c) Der bisherige Patentanspruch i ist wie folgt ersetzt worden: i.
Maschine zum Enthäuten von Fleisch mit einer an einem Schuh angeordneten Enthäutungskante
oder -klinge, welcher mit der die Haut an der Enthäutungsklinge vorbeiziehenden
Walze einen deren Umfang ein Stück weit folgenden Kanal für die abgetrennte Haut
bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (5 bzw. 73) in an sich bekannter Weise
mit über die Walzenumfangsfläche hinausragenden Zakken (i2 bzw. 74) versehen ist
und daß die zum Anpressen der Haut an die Walze (5 bzw. 73) dienende Fläche des
Schuhes (6 bzw. 82) sich unmittelbar an die Enthäutungskante anschließt sowie annähernd
parallel zur Walzenkrümmung und zum Zweck, die einzelnen Transportzacken nacheinander
in die Haut einzudrücken, dicht über den Zacken der Walze verläuft.
Maschine
zum Enthäuten von Fleisch Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Enthäuten
von Fleisch od. dgl., insbesondere zum Enthäuten von Schinken, Schulterstücken oder
Keulen, Rückenstücken oder sonstigen Fleischteilen. Bei den bekannten Enthäutungsmaschinen
wird die Vorschubbewegung des Fleischstückes in Richtung auf die Enthäutungsklinge
entweder durch auf der Fleischseite des zu enthäutenden Stückes einwirkende gerillte
Walzen oder durch auf der Hautseite des Stückes angeordnete Trommeln größeren Durchmessers
bewirkt, die mit innerhalb des Trommelumfanges liegenden Befestigungselementen versehen
sind, an denen eine Kante oder ein Zipfel der Haut befestigt wird, wobei beim Abtrennvorgang
die Haut in ihrer ganzen Länge auf der Trommelwandung zur Anlage kommt. Bei beiden
angeführten Maschinenarten sind Ausführungen bekannt, bei denen die abgetrennte
Haut nach dem Abtrennvorgang durch einen Kanal geführt wird, der von einem mit der
Enthäutungskante oder -klinge. versehenen Schuh und einer mit einer glatten Anlagefläche
für die Haut versehenen Führungs- bzw. Zugwalze gebildet wird. Die ersterwähnten
Maschinen sind von komplizierter Bauart, sie weisen eine Vielzahl von angetriebenen
Teilen anf und haben dien Nachteil, daß die an der Fleischseite einwirkenden Vorschuborgane
namentlich bei dickeren Fleischstücken eine stetige Vorschubbewegung nicht gewährleisten.
Die
an zweiter Stelle erwähnten Maschinen sind wegen des erforderlichen großen Trommeldurchmessers
unhandlich. Auch ist bei ihnen die Haut nur an einer einzigen Reihe von Haltestiften
befestigt, so daß sie sich beim Auftreten großer Beanspruchungen losreißen kann.
Der Erfindwngg liegt ,die Awf@gabie zugrunde, eine kompakt gebaute, einfache Enthäutungsmaschine
zu schaffen, bei der durch eine absolut sichere Befestigung der Haut an der Zugwalze
eine stetige Vorschubbewegung gewährleistet ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß die Walze mit über die Walzenumfangsfläche hi.najws,ra@genden Zacken
vensgeh en ist -und. da.ß der von dem die Enthäutungsklinge tragenden Schuh und
der Walze gebildete Kanal derart bemessen ist, daß sich die Zacken der Walze während
des Enthäutungsvorganges bei Eintreten der Haut in den Kanal nacheinander zwangläufig
in die Haut eindrücken. Vorzugsweise ist dabei der die Klinge tragende Anpreßschuh
so gelagert, daß die Klinge von dem Arbeiter in eine beliebige, den Eigenschaften
des. jeweils zu bearbeitenden Fleischstückes angepaßte Stellung verschwenkt werden
kann. Der Anpreßschuh kann dabei außerdem in seiner schwenkbaren Halterung drehbar
gelagert sein, so daß er sich entgegen einem Federdruck bei hohen Beanspruchungen
der Klinge verschwenken kann. Die Walze selbst ist vorzugsweise mit einer Anzahl
von Zahnkränzen versehen, die auch durch auf die Walze aufgeschobene Ringe gebildet
