DE929579C - Verfahren zur Herstellung von stark basischen Polyoxamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stark basischen Polyoxamiden

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DE929579C
DE929579C DEK7118D DEK0007118D DE929579C DE 929579 C DE929579 C DE 929579C DE K7118 D DEK7118 D DE K7118D DE K0007118 D DEK0007118 D DE K0007118D DE 929579 C DE929579 C DE 929579C
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Paul Dr Rer Nat Schlack
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/40Polyamides containing oxygen in the form of ether groups
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    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von stark basischen Polyoxamiden
    ]-»ui der Herstellung linearer Polyamide, insbesondere
    spinnbarer Superpolvamide aus Diarninen und Di-
    carbonsäuren der allgemeinen Formel
    HOOC-R-COOH
    (R = z«-eiwertiger Kohlenwasserstoffrest mit mehr
    als 2 C-Atomen) bzw. Derivaten von solchen hat man
    hs i jetzt v(rzugs-,t-eise diprimäre Diamine der allge-
    inuinen Formel
    NH,>-CII.,-R'-CH.,-NU,
    (IZ' = zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest mit einer
    Kette von mindestens 3 CAtomun, die gegebenenfalls
    noch durch Heteroatome der Sauerstoffgruppe unter-
    brochen sein Izanni herangezogen. -Man hat auch schon
    Diamine v er@@-en@let, die in der Kette basischen
    tertiären Stickstoff enthalten, z. B. N-11lethyldi--y-aminopropyl-amin. Trotz des besonderen Interesses, das derartige Polyamide wegen ihres stark basischen Charakters verdienen, haben sie bis jetzt keine Bedeutung erlangt. Im allgemeinen liegen ihre Erweichungspunkte verhältnismäßig niedrig, und es bereitet nicht selten Schwierigkeiten, zu hochpolymeren Kondensationsprodukten zu gelangen, weil bei den üblichen hohen Reaktionstemperaturen der Säurekondensation leicht Spaltungen eintreten.
  • Es wurde nun gefunden, daB man überraschend gute, vielseitig verwendbare basische Polyoxamide erhält, wenn man Polyamine mit zwei acylierbaren basischen Stickstoffatomen, deren Kette durch tertiären basischen Stickstoff ein- oder mehrfach unterbrochen ist oder seitliche Substituenten mit tertiärem basischem Stichstoff aufweist, mit Oxalsäureestern oder Oxaminsäureestern zur Umsetzung bringt, gegebenenfalls unter anteiliger Verwendung bifunktioneller, keinen tertiären basischen Stickstoff enthaltender Diamine, namentlich solcher, mit kettenunterbrechenden Sauerstoff- und bzw. oder Schwefelatomen.
  • Man gewinnt so in rascher Reaktion bei schonenden Temperaturen verhältnismäßig harte und hochschmelzende Stoffe, die sich bei hinreichend hohem Kondensationsgrad gut molekular orientieren lassen und sowohl für sich allein als auch in Mischung mit anderen Polyamiden zahlreichen Anwendungsgebieten zugeführt werden können.
  • Bestehen die Aminogruppen ausschließlich aus Stoffen mit tertiärem basischem Stickstoff, so erhält man hochbasische Polyamide, die schon in verdünnten Säuren, wie Essigsäure, Ameisensäure, Citronensäure, Salpetersäure, löslich sein können, während sie mit anderen Säuren mehr oder weniger sches erlösliche Salze bilden, fallsweise z. B. mit Salzsäure, Schwefelsäure, Toluolsulfonsäure, Perchlorsäure, Tetrahydronaphthalinsulfonsäure, Diisopropylnaphthalinsulfonsäure, l,letaphosphorsäure.
  • Durch Einkondensieren mehr oder weniger großer Mengen von Diaminen ohne tertiäre basische Gruppen, z. B. von Tetramethy lendiamin und seinen Homologen, kann die Löslichkeit bis zur völligen Unlöslichkeit in verdünnten Säuren beliebig zurückgedrängt werden. Wenn auch hierbei der basische Charakter allmählich zurückgeht, so kann man doch auch in verdünnten Säuren unlösliche, aus der Schmelze spinnbare Stoffe herstellen, die noch ein verhältnismäßig hohes Säurebindevermögen und eine entsprechend gute Aufnahmefähigkeit für Farbstoffe mit sauren Gruppen, wie saure Wollfarbstoffe und Substantive Farbstoffe, besitzen. Die erfindungsgemäß hergestellten Polyamide zeigen ferner abweichende Quellungseigenschaften und sind deshalb auch in anderer Beziehung als der Färbbarkeit, z. B. hinsichtlich Feuchtigkeitsresorption, Griff und chemischer Beeinflußbarkeit für manche Zwecke vorteilhafter und vielseitiger anwendbar als die hydrophoberen, gewöhnlichen Polyamide. Besonders interessant sind in dieser Hinsicht Faserstoffe, die aus Mischungen von gewöhnlichen Polyamiden und den basischen Erzeugnissen nach der Erfindung hergestellt sind. Sie kommen in färberischer Beziehung und auch in anderen textilen Eigenschaften, z. B. im Griff, den natürlichen Proteinfasern näher.
