AT80632B - Verfahren zur Reinigung von technischer MilchsäureVerfahren zur Reinigung von technischer Milchsäure. . - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von technischer MilchsäureVerfahren zur Reinigung von technischer Milchsäure. .

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Reinigung von technischer Milchsäure. 



   Die bisherigen Verfahren, chemisch reine Milchsäure aus dem technischen Rohprodukt herzustellen, sind mit vielen Schwierigkeiten und erheblichen Kosten verknüpft. Der Weg der Extraktion der Säure mit Äther oder Amylalkohol oder die   Überführung   in den Äthylester sind für die Ausführung im Grossen zu teuer. Der Vorschlag, die Reinigung der technischen Säure dadurch zu erreichen, dass man   umkristallisierl) are Salze   herstellt, aus denen nachher die Base wieder ausgeschieden wird, scheiterte bei der Ausführung bisher an dem Umstande, dass die Salze der   Milchsäure   zumeist schlecht kristallisieren.

   Bei den besser kristallisierbaren Kalk-und   Zinksalzen der Milchsäure   hat man die nachteilige Erfahrung gemacht, dass bei der Kristallisation 
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 und darunter beginnt und keineswegs vollständig ist, begegnet auch dieser Vorschlag bei der technischen Ausführung erheblichen Schwierigkeiten und Verlusten. Zudem ist das dort beschriebene Verfahren dem Anilinsalz die Base mit einem kräftigen Dampfstrom abzutreiben, nicht ausführbar, da auch die Milchsäure in erheblicher Menge mit Wasserdampf flüchtig ist. 



   Mit Recht wird daher in dem Lehrbuch der organischen Chemie von Meyer-Jacobson, 1913, 1.   Bd.,   2. Teil, S. 559, hervorgehoben : Das Ziel. chemisch reine Milchsäure im Grossen billig zu produzieren, ist bisher noch nicht erreicht".. 



   Es muss daher als bedeutender, technischer Fortschritt betrachtet werden, dass es jetzt gelungen ist, aus der technischen Milchsäure Salze von sehr hohem Reinheitsgrade quantitativ und bei gewöhnlicher Temperatur durch Auskristallisieren zu erhalten. Als solche kommen in
Betracht die Salze von p-Aminophenol. dessen Homologen und Alkyläthern. Durch ganz besonders gute Kristallisationsfähigkeit ist unter diesen das milchsaure Salz des p-Phenetidins ausgezeichnet. 



   In dem D. R. P. Nr. 70250 ist zwar das milchsaure   p-Phenetidin   als Ausgangsmaterial zur Herstellung von   Lactylderivaten   erwähnt, aber weder ist das genannte Salz in Substanz abgeschieden worden, noch findet sich irgend eine nähere Angabe über seine physikalischen und chemischen Eigenschaften. 



   Mischt man technische,   60-70%ige MiJchs1iure   mit der molekularen Menge p-Phenetidin oder   p-Anisidin   und lässt dabei die Reaktionswärme nicht über etwa 300 steigen, so bildet sich ein dicker Syrup, welcher nach kurzer Zeit bei gewöhnlicher Temperatur zu einer festen Kristallmasse erstarrt. Durch einmaliges Umlösen aus wenig Wasser erhält man das   p-Penetidinlactat   bzw. p-Anisidinlactat absolut rein, fast farblos, in gut ausgebildeten   nadelförmigen   bzw. blättrigen Kristallen. Die Verunreinigungen, wie Buttersäure, und andere von der Gärung herrührende Begleitstoffe bleiben vollständig in der Lauge. Wenn man die von der Mutterlauge befreiten Kristalle mit wenig Wasser aufnimmt und die berechnete Menge eines Hydroxyds oder Carbonats zugibt, so setzen sich die freien Basen gut zusammen.

   Man kann sie mechanisch abtrennen und die vollständig farb-und geruchlosen, wasserklaren Lösungen auf chemisch reine Salze der Milchsäure bzw. auf reine Milchsäure selbst verarbeiten. 



   Bei Verwendung von p-Aminophenol und   Methyl-p-aminophenol   zeigen die mit technischer Milchsäure erhältlichen Salze etwas schwereres   Kristallisationsvermögen   wie bei Äthern, jedoch lassen sich auch aus diesen Kristallmassen durch Umlösen mit Wasser leicht reine Salze gewinnen. 

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 geht die technische Ausführung der Verfahrens ohne Verluste vor sich und der Betrieb gestaltet sich rentabel. 



   Beispiel 1 : 125 g technische,   2% ige Milchsäure werden   unter   Umrühren- mit   der molekularen   Menge   technischen p-Phenetidin vermischt, wobei durch äussere Kühlung mit Wasser die Temperatur auf etwa   25-300 gehalten   wird. Die nach kurzer Zeit gebildete, dicke Kristallmasse wird mit wenig heissem Wasser aufgenommen, mit Knochenkohle versetzt und heiss filtriert. Beim Erkalten scheidet sich das Phenetidinlactat fast farblos in langen Nadeln, teilweise zu Büscheln angeordnet, aus. Das an der Luft getrocknete Salz schmilzt bei 59-60 . 



  Phenetidinlactat ist sowohl aus Wasser wie aus Benzol, Ligroin und Toluol leicht umkristallisierbar und ist leicht löslich in Äther und Alkohol. Durch Ausscheiden der Phenetidinbasen aus diesem Salz erhält man die   Milchsäure   als klare, farblose, geruchlose, syrupdicke, hygroskopische 
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 Salze in chemisch-reinem Zustande erhalten. 



   Beispiel 2 : Nach dem gleichen Verfahren wird aus technischer Milchsäure und einer molekularen Menge von technischem p-Anisidin das   p-Anisidinlactat   erhalten, welches in grossen gut ausgebildeten Blättchen kristallisiert und den Schmelzpunkt   122-1230   zeigt. Bezüglich 
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Claims (1)

  1. die rohe Mlchsäure mit äquivalenten Mengen p-Aminophenol oder dessen Homologen oder Alkyläthern, wie p-Phenetidin, mischt, die abgeschiedenen Kristalle aus wenig heissem Wasser umkristallisiert und auf üblichem Wege die Base ausscheidet.
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