sein können. Bei einer vorzugsweisen zur Ausführung kommenden Form der Erfindung
wird eine Enthäutungsklinge mit scharfer Messerschneide verwendet, während eine
weitere Ausführungsform von einer Enthäutungsklinge mit stumpfer Schneide Gebrauch
macht. Beide Arten von Enthäutungsklingen erfüllen unter bestimmten Bedingungen
ihre Aufgabe in vorteilhafter Weise. Eine stumpfe Klinge teilt die Haut und das
Fleisch an ihrer natürlichen Trennzone. Die Haut und das Fleisch bilden natürlich
nicht ein einheitliches Ganzes, sondern sie werden durch eine Fettschicht zusammengehalten,
und eine reine Zugkraft trennt sie voneinander, wobei auf jedem Teil eine bestimmte
Menge Fett haftenbgleigbt. Eine Enthäu@twngs'klinge mit stumpfer Schneide erzielt
ungefähr das gleiche Resultat. Indessen ist es oft für bestimmte Zwecke wünschenswert,
auf der Haut mehr oder weniger Fett zu belassen, und zu diesem Zweck wird die Klinge
mit scharfer Schneide verwendet. Die Messerschneide kann derart eingerichtet werden,
daß sie in das Fett gegen die Haut hin einschneidet, um- soviel Fett wiegewünscht
davon zu entfernen. Durch dieses Merkmal kann in Verbindung mit der Einstellbarkeit
der Klinge eine vollständige Kontrolle über den von der Haut zu entfernenden Betrag
an Fett erzielt werden. Aber wenn gewünscht wird, die Haut von dem Fleisch an der
natürlichen Trennstelle abzutrennen, wird eine Enthäutungsldinge mit stumpfer Schneide
angewendet. Ein weiteres wesentliches und vorteilhaftes Merkmal der Erfindung besteht
darin, daß die Haut nicht von Hand auseinandergetrennt werden muß, indem sie z.
B. an einer Ecke gelöst wird, um zu erreichen, daß die Enthäutungsklinge und die
Walze die Haut greifen. Um beispielsweise ein rundes Fleischstück zu enthäuten,
genügt es, die Haut in Längsrichtung .aufzusehligtzen und dann lediglich das Fleischstück
mit dem Schlitz an die Enthäutungsklinge nahe heranzuführen, worauf eine Seite des
Schlitzes zwischen dem Anpreßschuh und der Walze gefaßt wird. Einen weiteren Gegenstand
der Erfindung bildet die Anordnung eines umkehrbaren Werktisches für die Abstützung
des zu enthäutenden Fleischstückes. In einer dieser Stellungen liegt der Werktisch
horizontal, um flache Stücke zu tragen. In einer anderen Stellung verläuft der Werktisch
von der Walze und der Enthäutungsklinge schräg abwärts, so daß runde Fleischstücke,
z. B. Schinken oder Keulen, bestrebt sind, sich von der Enthäutungsklinge abzuwenden,
während die Haut abgezogen wird. Bei der Ausführungsform, welche eine Enthäutungsklinge
mit stumpfer Schneide verwendet, wird die Schneide der Klinge angrenzend an den
Werktisch gelagert, und der Werktisch wirkt hierbei während des Enthäutungsvorganges
als eine mit der Klinge zusammenarbeitende Fläche. Einen weiteren Gegenstand der
Erfindung bildet die Anordnung einer neuen und verbesserten Art von Abstreiforganen
zum Abstreifen der Haut von der Walze, nachdem die Haut abgezogen worden ist. Zu
diesem Zweck wird die Enthäutungswalze von Platten oder Ringen völlig umfaßt, die
sich an einer Stelle über den Umfang der Walze hinaus erstrecken und die gegen Mitdrehung
durch eine Stange oder Leiste festgehalten werden. Diese Organe können leicht entfernt
und gereinigt werden. Die Zeichnung stellt verschiedene Ausführungsformen der Erfindung
beispielsweise dar, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht einer vorzugsweise
zur Anwendung kommenden Enthäutungsmaschine, Fig.2 eine Vorderansicht der Maschine
nach Fig. i, Fig.3 einen vertikalen Querschnitt durch das obere Teil der Maschine
in vergrößertem Maßstab, wobei sich der Anpreßschuh außer Eingriff mit der Walze
befindet, Fig. q. einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 3, jedoch mit dem Anpreßschuh