  • Die Hydrophilie der Gebilde aus oder mit den Polyamiden nach der Erfindung kann noch gesteigert «-erden, wenn die Amine wenigstens zum Teil noch Hydroxyl- und bzw. oder Mercaptogruppen enthalten. Es ist bemerkenswert, daß man solche Gruppen in verhältnismäßig großer Menge in die Produkte einführen kann, ohne daß die Spinnbarkeit etwa durch Vernetzung unmöglich gemacht würde. Man hat aber durchaus die Möglichkeit, solche Gebilde durch Vernetzung nachträglich unlöslich oder zum mindesten weniger quellbar zu machen, z. B, durch Einwirkung zweiwertiger Acylierungsmittel auf die Hydroxy 1-verbindungen oder durch Umsetzung mit zweiwertigen Acylierungsmitteln oder Alkylierungsmitteln oder auch durch Oxydation bei Mercaptoverbindungen. Als zweiwertige Acylierungsmittel kommen in erster Linie Diisocyanate oder solche in der Hitze abspaltende Stoffe, z. B. zweiwertige Carbamidsäureester von Phenolen oder Additionsverbindungen von Isocyanaten mit Enolverbindungen, in Betracht.
  • Die in Säure löslichen superpolymeren Stoffe lassen sich nicht nur - bei genügender Schmelzbeständigkeit - aus der Schmelze, sondern auch aus der Lösung nach dem Naßspinn- oder nach dem Trockenspinnverfahren auf Fäden, Borsten, Folien verarbeiten. Für schmelzunbeständige Stoffe sind natürlich nur die beiden letzteren Verfahren geeignet.
  • Zur Herstellung der Polyoxamide nach dem Verfahren der Erfindung kommen allein oder in Verbindung mit anderen Aminoverbindungen mit zwei acylierbaren basischen Stickstoffatomen beispielsweise folgende Amine in Betracht N - lulethyl -ß, ß'- diaminodiäthylamin, N - Methy ly, y'-diaminodipropylamin und die entsprechenden Butyl-, ß-Oxyäthyl- und y-Oxypropylverbindungen, N-Methyl-di-[@-aminohexylamin] (hergestellt aus Chlorhexylamin und Methylamin), N, N'-Dimethy 1-N, N'-di-[@-aminohexyl]-hexamethylendiamin (hergestellt aus N, N'-Dimethyl-hexamethylendiamin und der Benzolsulfoverbindung des @-Chlorhexylamins mit nachfolgender Hydrolyse), Tetraoxy-z, 6-diaminohexan aus Mannitdichlorhydrin und Ammoniak, N, N'-Dibutyl-N, N'- di - [5 - aminohexyl] - 2, 3 - dioxy - diaminobutani, 4, 2, 4.-Di-o)-aminomethyl-ß-diäthylamino-äthylphenyläther (hergestellt aus Diäthylamino-äthylphenyl-äther, Formaldehyd und Chlorwasserstoff in Gegenwart von Chlorzink und nachfolgender Aminierung), N-[3-Mercapto-propyl]-;", y'-diaminopropylamin (aus der Oxypropylverbindung unter Ersatz der Hydroxylgruppen durch Halogen, Umsetzung mit Natriumthiosulfat und Spaltung).
  • Sehr stark basische Polyamide liefern Amine mit seitlichen Substituenten, die ihrerseits noch basische tertiäre Stickstoffatome enthalten, z. B. Amine der Formel (aus z, 3-Di--piperidino-2-aminopropan und "-Brom-propylamin-benzolsulfamid mit nachfolgender Hydrolyse),
    laus D1 -i ) -dimethvlaminoäthylanün und Bromäthyl-di-#J-acety-lamino-propylamin mit nachfolgender #-erseifung).
    An Stelle der Aminoverbindungen mit durch ter-
    tiäre Stickstoffatome unterbrochener Kette kommen
    schließlich auch Amine in Frage, die ein oder mehrere
    tcrti,ire basische Stickstoffatome als seitliche Substi-
    tuunten tragen, wobei die tertiären Aminogruppen
    direkt an die Stammkette gebunden oder durch einen
    Kohlenwasserstoffrest von ihr geschieden sein Minnen.
