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Vorrichtung zum Herstellen von Formstücken aus einer fortbewegten
planparallelen Masseplatte oder einem Masseband, vorzugsweise von geprägten Teigformstücken
aus einem Teigband Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Formstücken
aus einer - absatzweise oder stetig - fortbewegten planparallelen Masseplatte oder
einem solchen Masseband, vorzugsweise von geprägten Teigformstücken aus einem Teigband,
und zwar solchen Stücken mit mindestens einem größeren Loch, z. B. von Ringen oder
Brezeln. Das Herstellen dieser Teile geschieht dabei durch Ausstechen und Prägen
mittels eines in das an einem Widerlager zum Aufliegen gebrachte Masseband eindringenden,
oberflächengestaltenden, mit dem ausgestochenen geformten Werkstück wieder aus dem
Masseband zurückgezogenen und schließlich durch Auswerfen des Werkstückes außerhalb
des Bereiches, in dem sich dabei das Masseband befindet, wieder von dem Werkstück
befreiten Ausstech- und Prägewerkzeuges.
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Bekannte Ausstechvorrichtungen dieser Art und insbesondere solche
zur Herstellung von Brezeln arbeiten in der Weise, daß das Ausstechen der Teigstücke
mittels Ausstechern vorgenommen wird, die gegen ein Teigband drücken, das auf einer
als Widerlager dienenden geschlossenen ebenen Unterlage aufliegt. Man erhält dadurch
Formstücke, die untenseitig plan ausfallen und denen daher die bisher nur durch
Handarbeit erzielbare abgerundete Querschnittsform fehlt, wie sie für Brezeln, insbesondere
Laugenbrezeln, allein marktgängig ist und bisher nicht maschinell erzielbar war.
Hinzu kommt dabei noch, daß bei der bekannten Brezelmaschine, die gegen eine geschlossenflächige
Unterlage:;-. -=ri@=i@t, der Lochabfall aus dem Be- |
reich zw?.@ '-- _ =°x:r angehobenen Ausstechform und |
ihrer besonders herausgeholt werden |
muß. D=:-; t@==iingt umständliche zusätzliche Maß- |
nahmen in=Furm eines in einembesonderenArbeitsgang periodisch parallel zum Teigband
hin und her zu bewegenden Einschiebetisches, der die Maschine verteuert und auch
ihre Arbeitsgeschwindigkeit verringert.
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Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, eine -Vorrichtung zu schaffen,
die bei Vermeidung von Mängeln der genannten Art ein der handgefertigt geformten
Ware, insbesondere solcher Backware, gleichwertiges Arbeitsprodukt liefert, ohne
eines Einschiebetisches zu bedürfen.
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Erfindungsgemäß zeichnet sich diese Vorrichtung dadurch aus, daß bei
ihr das Widerlager für das Masse- bzw. Teigband zu einer zum Ausstech-und Prägewerkzeug
passenden profilierten Gegenform ausgebildet ist, derart, daß zwischen diesen Formen
ein Rohling mit ringsum profiliertem Querschnitt entsteht, wie dies unter Vermeidung
einer unterseitigen Flachform bei handgefertigten Brezeln zutrifft.
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Ferner wird die Herstellung von mit Löchern versehenen Formstücken
bei der allgemeinsten Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung dadurch
besonders exakt und störungsfrei ermöglicht, daß das erwähnte Widerlager für das
Ausstech- und Prägewerkzeug noch Durchbrechungen aufzuweisen hat, die mittels Durchsteckgliedern
zum nach der Rückseite einer der Formen vorgenommenen Auswerfen von aus dem Masseband
mit ausgestochenen Abfa.Llstüeken, nutzbar gemacht sind. Von Bedeutung ist dabei,
daß dieses Auswerfen der Abfallstücke in der angegebenen Weise stattfindet, solange
der Rohling noch in den Werkzeugteilen axial unlösbar festgehalten ist.
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Dadurch, daß der Lochabfall des Formstückes bzw. der Brezel in der
angegebenen Weise durch die eine Form hindurch ausgeworfen wird, ergibt sich also
auch noch eine erhebliche konstruktive Vereinfachung der ganzen Vorrichtung, weil
jetzt ein hierfür bisher erforderlicher Einschiebetisch mit seiner verhältnismäßig
umständlichen Betätigungsmechanik überflüssig wird.
