DE932507C

DE932507C - Elektromagnetisch betaetigte Schaltvorrichtung mit Kniehebel-uebersetzung fuer Schuetze mit geradegefuehrter, vertikal arbeitender Schaltbruecke

Info

Publication number: DE932507C
Application number: DEP51284A
Authority: DE
Inventors: Hein Moeller
Original assignee: Kloeckner Moeller Elektrizitaets GmbH
Current assignee: Eaton Industries GmbH
Priority date: 1949-08-07
Filing date: 1949-08-07
Publication date: 1955-09-29

Description

Elektromagnetisch betätigte Schaltvorrichtung mit Kniehebelübersetzung für Schütze mit geradegeführter, vertikal arbeitender Schaltbrücke Bei Schützenschaltern mit geradegeführter, vertikal arbeitender Schaltbrücke ist im allgemeinen eine unmittelbare Übertragung der Kräfte des Schaltmagneten üblich. Im Interesse einer Steigerung der Kontaktdruckkräfte bei einer im Hinblick auf das Prellverhalten möglichst geringen Schaltgeschwindigkeit bietet die Anwendung der an sich bekannten Kniehebelübersetzung große Vorteile. Solche oder ähnliche Übertragungsglieder sind bekannt, z. B. bei dreischenkeligen Magneten in Form von paarweise angeordneten Winkelhebeln, welche die Ankerbewegung in eine gleichsinnige, aber übersetzte Schaltbrückenbewegung umwandeln, oder in Form von meist komplizierten Gelenkhebelsystemen zur Umwandlung der geradlinigen Ankerbewegung in eine Drehbewegung der die Schaltstücke betätigenden Schaltwelle bzw. der Schaltstücke selbst. Auch beiKlappankermagneten sind Übertragungsglieder zwischen dem Magnetanker und den die Schaltstücke betätigenden Elementen bekannt, die die Drehbewegung des Ankers in eine Drehbewegung der Schaltbrücke od. dgl. im Übersetzungsverhältnis der Zwischenglieder verwandeln.
Eine naheliegende, bisher bei Schützen aber noch nicht verwirklichte Lösung für eine derartige Kniehebelübersetzung bei geradliniger Brückenführung zeigt Abb. r. Der Anker r des nicht gezeichneten, als Klappankermagnet ausgebildeten Zugmagneten bildet zusammen mit dem Hebel 2 eine Kniehebelübersetzung, welche die ,geradegeführte Brücke 3 und damit die nicht gezeichneten beweglichen Schaltstücke betätigt. Die Geradführung wird hierbei allein durch die Führungsbacken 3a der Brücke 3 und die Führungsschiene 4 bewirkt, die mit der Grundplatte 5 fest verbunden ist. Ähnliche Lösungen der Geradführung sind z. B. bei Selbstschaltern »mit Kniehebelsystem bekannt. Der Nachteil aller dieser Lösungen ist, daß die im Lager 211 auftretende Horizontalkomponente der Kraft des Hebels :2 durch die Führungselemente der Brücke abgefangen werden muß. Da bei optimaler Ausnutzung der Kniehebelübersetzung der Hebel 2 klein ist im Verhältnis zum Hebelarm des Ankers z, kann dies bei dem üblichen Brückenhub von 8 bis 12 mm besonders bei Beginn der Einschaltbewegung erhöhte Reibungsverluste und unter Umständen Verkanten bzw. Klemmen der Schaltbrücke zur Folge haben. Damit würde jedoch der Vorteil der Kniehebelübersetzung durch die übermäßigen Reibungsverluste weitgehend kompensiert und die mechanische Lebensdauer- des Schaltgerätes stark gefährdet werden.
Gegenstand der nachfolgend beschriebenen Erfindung ist eine elektromagnetisch betätigte Schalt vorrichtung für Schütze mit geradegeführter, vertikal arbeitender Schaltbrücke, die aus einem Klappankermagnet mit einer aus dem Magnetanker selbst und einem Kniehebel gebildeten Kniehebelübersetzung besteht. Erfindungsgemäß wird zur Vermeidung unnötiger Reibungsverluste und damit auftretendem Verschleiß der Führungselemente für die Schaltbrücke ein zusätzliches Stützmittel vorgesehen, welches dieQuerkräfte von der Schaltbrücke sowie deren Führungselementen fern hält, so daß nur die in der Arbeitsrichtung der Schaltbrücke wirkende Kraftkomponente des Kniehebels auf die Schaltbrücke zur Wirkung kommt.