im Eingriff mit der Walze und mit dem Werktisch in umgekehrter Stellung, Fig.5 einen
Schnitt ähnlich Fig.3, wobei der Anpreßschuh im Eingriff mit der Walze steht, Fig.6
einen Längsschnitt, der im wesentlichen nach der Linie 6-6 in Fig. 5 verläuft und
die Walze mit ihrer Lagerung an einem Ende veranschaulicht, Fig. 7 die Seitenansicht
des oberen Teils einer abgeänderten Ausführungsform der Maschine,
Fig.8
eine Teilaufsicht der Maschine gemäß Fig. 7 und Fig. 9 und io Querschnitte nach
den Linien 9-9 in Fig. 8 bzw. io-io in Fig. 9. Gemäß der Zeichnung weist eine in
den Fig. i bis 6 dargestellte Ausführungsform der Erfindung ein Gestell oder einen
Ständer i mit schrägen Stützen 2 auf, die durch Querstücke 3 versteift sind und
eine abschließende Wand oder Platte 4 tragen. Die Einrichtung zum Abziehen der Haut
umfaßt eine Walze 5 und einen gekrümmten, mit der Walze zusammenarbeitenden Anpreßschuh
6. Beide Teile erstrecken sich quer über die Maschine. Die Walze 5 ist aus einer
Welle 7 und einer Mehrzahl von Ringen 8 zusammengesetzt, die sich auf der Welle
7 befinden. Jeder Ring 8 hat im allgemeinen ein breites Hauptteil 9, von dem aus
sich ein schmaleres Teil io nach außen erstreckt. Die schmaleren Teile io bilden
zwischen sich Nuten i i und sind auf ihrem Umfang mit einer Mehrzahl von Zähnen
oder Auszackungen 12 versehen. Die Ringe 8 werden auf der Welle 7 durch einen Keil
13 gegen Drehung festgehalten, der in Keilnuten 14 und 15 in der Welle bzw. in den
Ringen eingepaßt ist. Die Ringe 8 werden gegen axiale Verschiebung an jedem Ende
der Walze durch einen Verriegelungsring 16 gehalten, welcher seinerseits an jedem
Ende durch Begrenzungsringe 17 gehalten ist. Die Begrenzungsringe 17 sind an Walzenständern
18 befestigt, die auf dem Traggestell der Maschine montiert sind. Wie Fig. 2 erkennen
läßt, ist ein Getriebekasten i9 an der linken Seite der Maschine angeordnet, in
welchem ein Zahnrad 2o läuft, das auf dem in den Getriebekasten 19 vorspringenden
Ende der Welle 7 befestigt ist. Ein Motor 21 ist auf einem Träger 22 befestigt,
welcher seinerseits an dem Gestell der Maschine montiert ist. Die Antriebswelle
23 des Motors ist mit einer anderen Welle 24 mit Hilfe einer Kupplung 25 verbunden.
Die Welle 24 ist in dem Getriebekasten i9 gelagert und mit einer Schnecke 26 versehen,
die das Zahnrad 2o und die Walze entgegen dem Uhrzeigersinn in Drehung versetzt,
wie in Fig. i, 3, 4 und 5 dargestellt. Der Anpreßschuh 6 wirkt mit der Walze 5 zusammen,
um eine Einrichtung zum Abziehen der Haut zu bilden. Der Anpreßschuh 6 umfaßt ein
Unterteil 27 und ein Oberteil 28. Das Unterteil27 ist mit einer konkav gekrümmten
Fläche 29 versehen, deren Krümmung der Walze 5 zum Zweck eines Zusammenwirkens angepaßt
ist. Auf der oberen Fläche des Unterteiles 27 nach der vorderen Seite derselben
hin ist eine Vertiefung 30 zur Aufnahme einer Enthäutungsklinge 31 vorgesehen,
welche eine Verjüngung 32 aufweist, die eine Messerschneide bildet. Das Oberteil
28 ist über dem Unterteil 27 angeordnet und greift in einen Vorsprung 33, der an
der Hinterseite der oberen Fläche des Unterteiles 27 und der Enthäutungsklinge 3i
vorgesehen ist. Die beiden Teile 27 und 28 sind durch eine Mehrzahl von Bolzen 34
gegeneinander gesichert, die sich durch Öffnungen in dem Unterteil erstrecken und
im Oberteil verschraubt sind. Führungsbolzen 35 sind in der unteren Fläche des Oberteiles
28 befestigt und in Löcher des Unterteiles eingepaßt, um die beiden Teile aufeinander
genau zu fixieren. Nach Lösung der Bolzen 34 kann die Enthäutungsklinge in bezug
auf den Anpreßschuh 6 nach außen bzw. nach innen verschoben und eingestellt werden.