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Wenn auch eine der Erfindung entsprechende Vorrichtung nicht an eine
bestimmte Massebandführungsrichtüng gebunden ist und dieses Band im Ausstechbereich
auch in bekannter Weise horizontal geführt werden könnte, so ergibt sich aber eine
besonders einfache Möglichkeit der Abführung von Formstücken und Lochabfall, wenn
das Masseband gemäß weiterer Erfindung im Bereich der Ausstecherformen senkrecht
oder steilschräg geführt wird. Es lassen sich dann nämlich nicht nur die Abfallstücke,
sondern auch die Formstücke auf getrennte Rutschen ausstoßen, von denen sie auf
etwaige Bänder oder in Sammelkästen abgeleitet werden können.
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Will man erreichen, daß das Formstück bei der Rückziehbewegung in
der Ausstecherform mit Sicherheit festgehalten bleibt, wenn man sich nicht darauf
verlassen will, daß dies schon durch die Formgebung der Ausstecherform allein gewährleistet
ist, so kommt es in Betracht, noch ein die genannte Rückziehbewegung des Ausstechers
aus dem Teigband wenigstens zeitweise mitmachendes Organ vorzusehen, welches dabei
das. Formstück zwischen sich und Ausstecher festhält und - vorzugsweise erst kurz
vor Erreichen des Hubendes des Ausstechers - wieder in die Ausgangslage zurückbewegt
wird und dabei den Teig- bzw. Massebandvorschub wieder freigibt, wobei das genannte
Organ unter Umständen auch mit dem Widerlagerkörper identisch sein kann.. Diese
Aufgabe des sicheren Festhaltens des geformten und gelochten Stückes innerhalb des
Ausstechers beim Zurückziehen aus dem Teigband kann man auch einem innerhalb der
Prägevertiefung des Widerlagerkörpers parallel zur Ausstecherbewegung verschiebbar
angeordneten Druckfingersatz erfindungsgemäß übertragen, der erst kurz vor dem Erreichen
des äußeren Hubendes des Ausstechers in seine Ursprungslage innerhalb des Widerlagerkörpers
zurückkehrt. Obwohl auch. ohne weiteres die Möglichkeit besteht, sich bei den Ausstechern
solcher Maschinen der üblichen Anordnung mit in den Ausstechern selbst gelagerten
federbelasteten Auswerfern für die Formstücke zu bedienen, wird es gemäß Weiterbildung
der Erfindung vorgezogen, den Ausstecherkörper von den Konstruktionselementen eines
solchen Auswerfers zu befreien und den letzteren ortsfest anzuordnen, und zwar vorzugsweise
ausgeführt in Form eines zu einem Satz zusammengefaßten Stößelsystems, deren einzelne
Stößel das Prägebett des Ausstechers in einzelnen Löchern durchdringen, während
der Ausstecher seine Rückziehbewegung ausführt.
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Ebenso wie den Druckfingersatz kann man auch den Auswerfer für den
Lochabfall im Widerlagerkörper parallel zur Ausstecherbewegung verschiebbar lagern
und ihn so steuern, daß er während des Festhaltens des Formstückes zwischen Ausstecher
und Widerlager bzw. Druckfingern seine relative Auswerfbewegung ausführt. Dies kann
z. B. während der Rückziehbewegung des Ausstechers, dem letzteren voreilend, geschehen,
so daß das Auswerfen des Lochabfalles nach der Ausstecherrückseite zu erfolgt, wenn
man dieses Auswerfen in anderer Konstruktion nicht nach der Rückseite der Gegenform
vorsehen will. Das Auswerfen des Lochabfalles entgegen der Ausstoßrichtung des Formstückes
führt zu einem sauberen und sicheren Trennen der beiden Teile voneinander bei vereinfachter
Ausstecherkonstruktion,die nicht durch den Lochabfallauswerfer belastet ist.
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Zur Ableitung der Lochabfallstücke aus dem Maschinenbereich ist bei
der Vorrichtung entsprechend der Erfindung unterhalb des Ausstechers, und.zwar in
demjenigen Teil seines Hubbereiches, in dem die Trennung des Lochabfalles von dem
Formstück erfolgt, eine Fangrutsche angeordnet, die- entweder ortsfest oder auch
vorzugsweise nitit dem Ausstecher verbunden sein kann, also dann
an
dessen Bewegungen teilnimmt. Die letztere Ausführung hat wegen der damit verbundenen
Stoßimpulse auf die Rutsche Bedeutung, weil diese Impulse das Herunterrutschen des
Lochabfalls begünstigen.
