DE929600C - Verfahren zur Herstellung kleiner Lactose-Kristalle - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kleiner Lactose-Kristalle

Info

Publication number
DE929600C
DE929600C DEN6990A DEN0006990A DE929600C DE 929600 C DE929600 C DE 929600C DE N6990 A DEN6990 A DE N6990A DE N0006990 A DEN0006990 A DE N0006990A DE 929600 C DE929600 C DE 929600C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lactose
cooled
solution
mass
crystals
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEN6990A
Other languages
English (en)
Inventor
Robbert De Vletter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
LIJEMPF NV
Original Assignee
LIJEMPF NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by LIJEMPF NV filed Critical LIJEMPF NV
Priority to DEN6990A priority Critical patent/DE929600C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE929600C publication Critical patent/DE929600C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K5/00Lactose

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Confectionery (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung kleiner Lactose-Kristalle
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zttr Her-
    stellung kleiner Lactose-Kristalle in der Größe his
    etwa 3 1i. die für @"el'#Chle@_lille Zwecke wichtig Sind.
    Die nach dein neuen `ertahreii erzeugten Pro-
    dukte sind besonders zur Durchführung eines `er-
    f<ilirelis nach der :iltel'ell deutschen Patentanmeldung
    57; I@-a % ;@ e geeiglIet. -Nach tl:eseni Verfahren
    wird kondensierte Milch oder ein :ihnliches lactose-
    lialtiges Produkt mit Lactose-Kristallen geimpft,
    deren Größe 2 11 oder «-eisiger beträgt. Mit
    modernen ILOlloi@lmühlen. Iitigellniilileii ocl. dgl.
    lassen sich Kristalle mit einer Größe von = u «-ar
    Herstellen. Dies ist aber tnuständlich und erfordert
    1l )1z:1)geI'MtO.
    hüte weitere Autgahe der Erüliluii# besteht darin,
    las Saatgut 12) einfacher Weise in einer bakterio-
    1@,:,@isclie_i Masse steril zu gewinnen. was bei der
    Ilci-tellulig von II csüllter k0>ndei7sierter Milch unter ,
    Verwendung solcher Impfkristalle von großer Be-
    deutung ist.
    Be; der Ausübung des Verfahrens gelitaß der Er-
    tindt:ng gebt iuan nicht von kristallisiertem Zucker.
    sondern i-oil einer Lactoselösung aus. Es ist allge-
    mein bekannt, daß Lactose leicht übersättigte
    Lösungen liefert. Wenn eine gesättigte Lactose-
    lösung abgekühlt wird, steigt zunächst darin die
    Tendenz der Kristallisation der Lactose, fällt aber
    sehr schnell, und daim ergibt die Lactoselösung
    stabile Systeme. So ist beispielsweise die Lactose
    in frischem Milchpulver als eine übersättigte
    glasige Lösung zu betrachten.
    Die Eri=indiiiig nutzt diese Tendenz der Lactose.
    eher stabile übersättigte Lösungen zu bilden.
    Es wurde nun gefunden, daß die Bildung feiner
    Kristalle der aiigegebeneii Größe durch Auslösen
    der tbersättigung unter Bewegen einer gelciihlten
    Lactoselösung mit besonderem Erfolg erzielt wird. -,nenn diese Lösung einen Wassergehalt von weniger als 300/0, vorzugsweise 15 bis -2011/o, besitzt und wenn während des Kochens ein örtliches Eintrocknen der ',lasse verhindert und diese dann schnell in Ruhe abgekühlt wird. Andernfalls tritt während des Eindampfens durch die Krustenbildung ein Impfen der Lactoselösung ein. so daß sie in eine Masse von Kristallen verwandelt wurde.
  • Sobald die gewünschte Konzentration erreicht ist, muß die Lösung sehr schnell abgekühlt werden, um in einer kurzen Zeitspanne den zu durchlaufen, in dem die Bilduiigs- und Wuchsgesch.windigkeit der Lactose-Kristalle groß ist.
  • Anschließend ist die Neigung zum Kristallisieren gering. Lm eine vorzeitige Kristallbildung während des Kühlens zr verhindern, muß die Masse so weit wie möglich in Ruhe bleiben, während die sich abkühlende Oberfläche s_11 weit wie möglich frei von kristallisierter Lac:tcse sein muß. Die, abgekühlte Masse wird durch Bewegen zur Kristallisation gebracht, wodurch die ganze Masse zu einem Kuchen erstarrt. Dadurch wird die (e-Lactose in überraschend feine Kristalle in der Größe von i 1. übergeführt, in die auch 5% K=ristallwasser eingeschlossen ist. Darn verwandelt sich die l-Lactose stufenweise in u-Lactose, wodurch ein weiteres Erstarren eintritt.
