DE925113C - Verfahren zur Herstellung von Abbauprodukten von tetracyclischen Triterpenen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Abbauprodukten von tetracyclischen Triterpenen

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DE925113C
DE925113C DEC5788A DEC0005788A DE925113C DE 925113 C DE925113 C DE 925113C DE C5788 A DEC5788 A DE C5788A DE C0005788 A DEC0005788 A DE C0005788A DE 925113 C DE925113 C DE 925113C
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Oskar Dr Jeger
Leopold Dr Ruzicka
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

Description

  • Verfahren zur. Herstellung von Abbauprodukten von tetracyclischen Triterpenen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das erlaubt, die aus tetracyclischen Triterpenen erhältlichen Carbonsäuren mit 27 Kohlenstoffatomen weiter abzubauen.
  • Die zahlreichen, in verschiedenen Naturstoffen vorkommenden, zwei- oder mehrfach ungesättigten tetracyclischen Triterpene, wie Lanostadienol und Agnosterin aus dem Wollfett der Schafe, Euphol aus verschiedenen Euphorbienarten, Tirucallol aus Euphorbium tirucalli, Elemadienol- und Elemadienonsäure aus Manilaelemi Harz, lassen sich durch oxvdativen Abbau unter Verlust von 3 Kohlenstoffatomen in stark gelb gefärbte Säuren mit 27 Kohlenstoffatomen überführen, welche im Ringgerüst die Gruppierung enthalten. Diese können durch Reduktion in die entsprechenden Dihydroderivate mit der Gruppierung umgewandelt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daB man die Säuren mit 27 Kohlenstoffatomen aus tetracyclischen Triterpenen weiter abbauen kann, wenn man Derivate dieser Säuren durch Umsetzung mit metallorganischen Verbindungen in die entsprechenden Carbinole überführt, aus diesen direkt oder indirekt Wasser abspaltet, in a-Stellung zur entstandenen Doppelbindung z Halogenatome einführt, aus den gebildeten Halogeniden Halogenwasserstoff abspaltet und die gewonnenen Diene mit Oxydationsmitteln behandelt.
  • Als Ausgangsstoffe verwendet man Derivate von Säuren mit z7 Kohlenstoffatomen, die durch oxydative Abspaltung von 3 Kohlenstoffatomen aus tetracyclischen Triterpenen erhältlich sind, insbesondere ihre Ester, Nitrile, Halogenide oder Anhydride. Solche Säuren sind z. B. die den mehrfach ungesättigten tetracyclischen Triterpenen, wie Lanostadienol, Agnosterin, Euphol, Tirucallol, Elemadienol- und Elemadienonsäure, entsprechenden Säuren mit 27 Kohlenstoffatomen. Eine vorhandene Hydroxylgruppe kann für die verfahrensgemäßen Umsetzungen geschützt werden, z. B. durch Überführung in eine veresterte oder verätherte Oxygruppe, wie Acetoxy-, Propionyloxy-, Benzoyloxy-, Methoxy-, Benzyloxy- oder Tetrahydropyranyloxygruppe. In diesen Ausgangsstoffen können die Doppelbindungen teilweise oder ganz durch Wasserstoff abgesättigt sein. Als Derivate der genannten Säuren lassen sich auch solche verwenden, in denen die Diketogruppierung abgewandelt ist.
  • Verfahrensgemäß werden die Carbonsäurederivate mit metallorganischen Verbindungen, wie Magnesiumverbindungen,insbesondereArylmagnesiumhalogeniden, wie Phenylmagnesiumhalogeniden, umgesetzt. Auf diese Weise erhält man tertiäre Carbinole oder Ketone; diese lassen sich durch weitere Behandlung mit metallorganischen Verbindungen oder mit Wasserstoff in Carbinole überführen.
  • Aus den gebildeten Carbinolen spaltet man direkt Wasser ab oder ersetzt die Hydroxylgruppe zunächst durch Halogen oder eine substituierte Oxygruppe. Anschließend läßt sich die umgewandelte Hydroxylgruppe beispielsweise durch thermische Zersetzung oder durch Behandlung mit säure- bzw. alkoholabspaltenden Mitteln entfernen. Die Einführung der Doppelbindung kann auch durch Einwirkung der metallorganischen Verbindung bei erhöhter Temperatur direkt erfolgen.
