DE931033C

DE931033C - Vom Sitz aus verstellbare Rueckenlehne

Info

Publication number: DE931033C
Application number: DEH15758A
Authority: DE
Inventors: Karl Bergweiler
Original assignee: Gebrueder Happich GmbH
Current assignee: Johnson Controls Interiors GmbH and Co KG
Priority date: 1953-03-19
Filing date: 1953-03-19
Publication date: 1955-07-28

Description

Vom Sitz aus verstellbare Rückenlehne Mit der Erfindung ist beabsichtigt, vom Sitz eines Personenkraftwagens aus die Neigung der Rückenlehne zu verstellen, und zwar zur Vermeidung von Unbequemlichkeiten durch Bedienung nur eines Handgriffes, der, je nachdem ob die Lehne steiler gestellt oder mehr nach hinten geneigt werden soll, abwärts oder aufwärts zu drücken bzw. anzuheben ist, wobei das rückwärtige Ende des Handgriffes eine nach abwärts reichende Verlängerung der gegen einen Sitzrahmenquerteil lose anliegenden Lehne mitnimmt.
Das gesteckte Ziel ist gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Handgriff bei seiner Bewegung zunät"hst ein Sperrwerk löst und darauf die durch die Auslösung frei gewordene Rückenlehne mitnimmt, bis bei Erreichung der gewünschten Schräglage federbelastete Sperrklinken die Lehne in dieser Lage selbsttätig sichern.
Dadurch unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand grundsätzlich von einem bekannten Vorschlag, bei dem durch Betätigung des Handgriffes zwar ein Sperrwerk gelöst und dadurch zwecks Verstellung von Hand die Lehne frei wird, aber nicht zwangläufig durch diese Griffbetätigung mitgenommen wird. Bei dem bekannten Vorschlag handelt es sich demnach nur um eine Freigabe der Lehne, die nach Loslassen des Handgriffes durch eine federbelastete Sperrklinke in der neuen Lage festgehalten wird.
In praktischer Ausführung der Erfindung ist ein Zahnsegment, mit dem zwei Sperrklinken zusammenarbeiten, ortsfest mit dem Sitzrahmen verbunden, und der Handgriff, der um den Mittelpunkt des kreisförmigen Zahnsegmentes verschwenkbar ist, ist Träger eines die Sperrklinken steuernden Kulissensteines, dessen Kulisse in einem als Gehäuse ausgebildeten, um diesen Mittelpunkt verschwenkbaren Lenker angebracht ist, wobei das Sperrwerk vom Gehäuse umgeben ist, an dessen unterem Ende die Lehnenverlängerung angelenkt ist. Auf jeder Seite des Sitzes ist ein derartiger Mechanismus angebracht, und beide sind durch eine Verbsndungs- und, Übertragungsstange miteinander verbunden.
In den Gehäusen sind auch die erwähnten Sperrklinken untergebracht, und zwar drehbar um einen gemeinsamen in den Gehäusewänden gelagerten Drehungsbolzen. Gegen die Stirnwände der Gehäuse stützen sich Druckfedern, die bestrebt sind, die Sperrklinken mit dem Zahnsegment in Eingriff zu halten.
Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht, Fig. z einen Schnitt nach der Linie -II-II der Fig. i, und Fig. 3 bis 5 zeigen Einzelheiten.
An dem mit i bezeichneten Sitz ist ein Halteblech 2 befestigt, welches mittels einer Abbiegung 3 Träger von Zahnsegmenten 4 ist, die auf der Abbiegung 3 festgeschraubt sind. Auf diese Weise sind die Zahnsegmente ortsfest angebracht.
Um den Mittelpunkt der Zahnsegmente ist ein Gehäuse 5 verschwenkbar. Dieses Gehäuse weist bei 6 eine Kulisse auf und drei Bohrungen 7, 8 und 9'. Die Bohrung 7 ermöglicht die erwähnte Verschwenkbarkeit um den Mittelpunkt der Zahnsegmente 4.
In den Bohrungen 8 sitzt ein Zapfen, um den die Sperrklinken 9 und io drehbar sind. Sie stehen unter der Wirkung von Druckfedern i i und 12, die sich mit ihrem äußeren Ende gegen die beiderseitigen Stirnwände des Gehäuses 5 stützen.
