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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Maltulose-Monohydrat-Kristallen durch Kristallisation
von Maltulose in wässriger
Lösung.
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Maltulose (4-O-α-D-glucopyranosyl-D-fructose)
ist kein in der Natur weit verbreitetes Produkt. Man findet sie
jedoch im Honig, in dem sie während der
Hydrolyse der Saccharose durch Transglucosylierung durch die D-Glucosidasen synthetisiert
wird, und auch in Hefen, in denen sie durch einen vergleichbaren
enzymatischen Mechanismus erzeugt wird. Maltulose wird auch in Waxymais-Stärkehydrolysaten
und in den α-Amylolyse-Hydrolysaten
des Rattenleber-Glykogens festgestellt.
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Maltulose besitzt ein starkes Süßungsvermögen, das
so stark wie das von Maltit ist, schwächer als das von Saccharose,
aber stärker
als das von Dextrose und Maltose ist. Maltulose wird in Form von Sirups
in der Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie und als Ausgangsmaterial
von verschiedenen industriellen Synthesen verwendet.
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Die industrielle Herstellung von
Maltulosesirup beruht auf der Isomerisierung von Maltosesirup in alkalischem
Medium (HOUGH et al., 1953, J. Chem. Soc., Part II; 2005; ROBERTS
et al., Biochem. J., 1952, 51, XVII). Zur Illustrierung eines solchen
Verfahrens kann man die Arbeiten von HODGE et al. (Cereal Science
Today, 1972, 17, 180) nennen, die die Herstellung von Maltulosesirup
durch chemische Isomerisation eines Maltosesirups in Gegenwart von Natriumaluminat
mit Umwandlungsausbeuten von etwa 95% beschreiben.
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Verfahren, die die Herstellung von
Maltulosesirups durch Isomerisation von mit Maltose angereicherten
Stärkehydro lysaten
gestatten, werden ferner in den Patenten FR 2 055 645 und Re. 30
820 beschrieben.
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Was die Herstellung von reinen Maltulosekristallen
aus diesen Sirups anlangt, so sind zwei Verfahren bekannt:
- – das Verfahren,
das von HOUGH et al. in J. Chem. Soc., 1953, Part II, 2005, beschrieben
wird, das die Kristallisation von Maltulose-Monohydrat in der Mischung
Dioxan-Methanol betrifft, was zu einer Verbindung mit dem Schmelzpunkt
(mp) zwischen 113 und 115°C
führt;
- – das
Verfahren, das von PFEFFER und HICKS in Carb. Research, 1983, 111,
181, beschrieben wird, die die Kristallisation von Maltulose-Monohydrat
in Aceton beschreiben. Die Kristalle, mit Aceton gewaschen und an
der Luft getrocknet, besitzen einen mp von 116,5 bis 118°C.
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Aus dem Stand der Technik geht also
klar hervor, daß die
Verfahren zur Kristallisation von Maltulose die Verwendung von toxischen
oder entflammbaren organischen Lösungsmitteln
(Dioxan-Methanol, Aceton) zur Herstellung der Maltulosekristalle
erfordern. Die Verwendung solcher Lösungsmittel bringt jedoch eine
gewisse Gefahr für
die damit hantierenden Personen und auch für die Umwelt mit sich.
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Vor allem machen diese Verfahren
eine starke Reinigung der kristallisierten Maltulose erforderlich,
um alle Spuren von organischen Lösungsmitteln zu
entfernen. Diese Lösungsmittelspuren
würden
im Rahmen der Verwendung von Maltulose im Nahrungsmittel- und Pharmabereich
mit Sicherheit eine Toxizität
besitzen.
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Die oben beschriebenen Verfahren
sind deshalb nicht befriedigend, da sie den Nachteil haben, keine
einfache Methode zur Herstellung von Maltulosekristallen ohne Spuren von
toxischen Verbindungen, die sich aus dem Kristallisationsschritt
ergeben, bieten zu können.
Infolgedessen kann die nach den bekannten Verfahren erhältliche
kristallisierte Maltulose nicht direkt in pharmazeutischen Anwendungen, beispielsweise
zur Herstellung von Pulvern oder Tabletten, verwendet werden.
