DE927871C - Verfahren zur Hochveredlung, insbesondere zum Knitterfestmachen von Textilien - Google Patents

Verfahren zur Hochveredlung, insbesondere zum Knitterfestmachen von Textilien

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DE927871C
DE927871C DEC3363A DEC0003363A DE927871C DE 927871 C DE927871 C DE 927871C DE C3363 A DEC3363 A DE C3363A DE C0003363 A DEC0003363 A DE C0003363A DE 927871 C DE927871 C DE 927871C
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DE
Germany
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ammonium
finishing
crease
acids
ammonium salt
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DEC3363A
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English (en)
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Rolf Dipl-Ing Zoerkendorfer
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Chemische Fabrik Pfersee GmbH
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Chemische Fabrik Pfersee GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/39Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals
    • D06M15/423Amino-aldehyde resins
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/28Nitrogen-containing compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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Description

  • Verfahren zur Hochveredlung, insbesondere zum Knitterfestmachen von Textilien Für die Veredlung von Textilfasern, insbesondere zum Knitterfestmachen von Reyon und Zellwolle, werden diese mit Kondensationsprodukten von Formaldehyd einerseits und stickstoffhaltigen Verbindungen, wie Harnstoff, Melamin u. dgl., andererseits behandelt, und eine Härtung der Kondensationsprodukte wird durch Erhitzen in Gegenwart bestimmter Katalysatoren vorgenommen. Diese müssen die Eigenschaft haben, der Flotte, welche das noch in Wasser weitgehend lösliche Vorkondensat enthält, ein PH im sauren Bereich zu verleihen. Verwendbar sind daher für solche Zwecke Säuren oder saure Salze.
  • Benutzt werden aber auch Ammoniumsalze.
  • Solche Salze starker Säuren, wie Ammoniumchlorid, -sulfat oder -nitrat, verändern allein in wäßriger Lösung auch bei stundenlangem Stehen ihr PH nicht. So bleibt z. B. das Anfangs-p11 einer 0,5 Prozentigen Ammoniumchloridlösung von auch a nach mehrstündigem Stehen oder längerem Kochen unverändert. Wird hingegen ein solches Ammoniumsalz zu der wäßrigen Lösung eines Harnstoff-Formaldehyd-Vorkondensates in der Kälte zugesetzt, so sinkt interessanterweise das PH sehr rasch ab und beträgt z. B. ebenfalls bei 5 g Ammoniumchlorid im Liter nach IO Minuten nur mehr etwa 5,0, nach I Stunde etwa 4,0 und nach Stehen über Nacht etwa 3,0. Bei höherer Temperatur eines solchen Behandlungsbades sinkt das PH noch rascher ab.
  • Die Folge dieses pH-Rückganges ist eine beschleunigte Härtung des Vorkondensates, die sich im Trübwerden der Flotte und im Ausfallen einer unlöslichen Verbindung äußert, die dann ihrerseits der Textilfaser nicht mehr die gewünschte hochwertige Veredelung zu verleihen vermag. Beim Arbeiten unter diesen Bedingungen müssen die Flotten also nach Zusatz des Katalysators sehr schnell benutzt werden und verlieren rasch ihre Brauchbarkeit.
  • Bei Verwendung von freien Säuren als Katalysatoren sind starke Säuren unzweckmäßig, weil sie das PH sehr herabsetzen sowie vielfach beim Trocknen faserschädigend wirken können. Schwache Säuren, insbesondere solche organischer Natur, wie Weinsäure u. dgl., ergeben keine so gute Knitterfestigkeit bzw. erfordern hohe Nachkondensationstemperaturen. Das PH einer solchen Flotte bleibt ziemlich konstant und ändert sich erst beim Trocknen auf der behandelten Faser.
  • Es wurde nun die interessante Feststellung gemacht, daß bei Verwendung von Ammoniumsalzen starker Mineralsäuren das rasche Absinken des PH und damit das Unbrauchbarwerden des Behandlungsbades sehr verzögert werden kann, wenn man der Flotte außerdem noch ein Ammoniumsalz einer schwachen Säure, insbesondere Ammoniumacetat, zusetzt. Die Menge dieses Salzes beträgt ungefähr die Hälfte der Menge des Ammoniumsalzes der starken Säure und verringert die Absinkgeschwindigkeit des p, ungefähr auf t/s, so daß solche Behandlungsbäder dadurch dreimal so lange bei denselben guten Effekten gebrauchsfähig bleiben. Diese sind ferner schon bei der normalen Trocknung des auszurüstendenTextilmaterials erzielbar, und eine besondere Nachkondensation über IOO° ist nicht erforderlich.