  • Zu den verschiedenen, verfahrensgemäß anwendbaren Halogenierungen verwendet man Halogen, wie Brom, oder am Stickstoff, z. B. durch Brom oder Chlor halogenierte Säureimide oder -amide, besonders N-halogenierte Succinimide oder Phthalimide, ferner auch 1\T-haloginierte Acetamide, Propionamide, Diacetamide, oder kernhalogenierte oder -nitrierte Acetanilide oder Benzanilide. Die Halogenierung wird vorteilhaft unter Belichten und bzw. oder Zusatz eines Katalysators, z. B. Benzoylperoxyd, in einem indifferenten Lösungsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff, oder aliphatischen oder alicyclischen Kohlenwasserstoffen, gegebenenfalls unter Erwärmen der Reaktionslösung, durchgeführt. Zur Belichtung kann künstliches oder natürliches starkes Licht verwendet werden. Die Abspaltung von Halogenwasserstoff läßt sich durch Erhitzen oder insbesondere mit basischen .Mitteln vornehmen, z. B. mit tertiären Aminen, wie Pvridin, Kollidin, Chinolin, Dimethylanilin oder Cyclohexylamin.
  • Für die verfahrensgemäß durchzuführende Oxydation der Diene verwendet man insbesondere eine Verbindung des sechswertigen Chroms, wie Chromsäure, ferner Permanganat, Ozon, Peroxyde, wie Benzopersäure, Phthalmonopersäure oder Wasserstoffsuperoxyd, vorteilhaft in Gegenwart von Osmiumtetroxyd.. f e nach den verwendeten Oxydationsmitteln wird die Dienbindung direkt aufgespalten, oder man erhält primär Ozonide, Glykole oder Oxyde. Die Ozonide lassen sich hydrolytisch, reduktiv oder oxydativ aufspalten, die Oxyde durch Hydrolyse in Glykole überführen. Die Spaltung dieser Glykole wird z. B. mit Chromsäure, Bleitetraacetat oder Perjodsäure vorgenommen. Werden die verfahrensgemäß erhaltenen Diene der Oxydation unterworfen, so erhält man Ketone, die um 6 Kohlenstoffatome ärmer sind als die tetracyclischen Triterpene.
  • Die Tatsache, daß es mit Hilfe der oben beschriebenen Reaktionen möglich ist, die Seitenkette der tetracyclischen Triterpene unter Verlust von insgesamt 6 Kohlenstoffatomen zu Ketonen abzubauen, erlaubt es für die bisher unbekannte Seitenkette der genannten tetracyclischen Triterpene folgende Formel anzugeben in der R das noch nicht völlig bekannte tetracyclische Ringsystem bedeutet.
  • Die Verfahrensprodukte sollen als Zwischenprodukte zur Herstellung therapeutisch verwendbarer Verbindungen dienen.
  • Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen beschrieben. Zwischen Gewichtsteil und Volumtell besteht die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter.
  • Beispiel z 1,4 Gewichtsteile Trisnorlanostan-dionsäuremethylester, C2sH4404, vom F.= 124 bis r26°, werden in 5o Volumteilen trockenem Benzol -gelöst und nach dem Abdestillieren von 2o Volumteilen Benzol langsam zu einer siedenden Phenylmagnesiumbromidlösung, bereitet aus 1,5 Gewichtsteilen reinem Magnesium, 9,72 Gewichtsteilen Brombenzol und 42 Volumteilen Äther, gegeben. Man kocht das Reaktionsgemisch etwa 81i2 Stunden, gießt nachher in eine Mischung aus Wasser, Eis und Ammoniumchlorid, entfernt durch Wasserdampfdestillation das bei der Reaktion gebildete Diphenyl, nimmt die nicht flüchtigen Reaktionsprodukte in Äther-Chloroform auf und arbeitet in üblicher Weise auf. Man erhält 1,9 Gewichtsteile eines schwachgelb gefärbten, zwischen 2o6 bis 2i5° schmelzenden Produktes, welches durch eine Säule aus 5o Gewichtsteilen Aluminiumoxyd chromatographiert wird. Mit Petroläther-Benzol (i : i) und Benzol werden insgesamt 1,7 Gewichtsteile eines Diphenylcarbinols abgetrennt, welches aus Methylenchlorid-Hexan in Nadeln vom F. = 232 bis 237° (unter Zersetzung) kristallisiert.