    Die Seitenketten k(-)nnen ihrerseits noch ketten-
    unterbrechende Sauerstoff- oder Schwefelatome ent-
    haltin, die aber vom nächsten baSlschen `tlckstoff-
    atoin mindestens durch 3 hohlenstoffatoirie getrennt
    sein müssen. Amine dieser Art sind z. B.:
    (aus dein acetylierten Mercaptan und Bromäthyl-
    pvrrolidin mit nachfolgender Verseifung),
    (aus der Diacetylverbindung der Glvkolbase durch
    Acetalisierung mit p-Diniethvlamii)obenzaldelivd und
    alkalische Verseifung).
    Anteilig k(-)nnen neben diesen Komponenten mit
    tertiärem basischem Stickstoff noch beispielsweise
    folgende Diamine zum Aufbau der basischen Poly-
    oxamide verwendet werden: Äthylendiamin, Tetra-
    methy-lendiamin, Hexamethvlendiamin, 3--4lethylhexa-
    metliy lendiainin, Undecainethylendiamin, ß, p'-p-Phe-
    nvlen-bis-äthvlamin, i, io-Diaminooctadecan.
    -Besonders geeignet sind ferner Diamine, deren
    Ketten durch Heteroatome der Sauerstoffgruppe ein-
    oder vorzugsweise mehrfach unterbrochen sind, z. B.
    ß, ß'-Diaminodiätlivlätller, y, y'-Diaminodipropy-läther,
    Äthylengly-kol-, Tetraniethvlenglykol-, Hexamethylen-
    glykol-bis-]y-aminopropyläther], ß, ß'-Dimethvl-tri-
    methylenglykol-cc, a'-bis-]y-aminopropylätlier] mit der
    Formel
    H,N-(CH.),-O-CH,-C(CH3)2-CH_-O- ( CH_),-NH.,
    Di-.;'-aminchropy-lox@;-diä thvläther finit der Formel
    H=\ - c,CH_;3- O-CH=-CH,O-CH=-CH,O- (CH.,)-\H_,,
    -,'-Di;tminoclipropy-lsulfid,;, "-Diaminodiliexylsulfid Sulfon, Di-""-amino-hexyl]-disulfid, N7, N'-Di-]s-aniino-
    und das aus diesem durch Oxydation erhältliche hexyl]-tetramethvlen-disulfonamid mit der Formel
    H@\ - (CH.,),- \ H- SO.,- (CH.,),- SO, VH- (CH.», -NH"
    (aus \ -Jh-,no--carhomcthozy' -h elanlethvlendiamin
    und l-etrainetliy-leii-disulfoclilorid finit nachfolgender
    H-\-#1r(>1.\-se %).
    Die Heteroatonie der Sauerstoffgruppe enthaltenden
    _lnline geben bei ausreichender Reinheit der Ausgangs-
    stoffe und richtiger Einstellung des Äcluivalent-
    verhältnisses der Reaktionsteilnehmer bescrders leicht
    superpolymere, aus der Schmelze verspinnbare Pro-
    dukte, in denen der spröde Charakter der Oxamid-
    gruppe durch die Heteroatome oder -gruppen vorteil-
    haft ausgeglichen ist.
    Von den Oxalsäureestern eignen sich nicht nur die
    erfindungsgemäß bevorzugten Ester flüchtiger ein-
    wertiger Alkohole, wie des Methanols, Isopropanols
    oder n-Butanols, sondern auch die Arylester, z. B. Diphenvloxalat oder Di-p-kresyl-oxalat. Es kommen auch, zweckmäßig nur anteilig, Oxalsäureester von phenolischen oder enolischen Hydroxylverbindungen in Betracht, welche schwer oder praktisch nicht flüchtig sind und dann ganz oder teilweise als Weichmacher in den Endprodukten verbleiben, z. B. die Ester der Oxalsäure mit p-tert.-Butylphenol, p-Dodecylphenol, p-Isododecylphenol, p-Octadecylphenol, i-Phenvl-5-oxvpyrazol. plan gewinnt diese Ester entweder durch Einwirkung von Oxalylchlorid auf die Phenole bzw. Enole oder durch Umesterung der Oxalester flüchtiger Phenole mit hochsiedenden oder nicht flüchtigen Phenolen, zweckmäßig in Gegenwart geringer Mengen eines sauren Katalysators, z. B. Camphersäure. Auch die Oxalsäureester von Glykolen, z. B. das cvclische monomere Äthylenoxalat oder lineare Alkylenpolvoxalate, können verwendet werden, besonders wenn man für die Entfernung der freiwerdenden Glvkole z. B. durch Abdestillation unter vermindertem Druck sorgt.
