DE1057209B

DE1057209B - Sicherheitssteuerung fuer Pressen und aehnliche Arbeitsmaschinen

Info

Publication number: DE1057209B
Application number: DEA28805A
Authority: DE
Inventors: Guenther Huettmann
Original assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Current assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Priority date: 1958-02-01
Filing date: 1958-02-01
Publication date: 1959-05-14
Also published as: FR1021525A; GB905848A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT 1 057 AN M ELD ETAG:

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT:

AUSGABE DER PATENTSCHRIFT:

DBP 1057209 kl. 21 c 62/62

INTERNATIONALE KL.

H 02p; G 05g

1. FEBRUAR 1958

14.MAI 1959

27. DEZEMBER 1962 WEICHT AB VON

AUSLEGESCHRIFT

(A 28805 VIIIb /21c)

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitss'teuerung für Pressen und ähnliche Arbeitsmaschinen, bei denen, der Druck eines durch zwei in der Arbeitsmittelleitung liegende und vorzugsweise hintereinandergeschaltete, jeweils gleichzeitig zu betätigende Magnetventile gesteuerten Arbeitsmittels das Einrücken der Kupplung und Lösen der Bremse bewirkt.

Bei einer derartigen Steuerung wird die Presse entweder sofort oder zumindest während.des eigentlichen Arbeitshubes stillgesetzt, sobald der Bedienende nicht mit jeder Hand einen Kontakt eines sogenannten Zweihand-Sicherheitsschalters in Einschaltstellung hält. Dadurch sind die Hände des Bedienenden vor der Gefahr einer Verletzung beim Nachgreifen unter den niedergehenden Stößel geschützt.

Es ist bereits bekannt, für eine Pressensteuerung zwei in der Arbeitsmittelleitung liegende und gleich-, zeitig zu betätigende Magnetumschaltventile vorzusehen.

Diese Sicherung kann dadurch unwirksam werden, daß beim Loslassen des Sicherheitsschalters das eine der Magnetventile infolge Verschmutzung oder sonstiger Umstände hängenbleibt oder' das zugehörige· Steuerschütz klebenbleibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Möglichkeit derartiger Zwischenfälle weitgehend zu verringern und damit die Unfallsicherheit der Maschine entsprechend zu erhöhen. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß jedes der Magnetventile mit je einem zum selbsttätigen Überwachen des Ventilweges aufgebauten Endschalter versehen ist.

Wenn von den nunmehr zwei Magnetventilen eines hängenbleibt, so wird — wie leicht ersichtlich — die Arbeitsmittelleitung zur Kupplung und Bremse immer noch durch das andere Ventil entlüftet. Daß gleichzeitig auch das zweite Ventil 'hängenbleibt, ist sehr unwahrscheinlich. Der immerhin vorhandenen Gefahr, daß mit einem hängenbleibenden Ventil weitergearbeitet wird, bis später auch das zweite versagt, ist dadurch zu begegenen, daß der auf diesem Ventil aufgebaute Endschalter ein Läutewerk oder eine Kontrollampe betätigt und außerdem ein Wiedereinschalten der Maschine vor Bereitung der Störung verhindert.

- Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der Anordnung von zwei Schützen für die gemeinsame elektrische Steuerung der beiden Magnetventile derart, daß diese nur durch gleichzeitigen Anzug beider Schütze betätigt werden. . ,

Durch die Verdoppelung der Steuerschütze für die Magnetventile in der angegebenen Art wird die Gefahr beseitigt, daß durch Klebenbleiben eines Schützes beide Magnetventile, die ja gemeinsam gesteuert werden, eingeschaltet bleiben und die Maschine nach be-

IO Sidierheitssteuerimg für Pressen
und ähnliche Arbeitsmaschinen

Patentiert für:
Erich Herion, Stuttgart-Frauenkopf

Günther Hüttmann, Essen,
ist als Erfinder genannt worden

endetem Rückhub weiterlaufen lassen'. Daß zugleich beide Steuerschütze versagen, ist wieder außerordentlieh unwahrscheinlich.

Zweckmäßig dient zum selbsttätigen Überwachen der beiden Magnetventile und der Steuerschütze auf richtiges Arbeiten ein Testschütz, das im Zusammenwirken mit einem Testnockenschalter kurz vor Beendigung des Rückhubes die Maschine stillsetzt und ein Wiedereinschalten verhindert, solange auch nur eines der Magnetventile bzw. der Steuerschütze sich nicht ordnungsgemäß in Nullstellung befindet.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine druckluftbetätigte Sicherheitssteuerung für die Stößelbewegung einer Exzenterpresse schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 die Anordnung der Magnetventile in der Arbeitsmittelleitung zwischen Druckerzeuger und -ver-

35 braucher, Fig. 2 den Stromlaufplan der zugehörigen elektrischen Steuerung.

In der vom Windkessel W ausgehenden und zur Kupplung K und Bremse B einer Exzenterpresse führenden Druckluftleitung L sind die beiden wie üblich als Dreiwegeventile ausgebildeten Magnetventile MVl und MVI hintereinandergeschaltet. Auf jedem dieser Ventile ist ein Endschalter BMVl bzw. EMV2 aufgebaut. Die Ventilzugspulen liegen im Steuerstromkreis in Parallelschaltung, werden also jeweils gleichzeitig erregt. In der gezeichneten Stellung sind Kupplung K und Bremse B über das Ventil MV2 nach außen entlüftet, und der vom Windkessel W kommende Teil der Druckluftleitung L ist durch das Ventil MVl abgesperrt, d. h., die Maschine ist stillgesetzt. Das gilt ersichtlich auch dann, wenn eines der beiden Magnetventile angezogen hat. Nur wenn beide Ventile umgestellt sind, steht die gesamte Leitung unter Druck.