  • Das gewonnene Diphenylcarbinol C39 H52 03 löst man zur Wasserabspaltung in 75 Volumteilen Benzol und kocht die Lösung nach Zugabe von o,o2 Gewichtsteilen Jod i Stunde. Nach der üblichen Aufarbeitung chromatographiert man das Wasserabspaltungsprodukt vorteilhaft über eine Säule aus 45 Gewichtsteilen Aluminiumoxyd. Mit Benzol lassen sich i,i Gewichtsteile Kristalle eluieren, die aus Methylenchlorid-Methanol oder Methylenchlorid-Hexan in glänzenden, bei 268 bis 27i° schmelzenden Blättchen kristallisieren. Die Wasserabspaltung läßt sich auch mit Phosphoroxychlorid und Pyridin durchführen.
  • 9,1 Gewichtsteile des gewonnenen Diphenyläthenderivats CisH59O., werden unter Erwärmen in 6oo Volumteilen Tetrachlorkohlenstoff gelöst, worauf die heiße Lösung mit 3,25 Gewichtsteilen 9oo/oigem N-Bromsuccinimid versetzt und 1/4 Stunde unter Belichten mit 75o-Watt-Lampen unter Rückfluß gekocht wird. Man läßt das Reaktionsgemisch erkalten, filtriert vom Succinimid ab. dampft den Tetrachlorkohlenstoff ab und erhitzt den Rückstand mit ioo Volumteilen Pyrindin 3/4 Stunden. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man 9 Gewichtsteile eines braungefärbten Rohproduktes, das vorteilhaft durch Chromatographie über eine Säule aus 3oo Gewichtsteilen Aluminiumoxyd gereinigt wird. Mit Petroläther-Benzol (i : i) und Benzol werden insgesamt 7,6 Gewichtsteile bei 2o6 bis 2o7° schmelzende Kristalle eluiert. Nach dem Umkristallisieren aus l@Tethylenchlorid-Methanol schmilzt das in glänzenden Blättchen oder Nadeln kristallisierende Produkt bei 207 bis 213°. Das gewonnene Diphenylbutadienderivat C39 H48 02 ist auf Grund der Reaktion mit Tetranitromethan stark ungesättigt (Braunfärbung).
  • Zum weiteren Abbau werden .4,2 Gewichtsteile dieses Diens in 75 Volumteilen Methylenchlorid und 5 Volumteilen 8oo/oiger Essigsäure gelöst und die Lösung bei Zimmertemperatur mit 3,1 Gewichtsteilen Chromsäure, gelöst in 75 Volumteilen 8oo/oiger Essigsäure, versetzt. Nach 2stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird der Überschuß des Oxydationsmittels durch Zugabe von Methanol zerstört, und die Oxydationsprodukte werden in üblicher Weise aufgearbeitet. Man erhält -4. Gewichtsteile neutrale Oxydationsprodukte, in welchen das Triketon der Bruttoformel C24H"03 und das bekannte ß, ß-Diphenylacrolein vorliegen. Die beiden Verbindungen werden vorteilhaft durch Digerieren mit io Volumteilen kaltem Pentan, in welchem praktisch nur das ß, ß-Diphenylacrolein löslich ist, getrennt. Durch Aufarbeitung der Pentanlösung erhält man 1,5 Gewichtsteile des ß, ß-Diphenylacroleins. Die in Pentan unlöslichen Oxydationsprodukte, 2,5 Gewichtsteile, werden aus Methylenchlorid-Methanol umgelöst und liefern Blättchen vom F. = 267 bis 270°. Dieses Triketon, in welchem die ursprüngliche Seitenkette zu einer -C O C H3 Gruppe abgebaut ist, hat die Bruttoformel C,41-I.,0,; es ist auf Grund der Reaktion mit Tetranitromethan gesättigt und weist im ultravioletten Licht ein für isolierte Carbonylgruppen charakteristisches Absorptionsspektrum mit einem .Maximum bei 29o m/s., log f = 2,o auf.
