DE932048C - Doppelsteppstich-Schuhnaehmaschine mit Rahmenabschneidvorrichtung - Google Patents

Doppelsteppstich-Schuhnaehmaschine mit Rahmenabschneidvorrichtung

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DE932048C
DE932048C DED16026A DED0016026A DE932048C DE 932048 C DE932048 C DE 932048C DE D16026 A DED16026 A DE D16026A DE D0016026 A DED0016026 A DE D0016026A DE 932048 C DE932048 C DE 932048C
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shoe
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DED16026A
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Inventor
Richard Heinrich Ruhr
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VER SCHUHMASCHINEN GES DEUTSCH
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VER SCHUHMASCHINEN GES DEUTSCH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B15/00Machines for sewing leather goods
    • D05B15/02Shoe sewing machines
    • D05B15/06Welt sewing machines
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05DINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES D05B AND D05C, RELATING TO SEWING, EMBROIDERING AND TUFTING
    • D05D2305/00Operations on the work before or after sewing
    • D05D2305/08Cutting the workpiece
    • D05D2305/12Cutting the workpiece transversally

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

Beim Vernähen eines Verzierungsrahmens mit dem nach außen gerichteten Schuhschaftrandteil und der Sohle auf einer Doppelsteppstich-Schuhnähmaschine, vorwiegend bei Flexibel-Schuhwerk, wobei der Rahmen über dem gesamten Schuhrandteil vernäht wird, ergeben sich bei der Bestimmung der richtigen Rahmenlänge immer wieder Schwierigkeiten, die dazu führen, daß der Rahmen einmal zu lang und das andere Mal zu kurz abgeschnitten wird, so daß die Rahmenenden, anstatt genau aneinanderzustoßen, übereinander zu liegen kommen oder einen Spalt aufweisen. In diesen Fällen ist stets eine Nacharbeit notwendig, um das Ansehen des Schuhes nicht zu beeinträchtigen. Die auftretenden Schwierigkeiten beim Abschneiden des Rahmens haben ihre Ursache in erster Linie darin, daß die Rahmenenden durch die überstehende Sohle der Sicht des Arbeiters versperrt sind. Trotzdem bereits vollautomatisch arbeitende wie auch individuell zu bedienende Vorrichtungen bekannt sind, wird das Abschneiden des Rahmens in seiner richtigen Länge bei der mechanischen Schuhherstellung immer noch von Hand vorgenommen.
Die bereits bekannten Vorrichtungen, soweit sie das Abschneiden des Rahmens vollautomatisch bewirken, haben den Nachteil, daß die Vorrichtungen selbst mit dem Nähtisch direkt starr verbunden sind oder, wie es bei den individuell zu bedienenden Vorrichtungen der Fall ist, zu diesem starr an-
geordnet sind. Hierdurch ist es nicht möglich innerhalb einer Stichlänge die genaue Rahmenlänge zu bestimmen, da nicht nur der Anfang des Rahmens in seiner Lage zu dem ersten Ahleneinstich gleichmäßig bestimmt werden kann, sondern auch der Umfang des Schuhrandteils in Beziehung zur Leistenkante bei jedem Schuh auch innerhalb gleicher Größen anders ausfällt. Es sind auch bereits individuell zu bedienende Absehneidvorrichtungen bekanntgeworden, die lose und nach allen Richtungen hin beweglich den Nähwerkzeugen vorgelagert sind und in der Weise vom Arbeiter bedient werden können, daß zur Bestimmung der richtigen Rahmenlänge die Vorrichtung auf den 1S Rahmenanfang hin bewegt wird. Die Merkmale solcher Vorrichtungen, die nur bei zwiegenähtem Schuhwerk Verwendung finden, lassen sich aber auf eine Doppelsteppstich-Schuhnähmaschine nicht übertragen, da, wie bereits schon oben gesagt wurde, die Rahmenenden dem Arbeiter überhaupt nicht sichtbar sind, was bei zwiegenähtem Schuhwerk nicht der Fall ist.