  • Den Oxalsäureestern gleichzustellen sind auch bifunktionelle Oxaminsäureester, z. B. Hexamethylenbis--oxaminsäure-methviester] oder die aus N-Methvlv, "'-diaminodipropylamin und überschüssigem Oxalsäureester erhältlichen Oxaminsäureester. Auch Oxaminsäureester aus disekundären Diaminen sind verwendbar, z. B. Piperazin-N, N'-bis--oxalsäureäthv1-ester]. Die Oxaminsäureverbindungen können auch außer den Oxamidgruppen noch andere Amidgruppen enthalten, z. B. Carbonsäureamid-, Sulfonsäureamid-oder Harnstoffgruppen.
  • Oxaminsäureverbindungen mit nur einer Oxalsäureestergruppe leiten sich ab von Aminocarbonsäuren, z. B. die Oxaminsäureester aus aAminobuttersäuremethvlester, aus Sarkosinmethy lester und aus cAminocapronsäuremethy lester.
  • Oxalsäureesterverbindungen, die nicht von der Oxalsäure sich ableitende Carboxyallzylgruppen enthalten, reagieren langsamer und neigen zur Bildung weniger hochpolymerer Stoffe als Dicarbonsäureverbindungen, in denen beide Estergruppen einem Oxalsäurerest angehören.
  • Die Verwendung von Oxaminsäureverbindungen ist besonders dann am Platze, wenn es sich darum handelt, kurzkettige Diamine, z. B. Äthylendiamin oder Propylendiamin, einzukondensieren.
  • Sollen die Polyoxamide auf dem Wege über eine Schmelze hergestellt und bzw. -. oder verformt werden, so empfiehlt es sich, die Komponenten so zu wählen, daß der Schmelzpunkt der gegebenenfalls Weichmacher oder Flußmittel enthaltenden Reaktionsmasse unterhalb 23o' liegt. Sofern die Reaktionsprodukte nicht verhältnismäßig niedrig schmelzen, z. B. unter 1700, werden vorzugsweise nur solche einfachen Diamine herangezogen, welche mindestens q CAtome in der Kette aufweisen und dementsprechend nicht zur Bildung cyclischer Nebenprodukte neigen.
  • Die Kondensationsreaktionen verlaufen im allgemeinen schon unter relativ milden Bedingungen hinsichtlich Temperatur und Dauer. Es gelingt deshalb, auch in vielen Fällen verhältnismäßig empfindliche Polyamide bis zur hochpolymeren Stufe zu kondensieren, vorausgesetzt, daß die Ausgangsstoffe in genügender Reinheit und in den richtigen stöchiometrischen Verhältnissen eingesetzt sind. Gewöhnlich tritt die Umsetzung schon ohne `'Wärmezufuhr von außen beim Zusammengeben der Komponenten ein. Das hierbei unter Selbsterwärmung entstehende, noch mehr oder weniger niedrigpolymere Produkt kann als solches isoliert und verwendet oder auch, gegebenenfalls vermischt mit anderen gleich- oder andersartigen Stoffen, z. B. fertigen Polyamiden, Pigmenten, Phenol-Formaldehydharzen vom Novolaktvp, weiterkondensiert werden. Meistens ist es zweckmäßig, die Anfangsreaktion in Gegenwart eines indifferenten Verdünnungsmittels, wie Tetrahydrofuran, Methlenchlorid, Benzol, Cyclohexan, Chlorbenzol, Anisoll' oder auch eines wasserfreien Alkohols, wie Methanol oder tert.-Amylalkohol, gegebenenfalls in der Wärme, vor sich gehen zu lassen. Das Lösungsmittel kann durch Abdestillieren oder durch Abfiltrieren vom pulvrig ausgeschiedenen Polyamid getrennt werden.
  • Ein bequemes Verfahren zur Herstellung von Vorkondensaten in technischem Maßstab besteht im gemeinsamen Versprühen äquivalenter Mengen eines Diamins und eines Esters oder Oxalsäure mit einem flüchtigen Alkohol in einer beheizten Kammer. Hierbei ist es zweckmäßig, die Reaktionskomponenten vorzuwärmen. Man kann auch in Gegenwart relativ geringer Mengen eines indifferenten Verdünnungsmittels, wie Benzol, arbeiten. Die gebildeten Dämpfe (Alkohol und gegebenenfalls Verdünnungsmittel) werden vorteilhaft im Gleichstrom mit dem sich bildenden Polyamid abgeführt, um zu vermeiden, daß merkliche Mengen nicht umgesetztes, flüchtiges Ausgangsmaterial mitgerissen werden. Für andere Dicarbonsäureester als Oxalester ist diese bequeme Arbeitsweise nicht brauchbar.