Ferner ist eine Einrichtung vorgesehen, um den Anpreßschuh 6 in oder außer Eingriff
mit der Walze 5 zu bringen. Diese Einrichtung weist ein Paar Arme 36 auf, von denen
einer an jeder Seite der Maschine sitzt und die an einem Gelenk 37 schwenkbar am
Maschinengestell angeordnet sind. An jeder Seite des Oberteiles 28 ist ein Drehzapfen
38 angeordnet, der in Öffnungen der Arme 36 in der Nähe der Schwenkachsen der Arme
eingreift. Um diese Drehzapfen kann der Anpreßschuh 6 frei schwingen oder ausschwenken.
Ein Arm 39 erstreckt sich von der Hinterseite der unteren Partie des Unterteiles
27 des Anpreßschuhss, und am äußeren Ende dieses Armes 39 ist eine nach unten führende
Zugfeder 4o befestigt, welche unten mit dem Maschinengestell verbunden ist. Am vorderen
Ende der Arme 36 befindet sich ein Joch 41 mit einer Querstange 42. Eine Tretstange
43 ist an der Querstange 42 mit Hilfe einer Flügelmutter 44 und Gegenmuttern 45
befestigt. Diese Tretstange 43 erstreckt sich durch eine Öffnung 46 in der Schutzplatte
4 in das Innere nach dem Bodenteil hin, wo sie gelenkig mit einem Arm 47 verbunden
ist. Der Arm 47 ist an eine Stange 48 angeschweißt, die in den Querstücken 3 drehbar
gelagert ist. Ferner ist an der Stange 48 ein weiterer Arm 49 befestigt, der ein
Pedal 5o trägt, welches außen an der Vorderseite der Maschine zu liegen kommt. Eine
Zugfeder 51 ist zwischen dem Arm 49 und dem oberen Gestellteil gespannt, welche
den Pedalarm 49 nach aufwärts zu ziehen sucht. Der Werktisch zum Tragen des zu enthäutenden
Stückes ist mit 52 bezeichnet. Dieser Tisch 52 ist mit Hilfe von Bolzen 54 an Tragklötze
53 angebelzt. Je ein solcher Tragklotz ist an jeder Seite der Maschine angeordnet
und durch ein Gelenk 55 in Rahmengliedern 56 schwenkbar gelagert. Von den Tragklötzen
53 aus erstreckt sich der Tisch 52 nach vorn und ragt mit seiner Kante 57 bis in
die Nähe der Walze 5. Die vordere Kante des Tisches weist eine abgeschrägte Fläche
58 auf. Einstellschrauben 59 sind in ein Kappenstück 6o eingeschraubt, welches das
obere Teil des Gestelles i bildet. Gegenmuttern 61 sind auf die Einstellschrauben
59 geschraubt, um die Einstellschrauben in jeder gewünschten Lage zu sichern. Auf
jeder Seite der Maschine ist eine solche Einstellschraube angeordnet, und der Tisch
52 stützt sich darauf ab, so daß man den Tisch in einer bestimmten Höhe feststellen
kann. Abstreifplatten 62, die aus Ringen bestehen, sind in den Nuten i i der Walze
5 gelagert, und zwar eine in jeder Nut. Diese Platten oder Ringe umgeben
die
Walze, und jeder Ring ist mit einem Vorsprung 63 versehen, der sich nach außen über
die Zähne 12 der Walze hinaus erstreckt. Die Vorsprünge 63 weisen eine solche Länge
auf, daß sie an das Kappenstück 6o auf dem oberen Teil des Gestelles i stoßen. Die
Abstreifplatten 62 sind dünner als die Nuten i i dargestellt. Gleichwohl ist es
wünschenswert, daß sie nur lose eingepaßt sind und nicht viel Hemmung auf der Walze
verursachen. Sie können gerade stark genug sein, um leicht in die Nuten i i zu passen.