  • In gleicher Weise liefert der Trisnor-acetoxylanostandion-säuremethylester vom F. =:203 bis 2o5° ein bei 244 bis 24.7° schmelzendes Acetoxytriketon der Bruttoformel C., H38 O5.
  • Beispiel 2 Der Abbau der Seitenkette von Trisnor-acetoxylanostanon-säuremethylester, der eine Ketogruppe im Ring C und eine Acetoxygruppe im Ring A aufweist, erfolgt in folgender Weise: 15 Gewichtsteile Trisnor-acetoxy-lanostanon-säuremethy lester werden 3 Stunden mit 1500 Volumteilen i n-äthanolischer Kalilauge unter Rückfluß erhitzt, die Verseifungslösung in verdünnte Schwefelsäure gegossen und die ausgefallene Oxysäure mit Chloroform extrahiert. Die mit Wasser neutralgewaschene Chloroformlösung wird mit überschüssiger ätherischer Diazomethanlösung versetzt, der nach dem Abdampfen des Lösungsmittels erhaltene rohe Oxyester in q.5o Volumteilen absolutem Benzol gelöst und die Lösung durchAbdestillieren von 150 Volumteilen des Lösungsmittels vollständig vom Wasser befreit. Die noch warme Lösung wird dann innerhalb von 15 Minuten zu einer siedenden Grignardlösung, hergestellt aus 15 Gewichtsteilen Magnesium, 26o Volumteilen absolutem Äther und 68 Volumteilen Brombenzol, fließen gelassen. Danach werden etwa 200 Volumteile Äther abdestilliert, das zurückbleibende Reaktionsgemisch wird unter Rühren noch 7 Stunden unter Rückfluß weitergekocht und dann auf ein Gemisch von 8oo Gewichtsteilen Eis und 45 Gewichtsteilen Ammoniumchlorid gegossen. Das bei der Reaktion gebildete Diphenyl ließ sich durch Wasserdampfdestillation entfernen. Die zurückbleibenden, schwerflüchtigen, kristallisierten Reaktionsprodukte werden abgenutscht, in 400 Volumteilen Benzol gelöst, die Lösung filtriert und eingedampft. Der kristalline Rückstand wird 3 Stunden auf dem Wasserbad mit 125 Volumteilen Essigsäureanhydrid und 125 Volumteilen Pyridin acetyliert, danach das überschüssige Essigsäureanhydrid mit Wasser zersetzt, das ausgefallene Acetylierungsprodukt in Chloroform aufgenommen und die Chloroformlösung mit verdünnter Salzsäure, gesättigter Natriumcarbonatlösung und schließlich mit Wasser gewaschen. Nach dem Eindampfen des Chloroforms löst man den Rückstand in 450 Volumteilen Benzol und erhitzt die Lösung nach Zugabe von o,i5 Gewichtsteilen Jod i Stunde am Rückflußkühler. Die noch heiße, tiefgefärbte Lösung wird dann mit 450 Volumteilen Petroläther und wenig Aktivkohle versetzt, weitere 45 Minuten am Rückflußkühler gekocht und dann durch eine Säule aus i5o Gewichtsteilen Aluminiumoxyd filtriert. Nach der Entwicklung des Chromatogramms mit iooo Volumteilen Petroläther-Benzol (i : i), 250 Volumteilen Benzol und 350 Volumteilen Benzol-Äther (i : i) werden insgesamt 16,8 Gewichtsteile schwachgelbe Kristalle gewonnen, die zwischen 16o bis 18o° schmelzen. Nach der Kristallisation aus einer Mischung von Methylenchlorid und Methanol erhält man io,9 Gewichtsteile des Acetoxy-diphenyläthenderivats der Bruttoformel C41H5403 in kleinen Blättchen vom F.= igo bis IgI'. [ajD = +74° in Chloroform.
  • Durch alkalische Verseifung des Acetats gewinnt man das aus einer Mischung von Methylenchlorid und Hexan kristallisierende Öxy-diphenyläthenderivat in feinen, zu Büscheln vereinigten Nadeln vom unscharfen F. = 243 bis 25o°. [aID = -I-72° in Chloroform.