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Ziel der Erfindung ist es deshalb,
diesem Zustand abzuhelfen und ein Verfahren vorzuschlagen, das besser
als die bereits bestehenden die verschiedenen Anforderungen der
Praxis erfüllen
kann.
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Der Anmelderin gelang es, ein industrielles Verfahren
zu schaffen, das die Herstellung von kristallisierter Maltulose
aus einer wässrigen
Lösung
gestattet, die damit frei von allen toxischen Verbindungen ist.
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Dadurch hat die Anmelderin ein technisches Vorurteil
widerlegt, das gegen ein solches Verfahren bestand, das die Verwendung
von Wasser als Lösungsmittel
vorsieht, denn es wurde noch nie nahegelegt, daß man Maltulose direkt und
leicht in Wasser kristallisieren kann, und erst recht nicht, daß man daraus
die auf diese Weise gebildeten Kristalle isolieren kann.
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Vielmehr haben die Fachleute dieses
Gebiets auf Grund der starken Löslichkeit
von Maltulose in Wasser geschlossen, daß die Kristallisation von Maltulose
aus einer wässrigen
Lösung
industriell schwer zu realisieren ist. So wird in dem Patent HAYASHIBARA
(FR 2 055 645) erwähnt,
daß Maltulose sehr
wasserlöslich
ist, und außerdem
wird ausgeführt,
daß Maltulosesirups
selbst in sehr konzentrierten Lösungen
bei normaler Temperatur schwer kristallisierbar sind. Unter den
in diesem Patent beschriebenen Bedingungen kristallisiert die Maltulose,
wenn sie kristallisiert, in Form von Partikeln, die so klein und
so schlecht geformt sind, daß sie
auf jeden Fall vom Sirup nicht abtrennbar sind.
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Diese Kristallisation bringt in der
Tat eine gewisse Anzahl von technischen Schwierigkeiten mit sich,
die die Anmelderin nach langen Forschungen gelöst hat.
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Gegenstand der Erfindung ist die
Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Maltulosekristallen
ohne die oben genannten Nachteile.
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Das Verfahren zur Herstellung von
kristallinem Maltulose-Monohydrat
ist dadurch gekennzeichnet, daß es
die folgenden Schritte umfaßt:
- – Herstellung
einer wässrigen
Maltuloselösung
mit einem Gehalt von mehr als 65 Gew.-%,
- – Konzentration
der wässrigen
Maltuloselösung
auf eine Trockenmasse von über
50 Gew.-% und bei einer solchen Temperatur, daß der Grad der Übersättigung
mit Maltulose kleiner als 1 ist,
- – Abkühlung der
konzentrierten Lösung
so, daß der Grad
der Übersättigung
mit Maltulose auf einen Wert größer als
1 gebracht wird,
- – Kristallisation
der Maltulose in dieser übersättigten Lösung, indem
diese unter Rühren
mit gesteuerter Geschwindigkeit gekühlt wird, und
- – Abtrennung,
Gewinnung und Trocknung der auf diese Weise erhaltenen Maltulose-Monohydrat-Kristalle.
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Das erfindungsgemäße Verfahren weist also einen
ersten Schritt der Herstellung einer wässrigen Maltuloselösung mit
einem Gehalt über
65 Gew.-% auf. Die reichsten Lösungen
ergeben natürlich
die besten Kristallisationsausbeuten.
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Die Anreicherung der Lösung mit
Maltulose kann mit jeder beliebigen an sich bekannten Methode vorgenommen
werden, wie zum Beispiel mit chromatographischen Methoden. Diese
Anreicherung wird vorzugsweise so durchgeführt, daß man einen Maltulosegehalt über 85 Gew.-%
erhält,
und noch bevorzugter zwischen 85 und 97 Gew.-%.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird die wässrige
Maltulose durch Isomerisation eines an Maltose reichen Sirups unter
alkalischen Bedingungen hergestellt.
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Beispielsweise wird die Isomerisation
eines an Maltose reichen Sirups durch Zusatz von Borsäure in mindestens äquimolarer
Menge vorgenommen. Der pH-Wert wird dabei auf einen Wert über 10,
vorzugsweise nahe 11, eingestellt. Die Isomerisation wird dann bei
einer Temperatur von etwa 50°C
während
einer Zeit von 4 bis 5 Stunden durchgeführt. Nach dieser Isomerisationsreaktion
ist die Ausbeute der Umwandlung von Maltose in Maltulose höher als 80%.
