DE932767C

DE932767C - Sitzverstellvorrichtung fuer Kraftwagen

Info

Publication number: DE932767C
Application number: DEH14371A
Authority: DE
Inventors: Alfred Gedig
Original assignee: C Rob Hammerstein GmbH
Current assignee: Johnson Controls Metals and Mechanisms GmbH and Co KG
Priority date: 1952-11-06
Filing date: 1952-11-06
Publication date: 1955-09-08

Description

Sitzverstellvorrichtung für Kraftwagen Die Erfindung bezieht sich auf eine Sitzverstellvorrichtung für Kraftwagen. Die bisher bekannten Sitzverstellvorrichtungen zeigen den Nachteil, daß die mit dem Fahrgestell bzw. dem Boden verbundene feste Schiene ebenso wie die mit dem Sitz verbundene bewegliche Schiene keine genügende Nachgiebigkeit aufweisen, um sich den Ungenauigkeiten und Formänderungen ausreichend anzugleichen, die durch die Herstellung (Walzen oder Ziehen) und die Art der Verwendung gegeben sind. Ebenso neigen die bisher bekannten Systeme zum Verecken, das sich bei Sitzbänken besonders störend auswirkt.
Gemäß der Erfindung sollen diese übelstände dadurch beseitigt werden, daß die Schenkel der am Sitzrahmen befestigten U-Schiene nach unten symmetrisch auseinanderstreben und an ihren Enden rechtwinklig nach innen hin abgekantet sind. Entsprechend sollen die Schenkel der am Boden befestigten U-Schiene nach oben zu parallel zu denen der am oberen Sitzrahmen befestigten und innerhalb dieser abgekantet sein, wobei sie einander zugewandt sind. Auch diese Schenkel' sollen an ihren freien Enden nach außen zu abgekantet werden, so daß also zwischen den beiden Schenkelpaaren etwa rechteckige Zwischenräume entstehen, in die in Käfige gefaßte Rollenkörper eingebracht werden können. Diese Rollenkörper dienen dabei sowohl zum Tragen als auch, und zwar über ihre Stirnflächen, zur Führung gegenüber den abgekanteten Schenkelenden.
Es ist bereits bekannt; zwischen den Schienenpaaren von Sitzverstellvorrichtungen für Kraftwagen Rollenkörper einzufügen, indessen sind die Anordnungen so getroffen, daß die eigentlichen Tragkräfte nicht durch diese Kugeln abgefangen werden können, sondern daß die Kugeln lediglich zur seitlichen Führung dienen, während weitere Elemente die eigentliche Abstützung vornehmen.
Nach einer anderen, ebenfalls bekannten Ausführungsform ist es bekannt, drei verschiedene Gruppen von Rollenkörpern vorzusehen, nämlich zwei außenliegende kleinere Kugelreihen, die zur seitlichen Führung dienen, und eine in der Mitte liegende Kugelreihe größeren Durchmessers, welche die Tragkräfte aufnimmt. Der durch die erfindungsgemäße Ausbildung erzielte Vorteil gegenüber diesen bekannten Ausführungen besteht darin, daß die Schenkel an ihren Wurzeln federn können und dabei gleichartige, und zwar solche Bewegungen- ausführen, daß die Rollenkörper in ihrer Rollbewegung nicht behindert werden. Es ist durch die erfindungsgemäße Ausführung einmal einweiches Ineinandergreifen aller Teile gewährleistet und zum anderen werden die Ungenauigkeiten, die beim Walz- oder Ziehvorgang-der Schienen entstehen, durch die erfindungsgemäße Federung ausgeglichen. Erst durch diese Anordnung ist es möglich, an Stelle der bisher verwandten Kugeln nunmehr zu Rollwalzen überzugehen, so daß die Anordnung nach der Erfindung entweder wesentlich höhere Kräfte aufzunehmen in der Lage ist oder aber bei gleichen Belastungsverhältnissen die Abmaße und Gewichte der Schiene wesentlich geringer werden als bei den bisher bekannten Ausführungen.
In der Zeichnung ist eine als Beispiel geltende Ausführung in Abb. i im Querschnitt durch eine Schienenanordnung wiedergegeben; Abb.2 zeigt die Feststellvorrichtung von der Seite gesehen.
Die bewegliche Schiene i weist zwei Schenkel 2 auf, die nach unten unter 45° auseinanderstreben und deren freie Enden 3 rechtwinklig nach innen zu abgekantet sind. Die feste Schiene ¢ hat zwei nach oben weisende und zwischen den erstgenannten liegende Schenkel 5, die um 45° einander zugewandt sind und deren freie Enden 6 gleichfalls um 9o°, indessen nach außen, abgekantet sind. In den so entstandenen Räumen zwischen den Schenkeln sind Rollenkörper 7 eingelagert, die durch schienenartige Käfige 8 zusammengehalten sind. Die Käfige sind durch nicht gezeichnete Federn abgestützt. Die nach den Rollenkörpern zu umgebogenen Stirnflächen der Schenkel dienen als Anschlag für die Rollenkörper.
Am Steg 9 des oberen Profils i sind nach innen zu zwei Lagerschellen io durch Niete i i befestigt, in denen eine Rastenschiene 12 mit ihren Rundeisenbolzen 13 und 14 gelagert ist. Am Bolzen 13 greift eine Schraubenfeder 15 an, die sich mit ihrem anderen Ende gegenüber dem Steg 9 abstützt, während der andere Rundeisenbolzen 14 nach vorn aus dem Schienenpaar herausgezogen, bei 16 angewinkelt und mit einem Knopf 17 versehen ist, so daß die Rastenschiene 12 seitlich ausgeschwenkt werden kann. Am Steg 18 der unteren Schiene 4 ist dann ein Anschlag i9 befestigt, in den die Rastenschiene in ihrer durch nicht gezeichneten Anschlag gesicherten Hochlage eingreift und aus dem sie durch den Griff 16, 17 ausgeschwenkt werden kann.
Die Anordnung ist vervollständigt durch zwei Anschläge 2o und einen Gegenanschlag 21, durch welche die Bewegung der beiden Schienen gegeneinander begrenzt wird. Die erfindungsgemäße Schienenausführung ist in Verbindung mit der Sperrvorrichtung auch dann vorteilhaft, wenn diese nicht innerhalb, sondern außerhalb des Schienenhohlraumes angeordnet ist, weil die Schienenanordnung in sich federt und die Sperrvorrichtung gerade zur Aufnahme dieser Federbewegungen geeignet ist. Besonders vorteilhaft ist die Anordnung der Sperrvorrichtung außerhalb des Schienenhohlraumes bei Sitzbänken, da hierdurch die Bauhöhe der Schienenpaare niedriger wird und die Verstellvorrichtung etwa in der Mitte des Fahrzeuges im Griffbereich des Kraftwagenfahrers angebracht werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sitzverstellvorrichtung für Kraftwagen unter Verwendung von Schienenpaaren, die jeweils aus einer am Sitzrahmen und einer am Boden befestigten ineinandergreifenden U-Schiene bestehen, und zwischen den Schienen vorgesehenen Rollenkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (2) der am Sitzrahmen befestigten U-Schiene (i) nach unten symmetrisch auseinanderstreben und an ihren Enden (3) rechtwinklig nach innen abgekantet und die Schenkel (5) der am Boden befestigten U-Schiene (4) nach oben zu parallel zu denen und innerhalb der beweglichen Schiene (i) einander zugewandt sind, wobei ihre freien Enden (6) nach außen zu abgekantet und die Rollenkörper (7) mit an ihren Käfigen angebrachten Federn zwischen den Schenkeln (2, 5) und den Abkantungen (3, 6) eingelagert sind.
2. Sitzverstellvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte in den Raum zwischen den Schienen angeordnete, mit diesen verbundene Feststelleinrichtung, deren Bedienungshebel aus den Schienen herausragt.
3. Sitzverstellvoxrichtung nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch eine an den Schienen angeordnete, mit diesen verbundene, an sich bekannte Feststelleinrichtung mit einer in Schließstellung vorteilhaft lotrecht verlaufenden Rastenschiene. Angezogene Druckschriften-USA.-Patentschriften Nr. 2 299 928, 2 563:220; französische Patentschriften Nr. 766 636,957 9o9.