  • 4,3 Gewichtsteile des Acetoxy-diphenyläthenderivats werden in i2o Volumteilen absolutem Tetrachlorkohlenstoff gelöst, und die Lösung wird nach Zugabe von 1,38 Gewichtsteilen 94o/oigem N-Bromsuccinimid unter starkem Belichten 2o Minuten zum Sieden erhitzt, so daß 40 Volumteile des Lösungsmittels abdestillieren. Schon nach etwa 4 Minuten kann im Destillat Bromwasserstoff festgestellt werden. Nach dem Erkalten wird vom Succinimid abfiltriert und dieses mit 40 VOlumteilen Tetrachlorkohlenstoff nachgewaschen.
  • Die bei drei derartigen Ansätzen gewonnenen Tetrachlorkohlenstofflösungen werden vereinigt und zur Vervollständigung der Bromwasserstoffabspaltung nach Zugabe von 23 Volumteilen Eisessig und 2 Volumteilen Essigsäureanhydrid 5 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittelgemisches wird der Rückstand in wenig Benzol gelöst und das Lösungsmittel im Vakuum verdampft, wodurch die letzten Spuren Essigsäure sich entfernen lassen. Zur Reinigung wird das Rohprodukt über einer Säule aus 15o Gewichtsteilen Aluminiumoxyd chromatographiert. Mit goo Volumteilen Petroläther-Benzol (i : i) und 5oo Volumteilen Benzol werden insgesamt i i Gewichtsteile bei ungefähr i8o° sinternde und dann bei 2o4 bis 211' schmelzende Kristalle eluiert. Nach einmaliger Kristallisation aus einer Mischung von Methylenchlorid und Hexan erhält man 7,8 Gewichtsteile des Acetoxydiphenyl-butadienderivats der Bruttoformel C41 H52 03 in flachen, zu Fächern vereinigten Nadeln vom konstanten F. = 22i bis 222'. [a] D = + 52° in Chloroform. Aus der Mutterlauge lassen sich noch etwas tiefer schmelzende Kristalle gewinnen.
  • Die alkalische Verseifung führt zum freien Oxydiphenylbutadienderivat, das aus einer Mischung von Methylenchlorid und Hexan in kurzen, zu Sternen vereinigten Nadeln vom F. = 25o bis 25 i° kristallisiert.
  • Eine Lösung von io,9 Gewichtsteilen Acetoxydiphenylbutadienderivat in einer Mischung von 240 Volumteilen Methylenchlorid, 24o Volumteilen Eisessig und 48 Volumteilen Wasser wird unter Rühren bei o bis 3° innerhalb i Stunde mit einer Lösung von 9 Gewichtsteilen - Chromtrioxyd in 144 Volumteilen 8oo/oiger Essigsäure versetzt. Das Oxydationsgemisch wird dann 2s/4 Stunden bei o° belassen, dann innerhalb von 3o Minuten auf i8° erwärmt und dann noch 21/2 Stunden bei dieser Temperatur stehengelassen. Die überschüssige Chromsäure wird durch vorsichtige Zugabe von Methanol zerstört, das Reaktionsgemisch in Wasser eingerührt und der Niederschlag in einem Gemisch aus Äther und Methylenchlorid aufgenommen. Das in üblicher Weise erhaltene, neutrale Oxydationsprodukt wird zur Entfernung von ß, ß-Diphenylacrolein mit Petroläther digeriert und der bei 218 bis 223° schmelzende Rückstand aus einer Mischung von Methylenchlorid und Methanol umkristallisiert. Man erhält das Acetoxydiketon der Bruttoformel C2sH4004 vom F.=232 bis 233°. [a]D=-I-109° in Chloroform.
  • Durch alkalische Verseifung und nach Umkristallisieren aus einer Mischung von Methylenchlorid und Methanol erhält man das unscharf unter Zersetzung bei 2q1 bis 247°, mit leichtem Sintern ab 23r° schmelzende Oxydiketon der Bruttoformel C24 H38 03' 27 Gewichtsteile des Oxydiketons der Bruttoformel C24 H3$ 03 werden in 120 Volumteilen Benzol, i2o Volumteilen Methylenchlorid und 4o Volumteilen Eisessig gelöst, und die Lösung wird nach Zugabe von 40 Volumteilen einer nach K i 1 i a n i bereiteten Chromsäurelösung 1/4 Stunde bei Zimmertemperatur kräftig geschüttelt. Nach der üblichen Aufarbeitung wird ein kristallines Rohprodukt vom F. = 256 bis 259° erhalten, welches nach dreimaliger Kristallisation aus einer Mischung von Methylenchlorid und Methanol das Triketon der Bruttoformel C24 His 03 in flachen Nadeln vom konstanten F. = 265 bis 267° liefert. [a] D = -I- 1120 in Chloroform. Das Triketon weist je eine Ketogruppe im Ring A und C auf und besitzt eine - C O C H3 Gruppe in der Seitenkette.
  • Der als Ausgangsstoff verwendete Trisnor-acetoxy-lanostanon-säuremethylester läßt sich wie folgt gewinnen: 8 Gewichtsteile Trisnor-acetoxy-lanostandion-säuremethylester werden in 12 Volumteilen absolutem Chloroform und 8 Volumteilen Äthylendithioglycol gelöst, und durch die Lösung wird ein kräftiger Strom von trockenem Chlorwasserstoffgas geleitet. Nach dem Entfernen der Salzsäure und des Lösungsmittels im Vakuum in der Kälte wird der Rückstand .aus Methanol und einer Mischung von Chloroform und Methanol kristallisiert. Man erhält 8,2 Gewichtsteile des Monoäthylendithioketals der Bruttoformel C32 H50 05 S2 Vom F. = 2o6 bis 2o8°. [a] D = -h 22° in Chloroform. Durch erneute Behandlung der Mutterlaugen mit Äthylendithioglycol und Chlorwasserstoffgas kann eine weitere Menge des Monoäthylendithioketals gewonnen werden.
  • 42 Gewichtsteile rohes Monoäthylendithioketal werden in Soo.Volumteilen absolutem Dioxan gelöst und mit einem aus 400 Gewichtsteilen Raneylegierung bereiteten Nickel-Katalysator 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Erkalten wird vom Nickel abfiltriert und gut mit Benzol nachgewaschen. Durch Eindampfendes Filtrats erhält man 38 Gewichtsteile rohen Trisnor-acetoxy-lanostanon-säuremethylester der Bruttoformel C3oH4805. Durch Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methylenchlorid und Methanol erhält man Nadeln, die bei 155' sintern, dann wieder erstarren und bei 173 bis r74° schmelzen. Nach dem Sublimieren im Hochvakuum bei 16o° zeigt die Verbindung einen F. von 176 bis r77°. [a]D=+45° in Chloroform.
  • Nach alkalischer Verseifung erhält man die Trisnor-lanostanolonsäure der Bruttoformel C27H4404, die nach dem Umlösen aus Essigester bei 155 bis I57° schmilzt. [a]D=+58° in Chloroform. Durch Behandlung mit Diazomethan entsteht der entsprechende Trisnor-lanostanolonsäure-methylester der Bruttoformel C28H4604 vom F. = 16o bis r61°, [a] = -f- 56° in Chloroform, der aus einer Mischung von Methylenchlorid und Hexan umkristallisiert werden kann. Durch Acetylierung der Trisnorlanostanolonsäure mit Pyridin und Acetanhydrid gelangt man zur Acetoxysäure der Bruttoformel C29 H4605 VOM F. = 171 bis 172°, [ülD = -i-53'. Beispiel 3 io Gewichtsteile Trisnor-euphandionsäuremethylester C28 H44 04 vom F. = 146 bis 147° und die aus 11,4 Gewichtsteilen Magnesium und 74 g Brombenzol bereitete Grignardlösung ergeben nach der im Beispiel i angegebenen Arbeitsweise 11,4 Gewichtsteile eines tertiären Diphenylcarbinols C39 H.,0., welches aus Methylenchlorid-=Methanol in glänzenden Nadeln vom F. = 191 bis 192° kristallisiert.
  • Durch istündiges Erhitzen einer Lösung von 9,5 Gewichtsteilen des gewonnenen tertiären Diphenylcarbinols und von o,1 Gewichtsteil Jod in 300 Volumteilen Benzol entsteht ein Diphenyläthenderivat C39 H50 02, das nach der üblichen Aufarbeitung vorteilhaft über eine Säule aus 18o Gewichtsteilen Aluminiumoxyd chromatographiert wird. Mit Petroläther-Benzol (7: 1) lassen sich 7,7 Gewichtsteile Substanz eluieren, welche aus Methylenchlorid-Methanol in Nadeln vom F. = 157 bis 158° kristallisieren. 3,17 Gewichtsteile des gewonnenen Diphenyläthenderivats werden in 95 Volumteilen Tetrachlorkohlenstoff gelöst, mit 1,14 Gewichtsteilen goo/oigem N-Bromsuccinimid versetzt und unter Belichtung 15 Minuten am Rückflußkühler erhitzt. Nach dem Erkalten wird vom Succinimid abfiltriert, das Lösungsmittel abdestilliert, der Rückstand in 40 Volumteilen Pyridin gelöst und die Lösung i Stunde auf dem Wasserbad erwärmt. Nach üblicher Aufarbeitung erhält man 3,2 Gewichtsteile Öl, das vorteilhaft durch eine Säule von 65 Gewichtsteilen Aluminiumoxyd filtriert wird. Mit Petroläther-Benzol (3 : i) erhält man 2,6 Gewichtsteile Substanz, die nochmals über einer Säule aus 55 Gewichtsteilen Aluminiumoxyd chromatographiert wird. Mit Petroläther lassen sich 0,85 Gewichtsteile Substanz eluieren. Nach der Kristallisation aus Methylenchlorid-Methanol erhält man hellgelbe, bei 2i2 bis 2r3° schmelzende Kristalle. Das gewonnene Diphenylbutadienderivat C39 H48 02 gibt mit Tetranitromethan eine tiefbraune Färbung.
  • Zum weiteren Abbau werden 1,2 Gewichtsteile dieses Diens in 2o Volumteilen Methylenchlorid gelöst und bei o° mit o,8 Gewichtsteilen Chromtrioxyd, gelöst in 2o Volumteilen goo/oiger Essigsäure, oxydiert. Nach 2stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird das Reaktionsgemisch in üblicher Weise aufgearbeitet. Man erhält o,9 Gewichtsteile neutrales Produkt, aus welchem sich durch Destillation im Hochvakuum bei einer Badtemperatur von i io bis 15o° o,24 Gewichtsteile eines Öls, bestehend aus ß, ß-Diphenylacrolein, abtrennen lassen. Die schwerflüchtigen Oxydationsprodukte werden in Petroläther-Benzol (3 : i) gelöst und über einer Säule von 13 Gewichtsteilen Aluminiumoxyd chromatographiert. Dabei werden 0,58 Gewichtsteile Substanz eluiert, die aus Methanol in Nadeln vom F. = 223 bis 225° kristallisieren. Dieses Triketon, in welchem die Seitenkette aus einer C H3 C O-Gruppe besteht, hat die Bruttoformel C24 H36 03; es weist im Ultraviolettspektrum bei 28o my, log a = 2,5 ein Absorptionsmaximum auf und gibt mit Tetranitromethan keine Farbreaktion.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Abbauprodukten von tetracyclischen Triterpenen, dadurch gekennzeichnet, daß man Derivate von Carbonsäuren mit 27 Kohlenstoffatomen aus tetracyclischen Triterpenen mit metallorganischen Verbindungen umsetzt, aus den gebildeten Carbinolen direkt oder indirekt Wasser abspaltet, in a-Stellung zur entstandenen Doppelbindung i Halogenatom einführt, aus den gebildeten Halogeniden Halogenwasserstoff abspaltet und die entstandenen Diene in bekannter Weise mit Oxydationsmitteln behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Derivate der Trisnorlanostan-dionsäure, der Trisnor-acetoxy-lanostansäure oder der Trisnor-lanostanolonsäure als Ausgangsstoffe verwendet.
DEC5788A 1951-05-11 1952-05-07 Verfahren zur Herstellung von Abbauprodukten von tetracyclischen Triterpenen Expired DE925113C (de)

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