  • Bei einem Eindampfen unter normalem Druck ist die Temperatur der Lactoselösung höher als ioo° C. In besonderen Fällen kann sie sogar i35° C betragen.
  • t'Jährend des Kochens der Lactoselösung bei einer Temperatur über ioo° C werden die Bakterien abgetötet. Wenn man während der Weiterbehandlung eine Infektion verhindert, kann man auf diese Meise ein absolut steriles Endprodukt erhalten.
  • Kin Konditoreigewerbe kennt man sogenannte >.Fondants<., die aus feinem kristallisiertem Kandiszucker bestehen. Dabei -,vird die Kandiszuckerlösung eingedampft, bis ihr Siedepunkt ungefähr bei 115-- C liegt. Dann wird die Masse schnell abgekühlt und durch Kneten zur Kristallisation gebracht. Dieses bekannte Verfahren hat mit jenem gemäß der Erfindung eine gewisse Ähnlichkeit, obgleich das Ziel und auch die Ausgangsprodukte verschieden sind.
  • Außerdem sind Kristalle der geformten »Fondants« viel größer als jene, die nach der Erfindung hergestellt werden. Die ersteren haben eine Größe von etwa i11 bis z11 (i, letztere dagegen eine Größe von nur etwa i ,tt.
  • Die Sirupmasse kann durch den Zusatz von Glukose, Galaktose, Kandiszucker, Invertzucker 11d. wodurch die Geschwindigkeit der Kristallbildung herabgesetzt wird, auf einen niederen Wassergehalt eingedampft werden.
  • Wenn man den PH-Wert der Lactosemasse auf mehr als 89,5 erhöht, wird die Umwandlung der h-Lactose in a-Lactose beschleunigt, wodurch die Hasse unmittelbar erstarrt.
  • Die nach dem neuen Verfahren erhaltene Kristallmasse kann unmittelbar zum Impfen benutzt werden. Will man ein haltbares Produkt gewinnen, so muß die Masse sofort getrocknet werden, da die Mutterlauge zwischen den Kristallen zu einer Rekristallisation und zu einem Wachsen der Kristalle führen und eine bakteriologische Entartung in der feuchten '',lasse eintreten kann. Die gewonnene i',lasse ist nach dem Trocknen stabil. Für den prakti-scheü Gebrauch muß sie noch zu Pulver vermahlen werden, was nicht sehr intensiv durchgeführt zu werden braucht, da man die Einzelteilchen nicht zerkleinern, sondern lediglich deren Zusammenhang lockern muß. Kommen die zusammenhängenden Kristalle anschließend in eine Flüssigkeit, so trennen sie sich von selbst.
  • Das neue Verfahren läßt sich kontinuierlich oder in unterbrochener Arbeitsweise, beispielsweise folgendermaßen durchführen: 2,5 kg handelsübliche Lactose wird mit 1,6 1 Wasser gemischt und erhitzt, bis die Masse eine Temperatur von i05° C hat. Dann wird diese auf eine gekühlte Platte ausgegossen und, sobald sie eine Temperatur von etwa 11r C erreicht hat, gerührt, so daß sie kristallisiert. Der Kuchen wird in Stücke gebrochen und bei 611' C getrocknet. Schließlich werden die Stücke gemahlen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von LactoSe-Kristallen in der Größe bis etwa 2 ,c4, bei dem die Lösung eingedampft, gekühlt und zur Kristallisation gebracht wird, wobei die Kristallisation während des Kühlens verhindert und dann in der gekühlten, kristallfreien Lactosemasse durch Rühren bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lactoselösung mit einem Wassergehalt von weniger als 300i0, vorzugsweise zwischen 15 und 2o"/o, benutzt wird, während des Kochens ein örtliches Eintrocknen der Masse verhindert und diese dann schnell und in Ruhe abgekühlt wird, worauf die abgekühlte kristallfreie Lactoseinasse bewegt wird. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der La.ctoselösung Glukose, Galactose, Kandiszucker, Invertzucker 11d. dgl. zugesetzt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß der p,1-Z'ert der Lactoselösung auf über 8,5 eingestellt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften X.r. 2o3 3o6, 696714-, britische Patentschrift Nr.644799; USA.-Patentschriften Nr. z 3i9 56z, 2439622.
DEN6990A 1953-04-03 1953-04-03 Verfahren zur Herstellung kleiner Lactose-Kristalle Expired DE929600C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEN6990A DE929600C (de) 1953-04-03 1953-04-03 Verfahren zur Herstellung kleiner Lactose-Kristalle