Die Bohrung g' ist für .einen Zapfen vorgesehen, um den die Rückenlehnenverlängerung 13, die gegen den Sitzrahmenquerteil 14 lose anliegt, verschwenkbar ist.
Der Handgriff 15 ist um den -Mittelpunkt des ortsfesten Zahnsegments 4 schwenkbar und weist eine Abbiegung 16 auf, die mit dem Ausrasthebel 17 starr verbunden ist, indem .eine senkrechte Abbiggung 18 des Ausrasthebels 17 mit der Abbiegung 16 des Handgriffes 15 vernietet ist (Fig. 3).
Nach der der Abbiegung 18 gegenüberliegenden Seite ist eine weitere Abbiegung i9 vorhanden, die als Kulissenstein in die Kulisse 6 des Gehäuses 5 so weit eingreift, daß sie die Klinken 9 und io beim Anheben oder Senken des Handgriffes 15 auszuheben vermag.
Durch die Übertragungsstange 2o wird die Verstellung des Mechanismus auf die andere Seite übertragen, denn der Antriebshebel bzw. Handgriff 15 ist nur auf einer Seite vorhanden.
Hieraus ergibt sich folgende Wirkungsweise: Soll die Neigung der Rückenlehne verändert und z. B. die Lehne mehr nach hinten geneigt werden, so wird der Handgriff 15 nach oben gezogen. Dadurch wird der Ausrasthebel 17 und mit ihm der Kulissenstein ig mitgenommen. Zufolge dieser Mitnahme hebt er die Klinke 9 aus dem Zahnsegment 4 heraus. Beim weiteren Anheben des Handgriffes 15 nimmt der Kulissenstein, da .er am Ende des Kulissenschlitzes 6 angelangt ist, das Gehäuse 5 mit. Infolgedessen wird das untere Ende der Verlängerungsstange 13 gehoben, also die Rückenlehne gesenkt.
Sobald die gewünschte neue Lage erreicht ist, wird der Handgriff 15 losgelassen und die Klinken 9 auf beiden Seiten des Sitzes treten unter Wirkung der Federn i i wieder in die Zahnsegmente q. ein und sichern dadurch die neue Lage der Rückenlehne.
Genau dasselbe findet sinngemäß statt, wenn die Lehne durch Niederdrücken des Handgriffs 15 eine steilere Stellung einnehmen soll. Nur wird in diesem Falle der Kulissenstein i9 nach der anderen Seite verschoben, wodurch die beiderseitigen Klinken io ausgehoben werden.
Bei jeder Schwenkbewegung des Gehäuses 5 sind immer die Klinken der einen Seite ausgehoben, während die anderen Klinken wirkungslos über die Zähne hinweggleiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vom Sitz aus verstellbare Rückenlehne für Personenkraftwagen, deren Neigung durch Anheben oder Senken eines Handgriffs verändert werden kann, indem dessen rückwärtiges Ende die gegen ein Sitzrahmenquerteil lose anliegende Lehne an einer nach abwärts reichenden Verlängerung mitnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (15) durch die gleiche Schwenkbewegung erst ein Sperrwerk löst und dairauf die durch die Auslösung frei gewordene Rückenlehne bis zur gewünschten Schräglage mitnimmt, in der sie selbsttätig durch federbelastete Sperrklinken gesichert wird.
2. Vom Sitz aus verstellbare Rückenlehne nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (15) um den Mittelpunkt eines ortsfesten Zahnsegments (4) verschwenkbar ist und durch starre Verbindung mit einem Ausrasthebel (17) Träger eines Kulissensteines (i9) ist, der eine Kulisse (6) in einem zur Aufnahme des Sperrwerks vorgesehenen Gehäuse (5) durchgreift und bei Bewegung des Handgriffes die Sperrklinken (g, io) so steuert, daß das Gehäuse mitgenommen wird, an dessen unterem Ende die Lehnenverlängerung angelenkt ist.
3. Vom Sitz aus verstellbare Rückenlehne nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinken (9, io) um einen gemeinsamen Zapfen, der im Gehäuse (5) gelagert ist, drehbar sind, gegen dessen Stirnwände sich den Klinken zugeordnete Druckfedern (11, 12) abstützen. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2a86 784.