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Für die Abführung der Formstücke selbst, insbesondere also der Brezeln,
wird in weiterer Vervollkommnung der neuen Vorrichtung unterhalb desjenigen Teils
des Hubbereiches des Kusstechers, in dem der Formstückauswerfer das Formstück aus
dem Prägebett des Kusstechers löst, jedoch völlig außerhalb der Hubbereiche der
Druckfinger und des Lochabfallauswerfers eine Ablaufbahn angeordnet, die vorzugsweise
aus einer Steilrutsche bestehen kann.
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Eine einfache Möglichkeit einer Verbindung der beiden Führungsbleche
für die senkrechte oder steilschräge Teigbandführung mit der soeben erwähnten Steilrutsche
für die ausgeworfenen Formstücke besteht darin, daß man das eine der beiden Führungsbleche
unterhalb des Kusstechers als eine solche Steilrutsche nach der Ausstecherseite
zu fortsetzt, während ein weiterer Blechlappen unterhalb des Widerlagerkörpers als
Abweiserblech für das aus der Maschine auslaufende Abfallband aus Teig von dem erwähnten
Führungsblech nach der anderen Seite abzweigt.
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Unter Verzicht auf einige konstruktive Einzelheiten kann natürlich
eine derartige Ausstechvorrichtung mit senkrechter Teigbandführung auch zur Herstellung
ungelochter, also voller, auf ihrem ganzen Umfang geprägter Formkörper benutzt werden.
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Die Erfindung und ihre weiteren Einzelheiten lassen sich am besten
an Hand eines Ausführungsbeispieles noch näher erläutern, wie es nachstehend mit
Zeichnungen für eine der Erfindung entsprechende Vorrichtung zum Herstellen von
Brezeln beschrieben ist. Es zeigen dabei Fig. i und 2 eine Gesamtansicht dieser
Vorrichtung von oben und von der Seite gesehen, während die folgenden Figuren zur
besseren Erläuterung dieser Vorrichtung und deren Funktion Einzelteile bzw. Teilansichten
derselben veranschaulichen, und zwar in gegenüber Fig. i und 2 vergrößerter Darstellung.
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Es veranschaulicht dabei Fig. 3 die hälftige Brezelform, die als 'prägende
Widerlagerform dient, von ihrer geöffneten Innenseite her gesehen, Fig. q. einen
Querschnitt zu Fig. 3 nach deren Schnittlinie IV-IV, Fig. 5 die andere halbe; als
Kusstecher dienende Form, ebenfalls von ihrer geöffneten Innenseite her gesehen,
Fig. d einen Querschnitt zu Fig. 5 nach deren Schnittlinie VI-VI, Fig. 7 als Teilansicht
die Anordnung der relativ zueinander bewegten Druckfingersätze und Lochabfallauswerfer
sowie deren Antriebsgestänge und der ortsfesten Stößel zum Auswerfen der fertigen
Formstücke (Brezeln), und zwar dargestellt in der Ausstech- und Prägestellung der
Vorrichtung bei weitester Einzugsstellung der Druckfinger und Auswerfer innerhalb
des Widerlagerkörpers, Fig. 8 den gleichen Maschinenteilbereich wie in Fig.7, jedoch
dargestellt in der weitesten Ausschubstellung der Auswerfer für den Lochabfall und
der Druckfinger, Fig. 9 bis 13 in schematisierten Teilansichten die Fertigung
einer einzelnen Brezel und deren Auswerfen aus ihrer Ausstecherform sowie das Auswerfen
der Teigabfallstücke in den verschiedenen zeitlich aufein:anderfolgenden Phasen.
der Bewegungen der hierzu dienenden Teile.
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Es entspricht dabei Fig. 9 jenem Zeitpunkt bei Beendigung des Kusstechens
der Brezel, in welchem Ausstecherformhälfte und Gegenformhälfte des Widerlagerkörpers
noch geschlossen sind und sich sowohl die Auswerferstifte für den Lochabfall als
auch die Druckfinger noch in ihrer Ausgangsstellung befinden.