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEN6990A DE929600C (de) 1953-04-03 1953-04-03 Verfahren zur Herstellung kleiner Lactose-Kristalle

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE929600C true DE929600C (de) 1955-06-30

Family

ID=7338788

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEN6990A Expired DE929600C (de) 1953-04-03 1953-04-03 Verfahren zur Herstellung kleiner Lactose-Kristalle

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE929600C (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE203306C (de) *
DE696714C (de) * 1935-12-17 1940-09-27 Raffaele Rossi Dr Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Lactose aus Molke
US2319562A (en) * 1940-04-22 1943-05-18 Cornell Res Foundation Inc Stable crystalline anhydrous alpha lactose product and process
US2439622A (en) * 1948-04-13 Knitting needle
GB644799A (en) * 1942-09-28 1950-10-18 Western Condensing Co Process for manufacture of milk sugar

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE203306C (de) *
US2439622A (en) * 1948-04-13 Knitting needle
DE696714C (de) * 1935-12-17 1940-09-27 Raffaele Rossi Dr Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Lactose aus Molke
US2319562A (en) * 1940-04-22 1943-05-18 Cornell Res Foundation Inc Stable crystalline anhydrous alpha lactose product and process
GB644799A (en) * 1942-09-28 1950-10-18 Western Condensing Co Process for manufacture of milk sugar

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1567348A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von kristalliner Glukose
DE929600C (de) Verfahren zur Herstellung kleiner Lactose-Kristalle
AT408884B (de) Verfahren zur herstellung einer therapeutisch wirksamen kristallinen form von glucosaminsulfat
DE2800760A1 (de) Verfahren zur herstellung von natriumpercarbonat aus einer sodaloesung bzw. -suspension
DE2015591B2 (de) Verfahren zur Kristallisation von Fructose
DE586446C (de) Verfahren zur Darstellung von Guanidinsalzen
DE513677C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallalkoholaten
DE832656C (de) Desinfektions- und Konservierungsmittel
DE951567C (de) Verfahren zur Herstellung von Antibiotikappantothenaten
EP0254093B1 (de) Kristallmodifikation und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE860202C (de) Verfahren zur Gewinnung von kristallisiertem Aluminiumtriformiat aus seiner uebersaettigten waesserigen Loesung
DE570414C (de) Verfahren zur Herstellung einer insbesondere als Fuellung fuer Pralinen o. dgl. bestimmten Zuckermasse (Fondant)
CH377368A (de) Verfahren zur Reinigung von 1(+)-Lysin
DE566136C (de) Verfahren zur Herstellung eines Dinatriumphosphats mit 2 Molekuelen Kristallwasser
AT200130B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen Glukonsäuremonohydrats
DE877446C (de) Herstellung von Pyrophosphat-Perhydrat
DE287661C (de)
DE318898C (de) Verfahren zur Darstellung von Essigsaeureaethylester aus Acetaldehyd
DE948159C (de) Verfahren zur Herstellung von bimolekularem Carnitinchlorid
DE659433C (de) Verfahren zur Herstellung von kristallisiertem Natriumtrimetaphosphat
AT266108B (de) Verfahren zur Herstellung der neuen 6,7-Dihyroxycumarin-4-methylsulfonsäure und ihrer Salze
AT67793B (de) Verfahren zur direkten Darstellung wasserfreier und haltbarer Hydrosulfite aus Hydrosulfitlösungen.
DE2124106C (de)
DE69905793T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Kristallin-Maltulose-Monohydrat
DE2404617C3 (de) Verfahren zum Sintern von Glaspulver zur Herstellung von Glasgegenständen mit nur geringer Porosität