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. Das wesentlichste Merkmal besteht in einer Fühlereinrichtung, die den Nähwerkzeugen vorgelagert ist und die über einen Steuerhebel od. dgl. entlang des Schuhrandteils gegen den Rahmenanfang hin ausschwingt und das Trennen des Rahmens erst nach Berührung der Fühlereinrichtung mit der Stoßfläche des Rahmenanfangs erfolgt. Ein weiteres wesentliches Merkmal des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß mit dieser Fühlereinrichtung eine Rahmenabschneidvorrichtung gekoppelt ist und daß so beide gemeinsam von einer Stelle aus an dem Schuhrandteil entlang geführt werden können. Die Fühlereinrichtung besitzt Fühlerhebel, die zu der Abschneidvorrichtung bzw. zu der Lage des Abschneidmessers einzustellen sind, wodurch mit Sicherheit-die richtige Rahmenlänge nach Berührung der Fühlereinrichtung mit dem Stoß des Rahmenanfangs bestimmt werden kann. Diese Berührung erfolgt blind, d. h. der Arbeiter, für den der Rahmenanfang verdeckt liegt, spürt den Rahmenstoß, und mit dem gleichen Steuerhebel zur Betätigung der Fühlereinrichtung erfolgt auch das Abschneiden des Rahmenendes.
Erfindungsgemäß besteht die Fühlereinrichtung aus zwei Fühlerhebeln, deren wirksame und abgewinkelte Enden ober- bzw. unterhalb des Schuhbodens angeordnet sind und in Ruhelage der Vorrichtung zwecks eines ungehinderten Durchgangs des Schuhes während des Nähvorgangs in einem Abstand zu dem Schuhrandteil liegt. Diese Fühlerhebel, die in der beispielsweisen Äusführungsform einen zylindrischen Schaft besitzen, sind in Bohrungen von scharnierartig ineinandergreifenden Blöcken gelagert. Diese werden während.des Abtästvorgangs geschlossen, so daß die Fühlerhebel sich ober- bzw. unterhalb des Schuhbodens anlegen. Das Schließen der Fühlerhebel wie auch das Ausschwingen der Fühlereinrichtung mit der Abschneidvorrichtung entlang des Schuhrandteils und auch die Betätigung des Abschneidmessers zum Trennen des Rahmens erfolgt von einer Stelle aus über einen Steuerhebel od. dgl., der unterhalb der Schuhbodenebene angelenkt ist.
Es ist somit durch die Fühlereinrichtung selbst und ihre Verbindung mit der Abschneidvorrichtung bei der Bestimmung der richtigen Rahmenlänge nicht mehr notwendig, den Punkt zu suchen, der mit dem Rahmenanfang zusammenfällt. Neben dem Vorteil einer absolut richtigen, äußerst schnellen und mit der größten Sicherheit zu bestimmenden Rahmenlänge, wobei der Schuh ruhig in der Maschine bleibt, ist auch eine Leistungssteigerung ermöglicht, die gegenüber dem schnellen Durchlaufen des Schuhes in einer Doppelmaschine nicht unwesentlich ist.
Ein weiteres Merkmal vorliegender Erfindung besteht darin, daß sowohl die Abschneidvorrichtung als auch die Fühlereinrichtung in horizontaler Ebene nach allen Richtungen ausschwingen und gemeinsam an einem frei stehenden Tragarm so angelenkt sind, daß sie in ihrer Höhenlage verstellt werden können, um verschiedenartige Rahmenprofile zu verarbeiten. Ein weiterer Vorteil ist auch darin zu sehen, daß der Anlenkpunkt dieses Tragarmes unterhalb der Abschneidvorrichtung und somit auch unterhalb der Schuhbodenebene liegt und von diesem Anlenkpunkt aus bedient wird, was bei den bekannten Vorrichtungen einer Zwienaht- oder Einstechmaschine nicht der Fall ist.