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Fig. io zeigt die Ausstecherformhälfte bereits von der Prägeformhälfte
des Widerlagerkörpers abgehoben mit in der erstgenannten Formhälfte durch die vorgeschobenen
Druckfinger festgeklemmter Brezel und durch den Kusstecher bereits hindurchgeschobenen
Lochabfallauswerfern.
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Fig. i i stellt das Werkzeugsystem in einem etwas späteren Zeitpunkt
als Fig. io, dar, in dem die durch die schneller vorstoßenden Auswerferstifte ausgeworfenen
Lochabfallstücke bereits auf die Rutsche fallen.
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Fig. i2 veranschaulicht die Druckfinger und die Lochabfallauswerfer
in weitgehend zurückgezogenem Zustand kurz vor. Beginn des Auswerfens der fertigen
Brezel.
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Fig. 13 zeigt das Auswerfen der fertigen Brezel selbst, bewirkt durch
Herüberschieben des Kusstechers über starr angeordnete Auswerferstifte.
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Die dargestellte Vorrichtung, die zum Herstellen insbesondere von
Kleinbrezeln dient, besitzt ein z. B. aus Profilwalzeisen i bestehendes Rahmengestell,
das die verschiedenen Einzelteile trägt. Die Vorrichtung ist so ausgebildet, daß
gleichzeitig jeweils fünf Brezeln gefertigt werden können. Hierzu dienen fünf Hohlformen,
welche je aus zwei Teilen bestehen, nämlich aus einer im Widerlagerkörper 2 gebildeten
Grundform 67 und einer Ausstecherform 68 innerhalb des Kusstechers 3 (vgl. Fig.
3 bis 6 und 9 bis i3). Diese beiden Formenteile öffnen und schließen sich abwechselnd
und stechen beim Schließen aus einem Teigband q., das zwischen ihnen durchgeführt
wird, den Brezelrohling 5 aus. Dieser Rohling wird dabei durch verschiedene Stiftanordnungen
nacheinander aus seinen beiden Formenteilen 67 und 68 herausgedrückt. Außerdem werden
noch die Lochabfallscheiben 22 des Rohlings durch weitere Stifte aus der Form herausgestoßen.
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Die fünf Widerlagerkörper 2 sind nebeneinander auf der feststehenden
Querschiene 6 des Rahmens i befestigt. Die fünf Kusstecher 3 sitzen als entsprechende
Gegenstücke auf einem Querbalken 7, der einen Teil eines Schlittens 8 bildet, der
horizontal hin und her geführtwird und dasÖffnen und
Schließen der
Formen 67/68 bewirkt. In Fig. r ist lediglich das mittlere Präge- und Ausstecherformenpaar
aufgeschnitten dargestellt, um die Zeichnung nicht zu überladen; Fig.2 stellt einen
Mittelschnitt nach der Linie II-II der Fig. i dar.
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Der die Ausstecher 3 tragende Schlitten 8 wird über ein Kurbelscheibenpaar
io über Pleuelstangen 9 auf seinen horizontalen Führungsstangen 8' hin und her bewegt.
Die beiden Kurbeltriebe werden durch einen Riemen i i von der Hauptantriebsachse
i2 der Transmissionsscheibe 13
aus in Umlauf gesetzt, welche in eingezeichneter
Pfeilrichtung (vgl. Fig. 2) über das Vorgelege 14 vom Motor 15 ihren Antrieb erhält.
Das zu einer Rolle aufgerollte Teigband 4 entsprechender Breite; aus dem die zu
fertigenden Brezeln herausgestochen werden, -läuft schrittweise passend zur Ausstechbewegung
in Richtung der eingezeichneten Pfeile über das Transportband 17 ab und hängt dabei
zwischen den Widerlagerkörpern 2 und den Ausstechern 3 senkrecht nach unten, wobei
es in seinem unteren Teil zwischen den Blechen i8 geführt ist. Die Teigbandrolle
lagert in den aus Fig. 2 ersichtlichen Lagerschalen von zwei seitlich angebrachten
Stützarmen i9.
