DE930073C

DE930073C - Drehlager fuer um eine waagerechte oder lotrechte Achse drehbare Fluegel von Fenstern od. dgl.

Info

Publication number: DE930073C
Application number: DEC5325A
Authority: DE
Inventors: Herbert Clever
Original assignee: Clever & Wagener
Current assignee: Clever & Wagener
Priority date: 1952-01-30
Filing date: 1952-01-30
Publication date: 1955-07-07

Description

Drehlager für um eine waagerechte oder lotrechte Achse drehbare Flügel von Fenstern od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Drehlager für um eine waagerechte oder lotrechte Achse drehbare Fensterflügel mit ineinandergeschachtelten Drehschalen, bei welchen die Drehbarkeit der am Fensterflügel befestigten Drehschale durch eine Feder belastet wird, deren Bremswirkung mittels einer auf einen Mittelzapfen schraubbaren Mutter eingestellt werden kann.
Die bekannten Drehlager dieser Art haben den Nachteil, daß sie keine dauernde einwandfreie Wirkung ausüben können. So sind beispielsweise bei den bekannten Ausführungsformen die Schalen einerseits nicht axial gegeneinanderschiebbar, was den Nachteil hat, daß diese alsdann nicht dem »Arbeiten« des Holzes u. dgl. Rechnung tragen können. Ganz abgesehen davon, daß die Reibflächen verhältnismäßig klein sind und daher ein solches Drehlager nicht für schwere Flügel verwendbar ist, ist andererseits das von Hand zu betätigende Schraubmittel derart angeordnet, daß es bei einer Schwenkung des Fensterflügels wieder mit zurückdreht und dadurch die eingestellte Bremswirkung wieder aufgehoben wird, so daß derartige Drehlager keine einwandfreie Wirkung ausüben können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die angeführten Mängel zu beseitigen und für um eine waagerechte oder lotrechte Achse drehbare Fensterflügel ein Drehlager zu schaffen, welches bei einfachster Bauart und größtmöglicher Reibfläche nicht nur eine zwangläufige Axialverstellung der Drehschalen ermöglicht, sondern welches auch eine ungewollte Veränderung der eingestellten Bremswirkung beim Schwenken des Fensterflügels ausschließt. Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß gegen die am feststehenden Fensterrahmen befestigte Schale eine auf einem nach innen gerichteten Zapfen derselben drehbar gelagerte, durch eine Tellerfeder belastete Bremsschale anliegt, welche mit der am Fensterflügel befestigten Drehschale derart gekuppelt ist, daß sich die am Flügel befestigte Schale beliebig axial schieben kann.
Durch diese Ausbildung des Drehlagers wird erreicht, daß sich die am Fensterflügel befestigte Drehschale nicht gegen die feststehende, _ am Fensterrahmen befestigte Drehschale reibt. Die Bremseinrichtung arbeitet durch die Ausbildung des Drehlagers gemäß der Erfindung unabhängig von einer Axialschiebung der am Fensterflügel befestigten Drehschale.
Eine Kupplung der am Fensterflügel befestigten Schale mit der Bremseinrichtung wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Bremsschale schalenförmig ausgebildet ist und im zylindrischen Rand derselben Ausschnitte vorgesehen sind, in welche an der Innenwandfläche der Flügelschale vorgesehene Ansätze eingreifen.
Um die an sich große Bremsfläche zu verdoppeln, ist gemäß der Erfindung zwischen der Bremsschale und der Tellerfeder eine Druckscheibe angeordnet, welche undrehbar auf dem feststehenden Schalenzapfen gehalten und mittels einer auf den Zapfen schraubbaren Mutter gegen die Bremsschale und diese gegen die feststehende Schale gepreßt wird.
Durch diese Ausbildung des Drehlagers wird der Vorteil erreicht, daß sich die mit der Flügelschale drehbare Bremsschale bei einer Drehung derselben nicht nur mit der einen Fläche an der feststehenden Schale reibt, sondern auch mit der anderen Fläche an der undrehbaren Druckscheibe reibt, so daß also durch diese Ausbildung des. Drehlagers eine doppelte Reibfläche erreicht wird, wodurch ein derartiges Drehlager für schwerste Fensterflügel verwendbar ist. .
Um den Bremsdruck der in den Schalen eingeschlossenen Bremseinrichtung auf einfachste Weise einstellen zu können, ist erfindungsgemäß die Umfangsfläche der Verstellmutter mit Einschnitten versehen, welche durch ein in der Flügelschale vorgesehenes Radialloch mittels eines Werkzeuges zugänglich sind.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Querschnitt durch das erfindungsgemäß ausgebildete Drehlager, zwischen Flügel und Rahmen eingebaut, Fig. 2 eine Innenansicht der am Flügel befestigten Schale zur Hälfte, Fig. 3 eine Innenansicht der am Rahmen befestigten Schale zur Hälfte, Fig. 4 einen Teilquerschnitt durch die Kupplung der Bremsschale, Fig. 5 die Druckscheibe in verkleinertem Maßstab, Fig. 6 in verkleinertem Maßstab einen Querschnitt und eine Draufsicht der Anzugsmutter und Fig. 7 in verkleinertem Maßstab einen Querschnitt und eine Draufsicht der Bremsschale.
Das Drehlager besteht in an sich bekannter Weise aus den beiden ineinandergeschachtelten Drehschalen i und 2, wobei die Schale i am Fensterflügel 3 und die Schale :2 am Fensterrahmen 4 mittels der Niete 5 befestigt ist. Die Schale 2 weist mittig einen Zapfen 6 auf, auf welchem eine Bremsschale 7 drehbar lagert. Der zylindrische. Rand dieser Schale ist mit Ausschnitten 8 versehen, welche in Ansätze 9 der Schale i eingreifen, wie dieses insbesondere aus Fig.4 ersichtlich ist. Die Bremsschale 7 ist derart angeordnet, daß sie mit ihrer äußeren Flachseite unter Zwischenschaltung einer Bremsscheibe io gegen die Bodenfläche der Schale 2 anliegt. Gegen die innere Bodenfläche der Bremsschale liegt ebenfalls unter Zwischenlage einer Bremsscheibe io eine Druckscheibe i i an, welche jedoch auf einem Kantabsatz des Zapfens 6 auf demselben undrehbar gehalten wird. Gegen diese Druckscheibe liegt eine Federscheibe 12 an, welche durch eine auf dem Zapfen 6 schraubbare Mutter 13 unter Spannung gesetzt wird.
Die Wirkungsweise der Feststellvorrichtung ist daher derart, daß beim Drehen der Flügelschale i, also beim Schwenken des Fensterflügels, die Bremsschale 7 zwischen der feststehenden Schale 2 und der Druckscheibe r2 gegen die Wirkung der Federscheibe 1a drehbar ist.
Um eine Verstellung der Mutter 13 bei eingebautem Drehlager zu ermöglichen, ist in der Flügelschale i ein Radialloch 14 zur Einführung eines Stiftes 15 (Fig. 4) vorgesehen, dessen Ende in am Umfang der Mutter 13 vorgesehene Einschnitte 16 eingreift.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Drehlager für um eine waagerechte oder lotrechte Achse drehbare Flügel von Fenstern od. dgl. mit ineinandergeschachtelten Drehschalen, von denen eine einen Bremsbelag trägt und unter der Wirkung einer auf einem Mittelzapfen schraubbaren Mutter die andere Schale bremst, dadurch gekennzeichnet, daß gegen die z. B. am feststehenden Fensterrahmen (4) befestigte Schale (2) eine auf einem nach innen gerichteten Zapfen (6) drehbar gelagerte, durch eine Tellerfeder (i2) belastete Bremsschale (7) anliegt, welche mit der am Fensterflügel (3) befestigten Drehschale (i) zwar für Drehbewegung gekuppelt, jedoch für Axialbewegung frei schiebbar ist.
2. Drehlager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsschale (7) schalenförmig ausgebildet ist und im zylindrischen Rand derselben Ausschnitte (8) vorgesehen sind, in welche an der Innenwandfläche der Flügelschale (i) vorgesehene Ansätze (9) eingreifen.
3. Drehlager nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Bremsschale (7) und der Tellerfeder (i2) eine Druckscheibe (ii) angeordnet ist, welche undrehbar auf dem Schalenzapfen (6) gehalten und mittels einer auf dem Zapfen (6) schraubbaren Mutter (i3) gegen die Bremsschale (7) gepreßt ist. q.. Drehlager nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsfläche der Mutter (i3) mit Einschnitten (i6) versehen ist, welche durch ein in der Flügelschale (i) vorgesehenes Radialloch (i4) in der Flügelschale (i) mittels eines Werkzeuges (i5) zugänglich sind. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 958 85o.