DE933338C - Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Aldehyden mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Aldehyden mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen

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DE933338C
DE933338C DEB20309A DEB0020309A DE933338C DE 933338 C DE933338 C DE 933338C DE B20309 A DEB20309 A DE B20309A DE B0020309 A DEB0020309 A DE B0020309A DE 933338 C DE933338 C DE 933338C
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DE
Germany
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water
formic acid
preparation
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Expired
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DEB20309A
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English (en)
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Hans Dr Nienburg
Ernst Dipl-Ing Plauth
Hans Joachim Dr Waldmann
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CHEMISCHE VERWERTUNGSGESELLSCHAFT OBERHAUSEN MBH
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CHEMISCHE VERWERTUNGSGESELLSCHAFT OBERHAUSEN MBH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G51/00Compounds of cobalt
    • C01G51/02Carbonyls
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C27/00Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds
    • C07C27/20Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds by oxo-reaction
    • C07C27/22Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds by oxo-reaction with the use of catalysts which are specific for this process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkoholen Es ist bekannt, daß man durch Umsetzen von Ammoniumformiaten primärer und sekundärer Amine mit Carbonylverbindungen höheralkylierte Amine erhält.
  • Es wurde gefunden, daß die Reaktion einen anderen Verlauf nimmt, wenn man Carbonylverbindungen in wäßrigem Medium mit den Formiaten tertiärer Stickstoffbasen bei erhöhter Temperatur und erforderlichenfalls unter erhöhtem Druck behandelt. Man erhält dabei die der Carbonylverbindung entsprechenden Alkohole. An Stelle der Formiate oder zusammen mit ihnen kann man auch Kohlenmonoxyd in Kombination mit tertiären Basen für die Umsetzung benutzen.
  • Als Ausgangsstoffe eignen sich grundsätzlich alle Aldehyde und Ketone der aliphatischen, ahcyclischen, araliphatischen, aromatischen und heterocyclischen Reihen, z. B. Acetaldehyd und seine höheren geradkettigen und verzweigten Homologen, auch Dialdehyde, Benzaldehyd, Furfurol, Dialkylketone, Cyclopentanon, Cyclohexanon und Acetophenon, sowie Di- und Polyketone. Auch Verbindungen, die neben Carbonylgruppen noch andere funktionelle Gruppen oder Doppelbindungen enthalten, sind geeignet. Als Erzeugnis erhält man jeweils die auch nach anderen Reduktionsverfahren gebildeten primären oder sekundären Mono- oder Polyalkohole. Eine mitunter zu beobachtende Nebenreaktion besteht darin, daß ein Austausch von Alkylgruppen zwischen Amin und Alkohol stattfindet; so werden beispielsweise bei der Reduktion von Cyclohexanon mittels N-Propylpyrrolidiniumformiat neben Cyclohexanol auch geringe Mengen Propanol und N-Cyclohexylpyrrolidin gefunden. Im übrigen erleiden die tertiären Amine keine Veränderung. Sie können nach ihrer Abtrennung aus dem Umsetzungserzeugnis wieder eingesetzt werden.
  • Als tertiäre Basen verwendet man vorzugsweise solche, in denen die Aminogruppe aliphatische Reste enthält, wie z. B. Trimethylamin, Triäthylamin, Monomethyldiäthylamin, Dimethylmonobutylamin, Monobutyldiäthanolamin und andere Trialkylamine, ferner N-Alkylpyrrolidine oder -piperidine, N-Alkylmorpholine. Die Amine können ebenfalls Substituenten, insbesondere Oxygruppen enthalten.
  • Das Verfahren gelingt am besten bei Temperaturen zwischen 5o und 300°, insbesondere ioo und 2oo°. Der die Umsetzung begünstigende Druck kann durch den Dampfdruck des Wassers oder auch des Amins und eventuell der Carbonylverbindung erzeugt werden und man kann auch ein indifferentes Gas, z. B. Stickstoff, auf das Reaktionsgemisch aufpressen. Wenn man für die Umsetzung Kohlenoxyd in Gegenwart von Wasser und einer tertiären Stickstoffbase verwendet, kann auch dieses zur Druckerhöhung dienen. Da Ameisensäure bei der Reduktion in stöchiometrischen Mengen verbraucht wird, ist natürlich die Anwendung des wesentlich billigeren Kohlenoxyds wirtschaftlicher. Der Höhe des Drucks sind nach oben an sich keine Grenzen gesetzt; im allgemeinen ist der Bereich von 5 bis 7oo at, insbesondere 5o bis 3oo at, am zweckmäßigsten.
  • Das Reaktionsmedium, in dem neben Wasser auch andere Lösungsmittel vorhanden sein dürfen, kann neutral, sauer oder alkalisch sein, je nachdem ob man die Base vor der Umsetzung mit Ameisensäure neutralisiert oder einen Überschuß an Ameisensäure gegenüber der eingesetzten Base anwendet oder nur mit Kohlenoxyd reduziert. Für die Aufrechterhaltung einer sauren Reaktion kann man auch andere organische oder anorganische Säuren verwenden.
