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Einrichtung zum Bewegen durch Einzelmotoren betriebener Stempel zum Anpressen von Werk- stücken auf Blechkantenhobelmaschinen u. dgl. Maschinen.
Zum Zusammenpressen von Blechplatten, die bearbeitet, z. B. an den Kanten ge- hobelt werden sollen und bei ähnlichen Vorgängen werden Pressstempel verwendet, die mittels
Spindeln gegen die Werkstücke gepresst werden. Man hat vorgeschlagen, die Spindeln dieser
Stempel durch Einzelmotoren anzutreiben und den Einzelmotor selbsttätig abzuschalten, wenn der erforderliche Druck erreicht ist, bzw. wenn er seinen Arbeitsweg vollendet hat.
In Fig. i der Zeichnung ist eine Anordnung der beschriebenen Art für beispielsweise vier
Stempel schematisch dargestellt. Die Stempel 11, 12, 13, 14 werden durch die Drehung der
Spindeln 15, die in einem Muttergewinde des Balkens 16 laufen, nach unten oder oben bewegt. Der Balken 16 ruht auf starken Böcken 17. Jede Spindel wird von einem besonderen Elektromotor unter Zwischenschaltung einer Übersetzung angetrieben. Bei den bisher vorgeschlagenen Anordnungen hat man die Motoren selbsttätig durch Höchststromrelais abschalten lassen, wenn der nötige Anpressdruck erreicht war. Diese Anordnung hat nun den Nachteil, dass die Stempel nicht überall mit gleichem Druck angepresst werden.
Wenn nämlich ein Motor seinen Höchstdruck früher als die anderen erreicht, was wegen verschiedener Reibungsverhältnisse oder aus ähnlichen Gründen meist der Fall ist, so wird er abgestellt. Die anderen Motoren laufen noch etwas weiter, bis auch sie ihren Höchstdruck erreicht haben. Dadurch wird der Balken 16 nach oben durchgebogen, wodurch eine Entlastung des Stempels des zuerst stillgesetzten Motors herbeigeführt wird. Dieser Stempel wird also nicht so fest angepresst wie die anderen. Auch die anderen Stempel werden bei dieser Anordnung regelmässig mit ungleichem Druck angepresst.
Durch die Einrichtung nach der Erfindung wird die Aufgabe gelöst, alle Pressstempel mit gleichmässigem Druck anzupressen, so wie dies bei hydraulischem Betrieb der Fall ist.
Dies wird dadurch erreicht, dass jeder Stempel ebenfalls von einem besonderen Motor angetrieben wird, dass aber die Motoren nicht einzeln, sondern gemeinsam und erst dann ausgeschaltet werden, wenn sie alle einen gleichmässigen Druck ihrer Pressstempel herbeigeführt haben. Es werden auch hier Höchststromrelais oder mechanisch'wirkende Vorrichtungen verwendet, die aber bei Erreichung des Höchstdruckes ihren Motor zunächst nicht abschalten, so dass ein Wiederanlaufen ohne weiteres möglich ist, wenn die Druckverhältnisse es erfordern.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Schalteinrichtung dargestellt. Es sind d1ei
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knopf für Heben. Wenn 25 geschlossen wird, so erhält die Schützspule 87 von der Plusleitung Strom über Leitung 29, die Schalthebel 31 bis 33, Leitung 35, Kontakte 36 zur Minusleitung. Die Schützspule 27 zieht ihren Kern an und schliesst dadurch zunächst die Kontakte 30, so dass sie auch eingeschaltet bleibt, wenn der Druckknopf wieder losgelassen wird. Ferner wird durch die Kontakte 37 der Stromkreis eines Zeitrelais 38 vorbereitet, das mit seinem freien Pole an die Leitungen 39 und 45 angeschlossen ist. Ausser- dem werden aber die Hauptkontakte 48 und 49 geschlossen, wodurch alle Motoren gleichzeitig eingeschaltet werden.