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Die auf diese Weise erhaltene Maltuloselösung wird
dann auf eine Temperatur von etwa 30°C gekühlt und ihr pH-Wert wird durch
Zusatz von Salzsäure
auf 2 eingestellt.
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Dann entfernt man die Rest-Borsäure. Man nimmt
vorzugsweise mehrere Kristallisationen der Borsäure vor. Beispielsweise gestatten
zwei Kristallisationen die Entfernung von etwa 80% der Anfangs-Borsäure.
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Dann nimmt man an dieser Maltuloselösung eine
Molekularsiebung vor. Dieser Schritt der Molekularsiebung kann beispielsweise
in einem chromatographischen Trennschritt oder in einem Schritt
der Trennung über
Membranen bestehen.
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Der chromatographische Schritt findet
auf an sich bekannte Weise diskontinuierlich oder kontinuierlich
(simuliertes bewegliches Bett), auf Adsorbanzien vom Typ starke
cationische Harze mit Hilfe von Alkali- oder Erdalkali-Ionen statt, wie
Calcium oder Magnesium, bevorzugter jedoch mit Hilfe von Natrium-Ionen,
deren Träger
aus 4%igem Divinylbenzyliden besteht. Die auf diese Weise erhaltene
Maltuloselösung
wird dann entmineralisiert.
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Der zweite Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß diese
wässrige
Maltulose-Lösung
konzentriert wird, um eine Lösung
zu erhalten, deren Trockenmassegehalt mehr als 50 Gew.-% beträgt, und
zwar bei einer solchen Temperatur, daß der Grad der Übersättigung
mit Maltulose kleiner als 1 ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung besitzt die am Ende des zweiten Schritts des Verfahrens
erhaltene Maltuloselösung einen
Trockenmassegehalt zwischen 65 und 75 Gew.-%. Dieser Gehalt kann
umso niedriger sein, je höher
der Maltulosegehalt der Lösung
ist.
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Dieser Konzentrationsschritt wird
auf an sich bekannte Weise durchgeführt, beispielsweise durch Abdampfen
des Wassers unter Unterdruck bei einer Temperatur über 60°C, so daß man eine
konzentrierte Lösung
erhält,
deren Grad der Übersättigung
mit Maltulose kleiner als 1 ist.
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Ein wichtiges Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, daß man
am Ende dieses zweiten Schritts eine bezüglich Maltulose konzentrierte
wässrige
Lösung
mit einer solchen Temperatur erhält,
daß ihr
Grad der Übersättigung
mit Maltulose von einem Wert unter 1 ist. Diese Temperatur liegt
bei wässrigen Maltuloselösungen mit
einem Maltulosegehalt über 65
Gew.-% und einem Trockenmassegehalt über 50 Gew.-% vorzugsweise
zwischen 60°C
und 80°C.
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Der dritte Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht nun darin, daß diese
Lösung
so gekühlt
wird, daß der
Grad der Übersättigung
mit Maltulose auf einen Wert über
1 gebracht wird.
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Ein Grad der Übersättigung mit Maltulose, der
etwas höher
als 1 ist, und zwar zwischen 1 und 1,2 und bevorzugter zwischen
1,05 und 1,15 liegt, wird erreicht, indem man die konzentrierte
wässrige Maltuloselösung, die
man nach dem zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens erhält, auf
einen Wert kühlt,
der von ihrem Anfangs-Maltulosegehalt und
von ihrem Trockenmassegehalt abhängig
ist.
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Wässrige
Maltuloselösungen
mit einem Maltulosegehalt über
65 Gew.-% und einem Trockenmassegehalt über 50 Gew.-% kühlt man
beispielsweise auf Temperaturen, die im allgemeinen 20°C bis 50°C betragen.
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Insbesondere kühlt man wässrige Maltuloselösungen mit
einem Maltulosegehalt zwischen 85 und 97 Gew.-% und einem Trockenmassegehalt
zwischen 65 und 75 Gew.-% auf Temperaturen zwischen 25°C und 35°C.