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Die Einzeldarstellungen nach den Fig. 9 bis 13 veranschaulichen die
zeitlich aufeinanderf.ol:gen@den Form- und Auswerfvorgänge im einzelnen. Es werden
zunächst die Ausstecher 3 gegen die feststehenden Widerlagerkörper 2 gedrückt, wobei
die durch die Ausstecherkanten eingeschlossenen Teigfelder entsprechend- dem Profil
der Hohlform 67/68 zu Brezelrohlingen 5 aus dem zwischenhängenden Teigband 4 ausgeformt
werden (vgl. Fig. 9). Ist dies geschehen, so läuft der Schlitten 8 mit den Ausstechern
3 wieder zurück. Gleichzeitig laufen acht bisher stillstehende dünne Druckfinger
2o und außerdem drei kräftigere Auswerferstifte 21 mit nach rechts. Diese Finger
2o bzw. Stifte 21 sind -in getrennten Gruppen zusammengefaßt - in Löchern 2o' bzw.
21' der Widerlagerkörper 2 geführt. Hierbei dienen die dünnen Druckfinger 20 zum
sicheren Herausdrücken der Brezelrohlinge aus den Prägevertiefungen 67 der Widerlagerkörper
und zum Festklemmen der Brezeln in den Prägebetten 68 der zurückgehenden Ausstecher
3. Die dickeren Stifte 21 dagegen bewirken das Auswerfen der aus dem Brezelrohling
mit ausgestochenen Abfallstücke 22. Diese dickeren als Abfallauswerfer dienenden
Stifte 21 werden rascher vorgestoßen, als sich die Druckfinger 20 zusammen
mit den Ausstechern 3 zurückbewegen, so daß sie durch Löcher 23, die in der von
den Ausstecherkanten 3 umschriebenen Gesamtfläche vorgesehen sind, hindurchtreten
und die Lochabfallstücke 22 in Richtung der Rückziehbewegung der Auswerfer 2i nach
rechts stoßartig aus den Ausstechern 3 nach rückwärts herausbefördern (vgl. Fig.
io und ii). Diese Abfallstücke 22 fallen dann, wie Fig. i i zeigt, auf eine Fangrutsche
24 eines Auffangbehälters 25 auf, der mit dieser Rutsche 24 an der Hinundherbewegung
der Ausstecher 3 teilnimmt. Durch einen seitlichen Auslauf können die Abfallstücke
2z dann aus dem Behälter 25 herausfallen.
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Nach dem Auswerfen der Abfallstücke 22 laufen dieDruckfinger2o und
dieAbfallauswerfer2iwieder zurück, während die Ausstecher 3 sich noch weiter nach
rechts bewegen. Diese Bewegungsphase ist in Fig. 12 dargestellt. Es gelangen die
Ausstecher 3 dann schließlich in den Bereich von acht weiteren ortsfesten Stiften
26, die in entsprechenden Löchern 27 die Ausstecher 3 durchstoßen und die Brezelrohlinge
5 dabei in entgegengesetzter Richtung gegenüber der Auswu:rfriohtung der Abfallstücke
22 aus den Ausstechern 3 herausdrücken, so daß sie in dem nunmehr freien Bereich
zwischen den Widerlagerkörpern 2 und Ausstechern3 nach unten fallen, wo sie auf
der steilen Rutsche 28 nach unten abrutschen. In der Zwischenzeit sind auch die
Druckfinger 2o und die Abfallauswerfer 2 1 in ihre Ausgangstellung innerhalb der
Widerlagerkörper 2 zurückgelangt, so daß jetzt auch das Teigband 4 für den neuen
Arbeitsgang nach unten um einen Schaltschritt weitergefördert werden kann, wobei
sein unteres gelochtes Abfallende durch das Leitblech 29 in einen Auffangbehälter
30 geführt wird. Diese Arbeitsstellung der Maschine ist in Fig.
13
dargestellt, in der die Rutsche 28 steiler als in den übrigen Figuren gezeichnet
ist.
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Zu erwähnen bleibt noch, daß die Brezelauswerferstifte 26 in Löchern
einer Führungsplatte 3 i des Schlittens 8 ständig geführt und damit gegenüber den
Löchern in den Prägebetten 68 der Ausstecher 3 zentriert sind. Um die Größe des
die Brezelrohlinge auswerfenden wirksamen Hubes einregulieren zu können, läßt sich
die Stiftegruppe 26 mit ihrer Tragleiste 32 seitlich auf dem Rahmen i etwas vor-
oder zurückverstellen, so daß die auf sie auflaufenden Ausstecher 3 dann weiter
oder weniger weit durchstoßen werden. Dadurch ergibt sich für den Brezelauswurf
in gewissen Grenzen eine Reguliermöglichkeit.