  • Die erste Stufe kann man auch zur Vermeidung von Verlusten an monomerem Ausgangsstoff im geschlossenen Gefäß unter L berdruck verlaufen lassen. Will man ohne Druckgefäß arbeiten, so empfiehlt es sich, bei relativ flüchtigen Umsetzungsteilnehmern, z. B. Oxalsäuredimethylester, bei niederen oder mittleren Temperaturen vorzukondensieren und erst dann allmählich auf die maximale Reaktionstemperatur zu gehen. Diese kann verhältnismäßig niedrig gehalten werden, z. B. zwischen 140 und igo', wenn andere Estergruppen als Oxalsäureestergruppen oder Carbonsäurearylestergruppen nicht zugegen sind. Carbonsäureester, die nicht zu dieser Gruppe gehören, erfordern höhere Erhitzung bzw. verlängerte Reaktionszeit. Dasselbe gilt für die Gegenwart von sekundären Aminen im Ansatz. Durch Druckverminderung kann die Entfernung der flüchtigen Nebenprodukte erleichtert werden.
  • Die Reaktionstemperatur ist nach oben durch den Zersetzungsbeginn begrenzt, der gewöhnlich durch das Auftreten von Kohlenoxyd und bzw. oder Kohlendioxyd angezeigt wird. Nenn die Reaktion im wesentlichen beendet ist, kann man häufig, ohne Zersetzung befürchten zu müssen, eine weitere Temperatursteigerung vornehmen, um durch Herabsetzung der Viskosität die Entfernung von Gasblasen, gegebenenfalls im Vakuum, zu erleichtern und ein Auspressen der Masse unter geringem Druck zu erin;*)gliciien.
  • Man kann auch in Gegenwart von bei Reaktionstemperatur Polyamid lösenden oder plastifizierenden Stoffen, wie Phenolen, Phenol-"itliern, CarbonSäure-und `ulfonsäureamiden, arbeiten. Lösungsmittel dieser Art, deren Eignung von Fall zu Fall durch Vorversuche festzustellen ist, -sind z. B. in-Kresol, p-tert.-13ut\-lplienol, Anisol, Isochroman, Diniethylformamid, _@cetiiietlivlamid, <c-Pyrrolidon, terti,ire Alkohole, wie tert. Ainvlalkohol.
  • Eine in manchen Fällen besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß man die Kondensation zur hochpolymeren Stufe in Gegenwart oder Ab«-esenheit von nicht lösenden VerdiiiinungsmitteIn und gegebenenfalls in Gegenwart einer zur Lösung nicht ausreichenden Menge eines Weichmachers, z. B. eines Phenols, wie p-Isooctylphenol, unterhalb des Schmelzpunktes zweckmäßig unter dauernder mechanischer Bearbeitung der Reaktionsmasse durchführt. Dieses Verfahren liefert bei der Kondensation von anderen Dicarbonsäureestern als Oxalsäureestern gewöhnlich keine befriedigenden Er`;cbnisse, namentlich nicht bei den hier besonders bevorzugten relativ niedrigen Temperaturen, z. B. zwischen i.lo und 200 bis 220°.
  • Die Kondensation unterhalb des Schmelzpunktes kann auch mit einfachen Hilfsmitteln, z. B. in Heizröhren mit Transportschnecken kontinuierlich vorgenommen -,rerden. Sie ist besonders wichtig für die Herstellung hochmolekularer, säurelöslicher Polyoxainicle, die wegen empfindlicher spezifischer Gruppen, z. B. Hvdroxylgruppen, nicht urzersetzt schmelzen oder wenigstens nicht genügend schmelzbeständig sind.
  • Zur Regelung des Kondensationsgrades und zur Stabilisierung der Endprodukte kann man in bekannter Weise reaktionsunfähige Endgruppen bildende Stoffe in angemessener Menge zusetzen, z. B. einfach acylierbare Amine, wie Cyclohexvlamin, Octadecylaniin, ' -Piheridinohexvlamin. Auch Hvdrazine und Hydrazinderivate, insl@esonder Carbonsaiureliydrazi<le, oder acvlierend -%#@-irkende Subtanzen, z. B. Plienvlacetat, oder Oxaminsäureester von Monaminen, z. B. l-.ycloliexvloxaminsäureäthylester, können zu diesem Zweck benutzt werden.
  • Die Verfahrensprodukte sind trotz der basischen Gruppen verhältnismäßig wenig sauerstoffempfindlich. Niclits(lesto«-eniger empfiehlt es sich, bei den Kondensatic»ie n den Luf tsauerstoff fernzuhalten, wenn Temperaturen über i5o- angewandt werden.
