DE443115C - Naehmaschine fuer Koffer, Handtaschen o. dgl. - Google Patents

Naehmaschine fuer Koffer, Handtaschen o. dgl.

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DE443115C
DE443115C DEU8100D DEU0008100D DE443115C DE 443115 C DE443115 C DE 443115C DE U8100 D DEU8100 D DE U8100D DE U0008100 D DEU0008100 D DE U0008100D DE 443115 C DE443115 C DE 443115C
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DE
Germany
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workpiece
roller
support
corner
horn
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Expired
Application number
DEU8100D
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English (en)
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United Shoe Machinery Corp
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United Shoe Machinery Corp
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B15/00Machines for sewing leather goods
    • D05B15/005Corner sewing of suitcases or bags

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Maschine, welche zusammenstoßende Wände eines Koffers, einer Handtasche o. dgl. durch eine schräg zu beiden Flächen verlaufende Naht verbindet. Die Erfindung bezieht sich im wesentlichen auf die Vorrichtung zum Stützen der beiden miteinander zu vereinigenden Wände, derar.t, daß die Wände von außen und innen gestützt und zusammengehalten werden, so daß eine bequeme und sichere Vereinigung möglich ist. Besondere Schwierigkeiten entstehen an der Ecke, an welcher drei Wände zusammenstoßen, da hier die innere Stützvorrichtung nachgiebig sein muß, um beim Anlangen an der Ecke auszuweichen und eine Drehung des Werkstückes um den Kantenwinkel zu gestatten. Bei ähnlichen, in der Schuhfabrikation benutzten Maschinen ist es bekannt, das Werkstück tragende Horn quer zur Vorschubrichtung des Werkstückes nachgiebig zu machen, um der wechselnden Dicke des Werkstückes Rechnung zu tragen. Die Nachgiebigkeit in der Richtung des Vorschubes, die beim Herumnähen um Ecken erforderlich ist, ist aber neu. Auch ist es bei Schuhmaschinen bekannt, den Werkstückträger drehbar anzuordnen, und zwar um eine ungefähr durch die Arbeitsstelle hindurchgehende Achse. Diese Drehung reicht aber für die Bedürfnisse der vorliegenden Aufgabe nicht aus. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird
noch eine zweite Dreh- oder Schwenkachse vorgesehen, um welche das Horn schwingen kann, um die Nachgiebigkeit in der Richtung der Vorschublinie zu erzielen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Abb. ι zeigt ein Schaubild der Maschine; Abb. 2 zeigt den Werkstückträger teilweise im Schnitt;
ίο Abb. 3 ist eine Vorderansicht des Werkstückträgers ;
Abb. 4 ist ein wagerechter Schnitt nach Linie 4-4 in vergrößertem Maßstabe; Abb. 5 ist eine Einzeldarstellung im Schnitt nach Linie 5-5 der Abb. 2;
Abb. 6 zeigt im Schnitt das auf dem Werkstückträger befindliche, der Bearbeitung unterliegende Werkstück;
Abb. 7 bis 12 zeigen aufeinanderfolgende so Arbeitsstufen.
Die beiden stumpf zusammengestoßenen
Wände des Werkstückes (s. Abb. 6 ) werden auf der Außenseite durch einen rechtwinkligen Träger 28 gestützt, der die Löcher zum Durchgang der Vorstech- und Vorschubahle und der bogenförmigen Hakennadel besitzt. Die Naht steht etwa senkrecht zu der Mittellinie des Kantenwinkels. Der Außenträger kann in nicht näher zu beschreibender Weise mehr oder weniger schräg eingestellt werden.
In das Innere des Kantenwinkels tritt ein Horn ι ein, auf dessen kugligem Ende 6 eine Rolle 43 drehbar und kippbar angeordnet ist. Diese Rolle stützt die inneren Seiten der beiden zu vernähenden Werkstückwände. Ein am Horn angebrachter Stift 60 verhindert, daß die Rolle 43 so weit nach unten kippt, daß ihre Einstellung entsprechend dem Werkstück erschwert werden könnte.