Die Steuerung der Fühlerhebel kann auch, ohne aus dem Bereich vorliegender Erfindung zu fallen, so getroffen werden, daß kurz vor Vollendung des Nähvorgangs ein Schließen dieser Hebel von der Maschinenwelle aus erfolgt, wobei jedoch die Fühlerhebel in einem Abstand von dem Nähtisch liegen müssen. Nach Berührung des Rahmenanfangs mit der Fühlereinrichtung wird diese von dem Schuhtransport mitgenommen und zu den Nähwerkzeugen hinbewegt, wobei das Trennen des Rahmens während des Nähvorgangs von Hand oder ebenfalls von der Maschine aus erfolgt. In diesem Fall bewegt sich also die Fühlereinrichtung mit dem Schuh zu den Nähwerkzeugen, während im ersteren Falle die Fühlereinrichtung mit der Abschneidvorrichtung im Stillstand der Maschine von den Nähwerkzeugen aus zu dem Rahmenanfang hin bewegt wird.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgedanke in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Es zeigt
Fig. ι die Abschneidvorrichtung mit der Fühlereinrichtung sowie den Nähtisch und die Nähwerkzeuge in einer Ansicht von vorn. In dieser Ansicht ist der Schuhrandteil im Schnitt dargestellt, u. zw. im Stillstand der Maschine vor Beginn des Rahmenabschneidens und in- abgehobener Lage der wirksamen Enden der Fühlerhebel. Die Lage ist in gerader Projektion dargestellt, obwohl die tatächliche Stellung, um der Schuhführung nicht hinderlich zu sein, schräg von hinten rechts nach vorn und oben links zum Nähtisch hin verläuft.
Fig. 2 zeigt einen Teilausschnitt der Fig. 1, wobei die wirksamen Enden der Fühlerhebel den
Sohlenrand von oben und unten erfaßt haben, vor Beginn der Bewegung der Vorrichtung entlang des Schuhrandteils bis zur Stoßfläche des Rahmenanfangs,
Fig. 3 eine Draufsicht der Vorrichtungen in der Stellung nach Fig. i, jedoch ohne die Nähwerkzeuge und den Schuhrandteil,
Fig. 4 eine Seitenansicht nach Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie a-b der Fig. 1.
Die gesamte Rahmenabschneidvorrichtung einschließlich ihrer Fühlerhebel zum Abtasten des Rahmenanfangs sowie der notwendigen Steuerungsteile hierfür sind als Ganzes auf den nach oben verlängerten Bolzen 1, wie er seither als Tragbolzen für die Kantenführung verwendet wurde, lose aufgesteckt.
Ein Gehäuse 2, das auf seiner Unterseite mit einer Schwalbenschwanznut 2' für ein Abschneidmesser 3 versehen ist, hat eine Bohrung 4, die sich auf einen Tragarm 5 aufschiebt. Die Befestigung erfolgt mittels eines Klemmbolzens 6 und Mutter 7, wodurch die Höhenverstellung des Gehäuses 2 ermöglicht wird (Fig. 1 und 5). Am oberen Ende ist das Gehäuse 2 mit einem Durchbruch 8 versehen (Fig. 4), der gleichzeitig auch als Führung für den anzunähenden Rahmen dient. Die obere Kante des Durchbruches 8 in Verbindung mit der flachen Seite der Schwalbenschwanznut2' läßt eine Kante9 entstehen, die als Gegenschneide für das Abschneidmesser 3 dient (Fig. 1). Ein Stift 10, an den sich die obere Seite des Rahmens anlegt, gewährleistet einen sauberen, d. h. fransenfreien Abschnitt des Rahmens. Der Rahmen selbst wird an dieser Stelle beiderseits des Durchschnittes gehalten und kann somit unter dem Druck der Messerschneide nicht nachgeben. Oberhalb des Gehäuses 2 ist weiterhin mittels Schrauben 11 eine Abdeckung 12 angeschraubt, die in ihrem oberen Teil in einen nach hinten offenen Steg 13 ausläuft. Gegen diesen Steg 13 wird mittels Blattfedern 14 der Rahmen, in der vorliegenden Darstellung ein Wulstrahmen, angedrückt, wodurch ein Herunterhängen verhindert wird. Hierdurch wird mit Sicherheit ein absolut gleichmäßiger Schrägschnitt erzeugt, der für das Aneinanderstoßen der Rahmenenden von besonderer Wichtigkeit ist. Außerdem dienen die Federn 14 dazu, das abgeschnittene Rahmenende noch so lange zu halten, bis das Rahmenende für das weitere Vernähen in die Führung des Nähtisches eingeschoben wird.