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Ferner ist hervorzuheben, daß es sich beim vorliegend zu verarbeitenden
Brezelteig um eine Teigmasse handelt, die -sich, wie oben schon erwähnt, ohne Klebewirkung
als Band z. B. auf ein Walze aufrollen läßt und die auch kein Festkleben der Brezelrohlinge
in den Prägeformvertiefungen der Teile :2 und 3 zur Folge hat, so daß sich die Formstücke
stets auch gut aus ihren Formen lösen. Dabei ist auch der fertige Brezelrohling
selbst so stabil, daß er sich beim Auswerfen aus dem Ausstecher 3, beim Auftreffen
auf die Rutsche 28 und bei seinem Weiterbefördern auf dem Transportband 33 nicht
verformen und auch am benachbarten Rohling nicht festkleben kann.
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Um die Druckfinger 2o und die Lochabfallauswerfer 21 in der beschriebenen
Weise mit der richtigen relativen Geschwindigkeit zueinander zu bewegen, dient die
einfache kinematische Kupplung beider nach Fig. 7 und B. Dieser Mechanismus wird
gebildet durch zwei Hauptschubstangen 34, die in den Ouerbalken 6 und 35 des Rahmens
i längs verschiebbar gelagert sind. Ein diese Schubstangen 34 starr zu einem Schlitten
verbindender Querträger 36
trägt die Druckfinger 2o, so daß sich
diese bei der Längsverschiebung dieses Schlittens 34, 36 mit hin und her bewegen.
Diese Längsverschiebung wird bewirkt durch eine im Rahmen i gelagerte Steuerwelle
37, die mit ihrer Treibscheibe 38 durch Kette oder Riemen 39 von der Hauptwelle
12 aus angetrieben wird. Auf der Steuerwelle 37 sitzen zwei Paare von Nockenscheiben
40 und 49, die über Rollenpaare 42 und 5o, deren durch ein Zugstangenpaar 53 verbundene
Laufzapfen als Teile des Schlittengeschirrs in letzterem gelagert und gegen Kippen
gesichert sind, abwechselnd die Vorschubbewegung des Druckfingersatzes 2o mit dem
Lochabfallauswerfersatz 21 und die Rückziehbewegung beider Sätze hervorrufen. Die
Vorwärtsbewegung der Druckfinger 2o erfolgt dabei mit genau gleicher Geschwindigkeit
wie die Abhebebewegung der Ausstecher 3 und auch gleichzeitig mit ihr.
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Dadurch können also die Druckfinger 2o die oben schon erläuterte Funktion
des Heraushebens der Brezelrohlinge 5 aus den Prägebetten 67 während ihres Festhaltens
in den Prägebetten 68 erfüllen. Um durch die Verschiebebewegung des Schubstangenpaares
34 gleichzeitig auch die Lochabfallauswerfer :21 mit zu betätigen, und zwar mit
größerer Geschwindigkeit, so daß sie der Abhebebewegung der Ausstecher 3 voreilen
können, ist auf jeder Schubstange 34 ein zweiarmiger Schwenkhebel 43 auf einer.
Zapfen 44 gelagert, dessen kürzerer Hebelarm bei 45 am äußeren Rahmengestell i angelenkt
ist, während der innere Hebelarm gelenkig mittels eines Brückengliedes 46 mit einem
Querhaupt 47 verbunden ist, an dem die Lochabfallauswerfer 21 befestigt sind. Das
Querhaupt 47 ist dabei an seinen beiden Enden mittels Lageraugen 48 auf dem Schubstangenpaar
34 geführt. Infolge des übersetzungsverhälnisses der Hebelarme des Hebelpaares 43
eilen die Lochabfallauswerfer 2i dem Druckfingersatz 2o bei der Rückziehbewegung
der Ausstecher 3 nach rechts entsprechend den Fig. io und i i voraus.
