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Vorrichtung zur Behandlung von körnigem Material
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Reinigen, Abscheiden, Waschen und Behandeln von körnigen Materialien, z. B. von Mineralien, wie Salz oder Seesand.
Es ist bereits eine Vorrichtung bekannt, mit der körnige Materialien gewaschen oder anderweitig behandelt und gleichzeitig Verunreinigungen weggeschwemmt werden können. Es sind ferner Vorrichtungen zur Aufnahme von körnigen Materialien und Abgabe derselben in eine strömende Flüssigkeit bekannt.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Vorrichtung, mit der nicht nur verunreinigte Salze durch Waschen, Reinigen und Wegschwemmen der Verunreinigungen für die anschliessende Bearbeitung von Fellen und Häuten behandelt, regeneriert und gereinigt werden können, sondern mit der gleichzeitig das behandelte Salz oder Material durch eine strömende Flüssigkeit zu einer weiteren Behandlung oder Verwendung abgeführt werden kann. Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht in der Schaffung einer Vorrichtung zur Gewinnung von reinem Sand für Bauzwecke aus Seesand.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Behandlung von körnigem Material besteht aus einem sich nach unten verjüngenden, konischen Spülflüssigkeitsbehälter, der oben eine Öffnung zur Aufgabe des zu behandelnde Materials und unten eine mit einer Einrichtung zur Zuführung von Spülflüssigkeit verbundene Auslassöffnung aufweist, und ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass der Spülflüssigkeitsbehälter einen Überlaufsammler aufweist, dass die Einrichtung zur Zuführung der Spülflüssigkeit als Strömungsleitorgan mit einem Flüssigkeitseinlass, einem diesem in einem Querkanal gegenüberliegenden Flüssigkeitsauslass und einer Abzweigkammer ausgebildet ist und dass zwischen der Abzweigkammer und der Auslassöffnung des Spülflüssigkeitsbehälters ein Strömungsschaltorgan angeordnet ist.
Wenn das zu reinigende körnige Material Seesand oder ein Mineral ist, dann wird als Spülflüssigkeit gewöhnlich frisches Wasser verwendet, doch wenn das körnige Material ein Salz ist, dann wird als Spülflüssigkeit eine gesättigte Lösung dieses Salzes verwendet.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen eine besondere Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung erläutert ist, die sich insbesondere zur Reinigung, Regenerierung und Wiedergewinnung von Kochsalz eignet, das für die Behandlung von Fellen und Häuten bestimmt ist. In den Zeichnungen, in denen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, zeigt Fig. 1 den Aufschwemmkegel, den Drehschieber und den Schuh in Seitenansicht. Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung in Ansicht von vorne, wobei der Motor weggelassen ist, die Antriebswelle, das Antriebsrad und die Mittellinie des Motors nur angedeutet sind. In Fig. 3 ist die vollständige Anlage in einer Draufsicht veranschaulicht.
Bei der dargestellten erfindungsgemässen Einrichtung weist der als Ganzes mit 1 bezeichnete Behälter einen umgekehrten Hohlkegel, den eigentlichen Spülflüssigkeitsbehälter 2, auf, der von Säulen 3 getragen wird und mit einem Auslassstutzen 4 und am oberen Rand mit einer am äusseren Umfang gelegenen Sammelrinne zur Sammlung der aufgeschwemmten Verunreinigungen, dem Überlaufsammler 5, ausgestattet ist.
Ferner ist ein Rohr 4 a zur Abfuhr solcher Verunreinigungen in einen als Ganzes mit 6 bezeichneten, geneigten Absetzbehälter vorgesehen. Der Kegel ist ferner an seinem unteren verengten Ende mit einer absatzweise wirkenden Ventileinrichtung ausgestattet, die einen von einem Motor angetriebenen Drehschieber als Strömungsschaltorgan 7 aufweist. An die Ventileinrichtung schliesst unten ein Strömungsleitorgan 8 in Form eines Schuhes an, der im Längsschnitt im wesentlichen die Form eines umgekehrten T hat und einen mit dem Drehschieber 7 verbundenen, nach unten divergenten Durchlass zur Aufnahme von körnigem Material und einen quer von einer Einlassöffnung 8 a zu einer Auslassöffnung 8 b verlaufenden, in Strömungsrichtung der Reinigungsflüssigkeit konvergenten Strömungskanal aufweist.
Vom Drehschieber 7 kommende Feststoffe treten in den Schuh 8 ein, der seinerseits an einem Ende 8 a an das mit einem Regelventil 9 a ausgestattete Auslassrohr 9 einer Zentrifugalsolepumpe 10 angeschlossen ist. Das andere Ende 8 b des Schuhes ist an ein Rohr 11 angeschlossen, das seinen Inhalt auf ein geneigtes Sieb 12 entleert, das die Feststoffe auf eine Abfuhrplatte 13 abgibt. Über dem Sieb ist eine Sprüheinrichtung 14
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vollkommen geklärte Sole unter Druck zugeführt wird. Die Pumpe 10 wird durch einen Motor 10 a angetrieben. Der Schuh 8 hat ferner an seiner Unterseite ein mit einem Deckel 8 c verschlossenes Schlammloch, durch welches der Schuh von Zeit zu Zeit ohne Abnahme der Verbindungsleitungen von abgesetzten Niederschlägen gereinigt werden kann.