Eine Prallplatte 64 ist an der oberen Hinterseite der Maschine gerade unterhalb
des Kappenstückes 6o an dem Gestell befestigt. Eine zweite Ausführungsform der Enthäutungsmaschine
gemäß der Erfindung ist in den Fig.7 bis io dargestellt. Diese Ausführungsform weist
gewisse Verschiedenheiten in ihrer Konstruktion auf. Sie ruht auf einem Traggestell
68 mit einer U-förmigen Deckplatte 69, auf der ein Paar Endplatten 76 montiert
sind. Die Endplatten 7o haben Lager 71 und 72. In den Lagern 71 ist eine Walze 73
drehbar gelagert, die mit in Abständen voneinander angeordneten kreisförmigen Reihen
von Zähnen 74 versehen ist, wobei zwischen den Zähnen 74 Nuten 75 gebildet sind.
Die Enden der Walze sind gemäß Fig. io mit Zapfen 76 versehen, die in den Lagern
71 drehbar gelagert sind. Die Lager 71 können ausgebuchst oder, falls gewünscht,
mit Kugel- oder Rollenlagern versehen sein. Zwischen jeder Endnut und den Lagern
71 ist ein Begrenzungsring 77 angeordnet, der ebenfalls zwecks Drehung auf dem Zapfen
76 ausgebuchst sein kann. Eine Welle 78 ist in den Lagern 72 gelagert und trägt
schwenkbar eine Beschickungsplatte 79. Die Beschickungsplatte 79 ist an ihrem der
Walze 73 benachbarten Ende abgeschrägt und in ihrer Höhenlage mit Hilfe von Einstellschrauben
8o einstellbar, die in jeder Endplatte 7o angeordnet sind (Fig. 7). Zwecks Sicherung
der eingestellten Lage sind Gegenmuttern 81 vorgesehen. Ein Anpreßschuh 82, der
in Fig. 9 erkennbar ist, weist den in dieser Figur dargestellten Querschnitt auf
und ist um eine Welle 82' schwenkbar gelagert. Die Welle 82' wird von Lagern eines
Paares von Armen 84 getragen, welche im Gelenk 85 in den Endplatten 70 schwenkbar
gelagert sind. Jeder Arm 84 weist ein Federgehäuse 86 auf, in welchem ein Stößel
87 und eine Feder 88 untergebracht sind, wobei die Feder bestrebt ist, den Stößel
in dem Federgehäuse abwärts zu stoßen. Um diese Abwärtsbewegung zu begrenzen, ist
an dem Stößel ein Stiel 89 befestigt, auf welchen Gegenmuttern 9o aufgeschraubt
sind, so daß eine Einstellage hergestellt und aufrechterhalten werden kann. Die
freien Enden der Arme 84 sind miteinander durch eine Stange 9i verbunden, an der
eine herabhängende Ösenplatte 92 befestigt ist, in die eine Tretstange 93 eingehakt
ist. Das untere Ende der Tretstange ist gelenkig mit einem Pedal verbunden, ähnlich
der Anordnung bei der ersteren Ausführungsform der Maschine. Die Hautabziehwalze
73 wird in beliebiger Weise in Drehung versetzt, beispielsweise mit Hilfe eines
motorischen Antriebes ähnlich dem der ersten Ausführungsform der Maschine. Der Vorderflansch
des U-förmigen Oberteiles 69 des Maschinengestells weist eine Mehrzahl von Einkerbungen
94 zur Aufnahme der Augen 95 von Abstreifstangen 96 auf. Die Augen 95 enthalten
einen Stift 97 mit einem Handgriff an seinem einen Ende. Dieser Stift 97 ist durch
ein Paar mit Löchern versehener Ohren 99 am Ende des U-förmigen Kopfteils 69 gelagert.
Die Abstreifstangen 96 liegen in den Nuten 75 und erstrecken sich teilweise um den
Umfang der Walze 73, wie aus Fig. 9 ersichtlich ist. Der Zapfen 97 kann herausgezogen
werden, um zu ermöglichen, daß die Abstreifstangen 96 von der Walze 73 entfernt
und gereinigt werden können, wie im nachstehenden näher ausgeführt ist. Benutzung
und Wirkungsweise der Maschine Die Wirkungsweise der beiden Ausführungsformen der
Enthäutungsmaschine gemäß der Erfindlung ist nim we@s,entErhen .dne gleiche; j,ed'och
soll diejenige der ersten Ausführungsform zunächst im einzelnen beschrieben werden.
Fig. 3 zeigt die Maschine in einer Stellung, bei der sich der Anpreßschuh 6 außer
Eingriff mit der Walze 5 befindet, wobei man erkennen kann, daß sich- zwischen der
gekrümmten Fläche 29 des Anpreßschuhes und der Walze ein Zwischenraum befindet.