Sie treiben die Spindeln der Pressstempel an, bis diese fest an- gepresst sind. Im Ankerkreis der Motoren sind Vorschaltwiderstände 51 bis 53 angeordnet, die so bemessen sind, dass die Stromstärke ein zulässiges Mass nicht überschreiten kann, auch wenn die Motoren nach vollendetem Arbeitsweg oder bei Störungen stehen bleiben.
Ferner ist jeder der drei Motoren mit einem Höchststromrelais 61 bis 63 versehen.
Wenn diese ansprechen, legen sie die zugehörigen Schalthebel 31 bis 34 um, so dass der Stromkreis der Schützspule 27 unterbrochen wird, wenn das letzte dieser Höchststromrelais anspricht.
Um das Abheben der Pressstempel zu bewirken, wird der Schalter 26 geschlossen. Dadurch erhält die Schützspule 28 Strom, schliesst die Kontakte 40 und 47, die den Kontakten 30 und 37 der Schützspule 27 entsprechen und schaltet auch die drei Motoren durch die Kontakte 58 und 59 im umgekehrten Sinne ein als vorher die Kontakte 48 und 49. Die von den Motoren angetriebenen Spindeln heben die Pressstempel ab. In Ab-
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hängigkeit vom Weg der Stempel werden dann durch Endausschalter 41 bis dz die an jedem Stempel angeordnet sind, die Motoren abgeschaltet. Da die Endausschalter ebenso wie die Höchststromschalter parallel zueinander geschaltet sind, wird die Schützspule 28 erst dann stromlos, wenn alle Endausschalter geöffnet sind.
Die Motoren werden im allgemeinen je nach den Verhältnissen nicht zu gleicher Zeit ihren Weg vollendet haben, sie bleiben aber so lange unter Strom, bis alle Stempel gleich weit gehoben sind.
Um bei etwa eintretenden Störungen, z. B. Steckenbleiben einer Spindel, eine Sicherheit zu haben, dass die Motoren nicht dauernd unter Strom stehen bleiben, ist das Zeitrelais 38, angeordnet, dessen Stromkreis durch die Kontakte 37 bzw. 47 vorbereitet wird.
Es wird durch den erst ansprechenden Schalthebel 31 bis 33 oder Endausschalter 41 bis 43 eingeschaltet, also wenn der erste Motor beim Anpressen oder Abheben der Stempel seinen
Weg vollendet hat. Das Zeitrelais ist so eingestellt, dass der gesamte Arbeitsgang der
Motoren eine bestimmte Zeitdauer nicht überschreiten kann. Es beherrscht Kontakte 36 im
Weg der Schützspulen 7 bzw.. 8, veranlasst also die Abschaltung aller Motoren nach einer bestimmten Zeit nach Vollendung des Arbeitsweges des ersten Motors. Ein Schalter 57 ist im Stromkreis der Schützspulen angeordnet, um die Motoren jederzeit von Hand abstellen zu können.
Die Anordnung wirkt nun in folgender Weise : Wenn nach Schliessen des Druck- knopfes 26 alle Motoren im Senksinn angelassen sind und ein Motor den Höchstdruck seines zugehörigen Pressstempels herbeigeführt hat, bleibt dieser Motor stehen. Die Vorschaltwider- stände 51 bis 53 sorgen dafür, dass der Strom kein unzulässiges Mass erreicht. Die Höchst- stromrelaisspule des Motors legt den zugehörigen Schalthebel 31 bis 33 entgegen dem Zug einer Feder um. In gleicher Weise wirken auch die anderen Motoren. Wenn nun aber durch
Anpressen der Stempel der anderen Motoren der zuerst angepresste Stempel entlastet wird, so sinkt die Stromstärke seines Motors und es kann je nach dem Mass des Sinkens sogar der Schalthebel des Höchststromrelais wieder umgeschaltet werden.
