernen kann, wobei die von der Waschflüssigkeit getrennte Farbe entweder die Form einer
Ablagerung am Boden des Abklärgefäßes oder die Form eines schwimmenden Schaums hat.
Die Ausübung eines derartigen Verfahrens erfordert
meistens Abklär- oder Aufschwemmapparate sehr großen Volumens, d.h. mit mehreren hundert Kubikmetern und sogar bisweilen tausend
Kubikmetern und mehr für eine Farbauftragkabine einer gängigen länge von sechzig Metern. Dies hat zur Folge, daß die zur
Entfernung der Farbe benutzten Schabevorrichtungen äusserst groß
und kostspielig sind, und daß sie leicht verschmutzen. Diese
Vorrichtungen erfordern daher eine kostspielige Wartung infolge der häufigen Reinigungen und zwingen zur Entleerung des Abklärgefäßes,
was die Stillsetzung der Kabine und hinsichtlich ihres Wirkungsgrades den gleichen Nachteil zur Folge hat.
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Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteilen
durch ein Verfahren abzuhelfen, bei welchem die Scheidung zwischen
der Waschflüssigkeit und der Farbe durch Abklären in Apparaten erfolgen kann, deren Abmessungen erheblich kleiner als
die der bisher benutzten Apparate sind.
Hierfür ist ein Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung einer Waschflüssigkeit eines mit Teilchen beladenen
Gases erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der grösste Teil der mit Teilchen beladenen Flüssigkeit zur Benutzung
als Waschflüssigkeit des Gases in Mischung mit sauberer
Flüssigkeit zurückgeführt wird, wobei nur ein geringer Teil der mit Teilchen beladenen Flüssigkeit bei jedem Arbeitsspiel abgeklärt
wird.
Bei diesem Verfahren ist es möglich, die benutzte Waschflüssigkeitsmenge zu beschränken, da ja der grösste
Teil dieser Flüssigkeit wieder zurückgeführt wird, nachdem er sich mit Farbteilchen beladen hat, um von neuem unmittelbar als
Waschf lüssigkeit in Mischung mit einer geringen Menge gereinigter Flüssigkeit benutzt zu werden. Da außerdem bei jedem Arbeitsspiel
nur eine kleine Menge Waschflüssigkeit abgeklärt wird, kann ein erfindungsgemäßes Verfahren unter Benutzung eines
Abklärgefäßes ausgeübt werden, dessen Abmessungen erheblich kleiner als die der bei den oben genannten bekannten Verfahren benutzten
Abklärgefäße sind. Die Erfindung ermöglicht so einen erheblichen Gewinn sowohl hinsichtlich der Baukosten als auch
der Betriebskosten der Anlage.
Vorzugsweise werden wenigstens 95 Volumprozente der mit Teilchen beladenen Flüssigkeit zurück ge leitet, wobei
höchstens 5 Volumprozente der Flüssigkeit bei jedem Arbeitsspiel abgeklärt werden.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß es genügt,
bei jedem Arbeitsspiel nur etwa 5 Volumprozente der mit Teilchen beladenen Waschflüssigkeit abzuklären, um die Gesamtheit der in
der Kabine infolge der Zerstäubung verlorenen Farbe zurückzugewinnen.
Ferner ist vorzugweise vorgesehen, daß die nach
dem Abklären erhaltene gereinigte Flüssigkeit wieder zurückgeleitet
wird, um wenigstens einen Teil der sauberen Flüssigkeit zu bilden.
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Diese Maßnahme verringert offenbar die Wassermenge, welche benutzt werden muß, um die Waschung der mrfc Farbteilchen
beladenen Luft vorzunehmen·
Wenn zu der Waschflüssigkeit ein denaturierendes Produkt hinzugefügt wird, welches das Klebevermögen der
Farbteilchen vernichtet und sie in dieser Flüssigkeit dispergiert, wird vorzugsweise vorgesehen, dieses denaturierende Produkt
einer Strömung der sauberen Flüssigkeit zuzusetzen, was die Erzielung einer guten Homogenität der Waschflüssigkeit gestattet
·
Ih dem besonderen aber häufigen Fall, daß die Farbe Lösungsmittels des Typs Xylol und Toluol enthält, wie
dies bei den Glyzerophtal-, Alkyl- und Epoxyfarben der Fall
ist, oder auch wenn die Farbe ein Material mit nicht wässeriger Dispersion ist, dessen flüssiger Teil aliphatisch^ Kohlenwasserstoffe
enthält, wird zweckmässig vorgesehen, daß das denaturierende Produkt aus wenigstens einem alkalischen Reagenz und
wenigstens einem Polyäther mit folgender Formel besteht:
R-O- [ (CH2-CH2-O)n (CH2-CH-O)2 ] - H
OH,
worin R eine Alkyl-, Aryl-Alkyl-, Aryl- oder Alkyl-Aryl-Gruppe
ist, wobei η und £ ganze Zahlen sind, von denen eine Null sein
kann, wobei die Summe η +£ wenigstens gleich 12 ist·
Natürlich kann, falls die Farbe einen anderen Typ hat, ein anderes Produkt benutzt werden, wobei es nur wesentlich,
ist, daß das betreffende Produkt die Farbe denaturieren kann, d.h.· erforderlichenfalls ihre Teilchen in der Waschflüssigkeit
dispergieren kann, damit diese von neuem als solche benutzt werden kann, und das Klebevermögen der Farbe aufheben
kann·
Die Erfindung hat auch eine Anlage zur Ausübung
des obigen Verfahrens gemäß der einen oder der anderen seiner Ausführungsabwandlungen zum Gegenstand, welche einerseits
eine Abfangvorrichtung, in welcher eine strömende Waschflüssigkeit von einem mit Teilchen beladenen Gas durchströmt wird und
in einen Rückgewinnungskanal fließt, und andererseits ein Abklärgefäß, in welches ein Teil der in dem Kanal zurückgewonnenen
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Flüssigkeit geschickt wird, enthält·
Erfindungsgemäß ist eine derartige Anlage dadurch
gekennzeichnet, daß sie erste Mittel zur Zurückführung des grössten Teils der in dem Kanal zurückgewonnenen Flüssigkeit
zu der Abfangvorrichtung und zweite Mittel, welche zu dem Abklärgefäß einen geringen Teil der in dem Kanal zurückgewonnenen
Flüssigkeit schicken, aufweist·
Vorzugsweise wird vorgesehen, daß die Strömungsmenge in diesen ersten Mitteln zwischen etwa dem Hundertfachen
und dem Zwanzigfachen der Strömungsmenge in den zweiten Mitteln liegt·
In besonders zweckmässiger Weise kann eine erfindungsgemäße
Anlage noch dadurch gekennzeichnet sein, daß die
ersten und die zweiten Mittel an eine von dem Rückgewinnungskanal gespeiste Rückführgrube angeschlossen sind·
Die Anlage kann noch Mittel zur Speisung dieser Rückführgrube mit sauberer Flüssigkeit sowie Mittel zur Rückleitung/in
dem Abklärgefäß gereinigter Flüssigkeit zu der Rückführgrube
aufweisen.
Falls eine erfindungsgemäße Anlage zur Behandlung
der Waschflüssigkeit der aus einer Farbauftragkabine kommenden
Luft bestimmt ist, kann noch vorgesehen werden, daß sie Mittel zur Zufuhr eines die Farbe denaturierenden Produkts zu der
Rückführgrube aufweist, welche vorzugsweise mit den obigen Mitteln
zur Rückführung der gereinigten Flüssigkeit aus dem Abklärgefäß zu der Grube in Verbindung stehen, um eine gleichmassige
Verteilung des denaturierenden Produkts in der Waschflüssigkeit zu erhalten.
Ferner können Mittel zum Rühren der Flüssigkeit in der Rückführgrube vorgesehen werden, um das Auftreten einer Abklärung
zwischen der Farbe und der Waschflüssigkeit in dieser Grube zu verhindern.
Die Erf ladung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert·
Fig. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Anlage
für die Behandlung der Waschflüssigkeit der in einer Farbauftragkabine entnommenen lAift, im Schnitt längs der Linie I-I
der Fig· 2.
Fig. 2 zeigt die Farbauftragkabine ±bl Querschnitt
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längs der Linie II-II der Fig. 1.
Die dargestellte Anlage enthält im wesentlichen eine Farbauftragkabine 1 der "Tunnel-Bauart", durch welche in der
Richtung des Pfeils F Gegenstände geleitet werden, welche durch Zerstäubung mit einem Farbauftrag versehen werden sollen, z.B.
Kraftfahrzeugkarosserien, einen unter der Farbauftragkabine 1 angeordneten, in eine Rückführgrube 3 mündenden schrägen Rückführkanal
2, einen Vorratsbehälter 4 für das denaturierende Produkt, ein Abklärgefäß 5 und einen unter dem Abklärgefäß angeordneten
Behälter 6.
In der Farbauftragkabine 1 erstreckt sich über die ganze länge derselben eine Vorrichtung zum Abfangen der feinen
Färb tröpfchen, welche bei der Zerstäubung in der Luft der Kabine
dispergiert werden. Diese Abfangvorrichtung wird durch zwei schräge Wände 7 in V-Form gebildet, welche man mit einer
Waschflüssigkeit berieselt, welche schließlich in den schrägen Rückführkanal 2 strömt, wobei sie zwischen den beiden etwas
voneinander entfernten unteren Rändern der beiden schrägen Wände 7 hindurchströmt. Die Waschflüssigkeit wird auf diese beiden
Wände durch zwei durch eine leitung 9 gespeiste, sich in der Längsrichtung erstreckende Überlaufrinnen 8 geführt. Die Luft,
welche mit denen feinen, in dem oberen Teil der Kabine entstehenden Farbteilchen beladen ist, wird nach außen durch eine in
den unteren Teil der Kabine mündende Öffnung 10 abgesaugt, so daß sie gezwungen ist, die Strömung der Waschflüssigkeit an den
schrägen Wänden zu durchströmen, wodurch die Farbteilchen aus der Luft in diese Flüssigkeit übergeführt und aus der Kabine
durch den schrägen Kanal 2 abgeführt werden.
Die Anlage enthält außerdem eine erste Pumpe 11 in einer Leitung 12, welche die Rückführgrube 3 mit der Leitung 9
verbindet, eine zweite Pumpe 13 in einer Leitung 14, welche die Rückführ grube mit dem Abklärgefäß 5 verbindet, eine Leitung 15,
welche mit der Rückführgrube den Boden einer außerhalb des Abklärgefäßes befindlichen Rinne 16 verbindet, in welche durch
Überlaufen die gereinigte Flüssigkeit fließt, und eine den Boden
des Vorratsbehälters 4 für das denaturierende Produkt mit der Leitung 15 verbindende Dosierpumpe 17·
Die Rückführgrube 3 kann außerdem mit sauberem Zu- . satzwasser durch eine mit einem Verschlußventil 19 versehene
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Leitung 18 gespeist werden.
Schließlich ist die Rückführgrube 3 mit Mitteln zum
Umrühren der in ihr enthaltenen Flüssigkeit versehen, um ein Absetzen der Flüssigkeit zu verhindern. Diese Mittel werden
durch ein mit dem Boden der Grube über eine Leitung 21 und eine Pumpe 22 verbundenes Einspritzrohr 20 gebildet.
Das Abklärgefäß, dessen konische Basis 23 die von
der Waschflüssigkeit durch Abklären abgeschiedene Farbe aufnimmt, kann mit dem Behälter 6 über eine zwischen zwei Absperrventilen 25 und 26 einer Abfuhrleitung 27 vorgesehene Schleuse
24 in Verbindung stehen.
Die obige Anlage arbeitet folgendermaßen:
Zunächst wird die Rückführ grube 3 mit sauberem Waschwasser
bei geöffnetem Verschlußventil 19 durch die Quelle 18 und mit dem aus dem Vorratsbehälter 4· kommenden denaturierenden
■Produkt über die Dosierpumpe 17 gespeist. Wenn die Rückführgrube
3 genügend gefüllt ist, wird die Pumpe 11 in Betrieb gesetzt, welche dann die Waschflüssigkeit durch die Leitungen 12
und 9 in die Überlaufrinnen 8 schickt, von wo aus die Flüssigkeit überläuft und an den schrägen Wänden 7 der Abfangvorrichtung
herabrieselt. Der Farbauftrag durch Zerstäubung kann dann in der Kabine 1 beginnen, wobei die aus dieser durch die Öffnung
10 austretende Luft vorher durch die strömende Flüssigkeit gewaschen wird, welche dann die in der Luft der Kabine suspendierten
Farbteilchen abfängt, wie dies oben ausgeführt wurde· Es wird dann die Pumpe 13 in Betrieb gesetzt, welche mit Waschflüssigkeit
das Abklärgefäß 5 speist, dessen Absperrventile 25 und 26 geschlossen sind.
Die Drehzahl der Pumpen 11 und 13 wird so geregelt, daß die Strömungsmenge in den Leitungen 12 und 9 zwischen etwa
dem Zwanzigfachen und etwa dem Hundertfachen der Strömungsmenge
in der Leitung 14· ist·
Wenn die für das Arbeiten der Anlage erforderliche
Wassermenge ausreichend ist, wird das Ventil 19 geschlossen, um die Speisung der Rückführgrube 3 mit sauberem Wasser abzustellen·
Das Arbeiten der Anlage erreicht dann ein stabiles Gleichgewicht, bei welchem das mit Farbteilchen beladene Waschwasser,
welches in den schrägen Rückführkanal 2 fällt, ständig in die Rückführgrube 3 fließt, aus welcher es von der Pumpe 11
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wieder aufgenommen wird, um in einem Anteil von mindestens 95 %
zu der Abfangvorrichtung zurückgeführt zu werden. Der Rest des
mit Teilchen beladenen Waschwassers, nämlich höchstens 5 %, wird in der Rückführ grube von der Pumpe 13 wieder aufgenommen,
um dem Abklärgefäß 5 zugeführt zu werden. Ih diesem Abklärgefäß erfolgt allmählich eine Scheidung zwischen der mit dem
denaturierenden Produkt gemischten Waschflüssigkeit einerseits und der Farbe andererseits, welche sich in dem konischen Boden
23 des Abklärgefäßes ansammelt, während die gereinigte Flüssigkeit durch Überlaufen in die äussere Rinne 16 gelangt, von wo
aus sie durch die leitung 15 in die Rückführgrube zurückkehrt· Die in der Grube von der Pumpe 11 erfasst Flüssigkeit ist dann
ein Gemisch von mit Teilchen beladener Waschflüssigkeit und in
dem Abklärgefäß gereinigter Waschflüssigkeit·
Nach einer bestimmten Zeit, ζ·Β· sechs Stunden, wenn
sich eine gewisse Farbmenge an dem Boden des' Abklärgefäßes angesammelt hat, wird das Absperrventil 25 geöffnet, während das
Ventil 26 geschlossen bleibt. Es wird dann in die Schleuse 24 zwischen diesen beiden Ventilen eine gewisse Menge Druckluft
eingeblasen, wobei das Ventil 25 geschlossen und das Ventil 26 geöffnet wird, was die Abfuhr der in der Schleuse 24 angesammelten
Farbe in den Behälter 6 ermöglicht. Hierauf wird das Ventil 26 geschlossen, und die Speisung mit Druckluft wird bis zu dem
nächsten Entleerungsvorgang des Abklärgefäßes abgestellt. Das
Einblasen der Druckluft in die Schleuse 24 ist in Fig. 1 schematisch durch einen Pfeil f angedeutet. Wenn man eine Abnahme der
Konzentration des denaturierenden Produkts in der Flüssigkeit der Rückführgrube 3 feststellt, setzt man in dieser Grube eine
gewisse Menge des Produkts durch Inbetriebnahme der Dosierpumpe 17 zu. Da dieses denaturierende Produkt der Grube 3 über die
leitung 15 zugeführt wird, erhält man eine sehr gute Homogenität desselben in der Waschflüssigkeit.
Wenn man andererseits eine Abnahme der Wassermenge in der Grube feststellt, was z.B. von der Verdampfung herrühren
kann, kann Wasser durch vorübergehende Öffnung des Ventils 19 zugesetzt werden.
Bei einer Unterbrechung des Arbeitens der Farbauftragkabine 1 wird die Speisung ihrer Abfangvorrichtung mit Flüssigkeit
durch Abstellen der Pumpe 11 unterbrochen. Die Flüssig-
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keit des schrägen Kanals 2 sammelt sich dann in der Rückführgrube
3 an, von wo aus sie dann zu einer als Einlagerungsbecken dienenden (nicht dargestellten) Nebengrube abgeführt werden
kann.
Die obige Anlage ist besonders einfach und billig im Betrieb, da fast die ganze Waschflüssigkeit in die Abfangvorrichtung
der Farbauftragkabine zurückgeführt und nur ein geringer Teil dieser Flüssigkeit bei jedem Arbeitsspiel abgeklärt
wird, so daß es möglich ist, ein Abklärgefäß zu benutzen, dessen Abmessungen erheblich kleiner als die der in den bisher bekannten
Anlagen benutzten Abklärgefäße sind·
Wie bereits oben ausgeführt, wird, falls die Farbe lösungsmittel des Typs Xylol und Toluol enthält, wie dies bei
den Glyzerophtal-, Alkyl- und Epoxyfarben der Fall ist, oder auch wenn die Farbe den Typ mit nicht wässeriger Dispersion hat,
bei welcher der flüssige Teil aliphatische Kohlenwasserstoffe
enthält, zweckmässig vorgesehen, daß sich das denaturierende Produkt aus wenigstens einem alkalischen Reagenz und wenigstens
einem Polyäther mit der nachstehenden Formel:
R-O- [ (CH2-OH2-O)n (OH2-CH-O) £J - H
CH5
zusammensetzt, in welcher R eine Alkyl-, Aryl-Alkyl-, Aryl-
oder Alkyl-Aryl-Gruppe ist, wobei η und p_ ganze Zahlen sind, von
denen die eine Null sein kann, wobei die Summe η + p_ wenigstens
gleich 12 ist.
Die Wirkung eines derartigen denaturierenden Produkts und die erzielbaren Resultate sind eingehend in der französischen
Patentanmeldung Nr· 73-11107 der Anmelderin beschrieben·
Es ist noch zu bemerken, daß die erfindungsgemäße Anlage den Vorteil bietet, in dem Äbklärgefäß 5 cLie durch die Abfangvorrichtung
abgefangene Farbe zurückzugewinnen, ohne daß Schabevorrichtungen oder andere mechanische, in die Abklärgefässe
eintauchende Apparate benutzt werden müssen, welche eine langwierige und kostspielige Wartung erfordern, während welcher die
Farbauftragkabine abgestellt werden muß.
Oben war ausgeführt, daß die Rückführgrube mit einem Einspritzrohr 20 versehen ist, welches mit dem Boden der Grube
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über eine leitung 21 und eine Pumpe 22 verbunden ist, um jedes Absetzen in der Qrube zu verhindern. Natürlich sind diese
Mittel nur beispielshalber beschrieben und können durch beliebige andere Mittel ersetzt werden, welche dieses Ergebnis
liefern, z.B. mechanische Rührer.
Um ferner jedes ungewünschte Absetzen von Farbe in den verschiedenen leitungen zu verhindern, wird außerdem
vorgesehen, daß ihr Querschnitt so bemessen ist, daß die Strömungsgeschwindigkeit
der Flüssigkeit in diesen leitungen sowie in dem schrägen Kanal 2 wenigstens einen Meter in der Sekunde
beträgt.
Hinsichtlich des Abklärgefäßes 5 ist zu bemerken, daß es durch mehrere Äbklärgefäße kleineren Volumens mit zylindrischem
oder quadratischem Querschnitt ersetzt, werden kann. Die verschiedenen benutzbaren Abklärgefäße können außerdem zu
ebener Erde angeordnet oder eingegraben werden, wobei dann eine
zusätzliche Pumpe an der leitung 15 für die Rückführung der gereinigten Flüssigkeit in die Rückführgrube 3 erforderlich ist.
Schließlich ist zu bemerken, daß die obige Anlage leicht automatisiert werden kann, wobei die Abfuhr der Farbe
aus dem Abklär gefäß oder den Abklär gef äßen automatisch durch uhrwerkgesteuerte Vorrichtungen erfolgen kann. Die Speisung
mit denataiiereofeE Produkt kann ebenfalls automatisch erfolgen,
insbesondere wenn es den obigen !Typ hat, und zwar durch Messung der Alkalinität der Waschflüssigkeit in der Rückführ grube 3,
oder auch durch Taster zur Feststellung der Ablagerung in dem
Abklärgefäß 5, wobei der Alkalinitätsdetektor oder der Ablagerungstaster
die Dosierpumpe 17 steuern kann.