  • Die günstigste Menge des Ammoniumsalzes der starken Säure beträgt bei einer Konzentration von rund 80 bis go g Dimethylolharnstoff im Liter etwa 5 g im Liter und die des Ammoniumsalzes der schwachen Säure etwa 2,5 g im Liter. Die Mengen dieser beiden Salze ändern sich entsprechend den Änderungen in der Menge des Dimethylolharnstoffes bzw. der ähnlichen, verwendbaren Vorkondensate, wie z. B. der Methylolmelamine.
  • Als Ammoniumsalz schwacher Säuren ist zwar das Ammoniumacetat besonders geeignet, es sind aber auch Ammoniumsalze anderer schwacher organischer oder anorganischer Säuren verwendbar, z. B. der Milch-, Zitronen-, Carbamin- oder Kohlensäure. Es müssen nur von diesen Salzen an Stelle des Ammoniumacetats andere Mengen im Verhältnis zu dem Ammoniumsalz der starken Mineralsäure zur Erzielung möglichst günstiger Effekte angewandt werden.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, Mischungen von Ammoniumsalzen starker Säuren und solchen schwächerer Säuren als Härtungsmittel für Klebstoffe und Lacke aus Harnstoff-Formaldehyd-Kunstharzen zu verwenden. Dadurch wird gegeniiber der Verwendung von Ammoniumsalzen starker Säuren allein das Gelieren der Klebstoffiösungen verzögert und die Geschwindigkeit des Bindevermögens gesteigert. Die Azidität steigt jedoch in diesem Fall genau so schnell an, wie bei Zusatz eines Ammoniumsalzes einer starken Säure allein.
  • Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird hingegen angestrebt und erreicht, daß die Azidität der wäßrigen Lösungen der Formaldehydvorkondensationsprodukte, d. h. der Behandlungsflotten, wesentlich langsamer ansteigt. Dieses vollkommen unterschiedliche Verhalten gegenüber dem bekannten Verfahren ist höchstwahrscheinlich auf die Anwendung von weitgehend kondensierten Produkten in hoher Konzentration in der Klebstoff-und Lackindustrie einerseits und auf dieVerwendung von verdünnten Lösungen von Formaldehydkondensationsprodukten im Anfangskondensationszustand bei der Textilbehandlung zurückzuführen.
  • Die festgestellten Erscheinungen, die durch die vorliegende Erfindung ausgewertet werden, sind daher neu und überraschend.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Hochveredlung, insbesondere zum Knitterfestmachen von vornehmlich Cellulosehydratfasern enthaltenden Textilien, mit wäßrigen Lösungen von Vorkondensationsprodukten des Formaldehyds mit stickstoffhaltigen Verbindungen, wie Harnstoff oder seinen technischen Aquivalenten, unter Verwendung von Ammoniumsalzen als Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verminderung der Absinkgeschwindigkeit des pH-Wertes und damit zur Verlängerung der Gebrauchsfähigkeit der Flotten Gemische von Ammoniumsalzen starker Mineralsäuren und solchen schwacher Säuren, insbesondere Ammoniumacetat, als Katalysatoren verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß Gemische aus zwei Gewichtsteilen des Ammoniumsalzes der starken Mineralsäure und einem Gewichtsteil des Ammoniumsalzes der schwachen Säure verwendet werden.
    Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 193 630, 2 484 598, 2484599; österreichische Patentschriften Nr. 42 496, I64 oO7; Meihand Textilberichte, 1950, S. 64I; 1949, S.7o; F. Weiss, Die Verwendung der Kunststoffe in der Textilveredlung, I949, S. I58; Chwala, Textilhilfsmittel, I939, S. 4I7; Schreibe r, Chemie und Technologie der künstlichen Harze, 1943, 5. 346 bis 348.
DEC3363A 1950-11-02 1950-11-03 Verfahren zur Hochveredlung, insbesondere zum Knitterfestmachen von Textilien Expired DE927871C (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT42496B (de) * 1908-01-30 1910-06-10 Leo H Dr Baekeland Verfahren zum Imprägnieren von porösen Stoffen.
US2193630A (en) * 1938-06-13 1940-03-12 Plaskon Co Inc Hardener for formaldehyde-urea adhesives
AT164007B (de) * 1939-03-04 1949-09-26 Cilander Ag Verfahren zur Veredelung von cellulosehaltigen Textilien
US2484599A (en) * 1945-06-06 1949-10-11 Alrose Chemical Company Process of reducing the shrinkage and felting tendencies of protein textile materials
US2484598A (en) * 1945-06-05 1949-10-11 Alrose Chemical Company Reducing the crease and wrinkling tendencies of cellulosic textile fabrics

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