Das geneigte Sieb 12 ist über dem unteren Ende 6 a des als Ganzes mit 6 bezeichneten Absetzbehälters oberhalb eines besonders erhöhten seichten Aufnahmeabteils 6 b angeordnet, von dem ein Überlauf 6 c in den Absetzbehälter 6 d führt. Der untere Teil des Hauptbehälters ist ferner an seinem unteren Ende 6 a am Boden mit einem Ablassrohr 15 ausgestattet, durch das der Behälter von Ablagerungen gereinigt werden kann. Im Hauptbehälter ist ferner ein Kasten 16 mit einem Konditionierungsmittel in solcher Höhe angeordnet, dass der Inhalt mit der Sole in Berührung bleibt. Der Behälter ist ausserdem mit einer aufrechtstehenden Stauplatte 17 ausgestattet, die zwischen ihrem unteren Rand und der Bodenplatte 18 des Behälters Flüssigkeit durchtreten lässt.
Am oberen Ende des Behälters ist ein weiteres seichtes Abteil 6 e vorgesehen, dessen einer Rand 19 so hoch ist, dass das Abteil durch aus dem Hauptbehälter überfliessende Flüssigkeit gefüllt wird. Dieses seichte Abteil 6 e bildet gleichzeitig die Saugkammer, weil nämlich an dieses Abteil das Saugrohr 10 b der Zentrifugalpumpe 10, u. zw. mittels einer Leitung 20 und ein Saugventil 21 angeschlossen ist. Der Behälter hat einen Frischwassereinlass 22, von dem über ein Ventil 23 eine Leitung in den Kasten 16 mit dem Konditionierungsmittel führt, während eine zweite Frischwassereinlassleitung 24 mit einem Schwimmerkugelventil 25 in den Hauptbehälter mündet.
Der Drehschieber 7 ist auf einem Rahmen 7 a montiert und wird über eine Übersetzung durch einen Kettentrieb 7 c von einem Motor 7 b angetrieben, der in den Fig. 2 und 3 zwecks besserer Übersicht weggelassen und in Fig. 2 bloss durch die Motormittellinie, die Antriebswelle und das Antriebsrad angedeutet wurde. Der Rahmen 7 a bildet den Träger für die Stützsäulen 3 des Kegels 1. Der Rahmen 7 a ruht seinerseits auf Rahmenträgern 26 in einer Grube 27. Mit 28 ist ein Belüftungsring bezeichnet, bei dem über den Umfang verteilt vierundzwanzig Öffnungen mit 3 mm Durchmesser vorgesehen sind, durch die Luft mit einem Druck von bis zu 0, 35 kg/cm2 eingeführt werden kann. Die Luftblasen begünstigen das Aufschwemmen von Verunreinigungen.
Im Betriebe wird der Absetzbehälter mit Sole beschickt, die im Behälter mit den Konditionierungsmitteln in Berührung kommt. Dann wird die Zentrifugalpumpe in Betrieb gesetzt, welche die Sole aus dem Absetzbehälter quer durch den Schuh unter dem Aufschwemmkegel und weiter durch die Förderleitung auf das obere Ende des Siebes am unteren Ende des Absetzbehälters fördert. Die Pumpe hält ausserdem mittels des Drehschiebers im Kegel eine bestimmte Niveauhöhe der Sole aufrecht und bewirkt, zusammen mit dem Drehschieber bei seiner Betätigung, eine leichte Verwirbelung im Kegel. Der Drehschieber dreht sich mit etwa 12-24 U/min.
Das zu reinigende Salz wird in den Flotationskegel eingetragen, in dem es mit der Sole und mit den in der Sole enthaltenen Konditionierungsmitteln in Berührung kommt. Der Wirbel im Kegel bewirkt, dass die Verunreinigungen wenigstens teilweise weggeschwemmt und in der Rinne oben am Kegel gesammelt werden, von wo sie in den Unterteil des Absetzbehälters geleitet werden. Die Salzteilchen sinken zum Boden des Kegels ab, von wo sie durch den Drehschieber in den Schuh unterhalb des Kegels gelangen.
Dort treten die Salzpartikeln in die Soleströmung ein und werden von dieser weggeführt und auf das oberhalb des unteren Endes des Absetzbehälters gelegene obere Ende des Siebes abgegeben. Die Salzpartikeln wandern unter dem Einfluss der Schwere über das Sieb nach unten und werden auf diesem Wege nach unten zur Abwurfstelle durch die von der Solepumpe unter Druck zugeführte und versprühte Sole gewaschen. Das gereinigte Salz wird auf die Abfuhrplatte abgeworfen und ist zum Trocknen und zur anschliessenden Verwendung bereit.
Die Sole fliesst durch das Sieb in das Aufnahmeabteil des Absetzbehälters, von wo sie in den Hauptabsetzbehälter überläuft. Im Hauptabsetzbehälter werden die noch verbliebenen Verunreinigungen durch einen Ausflockungsvorgang, der durch ein oder mehrere Konditionierungsmittel verursacht wird, ausgefällt. Die Zufuhr von Sole in den Absetzbehälter erfolgt an einer Seite der Stauwand, und an dieser
Seite kommt auch die Sole mit den Konditionierungsmitteln in Berührung. Das obere Ende des Absetzbehälters liegt an der andern Seite der Stauwand, und hier befindet sich die Sole in einem relativ wirbelfreien Zustand. Aus diesem Abteil fliesst die Sole aus dem Absetzbehälter in die Saugkammer für die Zentrifugalpumpe über.
Gewünschtenfalls können durch weitere der Sole zugesetzte Konditionierungsmittel dem behandelten
Salz besondere Eigenschaften verliehen werden, z. B. erhöhtes Eindringvermögen in Häute, wodurch deren Struktur bei der abschliessenden Gerbung verbessert und das Salz als Sterilisierungsmittel gegenüber den den Fellen und Häuten schädlichen Bakterien wirksam wird.
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