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Sicherheitsschaltung für Pressen, Stanzen od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsschaltung zur Steuerung und Überwachung der Arbeitsbewegungen von druckmittelgesteuerten, beispielsweise elektropneumatisch, elektromagnetisch oder in anderer, gleichwertiger Weise über Schalter, Schütze und Relais gesteuerten, gegebenenfalls mit Nachschlagsicherung arbeitenden Friktionsspindelpressen, wobei die die Schaltung der Maschine durchführenden und beendenden Schaltelemente in einen gemeinsamen und voneinander abhängigenSchaltungskreis- lauf eingefügt sind, so dass beim Ausfall oder fehlerhaften Schalten nur eines einzigen, in den Schal tungskreislauf eingefügten Relais od. dgl. die Fort-und/oder Durchführung der bereits eingeleiteten Arbeitsbewegung bzw.
-bewegungen verhindert wird, indem zur Verhinderung der Fort- oder Durchführung der bereits eingeleiteten, jedoch gestörten Arbeitsbewegung der Maschine eine Bremseinrichtung vorgesehen ist.
Von bekannten Pressen dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand in vorteilhafter Weise dadurch, dass die Friktionsspindelpresse mit einer zusätzlichen Schaltkontakteinrichtung versehen ist, die bei Unterbrechung der Arbeitsbewegung der Maschine einen Steuerkreis für die Rückführung der die Arbeitsbewegung durchführenden Mittel, beispielsweise den Stössel der Maschine, in die Ruhe-. oder Ausgangslage betätigt.
Durch diese Massnahmen wird bei einer Friktionsspindelpresse erreicht, dass der Stössel der Maschine vor Beginn eines neuen Arbeitshubes stets erst wieder in die Ausgangsstellung zurückgebracht wird, so dass der Stössel zu Hubbeginn immer in seiner oberen Endstellung steht. Auf diese Weise wird eine Gewähr dafür geboten, dass die Schlagkraft des Stössels oder Bären bei jedem Arbeitshub gleich ist.
Im übrigen versteht sich die Erfindung am besten an Hand der nachfolgenden Beschreibung des in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispieles.
Die wiedergegebene Schaltung stellt ein Schaltbild für die Schaltung einer elektropneumatisch gesteuerten Friktionsspindelpresse mit Nachgreifschutz und einer elektropneumatisch gesteuerten Bremse dar. Dabei dient ein Magnetventil 28 zur Einschaltung des Niederganges der Friktionspresse, während ein Magnetventil 29 zur Lüftung der Bremse dient. Die Einschaltung der Presse geschieht durch zwei Handkontakte 30 und 31. Ein zusätzlicher Handkontakt 32 dient zur Lüftung der Bremse bei gleichzeitiger Abschaltung der Zuleitung zum Magnetventil 28. Ein Zeitschaltrelais 33 schaltet nach Ablauf der Zeit die Zuleitung zum Magnetventil 28 über seinen Ruhekontakt 34 ab und bildet damit die Schlagstärkenregulierung.
Durch eine Kurve 35 am Stössel der Presse werden zwei Endschalter 36 und 37 geschaltet, wobei der Endschalter 36 in der obersten Stösselstellung eingeschaltet wird und der Endschalter 37 dagegen in der untersten Stösselstellung.
Bevor nachstehend die Arbeitsweise der Einrichtung an Hand der Schaltung näher erläutert wird, soll zunächst zum besseren Verständnis der Schaltung die Zuordnung der einzelnen Relais und ihrer Kontakte erklärt werden, u. zw. gehört zum Relais 33 ein Kontakt 34 ; zum Relais 41 gehören die Kontakte 39,52 und 54 : dem Relais 42 sind die Kontakte 40, 53 und 55, dem Relais 43 die Kontakte 45,47 und 48 zugeordnet ; zum Relais 44 gehören die Kontakte 46,49 und 50, und dem Relais 58 sind die Kontakte 51, 56 und 57 zugeordnet.
Die Arbeitsweise ist wie folgt : Von der Netzzuleitung 38 gelangt im Ruhezustand der Handkontakte 30
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und 31 die Spannung über die Kontakte 39 bzw. 40 der beiden Relais 41 bzw. 42 zu den Relais 43 und 44, so dass diese anziehen und durch den Kontakt 45 des Relais 43 die Ruhekontakte der beiden Handkontakte 30 und 31 überbrücken. Gleichzeitig wird der Einschaltweg zu den Relais 41 und 42 durch Schliessen der Kontakte 4' : 6 bzw. 47 der beiden Relais 44 bzw. 43 geschlossen, der Weg zum Einschalt-Magnetventil 28 jedoch durch Öffnen der Kontakte 48 bzw. 49 der beiden Relais 43 bzw. 44 geöffnet. Der Zeitschalter 33 wird durch Öffnen des Kontaktes 50 vom Relais 44 abgeschaltet.