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Der vierte Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht nun darin, daß die
Maltulose in dieser übersättigten
wässrigen
Lösung
kristallisiert wird, indem sie unter Rühren mit gesteuerter Geschwindigkeit
gekühlt
wird.
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Die weiteren Forschungen der Anmelderin über die
Kristallisation von Maltulose in Wasser haben nämlich gezeigt, daß die anderen
Kristallisationsverfahren, die darin bestehen, daß man den
Grad der Übersättigung
mit Maltulose durch andere Techniken als die Temperatursenkung ändert, beispielsweise
durch Abdampfen des Wassers, wie es bei einem Verdampfungs-Kristallisationsverfahren
vorgenommen wird, nicht ganz befriedigend sind.
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Die Anmelderin konnte nachweisen,
daß die Löslichkeit
der Maltulose mit der Senkung der Temperatur beträchtlich
abnimmt und daß der
Grad der Übersättigung
mit Maltulose sich auf einem Wert über 1 hält, wenn man die am Ende des
dritten Schritts erhaltene wässrige
Maltuloselösung
langsam kühlt.
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Der vierte Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann durch die Bildung von Kristallisationskeimen initiiert werden,
die man durch Selbstnukleation oder durch Beimpfung der wässrigen
Maltuloselösung
erhält.
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Gemäß einer ersten bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung senkt man die Temperatur der nach dem dritten Schritt
erhaltenen wässrigen Maltuloselösung und
bewirkt eine Selbstnukleation durch Scheren der Lösung.
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Gemäß einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung senkt man die Temperatur der nach dem dritten Schritt
erhaltenen wässrigen Maltuloselösung und
beimpft sie mit Maltulosekristallen.
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Es ist dem Fachmann allgemein bekannt, daß die Wachstumsgeschwindigkeit
und die Größe der erhaltenen
Kristalle mit der Geschwindigkeit der Temperatursenkung beträchtlich
variieren können.
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Aufgrund der von der Anmelderin durchgeführten Forschungen
wurde ein Temperatursenkungsprofil erstellt, das das Wachstum der
Maltulosekristalle auf vollkommen befriedigende Weise bewirkt.
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Diese Maltuloselösung wird allgemein von einer
Temperatur von höchstens
gleich 50°C,
vorzugsweise von einer Temperatur zwischen 25°C und 35°C, in einem Zeitraum von mindestens
15 Stunden auf eine Temperatur von höchstens 10°C gekühlt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine Maltuloselösung
mit einem Maltulosegehalt über
90 Gew.-% und einem Trockenmassegehalt über 65 Gew.-% beispielsweise
in weniger als 26 Stunden von 33°C
auf 25°C
gebracht oder es wird eine Maltuloselösung mit einem Maltulosegehalt über 70 Gew.-%
und einem Trockenmassegehalt über
50 Gew.-% in weniger als 24 Stunden von 25°C auf 15°C gebracht.
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Dieser Schritt der Kristallisation
der Maltulose kann kontinuierlich oder diskontinuierlich beispielsweise
in Behältern
vom Typ Kristallisatoren (Horizontalmischer), die durch einen doppelten
Mantel gekühlt
werden, durchgeführt
werden. Die wässrige
Maltuloselösung
wird vorzugsweise in einen Behälter
vom Typ Kristallisator unter Rühren
geschüttet, in
dem die Kühlung
durch Wasserumlauf in der doppelten Wand vorgenommen wird.
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Die Maltulose-Monohydrat-Kristalle
werden dann durch jede beliebige dem Fachmann an sich bekannte Methode
gesammelt, und zwar beispielsweise durch Schleudern oder Filtrieren
der kristallisierten Maltuloselösung.
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Die Kristalle werden dann vorzugsweise durch
Kläre mit
Wasser oder ggf. mit etwas Ethanol gereinigt, dann bei einer Temperatur
unterhalb des Schmelzpunktes der kristallisierten Maltulose, vorzugsweise
bei einer Temperatur unter 80°C,
durch jede beliebige an sich bekannte Methode, beispielsweise im
Ofen oder auf Wirbelbett, getrocknet.
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Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
gestattet die Herstellung von Kristallen mit einer Größe von im
allgemeinen mehr als 5 μm, vorzugsweise
zwischen 10 μm
und 100 μm,
und mit einem Gehalt über
90% und vorzugsweise über
95%.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von nicht
begrenzenden Beispielen.