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In Fig. 2 finden sich außer den aus Fig. 1 bekannten Bezugszeichen noch folgende weitere: Testschütz TS₁ Vorschütz VS₁ Steuerschütze SSi und SS2, Testnockenschalter TN (kurz vor dem oberen Totpunkt des Stößels schaltend), Einhubnockenschalter EN (während des gesamten Rückhubes schaltend), Zweihand-Sicherheitsschalter Z, Wählschalter WSl (zum Umschalten von Betriebsart »Einrichten« auf »Einzelhub«, wobei der Stößel im Rückhub selbsttätig weiterläuft und sodann abschaltet), Wahlschalter WSIl (in Verbindung mit WSl zum Umschalten auf »Dauerhub«, wobei die Presse nach dem Einschalten selbsttätig durchläuft), Schelle Sch und Kontrolleuchte KL. Die Klemmen sind mit Ki. 1 bis Kl. 22 bezeichnet, und die vier verschiedenen Schütze haben je drei Arbeits- und zwei Ruhekontaktpaare, die wie üblich mit 1-2, 3-4, 5-6 bzw. 15-16, 19-20 bezeichnet sind, jedoch — wie z. B. die Ruhekontakte von TS — nicht sämtlich benötigt werden.

Aus dem Stromläufplan ergibt sich die Wirkungsweise der Steuerung wie folgt:

Vor dem Einschalten der Steuerschütze SSl₁ SS2 durch den Zweihand-Sicherheitsschalter Z sind der Testnockenschalter TN (Klemmen Kl. 1-2), die Ruhekontakte der Endschalter EMVl, EMV2 der beiden Magnetventile MTI, MV2 (Klemmen Kl. 3-4 und 5-6) sowie die Ruhekontakte 15-16 der beiden Steuerschütze SSl, SS 2 geschlossen.

Beim Einschalten des Stromes zieht zunächst das Vorschütz VS an und gibt über seinen Arbeitskontakt 1-2 dem Testschütz TS Spannung. Dieses zieht unter Aufleuchten der Kontrolleuchte KL an und hält sich sodann durch seinen eigenen Arbeitskontakt 1-2, bis es durch öffnen des Testnockenschalters TN kurz vor Beendigung des Stößelrückhubes abfällt.

Solange das Testschütz TS angezogen ist, kann durch Betätigen des Zweihand-Sicherheitsschalters Z das Vorschütz VS zum Abfallen gebracht und auf die Steuerschütze SSl₁ SS 2 Spannung gegeben werden. Dadurch werden deren Arbeitskontakte 3-4 geschlossen und die Magnetventile MVl, MV2 erregt, so daß die Maschine den gewünschten Hub ausführt. Die Steuerschütze SSi, SS 2 halten sich durch ihre eigenen Arbeitskontakte 1-2 auch nach Ausschalten von Z, wenn die beiden Wahlschalter WSl, WSIl eingeschaltet und damit die Betriebsart »Dauerhub« gewählt ist. Falls nur WSI eingeschaltet ist (Betriebsart »Einzelhub«), so ist nur der Rückhub möglich, währenddessen der Einhubnockenschalter EN geschlossen ist.

Sollte aus irgendeinem Grunde eines der beiden Magnetventile MVl, MV2 oder eines der beiden SteuerschützeSSl, SS2 nicht wieder in die ordnungsgemäße Ruhestellung zurückgegangen sein, so zieht das Testschütz TS nach Beendigung des Rückhubes nicht mehr an und verhindert so ein Wiedereinschal-, ten der Maschine. Außerdem wird durch die Schelle Sch ein Warnzeichen gegeben.

Bei Betätigen des »Aus«-Druckknopfes fällt in jeder ίο Stellung des Hubes das Testschütz TS sofort ab. Auch hier ist ein Wiedereinschalten nur bei ordnungsgemäßer Stellung der Magnetventile und Steuerschütze möglich.

Claims

Patentansprüche:

1. Sicherheitssteuerung für Pressen und ähnliche Arbeitsmaschinen, bei denen der Druck eines durch zwei in der Arbeitsmittelleitung liegende und vorzugsweise hintereinandergeschaltete, jeweils gleichzeitig zu betätigende Magnetventile ge-. steuerten Arbeitsmittels das Einrücken der Kupplung und Lösen der Bremse bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Magnetventile (MVi, MV2) mit je einem zum selbsttätigen Überwachen des Ventilweges aufgebauten Endschalter (EMVl, EMV 2) versehen ist.

2. Sicherheitssteuerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Anordnung von zwei Schützen (SSl₁SSZ) für die gemeinsame elektrische Steuerung¹ der beiden. Magnetventile (MVl, MV2) derart, daß diese nur durch gleichzeitigen Anzug beider Schütze betätigt werden.

3. Sicherheitssteuerung nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß zum selbsttätiger! Überwachen der beiden Magnetventile (MVl, MV2) und der Steuerschütze (SSl, SS2) auf richtiges Arbeiten ein Testschütz (TS) dient, das im Zusammenwirken · mit einem Testnocken.-schalter (TN) kurz vor Beendigung des Rückhubes die Maschine stillsetzt und ein Wiedereinschalten, verhindert, solange eines der Magnetventile bzw. der Steuerschütze sich nicht ordnungsgemäß in Nullstellung befindet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 809 051, 871180,
829;

britische Patentschriften Nr. 664 797, 717 399;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 746 298;
Zeichnung PXdr, 100/315 der Fa. VWF.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen