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Verschluß für die Enden von Wursthüllen Die Erfindung betrifft einen
Verschluß für die Enden von Wursthüllen.
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Es ist bereits eine Anzahl derartiger Verschlüsse bekannt, welche
jedoch die Anforderungen der Praxis nicht befriedigend erfüllen.
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Bisher war es überwiegend üblich, Wursthüllen lediglich durch eine
Schnur zuzubinden, wobei das plissierte Ende der Wursthülle umgeklappt und um die
dadurch gebildete Schlaufe die Schnur ein- oder mehrfach herumgewickelt und verknotet
wurde. Das Herumklappen des plissierten Endes der Wursthülle erfolgte hauptsächlich
deswegen, um die Wursthülle fettdicht zu verschließen.
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Es ist ferner z. B. ein metallischer Verschluß für die Enden von Wursthüllen
bekannt, welcher aus einem aus dünnem Blech geformten Verschlußröhrchen gebildet
ist, welches herzförmigen Querschnitt hat. Hierdurch wurden die umgefalteten und
plissierten Enden der Wursthülle zusammengequetscht. Zwischen die Wursthülle und
das Verschlußröhrchen ist eine Aufhängeschlaufe aus weichem Draht eingeklemmt. Dieser
bekannte Metallverschluß konnte sich deswegen nicht bewähren, weil jedeVerwendung
von Metall beimVerschließen von Wursthüllen nachteilig ist, insbesondere durch die
Gefahr des Oxydierens, ferner aber auch, weil die scharfen Kanten dieser Röhrchen
die Wursthaut bei ihrem inneren Druck leicht einschneiden oder verletzen. Außerdem
stoßen die Würste beim Kochen gegeneinander, so daß die metallischen Verschlüsse
nicht nur ihre eigene Wursthülle, sondern auch andere verletzen können.
Schließlich
sind auch reine Drahtverschlüsse bekannt, bei welchen um das Ende der Wursthaut
eir Drahtring herumgelegt wird. Dadurch, daß dei Drahtring nur in einer ganz geringen
Breite ar. der Wursthaut anliegt, ist aber sein spezifischer Flächendruck so groß,
daß die Wursthaut beim Aufbringen des Drahtringes leicht beschädigt wird. Andererseits
ist die Dichtungsstrecke so schmal und kurz, daß der Drahtverschluß keine genügende
Sicherung gegen Undichtwerden beim Kochen der Wurst bietet: Die Erfindung bezweckt
die Schaffung eines Verschlusses für die Enden von Wursthüllen, welcher nicht nur
die Nachteile der bekannten Verschlußarten hinsichtlich ihrer Dauerhaftigkeit und
Wirksamkeit vermeidet, sondern darüber hinaus außerordentlich einfach und billig
herzustellen sowie rein maschinell anzubringen ist.
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Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daß der neue Verschluß
aus einem elastischen Ring und einem beiderseits gekerbten und neben den Kerben
verjüngten Steg besteht, um welchen das zweckmäßig plissierte Ende der Wursthülle
herumfaßt und durch den in die Kerben des Steges eingesprengten Ring festgehalten
wird.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise und rein schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. i ein Schaubild
des Verschlusses mit dem Wursthüllenende, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Ring, Fig.
3 einen Querschnitt nach der Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4 eine Draufsicht auf
den Steg, Fig. 5 einen senkrechten Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4, Fig.6 eine
Draufsicht auf den Verschluß ohne Wursthüllenende in der Darstellung gemäß Fig.
2, Fig. 7 eine Seitenansicht des Verschlusses ohne Wursthülle und Fig.8 einen senkrechten
Schnitt durch das Wursthüllenende mit dem- Verschluß nach der Linie VIII-VIII in
Fig. 7.
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Gemäß der Zeichnung besteht der Verschluß aus einem elastischen Ring
i von beliebigem, z. B. etwa rechteckigem Querschnitt. Dieser Querschnitt kann aber
auch anders ausgebildet, z. B. rund, sein.
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Der zweite Verschlußteil besteht aus einem Steg 2, an dessen Stirnseiten
sich je eine Kerbe 3 bzw. 4 befindet. Neben den Kerben 3 bzw. 4 ist der Steg verjüngt,
wodurch Anlaufflächen 5, 6, 7, 8 zum Einsprengen des Ringes i gebildet werden.
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Die Wirkungsweise des Verschlusses ist folgende: Das Ende i i der
Wursthülle 12, wird in bekannter Weise plissiert und zweckmäßig hierbei schon eine
Aufhängeschlaufe 13 eingelegt.
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Dann wird das plissierte Ende i i des Wursthüllenzipfels um den Steg
2 herumgelegt und auf dieses herumgelegte plissierte Ende der Ring i so aufgedrückt,
daß er in die Kerben 3 und 4 des Steges 2 einrastet. Dieses Einrasten wird durch
die Anlaufflächen 5, 7 bzw. 6, 8 erleichtert.
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Die Anbringung des Verschlusses am Wursthüllenende kann maschinell
in der Weise erfolgen, daß gegen das geradlinig gestreckte plissierte Ende ii von
der einen Seite der Steg :2 und von der anderen Seite der Ring i gleichzeitig bewegt
werden, so daß sich hierbei das Herumlegen des Endes i i um den Steg und gleichzeitig
das Einsprengen des Ringes i in die Kerben des Steges vollzieht.
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Im fertigen Verschluß faßt somit das zweckmäßig plissierte Ende ii
der Wursthülle um den Steg 2 herum und wird durch den in die Kerben 3, 4 des Steges
2 eingesprengten Ring i festgehalten.
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Die beiden Verschlüßteile können aus beliebigem Material bestehen,
vorzugsweise aus kochfestem Kunststoff. Die Elastizität des Ringes muß so gewählt
werden, daß sie einerseits das Einsprengen des Ringes in die Kerben des Steges gestattet,
andererseits aber nicht so groß ist, daß nach dem Aufbringen des Verschlusses der
Ring wieder aus den Kerben herausspringen kann.
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Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes bei der Herstellung
des Verschlusses aus Kunststoff besteht ferner darin, däß die Farbe der Verschlußteile
beliebig gewählt und z. B. der Farbe der Wurst bzw. ihres Inhalts angepaßt werden
kann.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt,
sondern kann in ihren Einzelheiten weitgehend den Bedürfnissen des Einzelfalles
angepaßt werden, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. So kann z. B.
der Ring auch in der Weise weitergebildet werden, daß er eine Kappe mit einem ringförmigen
Rand bildet und die Fläche der Kappe den Verschluß auf der einen Seite abdeckt,
z. B. im Scheitel des um den Steg gelegten plissierten Wursthüllenendes ii. Auf
dieser Fläche der Verschlußkappe kann dann ein Signum des Wurstfabrikanten oder
eine sonstige Bezeichnung angebracht werden. Auch ist die Form des Steges selbst
nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt, obwohl sich diese Form als
besonders zweckmäßig erwiesen hat.