  • Die Erfindung beschränkt sich nicht auf Gebilde, clie ausschließlich aus Aminoverbindungen mit zwei 2icvlierbaren Stickstoffatomen und Oxalsäureestern aufgel)aut sind. Anteilig k(-'mien auch noch andere in der Hitze Polyamid bildende Stoffe zugesetzt «-erden, z. B. Lactanie, wie 5-Heptansäurelactain, ferner Ester anderer Dicarbonsäuren, z. B. Aclipinsäure-diphenylester oder Sebaciiisäure-diphenvlester. Ester primärer oder sekundärer alipliatischer Alkohole sind im allgemeinen nicht zu empfehlen, da sie sehr lange Reaktionszeiten erfordern. Auch polyainidbildende Komponenten, die unter Wasserbildung reagieren, z. B. freie Dicarbonsäuren bzw. Salze von solchen mit Aminen, sind ungeeignet.
  • Die Verfahrensprodukte sind vielseitiger Anwendung fähig. Besonders wichtig ist die Verarbeitung auf leicht färbbare Textilfasern. Schon wenn nur 1;'l00 bis 1s0 Atom tertiärer Stickstoff auf eine Amidbindung vorhanden ist, ergeben sich Gebilde mit einer hohen Affinität für Farbstoffe mit sauren Gruppen. Eine noch größere Ähnlichkeit mit tierischen Fasern in färberiscber Beziehung wird erreicht, wenn man Mischungen aus relativ schwach basischen Polyamiden, z. B. polymerem E-Caprolactam, und einer mehr oder weniger großen ;4lenge eines basischen Polyoxamides nach der Erfindung verformt. Selbst «-enn die zugesetzten Stoffe sich noch in verdünnten Säuren lösen, sind sie doch bei ausreichender -_11olekulargröße in der molekular orientierten Faser praktisch unauswaschbar fixiert.
  • Während die Herstellung von Textilfasern, Folien und überzügen einen besonders hohen Kondensationsgrad voraussetzt, eignen sich die in der Erfindung mitumfaßten niederen Kondensationsstufen, die zum Teil schon ohne Erwärmung bei der Kondensation erreicht «-erden, zur Verwendung als Schlichtemittel, Druckereihilfsmittel, Emulgiermittel, als Mittel zur Fixierung von Gerbstoffen auf Leder oder von sauren Harzen bei der Papierleimung, als Anionenaustauscher und als Animalisierungsmittel. Auch zur Herstellung von leicht färbbaren dreidimensionalen Formkörpern, z. B. von Knöpfen, an Stelle von Kunsthorn sind die basischen Polyoxamide nach der Erfindung sehr gut brauchbar, besonders wenn während oder nach der Verformung noch vernetzende Stoffe, wie mehrwertige Alkylierungsmittel, Diisocyanate oder solche in der Hitze bildende Verbindungen, zur Einwirkung gebracht werden.
  • Beispiele i. Man vermischt in trockenem Benzol gleiche Molteile Oxalsäure-diisopropylester und N-Methyl-di-=y-aminopropyl_-amin und erhitzt die Mischung im Stickstoffstrom allmählich unter Abdestillieren des Benzols auf igo-. Nach halbstündigem Erhitzen auf iqo` steigert man die Temperatur noch auf 200° und behält diese 2 Stunden bei. Das nur ganz schwach bräunlich verfärbte Polyamid schmilzt bei iSo° und läßt sich aus der Schmelze zu gut reckbaren, festen Fäden verspinnen. Die Reckbarkeit ist besonders gut, wenn beim Spinnen durch Abschrecken für rasche Erstarrung gesorgt wurde.
  • Das Polyamid löst sich schon in der Kälte in einfachnormaler Essigsäure und einfachnormaler Citronensäure zu einer viskosen Lösung, die beim Eintrocknen auf Unterlag en, z. B. Textilien, weiche t berzüge hinter-#> Das eingetrocknete essigsaure Salz ist in Wasser wieder löslich. Die Lösungen fällen saure Farbstoffe, wie Orange 1I oder Supranolbrillantrot B. Die aus dem Polyamid erhaltenen Fäden sind besonders wertvoll, wenn eine spätere Wiederentfernung auf milde Weise erwünscht ist, z. B. zur vorübergehenden Fixierung von Kautschuk, zur Verwendung als chirurgische Nähfäden, in Form von Geweben zur Verwendung als Unterlagen für Stickereien (Ätzstickereien). Aus der essigsauren Lösung wird das Polyamid durch Ammoniak wieder unverändert abgeschieden.
  • Die Löslichkeit kann durch Gerbstoffe und gerbstoffhaltige Substanzen, die mit den basischen Polyamiden hydrophobe Salze geben, reversibel aufgehoben werden. Durch Nachbehandlung mit mehrwertigen Alkylierun.-smitteln, wie i, .f-Dibrombuten-2, werden die Stoffe dauernd unlöslich.