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Beispiel 1.
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Kristallisation einer
wässrigen
Maltuloselösung
mit einem Gehalt von 95 Gew.-%.
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Eine 87%ige Maltoselösung wird
mit einer äquimolaren
Menge Bohrsäure
gemischt und der pH-Wert der gebildeten Lösung wird durch Zusatz von
Soda auf 11 eingestellt. Die Isomerisation von Maltose zu Maltulose
wird dann durch Erhitzen der Lösung
auf 50°C
während
4 Stunden durchgeführt. Die
Lösung
wird schließlich
auf 30°C
gekühlt
und ihr pH-Wert wird durch Zusatz von Salzsäure auf 2 eingestellt.
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Nach dieser Reaktion beträgt die Ausbeute der
Isomerisation von Maltose zu Maltulose 86%.
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Zwei Kristallisationen gewährleisten
die Entfernung von 80% der Anfangs-Borsäure. Die Maltuloselösung wird
dann durch Chromatographie auf starkem cationischem Harz in Na+-Form,
dessen Träger aus
4%igem Divinylbenzyliden besteht, gereinigt, worauf ein Entmineralisierungsschritt
folgt.
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Die nach diesem ersten Schritt erhaltene Maltuloselösung mit
einem Maltulosegehalt von 95% wird durch Eindampfen unter vermindertem
Druck bei einer Temperatur von 60°C
bis zu einem Trockenmassegehalt von etwa 67,5% konzentriert. Ihr Übersättigungsgrad
beträgt
nun weniger als 1.
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2 Liter dieser Lösung werden gekühlt und
auf eine Temperatur von 33°C
gebracht, was dazu führt, daß man einen
Grad der Übersättigung
mit Maltulose von einem Wert von etwa 1,1 erhält.
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Nun bevorzugt man die Nukleation
durch Scheren der Lösung
mit einem Homogenisator vom Typ Ultra-Turrax, der von der Firma
BIOBLOCK vertrieben wird.
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Man führt dann die Kühlung in
einem doppelwandigen Kristallisator unter Rühren in 26 Stunden linear bis
zu 25°C
weiter.
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Nach der Kristallisation werden die
Kristalle mit Hilfe einer herkömmlichen
Zentrifugenschleuder von der Mutterlösung getrennt und gewogen.
Bei diesem Schritt werden die 277 g Kristalle mit 300 ml Wasser
und dann mit 200 ml Ethanol geklärt.
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Die Kristalle werden dann in einem
Wirbelbett-Trockner während
15 min bei 60°C
getrocknet.
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Die Kristallisationsausbeute beträgt 15 Gew.-%
kristallisierte Maltulose, bezogen auf das Gewicht der Ausgangsmaltulose.
Die Reinheit der gewonnenen Kristalle bezüglich Maltulose beträgt 97% trocken.
Der Wassergehalt beträgt
5,4%.
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Der Schmelzpunkt der auf diese Weise
erhaltenen Maltulosemonohydrat-Kristalle beträgt 115,5°C.
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Beispiel 2.
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Kristallisation einer
wässrigen
Maltuloselösung
mit einem Gehalt von 75 Gew.-%.
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Die Kristallisation wird ausgehend
von einer Maltuloselösung
von 75 Gew.-% durchgeführt,
die durch Isomerisation einer wässrigen
Maltoselösung, wie
in Beispiel 1 beschrieben wurde, erhalten wird und entmineralisiert
wird.
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Die Lösung wird dann durch Eindampfen
unter vermindertem Druck bei einer Temperatur von 60°C bis zu
einem Trockenmassegehalt von 65% konzentriert und auf 25°C gekühlt, um
einen Grad der Übersättigung
mit Maltulose über
1 zu erhalten.
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1 Liter dieser Maltuloselösung wird
bei 25°C durch
Zusatz von 10 g Keimen von Maltulose, wie sie in Beispiel 1 erhalten
wurde, beimpft.
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Die Lösung wird dann in 24 Stunden
bis auf 15°C
gekühlt.
Die Kristallisationsausbeute beträgt 12 Gew.-%. Die Reinheit
der gewonnenen Maltulose-Monohydrat-Kristalle beträgt 95% trocken.