Der Tragarm 5 ist an einem senkrecht stehenden zylindrischen Zapfen 15 durch die Klemmschraube 16 gehalten. Um ein leichtes Ausschwenken des Tragarmes 5 und somit auch des Gehäuses 2 zu gewährleisten, ist der zylindrische Zapfen 15 zwischen Kugeln 17 gelagert. Die Feststellung der Kugeln 17 und damit des Tragarmes 5 erfolgt durch eine Beistellschraube 18 und Mutter 19 innerhalb des auf die Verlängerung des Bolzens 1 lose aufgesteckten Tragstückes 20.
Die Anlenkpunkte für den Zapfen 15 innerhalb des Tragstückes 20 liegen, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, in einem Abstand von dem Tragbolzen 1, so daß ein Hebelarm entsteht, wodurch beim Verdrehen des Tragstückes 20 um die Achse des Bolzens 1 ein Verschieben des Gehäuses 2 und somit der gesamten Abschneidvorrichtung entlang des Schuhrandteils erfolgt. Das Tragstück 20 trägt außerdem ein vierkantartig ausgebildetes Klötzchen 23, das ebenfalls von Kugeln 21 und Stellschraube 22 gehalten wird und an das von der Außenseite mittels einer Zapfenschraube 24 ein Steuerhebel 25 angelenkt ist (Fig. 3 und 4). Durch eine Zugfeder 26 wird der Hebel 25 nach oben gehalten. Ein Anschlag 27, der mit dem Hebel 25 fest verbunden ist, legt sich an die vordere Stirnseite des Vierkantklötzchens 23 an und fixiert so die obere Lage des Steuerhebels 25. Eine Verdrehungsfeder 28, die einerseits mit dem Klötzchen 23 und andererseits mit dem Tragstück 20 verbunden ist, hält das mit einem Anschlag 29 versehene Klötzchen 23 gegen eine Zwischenwand des Tragstückes 20 in der nach Fig. 3 dargestelltenLage, so daß von dieser Stellung aus ein Ausschwenken des Klötzchens 23 mit dem Steuerhebel 25 um die Achse der Stellschraube 22 innerhalb des Tragstückes 20 und entgegen der Federwirkung immer nur nach rechts, d. h. im umgekehrten Uhrzeigersinn, erfolgen kann. Über die Bedeutung dieser Bewegung wird in Verbindung mit der Steuerung der Fühlereinrichtung weiter unten das Notwendige gesagt.
In Bohrungen sowohl des Steuerhebels 25 als auch des Tragstückes 20 sind je ein beweglicher Halter 30 bzw. 30' mit ihrem Zapfen gelagert (Fig. 4). Beide Halter 30, 30' sind in bekannter Weise mit der Seilhülle bzw. dem Seil des einen Endes eines Bowdenzuges I verbunden, dessen anderes Ende zur Betätigung des Abschneidmessers 3 mit diesem und dem Gehäuse 2 verbunden ist (Fig. 1), wobei ein Klemmstück 31, das an dem unteren Teil des Abschneidmessers 3 mittels einer Schraube 32 befestigt ist, eine abgesetzte Bohrung besitzt, in welcher sich die Seilhülle dieses Bowdenzugendes abstützt, während das Seil dieses Endes bei 33 mit dem Gehäuse 2 fest verbunden ist. Zwischen diesem und dem Klemmstück 31 liegt eine Druckfeder 34, die das Abschneidmesser nach unten hält. Das Abschneiden des Rahmens erfolgt durch Herunterdrücken des Hebels 25 derart, daß die Spirale des Bowdenzuges no das Messer 3 hochdrückt.