  • 2. Eine Lösung von i Mol N-Methyl-di-[@-aminohexvi]-amin und i 11o1 Hexamethylendiamin in 3 Gewichtsteilen m-Kresol versetzt man mit 2 Mol Oxalsäuredimethylester und erhitzt die Mischung nach Ablauf der spontanen Reaktion allmählich auf i60', wobei Methanol abdestilliert. Nach zweistündigem Erhitzen auf i60' wird die viskos gewordene Lösung unter Rühren in einfachnormale Essigsäure von 6o' ausgepreßt, wobei das Kresol sich. abscheidet und abgetrennt wird. Aus der wäßrigen Lösung fällt Ammoniak das Polyamid als fast farblose, faserige Masse. Es ist aus der Schmelze verspinnbar. Die essigsaure Lösung hinterläßt einen klaren Film, der durch Ziegenlassen in Ammonialzdampf wasserunlöslich wird und dann in warmem Zustand durch Recken orientiert werden kann.
  • 3. Man löst -2 Mol Oxalsäuredimethylester, i Mol Hexamethy lendiamin und i Mo1N-Methyl-di-[y-aminopropyl]-amin in 2 Gewichtsteilen m-Kresol, erwärmt allmählich auf 16o' und kondensiert schließlich 3 Stunden bei dieser Temperatur im Stickstoffstrom. Das gebildete Polyamid wird in zweifachnormaler Essigsäure in der Wärme gelöst, die Lösung von m-Kresol getrennt und mit Ammoniak gefällt. Das Polyoxamid schmilzt vorsichtig erhitzt zu einer fast farblosen Flüssigkeit, die unmittelbar nach dem Schmelzen zu Fäden ausgezogen werden kann. Die wäßrige konzentrierte Lösung in warmer verdünnter Essigsäure gelatiniert in der Kälte.
  • Das Produkt kann beispielsweise zur Papierveredlung ver«-endet werden.
  • 15 Mol N-llethyl-di-"y-aminopropyl]-amin und 4;'5 Mol Di-[y-aminopropyl]-äther werden in Benzol mit der äquivalenten Menge Oxalsäuredimethylester vereinigt. Man erhitzt dann unter Verschluß allmählich auf 20o' und kondensiert nach Ablassen des Überdruckes und Entfernung des Benzols bei dieser Temperatur in 2 Stunden fertig. Man erhält ein hartes, fast farbloses Polyamid, das sich aus der Schmelze zu orientierbaren Fäden verspinnen läßt. In kalter zweifachnormaler Essigsäure quillt das Produkt nur leicht, löst sich aber in der Wärme in stärkerer Essigsäure fast vollständig auf. Die heiße essigsaure Lösung erstarrt beim Erkalten zu einer stärkekleisterähnlichen, trüben Gallerte. Das Produkt zeichnet sich durch hole `Farbaffinität aus und kann z. B. in Form von Fasern als Anionenaustauscher verwendet werden.
  • Die Löslichkeitseigenschaften können durch Behandeln mit Alkylierungsmitteln, wie Dimethylsulfat, 1VIethylbromid und Benzlchlorid, verändert werden. Unlöslichkeit in Säuren- tritt ein, wenn man zur Alkylierung mehrwertige Alkylierungsmittel verwendet, z. B.1, .l-Dichlorbuten-2 und p-Xylylenchlorid.
  • 5. ?@Ian löst i D ol Hexamethylen-bis-[oxyaminsäure-methylester? (Schmp. i29') und i llol N-Methyl-di-[y-aminopropyl]-amin in 2 Gewichtsteilen geschmolzenem p-tert.-Butylphenol und erhitzt nach Beendigung der spontanen Reaktion allmählich auf i80'. Nach zweistündigem Erhitzen auf diese Temperatur kühlt man ab, verarbeitet mit verdünnter Essigsäure und trennt das p-tert.-Butylphenol von der warmen essigsauren Lösung des Poly oxamids ab. Das Reaktionsprodukt wird aus der Lösung mit Ammoniak als faserige Masse abgeschieden. Es schmilzt bei 227 bis 233'. Durch Nachbehandlung mit p-Kylylenchlorid wird es in verdünnten Säuren unlöslich und kann dann als Anionenaustauscher ver-@i-endet «-erden.
  • 6. Man kondensiert i 31o1 2-Oxy-i, 3-diaminopropan, i Mol N-n-Butyl-N-di-[y-aminopropyl;-amin und 2 Mol Oxalsäuredimethylester bei 16o` in m-Kresol und arbeitet auf, wie in den vorangehenden Beispielen beschrieben. Das in verdünnter Säure besonders in der Wärme lösliche Poly oxamid wird durch Nachbehandlung mit Hexamethylen-diisocyanat säureunlöslich.