  • Die Umsetzung kann sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich durchgeführt werden. Bei kontinuierlicher Arbeitsweise kann man sowohl im Gleichstrom als auch im Gegenstrom arbeiten. Beim Gleichstromverfahren wird das Gas und der Zulauf, bestehend aus einer Caxbonylverbindung, einer tertiären Base, Wasser und gegebenenfalls Ameisensäure, in den unteren Teil des Reaktionsgefäßes eingeführt und das Reaktionsprodukt am oberen Ende des Gefäßes abgenommen. Beim Arbeiten mit Kohlenoxyd kann das nicht umgesetzte Gas durch Umpumpen im Kreislauf wieder in das Reaktionsgefäß zurückgeführt werden. Beim Gegenstromverfahren läßt man den Zulauf am oberen Ende und das Gas am unteren Ende des Reaktionsgefäßes eintreten und zieht das Reaktionsprodukt am unteren Ende ab. In allen Fällen empfiehlt es sich bei Anwendung eines Kohlenoxyd-Kreislaufes, laufend oder von Zeit zu Zeit das gebildete Kohlendioxyd in üblicher Weise zu entfernen.
  • Das vorliegende Reduktionsverfahren bietet den Vorteil, daß es ohne Wasserstoff oder teure chemische Reduktionsmittel arbeitet, also überall dort angewendet werden kann, wo billiges Kohlenoxyd zur Verfügung steht.
  • Es ist bereits bekannt, bei der Herstellung von Alkoholen durch Carbonylierung von Olefinen mit Kohlenoxyd in Gegenwart von Wasser das Kohlenoxyd mindestens zum Teil in Form von Salzen der Ameisensäure, insbesondere solchen aus tertiären Aminen, zur Verfügung zu stellen (Patentschrift 874 3o1). Im Gegensatz zu diesem Verfahren, das von Olefinen ausgeht und Ameisensäure und gegebenenfalls Kohlenoxyd zum Aufbau eines um ein Kohlenstoffatom reicheren Produkts benutzt, wird gemäß der Erfindung bei Carbonylverbindungen mit Ameisensäure und/oder Kohlenoxyd einebesonders glatt verlaufende Reduktion bewirkt, ohne daß im Reaktionsprodukt die Zahl der Kohlenstoffatome vermehrt wäre.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel 1 Eine Mischung aus 135 Teilen N-Propylpyrrolidin und 3oo Teilen zerkleinertem Eis wird mit Ameisensäure neutralisiert und zusammen mit 75 Teilen Isobutyraldehyd in einem Rollautoklav aus Edelstahl eingefüllt. Nach dem Verdrängen der Luft mit Stickstoff preßt man in den Autoklav Stickstoff von 12o at kalt auf und heizt dann unter ständigem Rotieren auf 16o°, wobei der Druck auf Zoo at steigt. Der Autoklavinhalt wird 24 Stunden auf 16o° und unter Zoo at unter ständigem Rotieren gehalten. Nach dem Abkühlen und Entspannen wird das Reaktionsprodukt mit Schwefelsäure angesäuert, wobei Kohlendioxyd frei wird. Das entstandene Isobutanol wird zusammen mit Wasser aus dem Reaktionsprodukt abdestilliert, getrocknet und anschließend destilliert. Man erhält so nach einem Vorlauf von unverändertem Aldehyd 42 Teile Isobutanol (Kp. = 1o6 bis io8°), entsprechend einem Umsatz von 54,5 °/o der Theorie.
  • Das N-Propylpyrrolidin findet sich im Destillationsrückstand. Beispiel 2 Eine sauer reagierende Lösung, bestehend aus 285 Teilen N-Propylpyrrolidin, 23o Teilen Ameisensäure, 5oo Teilen Wasser und 24o Teilen Aceton, wird in einem Rührautoklav aus Edelstahl nach Rufpressen von i2o at Stickstoff in der Kälte 24 Stunden lang unter Zoo at auf 16o° erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird wie im- Beispiel i aufgearbeitet; es liefert neben i2o Teilen unverbrauchtem Aceton 7o Teile Isopropanol vom Kp.7so = 8o bis 81°, entsprechend einem Umsatz von 28,3 % der Theorie. Beispiel 3 Ein sauer reagierendes Gemisch aus 13o Teilen N-Methylpyrrolidin, 75 Teilen konzentrierter Schwefelsäure, igo Teilen Ameisensäure, 35o Teilen Wasser sowie 32o Teilen Benzaldehyd wird nach Rufpressen von 12o at Stickstoff kalt in einem Rollautoklav wie im Beispiel 1 24 Stunden lang unter Zoo at auf Mo° erhitzt. Das Reaktionsprodukt besteht aus 2 Schichten. Die untere wäßrige enthält das schwefelsaure Aminsalz gelöst und die obere besteht aus den organischen Produkten. Die obere Schicht wird getrocknet und anschließend destilliert. Man erhält dabei 125 Teile Benzylalkohol (Kp. = 2o2 bis 2o7°).