Auf der Tragstange 5 (Fig. 1) ist auch eine Fühlereinrichtung befestigt. Diese besteht aus einem oberen Fühlerhebel 35, auf dessen wirksamem abgewinkeltem Ende eine Rolle 36 aufgesetzt ist, und einem unteren Fühlerhebel 37, dessen wirksames Ende ebenfalls abgewinkelt ist und das auf seiner abgewinkelten Innenseite eine Schrägfläche 38 aufweist, die dem Winkel des Rahmenstoßes genau entspricht. Beide Fühlerhebel sind in Bohrungen von scharnierartig ineinandergreifenden Blöcken 39, 40 gelagert und in ihrer Längsrichtung einstellbar. Ihre Befestigung in den Blöcken 39, 40 erfolgt jeweils mittels Zugbolzens 41 und Mutter 42. Die Blöcke 39, 40 sind durch eine Zapfenschraube 43 an dem oberen Auge eines Armes 44
angelenkt. Das untere Auge des Armes 44 wird mittels einer Klemmschraube 45 auf dem Tragarm 5 befestigt. Das Schließen der Fühlerhebel 35, 37, d. h. das Anlegen ihrer Enden, auf die Ober- und Unterseite des Schuhrandteils erfolgt über einen Bowdenzug II, der mit dem bereits erwähnten Hebel 25 verbunden ist, aber durch Verdrehung einer in dem Hebel 25 gelagerten Welle 46 wirksam wird (Fig. 4). Zu diesem Zweck besitzt die Welle 46 eine über einen Teil ihres Umfanges verlaufende schraubenförmige Nut 47, in welche eine Zapfenschraube 48 und Rolle 49 eingreift. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß bei einer Verdrehung der Welle 46 auch eine Längsverschiebung dieser Welle eintritt. Diese Längsverschiebung erfolgt zu dem Zweck, die Fühlerhebel zu schließen. Um dies zu erreichen, ist ein Gleitstück 50 lose auf das linke abgesetzte Ende 51 der Welle 46 aufgeschoben und in axialer Richtung durch einen Stellring 52 gehalten. Zwischen dem Gleitstück 50 und einer Stirnfläche 53 einer erweiterten Bohrung 54 des Hebels 25 ist eine Feder 55 eingelegt, die die Welle 46, da die schraubenförmige Nut 47 nicht selbsthemmend ist, in ihrer äußersten linken Lage hält.
Die axiale Verschiebung des Gleitstückes 50 wird dadurch erreicht, daß die erweiterte Bohrung 54 von unten zu einem Schlitz 66 ausgearbeitet ist, worin sich ein Steg 56 des Gleitstückes 50 führt und auch so gleichzeitig eine Verdrehung ausschließt. Der Steg 56 des Gleitstückes 50 ist mit einer Längsbohrung 57 zwecks Befestigung des Bowdenzugseiles II versehen. Die Seilhülle des Bowdenzüge II wird von dem Hebel 25 über eine Einstellschraube 58 abgestützt. Das andere Ende des Bowdenzüge II ist mit Haltern 59 verbunden, die mit ihren Zapfen 60 in den Blöcken 39 und 40 drehbar gelagert sind. Zwischen beiden liegt eine Druckfeder 61, die die Fühlerhebel auseinanderhält (Fig. ι und 4). Unterhalb des mit dem Block 40 verbundenen Halters 59 liegt eine weitere Druckfeder 62 und eine Muffe 63, die von unten die Seilhülle des Bowdenzugs abstützt. Das Bowdenzugseil II wird von dem oberen Halter 59 im Block 39 gehalten.