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Das Zurückziehen der Druckfinger 2o und der Auswerfer 21 nach links
in ihre Ausgangsstellung nach Fig. 7 übernimmt das Kurv enscheibenpaar 49, das entsprechend
gegenüber dem Nockenscheibenpaar 40 versetzt ebenfalls auf der Welle 37 sitzt. Diese
Kurvenscheiben 49 arbeiten mit Rollen 50 zusammen, deren Laufzapfen in nicht
verdrehbaren Gabelköpfen von parallel zur Schubstangenschlittenbewegung in einem
Querbalken 52 des Maschinengestells i geführten Gleitstangen 5 i gelagert sind.
Die schon erwähnten Zugstangen 53 verbinden das äußere Rollenpaar 5o mit dem inneren
Rollenpaar 42 zu einem einheitlichen Steuergeschirr für den durch die Schubstangen
34 gebildeten Schlitten. Die Einstellung aller Teile dieser Steuerung ist dabei
so getroffen, daß die Betätigung aller Teile im richtigen Rhythmus im Sinne der
Figurenfolge 9 bis 13 vor sich. geht.
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Die schrittweise Weiterschaltung des Transportbandes 17 für
das Teigband 4 wird über eine Antriebsscheibe 54, auf deren Welle ein frei auf-
und abwärts schwingender Gewichtsschalthebel 55 sitzt, bewirkt. Dieser Schalthebel
55 hat eine Reibbacke 56, die an dem Rand der Scheibe 54 anliegt. Bei der Aufwärtsbewegung
des genannten Schwinghebels 55 rutscht die Backe 56 frei auf dem Scheibenrand 54
mit hoch. Bei der Abwärtsbewegung dagegen klemmt er sich auf dem Rand der Scheibe
54 kuppelnd fest und nimmt diese in der eingezeichneten Pfeilrichtung zur schrittweisen
Weiterförderung des Transportbandes i7 bzw. des Teigbandes 4 im richtigen Zeitpunkt
und in der richtigen Hubweite mit. Der Antrieb des gewichtbelasteten Schalthebels
55 erfolgt dabei durch einen Kurbelarm 57 auf der Steuerwelle 37 über ein passend
längeneinstellbares Gestänge 58, das in einem Langlochschlitzarm 59 am Schwinghebel
55 angreift. Natürlich könnte die Weiterschaltung des Teigbandes auch mittels Stoßklinke
und Klinkenzahnrades erfolgen.
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Die auf der schrägen Rutsche 28 abrutschenden ausgeworfenen Brezelrohlinge
5 gelangen durch das abwärts geneigt laufende Transportband 33 schließlich auf ein
weiteres Transportband 6o, z. B. aus Drahtgeflecht, von dem die Brezelrohlinge dann
zurWeiterbehandlung bequem abgenommenwerden können. DerAntrieb des geneigtenTransportbandes
33 erfolgt durch den Antriebsriemen 6i bzw. eine Kette oder ein Seil über die Scheibe
62 von der Hauptantriebswelle 12 aus, während das horizontale Transportband 6o gleichfalls
von der Welle 12 aus über den Riemen 63, die Vorgelegescheibe 64 und den Riemen
65 angetrieben wird, der die vordere Lagertrommel 66 des Transportbandes 6o umgreift.
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Die Widerlagerkörper 2 haben die Brezelform in einer z. B. halbrunden
Auskehlung 67 in sich ausgespart, während die Ausstecher 3 in ihren Böden z. B.
die andere halbe Brezelergänzungsform 68 aufweisen. Beide Formen 67 und 68 schaffen
aufeinandergegeben dann geschlossen den fertigen Brezelrohling 5. Die Ausstecher
3 haben dabei zum besseren Ausstechen messerartige Kanten 69.
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Natürlich können an Stelle von Brezeln auch beliebige andere Formen,
z. B. Ringe od. dgl., mit der beschriebenen Vorrichtung maschinenmäßig fabriziert
werden. Es beschränkt sich die Erfindung in ihrer Anwendung auch nicht auf die Teigverarbeitung.
Sie kann auch für andere Fertigungszwecke nutzbar gemacht werden, bei denen gleiche
Bedingungen gegeben sind und bei denen es in Betracht kommt, Formkörper mittels
Ausstechens aus einer teigartig knetbaren Masse zu gewinnen, wie dies z. B. bevorzugt
auch für die Kunststoffverarbeitung in Frage kommt.