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Claims (14)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung einer Flüssigkeit zum Waschen eines mit Teilchen eines nicht
mit dieser Flüssigkeit mischbaren Produkts beladenen Gases zur Vornahme einer Scheidung zwischen dieser Flüssigkeit und dem
Produkt, bei welchem das mit Teilchen beladene Gas durch eine Strömung der Waschflüssigkeit geleitet wird, wobei ein Teil
der mit Teilchen beladenen Flüssigkeit abgeklärt wird, um diese Scheidung vorzunehmen und gereinigte Flüssigkeit zurückzugewinnen,
dadurch gekennzeichnet, daß der grösste Teil der mit Teilchen beladenen Flüssigkeit zurückgeführt wird, um ihn in Mischung
mit sauberer Flüssigkeit als Flüssigkeit zum Waschen des Gases zu benutzen, wobei nur ein geringer Teil der mit Teilchen
beladenen Flüssigkeit bei jedem Arbeitsspiel abgeklärt wird·
2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 95 Volumprozente der mit Teilchen beladenen
Flüssigkeit zurückgeführt werden, während höchstens 5 Volumprozente der Flüssigkeit bei jedem Arbeitsspiel abgeklärt
werden·
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem Abklären erhaltene gereinigte
Flüssigkeit zurückgeführt wird, um wenigstens einen Teil der sauberen Flüssigkeit zu bilden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3»
bei welchem die Teilchen Farbteilchen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Waschflüssigkeit ein denaturierendes Produkt zugesetzt
wird, welches das KLebevermogen der Teilchen vernichtet und, falls die Farbe auf der Basis einer organischen Flüssigkeit
hergestellt ist, die Teilchen dispergiert.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das denaturierende Produkt einer Strömung der sauberen Flüssigkeit zugesetzt wird·
6· Verfahren nach Anspruch 4 oder 5» bei welchem
die Farbe Lösungsmittel des Typs Xylol und Toluol enthält. (GIyzerophtal-,
Alkyl- und Epoxyfarben) oder den Typ mit nicht wässeriger
Dispersion hat, von welchem der flüssige Teil aliphatische
Kohlenwasserstoffe enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das
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denaturierende Erodukt sich aus wenigstens einem alkalischen
Reagenz und wenigstens einem Polyäther mit der nachstehenden Formel:
CH2-CH2-O)n (CH2-CH-O)2 ] - H
zusammensetzt, worin R eine Alkyl-, Aryl-Alkyl-, Aryl- oder
Alkyl-Aryl-Gruppe ist, während η und £ ganze Zahlen sind, von
denen die eine Null sein kann, wobei die Summe η + £ wenigstens
gleich 12 ist·
7· Anlage zur Ausübung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 6 mit einer Abfangvorrichtung, in welcher eine strömende Waschflüssigkeit von einem mit Teilchen beladenen Gas
durchströmt wird und in einen Rückgewinnungskanal fliesst, sowie
mit einem Abklär gefäß, in welches ein Teil der in dem Kanal zurückgewonnen Flüssigkeit geschickt wird, gekennzeichnet durch
erste Mittel (11, 12) zur Rückführung des grössten Teils der in dem Rückgewinnungskanal (2) zurückgjswonnenen Flüssigkeit zu der
Abfangvorrichtung (7) und zweite Mittel (13» 14·), welche dem Abklärgefäß
(5) einen kleinen Teil der in dem Kanal zurückgewonnenen
Flüssigkeit zuführen.
8. Anlage nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsmenge in den ersten Mitteln zwischen etwa dem Hundertfachen und etwa dem Zwanzigfaehen der Strömungsmenge in
den zweiten Mitteln liegt·
9· Anlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten und die zweiten Mittel an eine durch den Rückgewinnungskanal (12) gespeiste Rückführgrube (3) angeschlossen
sind.
10. Anlage nach Anspruch 9» gekennzeichnet durch Mittel (18, 19) zur Speisung der Rückführgrube mit sauberer Flüssigkeit·
11· Anlage nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet
durch Mittel (5) zur Rückführung der in dem Abklärgefäß (5) gereinigten Flüssigkeit zu der Rückführgrube (3)·
12. Anlage nach einem der Ansprüche 9 bis 11, gekennzeichnet
durch Mittel (4, 17) zur Zufuhr eines die Farbe denaturierenden Rpodukts zu der Rückführgrube.
13. Anlage nach Anspruch 11 und 12, dadureh gekenn-
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zeichnet, daß die Mittel (4, 17) zur Zufuhr.des denaturierenden
Produkts zu der Rückführ grube (3) niit den Mitteln (15) ur Rückführung
der gereinigten Flüssigkeit aus dem Abklärgefäß (5) zu dieser Grube (3) in Verbindung stehen.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 9 bis 13f gekennzeichnet
durch Mittel (20) zum Umrühren der in der Rückführgrube (3) enthaltenen Flüssigkeit·
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Leerse i t e
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7437934A FR2290938A1 (fr) | 1974-11-18 | 1974-11-18 | Procede et installation de traitement continu d'un liquide de lavage d'un gaz |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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