Die Welle 46 trägt an ihrem vorderen Ende einen Knopf 64, der einseitig ausgeweitet ist, so daß ein Hebelarm entsteht, wodurch ein sinngemäßes Anfassen und Betätigen sowohl der Fühlereinrichtung als auch der Abschneidvorrichtung durch den Arbeiter möglich ist. Der Daumen der rechten Hand des Arbeiters legt sich auf die obere Seite 65 des Knopfes 64, so daß mit Leichtigkeit eine Drehbewegung um etwa 900 erfolgen kann. Hierbei wird das Gleitstück 50 angezogen und die beiden Fühlerhebel 35 und 37 zueinander hin bewegt. Sobald nun die wirksamen Enden der Fühlerhebel auf diese Weise die Ober- und Unterseite des Sohlenrandes berühren und der Knopf 64 seine volle Verdrehung durchführt, wird hierbei der Überweg in Abhängigkeit von der Dicke des Schuhrandteils von der unteren Feder 62 aufgenommen (Fig. 2). Diese Stellung wird nun von dem Arbeiter gehalten, der auch gleichzeitig den Steuerhebel 25 nach rechts bewegt und so· über das Tragstück 20 die Fühlerhebel gemeinsam mit der Abschneidvorrichtung entlang des Schuhrandteils führt, bis das wirksame Ende 38 des unteren Fühlerhebels 37 die Stoßfläche des Rahmenanfangs berührt. Um den Druck auf diese Flache immer gleich zu halten, ist, wie bereits oben beschrieben, eine Verdrehungsfeder 28 vorgesehen, die die über die Berührungsstelle hinaus erfolgte Bewegung des Steuerhebels 25 aufnimmt. Diese Berührung des unteren Fühlerhebels 37 mit dem Stoß des Rahmenanfangs ist vom Arbeiter deutlich spürbar, was ihm die Handhabe gibt, durch Bewegung des Steuerhebels 25 nach unten den Rahmen abzuschneiden. Da der untere Fühlerhebel 37 gegenüber der wirksamen Schneidkante 9 des Gehäuses 2 verstellt werden kann, ist es möglich, die Bestimmung der richtigen Rahmenlänge mit absoluter Genauigkeit zu erreichen.
Der Vorgang für die Bestimmung der richtigen Rahmenlänge ist folgender: Nachdem der Rahmen durch seine Führung hindurch über den Nähtisch so weit vorgeschoben ist, daß die Ahle den Anfang erfassen kann, wickelt sich der Nähvorgang bis kurz vor seiner Beendigung in bekannterWeise ab. Dadurch, daß der Beginn des Vernähens durch die Stichbildung auf der Sohle dem Arbeiter sichtbar ist, besitzt dieser eine Handhabe, um die Maschine vor der Vollendung des Nähvorgangs in einem Abstand von dem zuletzt gebildeten Stich stillzusetzen. Wie groß die Entfernung des letzten Stiches von dem ersten sein muß, um noch ein Wirksamwerden der Fühlerhebel durch Entlangfahren an dem Schuhrandteil nach dem Rahmenanfang hin zu gestatten, ist eine Übung, die der betreffende Arbeiter jedoch bald beherrscht. Darüber hinaus ist es auch möglich, durch einen Zeiger oder einen in rückwärtiger Stellung angebrachten Spiegel den Zeitpunkt des Anhaltens der Maschine zu bestimmen. Diese Stellung ist in Fig. ι gekennzeichnet. Der Arbeiter, der nun die Einrichtung zu bedienen hat, erfaßt den Knopf 64, gibt ihm eine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn um etwa 900 und hält diese Stellung so lange, bis der untere Fühlerhebel 37 den Stoß des Rahmenanfangs berührt hat, was durch ein Ausschwenken des Hebels 25 erreicht wird. Hierauf wird der Hebel 25 nach unten gedrückt, wodurch das Abschneidmesser 3 angehoben wird und den Rahmen abschneidet. Die Berührung des unteren Fühlerhebels mit dem Stoß des Rahmenanfangs ist für den Arbeiter spürbar. Darüber hinaus kann er jedoch den Hebel bis zur Endstellung weiterbewegen, ohne hierbei einen größeren Druck auf den Stoß des Rahmenanfangs auszuüben. Der Arbeiter braucht also nicht darauf zu achten, wann die Berührung erfolgt. Der Überweg wird von der Verdrehungsfeder 28 aufgenommen, wodurch die absolute Genauigkeit in der Bestimmung der richtigen Rahmenlänge gegeben ist.