Ein Einschalten der Presse muss nun durch die Handdrucktaster 30 und 31 über den Ruhekontakt des oberen Endschalters 36, die beiden Einschaltkontakte 46 und 47 und den Ruhekontakt 51 des Relais 58 durch Einschalten der beiden Relais 41 und 42 eingeleitet werden.
Die auf diesen beiden Relais 41 bzw. 42 befindlichen Kontakte 52 bzw. 53 überbrücken die beiden Kontakte 46 und 47 einerseits und den Kontakt vom Endschalter 36 anderseits, weil die Kontakte 39 und 40 die Relais 43 und 44 abschalten. Dadurch kehren die Kontakte 48 und 49 wieder in ihre Ruhelage zurück und geben den Weg zum Magnetventil 28 frei, das jetzt durch Anziehen der Kontakte 54 und 55 vom Relais 41 bzw. 42 einschaltet.
Gleichzeitig schaltet auch das Magnetventil 29 über den Kontakt 54, so dass die Bremse gelüftet wird. Der Stössel fährt jetzt abwärts, kann aber durch Loslassen auch nur eines der beiden Drucktaster 30 oder 31, wodurch die Relais 41 und 42 abfallen, an jeder beliebigen Stelle während seines Arbeitshubes abgefangen werden.
Durch Abschalten der Relais 41 und 42 schalten die entsprechenden Kontakte um, so dass durch Öffnen des Kontaktes 54 das Magnetventil 29 für die Bremsliiftung abgeschaltet wird. Der Kontakt 55 öffnet gleichzeitig auch die Zuleitung zum Magnetventil 28 für die Steuerung. Ein erneutes Einschalten des Arbeitshubes bzw. des Niederganges ist aber jetzt nicht mehr möglich, da der Ruhekontakt des Endschalters 36 geöffnet hat. Der Stössel der Presse muss nun durch Drücken des Handdrucktasters 32, der das Magnetventil 29 und damit die Bremslüftung einschaltet, nach oben gefahren werden. Erst dann kann, weil der Endschalter 36 inzwischen den Kontakt wieder geschlossen hat, ein erneuter Niedergang eingeleitet werden.
Normalerweise müssen die Handdrucktaster 30 und 31 bis zum Einschalten des Endschalters 37, der seinerseits das Relais 58 einschaltet, gehalten werden. Der Endschalter 37 wird dann durch den Kontakt 56 vom Relais 58 überbrückt. Gleichzeitig wird der Kontakt 54 vom Kontakt 57 in Verbindung mit dem Kontakt vom Endschalter 36 überbrückt, wodurch auch ohne Drücken der Handkontakte 30 und 31 jetzt die Bremslüftung für den Hochlauf eingeschaltet bleibt. In der obersten Stellung wird die Bremslüftung durch Abschalten vom Relais 58 über den Kontakt vom Endschalter 36 abgeschaltet.
Ein Nichtschalten irgendeines der in den Schaltungskreislauf eingefügten Relais oder ein Klebenbleiben eines Relais kann keinen unbeabsichtigten Stösselhub einleiten, sondern blockiert die gesamte Anlage, wie dieses im folgenden Beispiel demonstriert ist.
Beim Nichtschalten des Relais 33 wird durch den Endschalter 37 das Relais 58 eingeschaltet, welches durch Öffnen des Kontaktes 51 die Einschaltrelais 41 und 42 und damit das Magnetventil 28 abschaltet. Hiebei ist lediglich die Schlagstärkenregulierung ausser Betrieb. Beim Klebenbleiben des Relais 33 bleibt der Kontakt 34 dieses Relais offen und lässt keine Spannung zum Magnetventil 28 gelangen. Ein Kleben der beiden Relais 43 und 44 hält entweder den Kontakt 48 und 49 offen, so dass auch hier keine Einschaltung des Magnetventils 28 möglich ist. Ein Nichtschalten eines der beiden Relais 43 oder 44 lässt aber den Kontakt 46 oder 47 und damit die Spannungszufuhr zu den Einschaltrelais 41 und 42 offen, so dass diese nicht eingeschaltet werden können. Bei den andern Relais ist die Verriegelung ähnlich.
Wie diese angeführten Beispiele zeigen, sind alle in den Schaltungskreislauf eingefügten Schaltelemente in Abhängigkeit voneinander geschaltet, wodurch die durch die Erfindung bewirkte Sicherheit gewährleistet ist. Ausserdem wird auf diese Weise eine Selbstüberwachung der Schaltung erreicht.
Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte und beschriebene Ausführungsform nur ein Beispiel für die Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt, vielmehr sind im Rahmen der Erfindung noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich.