DE934094C

DE934094C - Feststell- oder Bremsvorrichtung fuer die Fluegel von Fenstern od. dgl.

Info

Publication number: DE934094C
Application number: DEV4396A
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl-Ing Voester
Original assignee: Vereinigte Baubeschlag - Fabriken Gretsch and Co GmbH
Current assignee: Vereinigte Baubeschlag - Fabriken Gretsch and Co GmbH
Priority date: 1952-03-08
Filing date: 1952-03-08
Publication date: 1955-10-13

Description

Feststell- oder Bremsvorrichtung für die Flügel von Fenstern od. dgl. Das Patent 9a5 755 betrifft eine Feststell- oder Dämpfungsvorrichtung für die Flügel von Türen, Fenstern od. dgl. Als Feststell- oder Dämpfungsglieder werden hierbei ein oder mehrere radial dehnbare elastische Elemente, vorzugsweise geschlitzte, auf einem konischen Zapfen schiebbar angeordnete, federnde Büchsen verwendet, welche mit einem der relativ zueinander drehbaren Teile (z. B. mit der Tür oder dem Fensterflügel) in Drehrichtung gekuppelt sind, während sie mit dem anderen dieser Teile (z. B. dem Rahmen) in einem durch die radiale Dehnbarkeit der elastischen Elemente bewirkten regelbaren Reibungsschluß. stehen. Die Erfindung bezweckt eine weitere vorteilhafte Anwendung und Ausbildung einer derartigen Feststell- bzw. Dämpfungs- oder Bremsvorrichtung. Sie besteht im wesentlichen darin, daß der konische Zapfen mit dem ihn umschließenden elastischen Element, vorzugsweise einer geschlitzten federnden Büchse, in der Drehachse eines sich mit seinen Flügelhälften nach entgegengesetzten Seiten öffnenden Schwing- oder Wendeflügels angeordnet ist. Hierdurch kann auf einfache und zuverlässige Weise das bei Schwing- oder Wendeflügeln besonders erwünschte bzw. notwendige Feststellen des Flügels in jeder beliebigen Stellung und mit der jeweils erforderlichen Bremswirkung ermöglicht werden.
Es sind schon Drehlager für Metallfenster, insbesondere für Schwing- und Wendeflügel bekannt, bei welchen die beiden Hälften einer geschlitzten Bremsscheibe .durch einen exzentrisch zur Lagerachse in der Nähe des Scheibenumfanges angeordneten schraubbaren konischen Zapfen mehr oder weniger auseinandergespreizt werden können. Eine mit einer solchen Vorrichtung ausgerüstete Konstruktion verlangt jedoch einen großen Durchmesser, der nicht überall zur Verfügung steht. Außerdem läßt sich ein gleichmäßiges Anlegen der geschlitzten Bremsscheibe an der Bremstrommel nicht mit Sicherheit erreichen. Demgegenüber wird erfindungsgemäß infolge der zu den elastischen Elementen, vorzugsweise einer geschlitzten federnden Büchse, konzentrischen Anordnung des konischen Zapfens eine gleichmäßige radiale Auseinanderspreizung der elastischen Elemente erzielt. Außerdem läßt sich eine solche Konstruktion auch in Lagern und Scharnieren geringen Durchmessers bequem unterbringen und ermöglicht ein über den ganzen Umfang gleichmäßiges Bremsen bei einfacher Betätigung der Vorrichtung.
Des weiteren bezieht sich die Erfindung darauf, daß der Drehzapfen in dem einen der beiden Teile, z. B. im Fensterflügelrahmen, undrehbar aber schiebbar, und zwar vorzugsweise begrenzt schiebbar, eingesetzt ist, während er mit dem anderen Teil, z. B. dem feststehenden Rahmen, mittels eines oder mehrerer durch axiales Spannen radial dehnbarer, elastischer Reibungsglieder kuppelbar ist. Das axiale Spannen kann hierbei durch eine auf das Ende des Drehzapfens -aufgeschraubte Mutter erfolgen. Zweckmäßig ist ferner die Lagerlänge für die schiebbaren und z. B. mittels Sechskantes geführte Drehzapfenhälfte zur Erzielung einer zuverlässigen Lagerung so bemessen, daß sie mindestens ungefähr, der Länge des Reibungseingriffes der zur Feststellung dienenden radial dehnbaren, elastischen Büchse entspricht.
Durch die axiale Schiebbarkeit des Drehzapfens wird der Vorteil erzielt, daß der Flügel beim axialen Spannen des Drehzapfens von den hierbei auftretenden Kräften vollständig entlastet bleibt, was vor allem bei Schwingfenstern von wesentlicher Bedeutung ist.
Zweckmäßig sind die als elastische Elemente dienenden Büchsen abwechselnd mit von der einen bzw. der anderen Stirnseite ausgehenden, über den Umfang verteilten Längsschlitzen versehen. Hierdurch läßt sich eine über die ganze Länge hohe und gleichmäßige Elastizität der konischen Büchse erzielen. Die geschlitzte konische Büchse kann hierbei durch einen z. B. in eine äußere Ringnut eingesetzten Federring radial zusammengehalten werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels zu entnehmen. Hierbei zeigt Fig. i die schematische Ansicht eines Schwingflügelfensters, Fig. 2 ein Drehlager des Schwingflügels gemäß Fig. i in vergrößertem Maßstab in einem lotrechten Schnitt durch die Achse des Drehzapfens, Fig. 3 eine Ansicht des Drehlagers von oben im Schnitt nach der Linie III-HI in Fig. 2, Fig. 4 eine Seitenansicht des Drehlagers in Pfeilrichtung 4 in Fig. 2, Fig. 5 die als elastisches Element dienende geschlitzte Büchse, teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt, Fig.6 eine Ansicht der geschlitzten konischen Büchse von oben, Fig.7 eine Ansicht des zwischen Mutter und konischer Büchse angeordneten als Mitnehmer wirkenden Zwischenstückes und Fig. 8 -eine Ansicht desselben von unten.
In Fig. i ist am feststehenden Rahmen io mittels der Drehlager ii . und 12 der Rahmen 13 des Schwingflügels um eine mittlere waagerechte Drehachse x-x schwenkbar gelagert.
Das Drehlager 12 ist in den Fig. 2 bis 4 in vergrößertem Maßstab dargestellt. Am feststehenden Rahmen io ist hierbei das Lager 14, am Flügel das Lager 15 befestigt. Die Befestigung erfolgt mittels Lageraugen 16 bzw. 17, in deren Bohrungen 18 die Schrauben zur Befestigung des Lagerstückes am feststehenden Rahmen bzw. am Flügelrahmen eingeschraubt werden können.
Das Lagerstück i5-ist mit einer Sechskantöffnung i9 versehen, in welche der Drehzapfen 2o mittels der Sechskantabschnitte 21 und 22 eingesetzt werden kann, derart, daß der Drehzapfen innerhalb der als Führung dienenden Sechskantöffnung i9 sich in Längsrichtung schieben, jedoch nicht drehen kann. Zwischen den Sechskantabschnitten 21 und 22 ist ein Ringraum 23 vorgesehen, in welchen eine von außen einschraubbare Sicherungsschraube 24 hineinragt, so daß der Drehzapfen 2o sich innerhalb des durch die Ringnut 23 gegebenen Spieles axial einstellen kann.
Anschließend an den Sechskantteil des Drehzapfens 2o weist dieser einen konischen Zapfenteil 25 auf, an den sich ein beiderseits abgeflachter zylindrischer Zapfenteil 26 und hierauf ein Gewindezapfen 27 anschließt, auf den die z. B. gegen Herausschrauben gesicherte Mutter 28 aufgeschraubt ist.
Der Lagerteil 14 ist auf seiner Innenfläche 29 zylindrisch ausgebildet. Zwischen dem Konus 25 und der zylindrischen Fläche 29 ist eine innen konische Büchse 3o aus Bremsbelagmaterial (z. B. aus Phenol- oder Kresölhärz) eingesetzt. Ein Zwischenstück 31, welches in Fig. 7 und 8 im einzelnen dargestellt ist, ist mittels einer langlochförmigen Bohrung 32 auf den abgeflachten Zapfenteil 26 des Drehzapfens gegen Drehen gesichert aufgesteckt. Das Zwischenstück weist ferner klauenartige Vorsprüngg 33 auf, mit denen es in entsprechende Ausnehmungen 34 der in Fig. 5 und 6 im einzelnen dargestellten geschlitzten Büchse eingreift. Die Büchse ist abwechselnd mit Schlitzen 35, welche von der einen Stirnfläche, und mit Schlitzen 36, welche von der anderen Stirnfläche ausgehen, versehen, wobei die Schlitze so bemessen sind, . daß sie sich in Längsrichtung über eine erhebliche Länge überschneiden. Bei der dargestellten Ausführung sind beispielsweise sechs von der einen Seite und sechs von der anderen Seite eingeschnittene Schlitze vorgesehen. Hierdurch wird eine hohe und gleichmäßige radiale Elastizität der konischen Büchse erzielt. Eine auf der Umfangsfläche eingedrehte Ringnut 37 dient zur Aufnahme eines nach Art eines Sprengringes 38 ausgebildeten, z. B. hufeisenförmigen, Federringes, welcher die geschlitzten Abschnitte der Büchse zusammenhält. Die Ringnut ist hierbei in demjenigen Bereich der Büchse angeordnet, in welchem sich die Längsschlitze derselben gegenseitig überschneiden.
Beim Schwingen des Flügels um die Achse x-x wird die Büchse durch das als Mitnehmer wirkende Zwischenstück 31 in Drehrichtung mitgenommen. Zum Feststellen des Flügels kann die Mutter 28 zur Erzeugung einer regelbaren Bremsreibung mehr oder weniger angezogen werden. Die hierbei auftretenden axialen Kräfte und Bewegungen gleichen sich innerhalb des Lagerzapfens aus, da sich derselbe in der Führung i9 axial einstellen kann. Hierbei wird die geschlitzte konische Büchse 30 mittels des Zwischenringes 31, welcher die Büchse mit dem Zapfen 2o kuppelt, zwischen dem Konus 25 und der äußeren zylindrischen Bohrung 29 des Lagers 14 axial geschoben. Die Büchse sucht sich hierdurch in radialer Richtung auszudehnen, wobei sie einen mehr oder weniger großen Reibungsdruck auf die Innenfläche 29 des Lagerstückes 14 ausübt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Feststell- oder Bremsvorrichtung für die Flügel von Fenstern od. dgl. mit einem oder mehreren radial dehnbaren elastischen Elementen, vorzugsweise aus einem Reibbelagmaterial, welche auf einem konischen Zapfen spreizbar angeordnet sind, insbesondere für Schwing-oder Wendeflügel, nach Patent 925 755, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzapfen (2o) in dem einen der beiden Teile, z. B. dem Flügelrahmen (i3), undrehbar, aber schiebbar, vorzugsweise begrenzt schiebbar, eingesetzt ist und mit dem anderen Teil, z. B. dem feststehenden Rahmen (io), mittels eines oder mehrerer auf dem konischen Zapfen (25) radial dehnbarer elastischer Reibungsglieder kuppelbar ist, wobei die radiale Dehnung z. B. durch axiales Spannen mittels einer auf das Ende (27) des Drehzapfens aufgeschraubten Mutter (28) bewirkt wird. ,
2. Feststell- oder Bremsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzapfen (2o) mit einer Hälfte (2i-23) im Flügelrahmen (i3) und mit der anderen Hälfte (25, 26,.21) im feststehenden Rahmen (io) gelagert ist und die undrehbare Lagerung des Drehzapfens in dem einen der beiden Rahmen, z. B. mittels Sechskantes, eine Lagerlänge aufweist, welche mindestens ungefähr der Länge des Reibungseingriffes der zur Feststellung dienenden elastischen, radial dehnbaren Büchse (3o) entspricht.
3. Feststell- oder Bremsvorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als elastisches Element dienende konische Büchse (3o) abwechselnd mit von der einen bzw. der anderen Stirnseite ausgehenden, auf den Umfang verteilten, sich axial überschneidenden Längsschlitzen (35, 36) versehen ist.
4. Feststell- oder Bremsvorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die geschlitztekonische Büchse (30) , vorzugsweise innerhalb eines Abschnittes, in welchem sich die von entgegengesetzten Enden eingeschnittenen Schlitze (35, 36) in Längsrichtung überschneiden, durch einen, z. B. in eine äußere Ringnut (37) eingesetzten, federnden Ring (38) radial zusammengehalten wird.
5. Feststell- oder Bremsvorrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der auf dem Gewindeteil (27) des Drehzapfens aufgeschraubten Mutter (28) und dem federnden Element (3o) ein dasselbe mit dem Drehzapfenteil (26) kuppelndes Zwischenstück (3i) zwischengeschaltet ist.
6. Feststell- oder Bremsvorrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Längsschieben des Drehzapfens (2o) in dem zu seiner undrehbaren Lagerung dienenden, hülsenförmigen Lager (i5) durch ein in einen Schlitz oder eine Ringnut (23) des Drehzapfens (2o) innerhalb dieses hülsenförmigen Lagers (i5) eingreifendes, lösbares Schraubglied (24) begrenzbar ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 640 486, 649 974, 656 183; schweizerische Patentschriften Nr. 165 76o, 249 590, 276 649; britische Patentschrift Nr. 465 626.