Das zu enthäutende Fleischstück wird mit der Haut nach unten auf den Tisch 52 gelegt,
und die Kante des Fleischstückes wird (zwischen Walze und Enthäutungsklinge) gegen
die Enthäutungsklinge 31 gedrängt. Sodann wird das Pedal 5o heruntergedrückt, welches
die Arme 36 herabzieht, wodurch der Anpreßschuh 6 in Eingriff mit der Walze gebracht
wird. Die Rotation der Walze im entgegengesetzten Uhrzeigersinn wirkt dann mit der
gekrümmten Fläche 29 zusammen, um die Haut von dem Fleischstück abzuziehen. Fig.
5 zeigt ein flaches Fleischstück 65 auf dem Werktisch, wobei gezeigt ist, wie die
Haut 66 zwischen der Walze und dem Anpreßschuh abgezogen wird. Das Hauptteil des
Fleisches gleitet dabei über den Anpreßschuh hinüber. In Fig. 5 ist auch zu sehen,
wie die Abstreifplatten 62 wirken. Die Vorsprünge 63 erstrecken sich nach abwärts
über den Umfang der Walze hinaus, und die Haut wird durch sie von der Walze abgelenkt
und sinkt herab. Sie wird dann weiterhin durch die Prallplatte 64 in einen Behälter
abgelenkt. Nach Loslassen des Pedals 5o zieht die Feder 51 das Pedal und damit auch
die Arme 36 nach oben. Dadurch wird der Anpreßschuh 6 außer Eingriff mit der Walze
gebracht. In der in Fig. 3 und 5 dargestellten Lage des Tisches 52 gestattet die
abgeschrägte Vorderkante 58 des Tisches die Heranführung dieser Kante nahe an die
Walze. Dadurch ist es möglich, das Fleischstück auf die Walze zu drängen, wo es
dann von
dem Teil der Walze, das sich in dem Zwischenraum zwischen
der Vorderkante des Tisches und der Schneide der Enthäutungsklinge 31 befindet,
mitgenommen wird. Die Enthäutungsklinge 3 1 ist annähernd tangential zu der
Walze 5 angeordnet, wenn sie sich in ihrer Wirkstellung befindet, wie in Fig. 5
gezeigt ist. Um die Enthäutungsklinge einzustellen, werden die Bolzen 34 gelöst,
die Klinge heraus- oder hineinbewegt, d. h. nach rechts oder nach links gezogen,
und die Bolzen wieder festgemacht. Wenn sich die Klinge in ihrer innersten Stellung
befindet (Fig. 5) und der Anpreßschuh seine Wirkstellung einnimmt, liegt die Schneidkante
der Klinge direkt über dem Mittelpunkt der Walze. In dieser Stellung ist der geringste
Zwischenraum zwischen der Kliin:ge und der Walze, und dadurch wird im wesentlichen
das gesamte Fett von der Haut entfernt. Wenn dagegen die Klinge nach außen in eine
mehr nach vorn gerichtete Stellung einreguliert ist, wie in Fig. 5 in gestrichelten
Linien angedeutet ist, sucht sie in das Fleisch einzuschneiden und beläßt mehr Fett
an der Haut. Bei der üblichen Betätigung der Maschine ist es nicht notwendig, den
Anpreßschuh von der Walze abzuheben, weil die Walze das Fleischstück ergreift und
in die Enthäutungsklinge hineinzieht, wobei die scharfe Messerschneide der Enthäutungsklinge
die Haut leicht von dem Fleisch trennt. Von diesem Augenblick an wird die Haut sicher
zwischen der Walze und dem Anpreßschuh gefaßt und von dem Fleischstück abgezogen.