Jedenfalls aber wird der
Motor von neuem in Drehung versetzt und presst den Stempel wieder fest. Dasselbe geschieht, wenn die anderen Stempel ungleichmässig aufliegen. Die Einrichtung sorgt also dafür, dass die Motoren gegebenenfalls wieder anlaufen, wenn der Druck ihres Stempels geringer ist, als der der der anderen Stempel. Erst der zuletzt wirkende Motor schaltet die
Schützspulen und damit alle Motoren gleichzeitig ab.
Beim Abheben der Stempel ist das Ausschalten durch die Endausschalter vom Weg der Stempel abhängig gemacht. Der Motor, der seine Arbeit zuletzt vollendet hat, veranlasst die gemeinsame Abschaltung der Motoren.
Fig. 3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die gleichen Bezeichnungen gewählt sind wie in Fig. 2. Es unterscheidet sich von dem vorherbeschriebenen im wesentlichen dadurch, dass nicht jeder Motor ein Höchststromrelais hat, sondern dass ein allen Motoren gemeinsames Relais 66 angeordnet ist, welches durch die Kontakte 65 die Abschaltung der Schützspule 27 und damit die gemeinsame Abschaltung aller Motoren erst dann veranlasst, wenn die Stromstärke dasjenige Vielfache überschreitet, das der Zahl der Motoren entspricht. Die Motoren können ebenso, wie oben beschrieben, nach vorläufiger Vollendung ihres Hubes wieder anlaufen, wenn der Druck der Pressstempel nicht gleichmässig ist.
Wenn die gleichmässige Anpressung der Stempel erzielt ist, dann erreicht im beschriebenen Beispiel die Stromstärke im Relais das Dreifache des normalen Höchststromes eines Motors und das Relais spricht an.
Beim Abheben der Stempel ist der Vorgang der gleiche wie bei der Anordnung nach Fig. 2. Der zuletzt ausgeschaltete Endausschalter 41 bis 43 veranlasst die gemeinsame Abschaltung der Motoren.
Das Zeitrelais 38 wird bei dieser Anordnung eingeschaltet, sobald die Schützspulen 27 bzw. 28 die Kontakte 37 bzw. 47 schliessen. Die Zeitdauer bis zum Öffnen der Kontakte 36 ist nach der normalen Dauer des gesamten Arbeitsvorganges bemessen. Wird diese Zeit überschritten, ohne dass das Höchststromrelais 56 oder die Endausschalter 41 bis 43 die Schützspulen abgeschaltet haben, so öffnet das Zeitrelais 38 die Kontakte 36.
Bei den Beispielen nach Fig.-2 und 3 sind als Mass für den Druck der Stempel Höchststromrelais benutzt. An deren Stelle kann man auch mechanisch wirkende Einrichtungen verwenden, beispielsweise eine starke Feder, von deren räumlicher Zusammenpressung die Bewegung des den Schützstromkreis beherrschenden Schalthebels abhängig gemacht ist.
In Fig. 4 ist eine solche Anordnung dargestellt. Der Pressstempel 11 ist mit der Spindel M nicht starr, sondern unter Vermittlung einer starken Feder 34 verbunden. An dem Stempel ist ein Führungsstift 44. befestigt, der mittels eines Bundes 64 den Arm 64 des Schalthebels 31 umlegt, sobald die Feder 34 zusammengepresst wird. Durch eine Feder 74 am Stift 44 wird der Arm 64 dauernd gegen den Bund gepresst, so dass beim
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Nachlassen des Druckes auf den Pressstempel 11 der Schalthebel 31 wieder die oberen Kontakte berührt, die den Stromkreis des Einscbaltschützes geschlossen halten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
I. Einrichtung zum Bewegen durch Einzelmotoren betriebener Stempel zum Anpressen von Werkstücken auf Blechkantenhobelmaschinen u. dgl. Maschinen, dadurch gekennzeichnet, dass die Motoren erst dann gemeinsam abgeschaltet werden, wenn alle Motoren einen gleichmässigen Druck ihrer Pressstempel herbeigeführt haben.