Nach erfolgtem Abschnitt des Rahmens wird das noch verbleibende Ende des Rahmens durch die Maschine weiter vernäht und auch übernäht. Die
Anfangsstellung sowohl der Abschneidvorrichtung als auch der Fühlereinrichtung ergibt sich hierauf wieder selbsttätig ohne Zutun des Arbeiters.

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Doppelsteppstich-Schuhnähmaschine mit einer Rahmenführung und einem Messer zum Abschneiden des Rahmenendes, gekennzeichnet
ίο durch eine den Nähwerkzeugen vorgelagerte Fühlereinrichtung, die entlang des Schuhrandteils gegen den Rahmenanfang ausschwingt oder aber von diesem während des Nähvorgangs mitgenommen wird, wobei das Trennen
is des Rahmens erst nach Berührung der Fühlereinrichtung mit der Stoßfläche des Rahmenanfangs erfolgt.
2. Doppelsteppstich-Schuhnähmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Fühlereinrichtung eine Rahmenabschneidvorrichtung gekoppelt ist und beide, zwecks Bestimmung der richtigen Rahmenlänge, gemeinsam von einer Stelle aus entlang des Schuhrandteils bewegt werden.
3. Rahmenabschneidvorrichtung nach Anspruch ι und 2, gekennzeichnet durch zwei Fühlerhebel (35, 37), deren wirksame und abgewinkelte Enden (36, 38) ober- bzw. unterhalb des Schuhbodens angeordnet sind und in Ruhelage der Vorrichtung zwecks eines ungehinderten Durchganges des Schuhes während des Nähvorganges in einem Abstand zu dem Schuhrandteil liegen.
4. Rahmenabschneidvorrichtung nach, Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrischen Schäfte der Fühlerhebel (35,37) in Bohrungen von scharnierartig ineinandergreifenden Blöcken (39, 40) einstellbar gelagert und mittels Zugbolzen (41) und Mutter (42) in diesen festgeklemmt sind und daß die Blöcke gemeinsam durch eine Zapfenschraube (43) gelenkig mit dem oberen Auge eines Armes (44) verbunden sind und dieser wiederum auf dem zylindrischen oberen Teil eines Tragarmes (5) festklemmbar (45) aufgeschoben ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lenkung und Betätigung der Abschneidvorrichtung und der Fühlereinrichtung ein gemeinsamer, gelenkig gelagerter Steuerhebel (25) od. dgl. mit einem beweglichen Knopf (64) vorgesehen ist, so daß durch Bewegen des Knopfes gegenüber dem Hebel od. dgl. eine Anlage von Fühlerhebeln (36, 38) der Fühlereinrichtung am Schuhrand bewirkt, durch Verschwenken des Hebels od. dgl. in der Längsebene des Schuhrandes eine entsprechende Längsbewegung der Abschneidvorrichtung mit der Fühlereinrichtung entlang dem Schuhrand vorgenommen und durch Kippen des Hebels od. dgl. quer zur Längsebene des Schuhrandes ein Verschieben des Abschneidmessers (3) nach oben und damit ein Abschneiden des Rahmens beim Anschlag der Fühlerhebel am Anfangsstoß des Rahmens erfolgen kann.
6. Rahmenabschneidvorrichtung nach Anspruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die entlang des Schuhrandteiles ausschwingenden Fühlerhebel (35, 37) durch Verdrehung eines unterhalb der Schuhbodenebene angeordneten Knopfes (64) über eine mit diesem fest verbundene, während der Verdrehung sich axial verschiebende Welle mittels eines Bowdenzuges
(11) geschlossen werden, wobei sich die wirksamen Enden (36, 38) der Fühlerhebel beiderseits federnd und nachgiebig von oben und unten an den Schuhrandteil anlegen.