Um runde Fleischstücke, wie z. B. Schinken und Keulen, zu enthäuten, wird der Werktisch
52 in seine umgekehrte, in Fig.4 dargestellte Lage gebracht. Zu diesem Zweck werden
die Bolzen 54 entfernt, worauf der Tisch 52 herumgedreht und an der unteren Fläche
der Tragklötze 53 befestigt wird. Dadurch wird die hintere Fläche des Tisches viel
tiefer gelegt, so daß er von der Walze weg schräg abwärts geneigt ist. Die Einstellschrauben
werden in die dieser neuen Lage des Tisches angepaßte vertikale Höhe gebracht. Im
Falle der Bearbeitung von flachen Fleischstücken ist es erwünscht, den Tisch 52
flach zu legen, um das Fleisch darauf abzustützen und über den Kopf des Anpreßschuhes
zu drängen. Im Falle runder Fleischstücke dagegen ruhen die letzteren auf einer
viel kleineren Zone auf. Damit sich die runden Stücke beim Abziehen der Haut abwälzen,
wird der Tisch in seine neue Lage gebracht, welche es ermöglicht, daß sich die runden
Stücke von der Enthäutungsklinge wegwälzen, während die Haut abgezogen wird. In
Fig. 4 ist ein solches rundes Fleischstück mit 67 bezeichnet. Wenn runde Fleischstücke
enthäutet werden sollen, ist es, da ja die Haut das Stück ganz umgibt, notwendig,
die Haut in Längsrichtung aufzuschlitzen. Es ist aber nicht erforderlich, eine Seite
der Haut aufzureißen, um zu erreichen, daß sie von der Maschine mitgenommen wird.
Vielmehr ist es lediglich erforderlich, das betreffende Fleischstück mit dem Schlitz
nahe an die Enthäutungsklinge 31 heranzuführen, worauf die Walze das Fleisch gegen
die Enthäutungsklinge zieht, deren Schneide 32 sich dann selbst in den Schlitz hineinarbeitet
und mit der Abtrennung der Haut von dem Fleisch beginnt. Viele runde Fleischstücke
sind unregelmäßig ausgebildet, z. B. Keulen, und in diesem Fall ist für gewöhnlich
ein Hautteil vorhanden, welches das Fleisch nicht vollständig umgi;b,t. Dieses Teii,l
w,imd zuerst gegen diiieRnthäutungsklinge hin in Bewegung gesetzt, um die Mitnahme
durch die Maschine leichter zu machen. Durch Drehen des Fleischstückes in geeigneter
Richtung wird dann die gesamte Haut abgezogen, auch wenn die Form des Fleischstückes
sehr ungleichmäßig ist. Die Begrenzungsringe 17 haben einen nur wenig größeren Durchmesser
als die Walze. Der Anpreßschuh 6 kommt mit den Schutzringen 17 in Kontakt,
um zu verhindern, daß der Anpreßschuh mit den Zähnen der Walze kollidiert. Indessen
ist der Abstand sehr gering, und infolgedessen wird von der Walze und dem Anpreßschuh
eine gute Greifwirkung hervorgerufen. Die Haut kann nach dem Abziehen Einschnitte
aufweisen, die von den Zähnen der Walze herrühren; aber diese Einschnitte oder Lädierungen
.beeinträchtigen in den meisten Fällen die Brauchbarkeit der Haut nicht. Die Feder
40 zieht den Anpreßschuh entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn nach unten, wie Fig.
3 zeigt, so daß die Enthäutungsklinge 3 i nach Freigabe des Pedals 5o mit Sicherheit
von der Walze abgehoben wird. Die Schutzringe 17 verhindern auch eine Kollision
des Tisches mit den Zähnen der Walze. Indessen dienen diese Schutzringe im allgemeinen
nicht dazu, den Tisch in einem Abstand von den Zähnen zu halten, da zu diesem Zweck
die Einstellschrauben 59 vorgesehen sind. Zum Zweck eines leichten Reinigens der
Maschine wird die Flügelmutter 44 von der Tretstange 43 entfernt und dadurch das
Joch 41 von der Tretstange gelöst. Die Arme 36 können dann rückwärts in die in Fig.
3 gestrichelt eingezeichnete Lage geschwungen werden. Diese Bewegung bringt den
Anpreßschuh von der Walze weg und dreht ihn teilweise um. Auch der Tisch 52 kann
vollständig von der Walze weg in die in Fig. 3 mit gestrichelten Linien eingezeichnete
Stellung geschwungen werden. Dadurch wird die Walze frei und klar zur Reinigung.
Die Welle 7 kann entfernt werden, ebenso lassen sich die Ringe 8 und die Abstreifplatten
62 von dier Welle abziehen, um .sie einzeln zu reinigen. Dies ist bei einer Maschine
zum Verarbeiten von Fleisch wichtig, weil eine solche Maschine verständlicherweise
sauhergehalten werden muß. Bei der Anwendung einer Maschine, wie sie in den Fig.