4.0 Das Horn besteht aus zwei einen Winkel von etwa 25 ° einschließenden Teilen 7 und 8, die durch einen Übergang 9 miteinander verbunden sind. Diese Form ist notwendig, damit das Werkstück sich in den dadurch geschaffenen freien Raum einlegen kann. Durch Stifte 2 ist das Horn an einem Block 3 befestigt, der durch einen Stift 4 mit einer in gewöhnlicher Lage annähernd senkrechten Spindel 5 verbunden ist. Die Achse der Spindel 5 geht durch die Spitze 6 des Homes hindurch. Das Horn kann sich somit um eine senkrechte Achse bewegen, ohne daß die Hornspitze ihre Stellung im Räume verändert. Dies ist notwendig, damit das Horn seine Stellung entsprechend dem Werkstück ändern und insbesondere ausweichen kann, wenn das Werkstück gedreht wird.
Die Spindel 5 ist in einer Muffe 10 untergebracht und kann sich in dieser achsial etwas verschieben, soweit es ein unterer Bund 35 und ein einstellbarer Ring 36 gestatten. Eine im Innenraum 39 der Muffe 10 enthaltene Feder 38 gleicht das Eigengewicht des Homes aus, so daß das Horn sich um ein begrenztes Stück frei aufwärts bewegen kann.
An der Muffe 10 ist quer zur Achse der Spindel 5 ein Zapfen 11 angebracht, der in einer Muffe 12 drehbar ist und durch eine Scheibe 13 und eine Mutter 14 gegen Längsverschiebung gesichert ist. Die Muffe 12 ist um eine Welle 15 schwingbar, die in festen Konsolen 16, 17 etwas vor und oberhalb der Hauptwelle 18 der Maschine angebracht ist und parallel zu der Vorschubrichtung des Werkstückes steht. Durch Schwingung um die Welle 15 kann die Hornspitze vOm Werkstückträger wegbewegt werden, um das Werkstück einlegen oder herausnehmen zu können. Außerdem tritt eine Schwingbewegung des Homes ein, um das Werkstück zum Zweck der Erleichterung des Vorschubes von dem Horndruck zu entlasten. Um die letztere Bewegung zu erzielen, ist an der Muffe 12 ein Arm 19 angebracht, der einen Gelenkblock 20 trägt. Durch diesen ist eine Stange 21 hindurchgeführt, die am unteren Ende an einen um den festen Zapfen 23 drehbaren Hebel 22 angelenkt ist. Eine Rolle am Ende dieses Hebels tritt in die nicht gezeichnete Kurvennut einer auf der Welle 18 befestigten Kurvenscheibe ein. Um die Stange 21 ist eine Feder 27 herumgewunden, deren unteres Ende sich auf einen Bund 26 und deren oberes Ende sich gegen den Block 20 stützt. Durch Mutter24 und Gegenmutter 25 kann die Spannung dieser Feder 27 geändert werden. Auf diese Weise wird bei jeder Umdrehung der Welle 18 zu einer dem Vorschub entsprechenden Zeit das Horn vom Werkstück abgehoben und dann wieder nachgiebig gegen das Werkstück gepreßt. Ein um die Welle 15 drehbarer Arm 29 faßt mit einem Vorsprung 30 über den Hebelarm 19 und ist durch eine Stange 31 mit einem Fußtritt 131 verbunden. Durch Niederdrücken dieses Fußtrittes kann das Horn zum Einlegen und Herausnehmen des Werkstückes nach vorn ausgeschwungen werden. An der Muffe 10 ist eine Knagge 33 angebracht, die beiderseits von federnden Stiften 32 an der Muffe 12 erfaßt wird (s. Abb. 3 und 5). Die Bewegung der Federstifte 32 kann durch einstellbare Stifte 34 begrenzt werden. Durch diese Einrichtung wird die Muffe 10 gegenüber der Muffe 12 unter gewöhnlichen Umständen in der Mittellage erhalten, kann aber um den Zapfen 11 ein begrenztes regelbares Stück nach beiden Seiten hin schwingen. Ein Gegengewicht 40 gleicht 11g das Horngewicht gegenüber der Drehachse 15 aus. Die Drehung des Hornes um die Achse der Spindel 5 wird durch eine an der Muffe 12 feste Stange 42 begrenzt, mit welcher einstellbare Anschlagschraubeh 41 zusammentreffen.
An der Stange 42 ist unten eine Skala 45 befestigt, vor welcher ein Zeiger 44 spielt. Dieser