7. Rahmenabschneidvorrichtung nach Anspruch ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Welle (46) innerhalb eines für die richtige Bestimmung der Rahmenlänge dienenden Hebels (25) gelagert und mit einer schraubenförmigen Nut (47) versehen ist, welche in Eingriff mit einer Zapfenschraube (48) und Rolle (49) steht derart, daß bei einer Verdrehung der Welle (46) eine Hin- und Herbewegung eines auf dem abgesetzten Ende (51) lose gelagerten und durch einen Stellring (52) axial gesicherten Gleitstückes (50) erfolgt, das sich mit seinem nach unten verlaufenden Steg (56) in einem fest- go stehenden Schlitz (66) des Hebels (25) führt.
8. Rahmenabschneidvorrichtung nach Anspruch ι bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schließbewegung der Fühlerhebel bewerkstelligende Knopf (64) einseitig ausgeweitet ist, dessen obere Fläche (65) als Daumenauflage des Arbeiters dient.
9. Rahmenabschneidvorrichtung nach Anspruch ι bis 8, gekennzeichnet durch eine an der Unterseite eines Gehäuses (2) für die Aufnähme des Abschneidmessers (3) vorgesehene und als Messerführung dienende Schwalbenschwanznut (2'), einen an dem Oberteil des Gehäuses (2) angebrachten Durchbruch (8) als Führung für den Rahmen, eine durch beide entstandene Schneidkante (9), einen Stift (10) zur Abstützung des Rahmens, eine Abdeckung
(12) mit einem oberhalb gelegenen und nach hinten offenen Steg (13), gegen den der Rahmen mittels Federn (14) angedrückt wird, ein auf das Unterteil des Abschneidmessers (3) geschobenes Klemmstück (31) und ein mit dem Gehäuse (2) einerseits und dem Klemmstück (31) andererseits verbundener Bowdenzug (I) und einer zwischen diesen eingelegten Feder (34) zum Verschieben des Abschneidmessers
(3) nach oben.
10. Rahmenabschneidvorrichtung nach Anspruch ι bis 9, gekennzeichnet durch einen zwischen Kugeln (17) innerhalb eines ausschwingbaren Tragstückes (20) senkrecht stehenden Zapfen (15) und einen über diesen greifenden, in der Höhe ein- und feststellbaren (16) nach oben zeigenden Tragarm (5).
11. Rahmenabschneidvorrichtung nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem" oberen zylindrischen Teil· des Tragarmes (5) die gesamte Abschneidvorrichtung befestigt ist und mit dem ausschwingbaren Tragstück (20) unterhalb der Sohlenebene allseitig ausschwingt.
12. Rahmenabschneidvorrichtung nach Anspruch 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausschwingen längs des Schuhrandteiles
durch einen Steuerhebel (25) erfolgt, der durch eine Zäpfenschraube (24)" mit einem zwischen Kugeln (21) gehaltenen Vierkäntklötzchen (23) beweglich verbunden ist und durch eine Verdrehungsfeder. (28) über einen Anschlag (29) des Vierkantklötzchens (23) gegen eine Zwischenwand des Tragstückes (20) gehalten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509536 8.55
DED16026A 1953-09-26 1953-09-27 Doppelsteppstich-Schuhnaehmaschine mit Rahmenabschneidvorrichtung Expired DE932048C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1064788B (de) * 1956-01-13 1959-09-03 United Shoe Machinery Corp Fuehlergesteuerte Rahmenabschneidevorrichtung fuer Doppelsteppstichschuhnaehmaschinen

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DE1064788B (de) * 1956-01-13 1959-09-03 United Shoe Machinery Corp Fuehlergesteuerte Rahmenabschneidevorrichtung fuer Doppelsteppstichschuhnaehmaschinen

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