  • 7. Man kondensiert =!1o Mol N-P)-lIercaptoäthyl-Z-di-[y-aminopropyl]-amin= Silo 1 1 @-llethyl-N-di-[y-aminopropyl]-amin und 5;10 31o1 Hexamethylendiamin in wasserfreiem m-Kresol mit i Mol Oxalsäurediäthylester bei 15o', bis die Vishosität nicht mehr zunimmt (etwa 3 Stunden), und arbeitet auf, wie in den vorherstehenden Beispielen beschrieben. Das aus der wäßrigen Lösung mit Ammoniak gefällte Polyoxamid enthält freie Mercaptogruppen und wird allmählich durch Oxydation unter Bildung von Disulfidbrücken unlöslich.
  • B. Äquimolekulare Mengen von Oxalsäuredimethylester und N-n-Butyl-N-di-[y-aminopropyl]-amin werden in 3 Teilen Methanol zusammengegeben, wobei sich das linearpolymere Kondensationsprodukt unter Selbsterwärmung abscheidet. Nach Stehen über Nacht wird abgesaugt und mit Alkohol gewaschen. Das Polyoxamid ist in verdünnter Essigsäure glatt löslich. Es eignet sich vorzüglich als Animalisierungsmittel für Cellulosefasern. Dasselbe gilt auch für die entsprechende quarternäre Ammoniumverbindung, die man durch Alkylierung mit Dimethylsulfat erhält.
  • Kondensiert man 4. Mol desselben Amins, i Mol der Base (erhältlich durch Umsetzung von Dipropylentriamin mit Essigsäuremethylester, Acylieren des unangegriffen bleibenden sekundären Stickstoffs mit Chlorhexylisocyanat, Ersatz des Halogens durch den Rest des Thioharnstoffs und Spaltung mit Ammoniak) mit 5 Mol Oxalsäuredimethylester, so erhält man ein ebenfalls säurelösliches Reaktionsprodukt, das durch Oxydation, z. B. auf der Faser, unter Disulfidbildung unlöslich wird. Auch dieses Polyamid eignet sich sehr gut als Animalisierungsmittel.
  • g. i/5 Mol N-Di-[@-aminohexy 1]-methylamin, 4 15 11T01 Tetramethylen-bis-[y-aminopropyl]-äther werden in Benzol mit i Mol Oxalsäuredimethylester vereinigt. Man destilliert das Lösungsmittel ab, erhitzt unter
    Sauerstoffausschluß auf i;o° und hält .1 Stunden bei
    dieser Temperatur. Das Polyamid ist aus der Schmelze
    spinnbar.
    In verdünnter Essigsäure ist es löslich und kann
    (lesliall) auch aus wäßriger Lösung verformt «-erden.
    Durch Nachbehandlung mit bifunktionellen Alky-
    lierungsmitteln, wie Epichlorhydrin oder i, --Dichlor-
    hutcn-2, kann die Löslichkeit in verdünnten wäßrigen
    Säuren aufgehoben werden.
    @"erwenclet man statt 1 5 Jlol 1'5" Mol des Triamins
    hei entsprechender Lrhö hung des Diaminoäther-
    anteils, so erhält man ein säureunl@)sliches Konden-
    sationsprodukt, das sich durch hohe Affinität zu sauren
    Farbstoffen auszeichnet.

Claims (1)

  1. PATEN TA\SPRL CIIE:
    T. Verfahren zur Herstellung von stark basischen Polvoxalnideli, dadurch gekennzeichnet, daß man Polvaniine mit :." acvlierbaren, basischen Stiel-z- stoffatomen, deren Kette durch tertiären basischen Stickstoff ein- oder mehrfach unterbrochen ist oder seitliche Substituenten mit tertiärem basischem Stichstoff aufweist, mit Oxalsäureestern oder Ozalnins,iitreestern zur Umsetzung bringt, ge- gebenenfalls unter anteiliger Verwendung bifunk-
    tioneller, keinen tertiären basischen Stickstoff ent- haltender Diamine, namentlich solcher mit kettenunterbrechenden Sauerstoff- und bzw. oder Schwefelatomen. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Amine an gesättigte Kohlenstoff- atome gebundene Hydroxyl- oder M_ercapto- gruppen tragen. 3. Verfahren gemäß Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die tertiären Stickstoffatome durch Oxyalkyl- oder 'Vlercaptoalkylgruppen sub- stituiert sind. .1. Verfahren gemäß Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polykondensation in festem Zustand unter dem Schmelzpunkt, gege- benenfalls in Gegenwart von Lösungs- oder Weich- machungsmitteln in zur Lösung nicht ausreichender Menge durchgeführt wird. g. Verfahren zur Herstellung von stark basischen, säurelöslichen Polyoxamiden nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kon- densation in Gegenwart hochsiedender Lösungs- mittel ausführt und das Kondensationsprodukt dann durch Aufnehmen in verdünnter wäßriger Säure vom Lösungsmittel abtrennt.
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