Abb. 2 gibt eine beispielsmäßige Darstellung wieder. Sie unterscheidet sich von Abb. r nur dadurch, daß die Horizontalkomponente der Kräfte am Kniehebel 2 durch den Stützhebel 6 aufgenommen wird, der in bezug auf Grundplatte 5 und Führungsschiene 4 um einen festen Punkt drehbar ist, so daß auf die Schaltbrücke lediglich die Vertikalkomponente zur Wirkung kommt. Die unter Umständen empfindliche Brückenführung ist daher keiner übermäßigen Reibungsbeanspruchung ausgesetzt. Zur weiteren Verrringerung von Reibungsverlusten wirkt -der Kniehebel über eine Rolle 7 auf die Schaltbrücke 5.
Eine weitere Lösung zeigt Abb. 3. Hier ist anstatt des Stützhebels eine in bezüg auf die Grundplatte 5 mit den Führungsschienen 4 feste Leitschiene 8 vorgesehen, an der der Kniehebel aufwärts geführt wird.
Schließlich zeigt Abb. q.' noch eine dritte Ausführung, bei der die zur Brückenführung senkrecht wirkende Kraftkomponente des Kniehebels :2 dadurch abgefangen wird, daß letzterer über eine Leitrolle 9 gleitet, die um eine in bezug auf die Führungsschienen 4 feste Achse drehbar ist.
Der Vorteil der Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Kniehebelübersetzung sich durch einfachste Gestaltung und ein Minimum von Übertragungsgliedern auszeichnet. Ferner ist es dadurch möglich geworden, den in bezug auf mechanische Lebensdauer günstigen Klappankermagnet zum Antrieb einer geradegefünrten, vertikgl arbeitenden Schaltbrücke zu verwenden, ohne daß deren Führungselemente durch Querkräfte einem erhöhten Verschleiß ausgesetzt sind bzw. das Gerät infolge starker Reibungen, Klemmen usw. störanfällig wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Elektromagnetisch betätigte Schaltvorrichtung für Schütze mit geradegeführter, vertikal arbeitender Schaltbrücke, bestehend aus einem Klappankermagnet mit einer aus Magnetanker und Kniehebel gebildeten Kniehebelübersetzung, gekennzeichnet durch ein vorzugsweise aus einem einzigen Element bestehendes zusätzliches Stützmittel, welches unter Vermeidung von Querkräften auf die Führungselemente der Schaltbrücke nur die in der Arbeitsrichtung der Schaltbrücke wirkende Kraftkomponente des Kniehebels (2) auf die Schaltbrücke zur Wirkung kommen läßt.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliches Mittel ein Stützhebel vorgesehen ist, der entweder auf Druck oder auf Zug beansprucht wird.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch z, dadurch* gekennzeichnet; daß als zusätzliches Mittel eine zur Brückenführung parallele Leitschiene dient, die selbst nicht Führungselement für die Brückenführung ist.
4. Schaltvorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliches Mittel eine Leitrolle vorhanden ist, die die zur Brückenbewegung senkrecht gerichteten Kräfte abfängt.
5. Schaltvorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das an der Schaltbrücke angreifende Kniehebellager als Rollenlager ausgebildet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 651 9r9, 671 105, 668 583, 674 914, 529 895, 660 341; »Kinemati#k/Getriebeliehre« von -Knab, S. 115, Jahrg. z930; BBC-Vorschrift für Aufstellung und Betrieb, Afka Nr. 32/V vom Juli 1946; BBC-V-Liste 8o vom Dezernber r943.