  • Beispiel 4 Zu einem alkalisch reagierenden Gemisch, bestehend aus go Teilen Trimethylamin, 40o Teilen Wasser, 3oo Teilen Isobutyraldehyd, werden in einem Rollautoklav aus Edelstahl nach Verdrängen der Luft mit Stickstoff etwa i2o at Kohlenoxyd kalt aufgepreßt. Der Autoklavinhalt wird alsdann unter Rotieren auf 16o° aufgeheizt und der sich dabei auf Zoo at einstellende Druck durch laufendes Nachpressen von frischem Kohlenoxyd so lange konstant gehalten, bis keine Druckabnahme mehr zu beobachten ist. Insgesamt beträgt die Reaktionsdauer bei 16o° und Zoo at 24 Stunden. Das Reaktionsprodukt wird mit verdünnter Schwefelsäure unter Entweichen von Kohlendioxyd schwach angesäuert und anschließend destilliert. Das Destillationsprodukt, bestehend aus Isobutyraldehyd, Isobutanol und Wasser, wird getrocknet und fraktioniert. Neben unverbrauchtem Isobutyraldehydwerden 82 Teile Isobutanol (Kp. = io6 bis io8°) erhalten. Beispiel 5 Zu einem neutral reagierenden Gemisch, bestehend aus i7o Teilen N-Propylpyrrolidin, 5oo Teilen zerkleinertem Eis, 69,4 Teilen Ameisensäure und 300 Teilen Cyclohexanon, werden in einem Rollautoklav aus Edelstahl nach Verdrängen der Luft mit Stickstoff etwa i2o at Kohlenoxyd kalt aufgepreßt. Der Autoklavinhalt wird alsdann unter Rotieren auf 16o° aufgeheizt und der sich dabei auf Zoo at einstellende Druck durch laufendes Nachpressen von frischem Kohlenoxyd so lange konstant gehalten, bis keine Druckabnahme mehr zu beobachten ist. Insgesamt beträgt die Reaktionsdauer bei 16o° und Zoo at 24 Stunden. Das Reaktionsprodukt wird mit verdünnter Schwefelsäure schwach angesäuert, wobei Kohlendioxyd entweicht, und anschließend destilliert. Das Destillationsprodukt, bestehend aus Cyclohexanol, n-Propanol und Wasser, wird getrocknet und fraktioniert. Man erhält dabei igo Teile Cyclohexanol (Kp. = 16o bis z63°), entsprechend einer Ausbeute von 63 % der Theorie, neben 12 Teilen n-Propanol (Kp. = 96 bis g8°). Aus dem wäßrigen, mit Schwefelsäure angesäuerten Destillationsrückstand werden mit Natronlauge die Basen in Freiheit gesetzt und mit Wasser abdestilliert. Das Destillat wird getrocknet, fraktioniert und liefert neben unverbrauchtem N-Propylpyrrolidin 46 Teile N-Cyclohexylpyrrolidin (Kpso = 99 bis io2°). Beispiel 6 Eine sauer reagierende Mischung, bestehend aus 135 Teilen N-Propylpyrrolidin, 175 Teilen Eisessig, ioo Teilen Wasser und go Teilen Isobutyraldehyd, wird in einem Rollautoklav in der im Beispiel 4 beschriebenen Weise 24 Stunden lang bei 16o° mit Kohlenoxyd unter einem Druck von Zoo at behandelt. Das Reaktionsprodukt wird mit Schwefelsäure angesäuert und destilliert. Das Destillat wird wegen seines Estergehaltes nochmals über Natronlauge destilliert, das dabei anfallende Destillationsprodukt getrocknet und fraktioniert. Man erhält dabei 25 Teile Isobutanol (Kp"O = io6 bis io8°).
  • Behandelt man unter gleichen Bedingungen eine Mischung, bestehend aus 13o Teilen N-Methylpyrrolidin, go Teilen Eisessig, 5oo Teilen Wasser und 3oo Teilen Aceton, 24 Stunden bei 16o° mit Kohlenoxyd unter einem Druck von Zoo at, so erhält man i8o Teile Isopropanol (Kp. = 8o bis 82°), entsprechend einer Ausbeute von 590/, der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Alkoholen, dadurch gekennzeichnet, daß man Carbonylverbindungen in Gegenwart von tertiären Stickstoffbasen in wäßrigem Medium mit Ameisensäure und/oder Kohlenoxyd bei erhöhter Temperatur und erforderlichenfalls unter Druck behandelt.
DEB20309A 1952-05-07 1952-05-07 Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Aldehyden mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen Expired DE933338C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0007609A1 (de) * 1978-07-31 1980-02-06 Ruhrchemie Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Aldehyden

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE874301C (de) * 1951-05-03 1953-04-23 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Alkoholen

Patent Citations (1)

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