7 bis ro dargestellt ist, wird das in Fig. 9 mit roo bezeichnete Fleischstück, ein
Schinken, eine Keule od. dgl., auf die Zuführungsplatte 79 gelegt, um seine Haut
dem Anpreßschuh 82 und der Walze 73 zuzuführen. Die abgefederten Stößel 87 halten
die Arme 84 derart, daß sich der Anpreßschuh 82 in der in Fig. 9 in gestrichelten
Linien angedeuteten Lage befindet. Die Haut des zu enthäutenden
Fleischstückes
wird in Längsrichtung des Stückes aufgeschlitzt, und eine Ecke wird von dem Hauptstück
weggezogen und unter die Schneide der Enthäutungsklinge ioi eingesetzt. Dann wird
das die Tretstange 93 betätigende Pedal heruntergedrückt, wodurch die Arme 84 gesenkt
werden und der Anpreßschuh 82 mit der Walze 73 in Eingriff gebracht wird. Diese
Bewegung bringt die Schneide der Klinge ioi gegen die Zuführungsplatte 79, wobei
die freie Kante der Haut des Fleischstückes ergriffen wird. Die Haut wird dann zwischen
dem Anpreßschuh und der Walze gepackt und von dem Fleischstück abgezogen, ähnlich
wie dies bei der ersten Ausführungsform der Maschine geschieht. Es sei bemerkt,
daß die Schneide der Klinge ioi stumpf ausgebildet ist und nicht als scharfe Messerschneide
wie bei der vorbeschriebenen Ausführungsform. Die Leitkante der Klinge trennt die
Haut von dem Fleisch in der natürlichen Trennzone und läßt eine bestimmte Fettschicht
an der Haut und an dem Fleisch. Das Pedal kann herabgedrückt werden, um die Leitkante
der Klinge ioi in engeren Kontakt mit der Zuführungsplatte 79 zu bringen. Dadurch
wird während der Abhäutung mehr Fett von der Haut weggeschabt, aber die Anordnung
ist nicht dazu bestimmt, so viel Fett zu entfernen, wie ddies miit einer Klinge
mit scharfer Mesisemschneide bewirkt werden kann. Der Anpreßschuh 82 wird in engen
Eingriff mit der Walze 73 gebracht, wenn das Pedal herabgedrückt wird, wodurch in
der Haut Einschnitte hervorgerufen werden können. Diese Einschnitte oder Eindrücke
beeinträchtigen jedoch nicht den Wert der abgezogenen Haut. Die Begrenzungsringe
77 verhindern, daß der Anpreßschuh82 und die Klinge ioi mit den Zähnen der Walze
73 kollidieren. Diese Ringe 77 haben einen etwas größeren Durchmesser als die Zahnungen
und dienen dazu, den Anpreßachuh ,in einem geringen Abstand von den Zähnen zu halten.
Ferner verhindern die Ringe 77 eine Kollision der Kante des Zuführungstisches 79
mit den Zähnen der Walze 73, wenn die Einstellschrauben 8o zu niedrig eingestellt
worden sind. Diese Maschine kann ähnlich wie die erstbeschriebene Ausführungsform
gereinigt werden. Der Haken an dem oberen Ende der Tretstange 93 wird aus der Augenplatte
92 ausgehakt, und die Arme 84 werden von der Maschine weggeschwenkt. Diese Stellung
ist in Fig. 7 in ausgezogenen Linien gezeigt. In dieser Stellung ist der Schuh 82
umgedreht, wobei die Walze 73 und die Arbeitsfläche des Schuhes 82 freigelegt sind.
Der Stift 97 kann vollständig herausgezogen werden, so daß alle Abstreifstangen
96 frei aus der Walze 73 ausgehakt und einzeln gereinigt werden können. Die Nuten
75 liegen nun frei und sind leicht zu reinigen. PATENTANSPRÜCHE: i. Maschine zum
Enthäuten von Fleisch mit einer an einem Schuh sitzenden Enthäutungskante oder -klinge,
welcher mit der die Haut an der Enthäutungskante vorbeiziehenden Walze ejinen denen
-Umfang ein- Stück weit folgenden Kanal für die abgetrennte Haut bildet, dadurch
,gekennzeichnet, daß diie die Haut vorwärts ziehende Walze (5 bzw. 73) mit über
die Walzenumfangsfläche hinausragenden Zacken (i2 bzw. 74) versehen ist und daß
dar von Schuh (6 bzw. 82) und Walze gebildete Kanal so bemessen ist, daß sich die
Zacken während des Enthäutungsvorganges beim Eintreten der Haut in den Kanal nacheinander
zwangläufig in die Haut eindrücken.