Claims (3)

ist zusammen mit einem oben gerundeten, in den Block 3 eingreifenden Arm 46 an einem Zapfen 48 festgeklemmt, der sich in einer Muffe 50 an der Stange 42 verschieben kann. Zeiger 44 und Arm 46 werden durch eine Mutter 47 gegen einen Ring 4g geklemmt und dadurch mit dem Zapfen verbunden, können aber nach Lösung der Mutter gegeneinander eingestellt werden. Eine in das Ende des Zapfens 48 eingesetzte, gegen einen Reibring 51 drückende Schraube hält den Zapfen 48 in der Muffe 50. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Während zwei an einer Kante zusammenliegende Wände des Werkstückes miteinander vernäht werden, hält die Rolle 43 (s. Abb. 6 und 7) die beiden Wände gegen die senkrecht zueinander stehenden Stützflächen des Außenträgers 28. Wenn der Vorschub durch seitliche Bewegung der Ahle erfolgt, wird der Druck der Rolle 43 gegen das Werkstück aufgehoben, so daß der Vorschub nicht gehemmt wird. Wenn nun eine Ecke des Werkstückes erreicht wird, bei welcher drei Wände zusammenstoßen, so trifft die Eckwand (s. Abb. 8) mit der Rolle 43 zusammen. Die Rolle kann vermöge der Drehung um den Zapfen 11 seitlich ausweichen, bleibt aber vermöge der senkrechten Beweglichkeit der Spindel 5 in Berührung mit der Innenfläche 37 der unteren Werkstückwand. Bei dieser seitlichen Ausweichbewegung der Rolle 43 verschiebt sich der Zeiger 44 vor der Skala 45. Nachdem der gerade in der Bildung befindliche Stich vollendet ist, stellt der Arbeiter die Maschine in üblicher Weise still und sieht nach, auf welchem Strich der Skala 45 der Zeiger 44 einspielt. Dadurch kann der Arbeiter beurteilen, ob er noch einen vollen oder einen verkürzten Stich an der Ecke ausführen kann, ohne daß" die Nadel mit der Querwand des Werkstückes zusammentrifft. Die Stichlänge kann in gewöhnlicher Weise durch Veränderung des Vorschubes vermindert werden, wenn nur ein kleiner Stich Platz findet. In jedem Fall ist aber der Durchmesser der Rolle 43 so groß, daß noch ein Stich gemacht werden kann. Dabei wird die Stellung Abb. 9 erreicht. Nunmehr handelt es sich darum, um* die Ecke herumzunähen, und zu diesem Zweck muß das Werkstück aus der .Stellung Abb. 9 in die Stellung Abb. 10 und 11 gedreht werden. Um diese Drehung zu erleichtern und das Werkstück einzustellen, ist die Stützfläche 28 mit einem Aus-SS schnitt 61 versehen. Die Rolle 43 kann vermöge des senkrechten Spieles der Spindel 5 bei dieser Drehung frei nachgeben. Die während der Drehung des Werkstückes gebildeten Stiche haben an der Innenseite dicht zusammenliegende Einstichstellen, während die Ausstichstellen größeren Abstand besitzen. Die selbsttätige Vorschubvorrichtung ist während dieser Zeit außer Wirkung. Nachdem das Werkstück um einen rechten Winkel gedreht ist, beginnt die regelmäßige Näharbeit längs der neuen senkrecht zur vorigen stehenden Kante des Werkstückes. Die Rolle 43, die bei der Drehung nach der anderen Seite ausgewichen war, stellt sich wieder in die Mittellage (vgl. Abb. 12), und die Arbeit geht unverändert weiter. Die Rolle 43 hat den Vorzug, daß sie die beiden senkrecht zueinander stehenden Innenwände des Werkstückes gleichzeitig auf größerer Fläche stützt. Es kann aber auch eine kuglige Anlagefläche des Homes genügen. Um dem Arbeiter das Halten des Werkstückes zu erleichtern, ist noch ein Auflager 52, bestehend aus einer mit Filz überzogenen Stange, angebracht. Der Stiel 53 dieser Stange ist durch einen Bolzen 54 hindurchgeführt, auf dem eine mit Handgriff 56 versehene Mutter aufgeschraubt ist. Durch Festziehen dieser Mutter wird der Stiel gegen die Seite einer festen Konsole 55 gepreßt und das Werkstückauflager dadurch gehalten. Nach Lösung der Mutter kann das Werkstückauflager in geeigneter Weise eingestellt werden. Vh T K N T ANS J.' K Ü C U E I
1. Nähmaschine für Koffer, Handtaschen o. dgl. mit einem die Außenflächen der zu vernähenden Werkstückkante stützenden Werkstückträger und einem in den Innenraum des Werkstückes eintretenden Horn, welches quer zur Vorschubrichtung beweglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß das zweckmäßig mit einer allseitig beweglichen Auflagerrolle (43) versehene Horn (1) auch in der Vorschubrichtung beweglich ist, um das Werkstück beim Herumnähen um die Ecke stützen zu können.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, bei welcher das Horn um eine senkrechte Achse schwingen kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Horn auch um eine Querachse (il) schwingbar ist, damit es beim Anlangen an der Ecke des Werkstückes in der Vorschubrichtung ausweichen kann.
3. Nähmaschine nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenträger (28) mit einem Ausschnitt (61) versehen ist, der das Werkstück während der Drehung beim Herumnähen um die Ecke stützt und einstellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEU8100D 1922-03-02 1923-02-21 Naehmaschine fuer Koffer, Handtaschen o. dgl. Expired DE443115C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
GB616322A GB198430A (en) 1922-03-02 1922-03-02 Improvements in or relating to bag corner sewing and like operations

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE443115C true DE443115C (de) 1927-04-16

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ID=9809558

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DEU8100D Expired DE443115C (de) 1922-03-02 1923-02-21 Naehmaschine fuer Koffer, Handtaschen o. dgl.

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DE (1) DE443115C (de)
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GB (1) GB198430A (de)

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FR562449A (fr) 1923-11-10
GB198430A (en) 1923-06-04

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