DE842202C - Verfahren zur Herstellung von A 20,23-21-Halogen-choladienen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von A 20,23-21-Halogen-choladienen

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DE842202C
DE842202C DEP29778A DEP0029778A DE842202C DE 842202 C DE842202 C DE 842202C DE P29778 A DEP29778 A DE P29778A DE P0029778 A DEP0029778 A DE P0029778A DE 842202 C DE842202 C DE 842202C
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DE
Germany
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choladienes
halogenated
exposure
keto
halo
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Expired
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DEP29778A
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Charles Dr Meystre
Albert Dr Wettstein
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von d 20.23-2 1-Halogen-eholadienen Es wurde bereits ein Verfahren vorgeschlagen, nach welchem erstmals eine Methylen-, Methyl-oder Methingruppe in a-Stellung zum konjugierten System eines 1)i- oder Polyolefins halogeniert wurde. Das Verfahren besteht darin, daß die genannten Ausgangsstoffe unter Belichtung mit am Stickstoff halogenierten Carbonsämeimiden, -amiden oder -arylamiden behandelt werden. Als Ausgangsstoffe dienten unter anderen auch 42o. 23-Choladiene, die man in 2i-Stellung halogenierte.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich d2°' 23-2i-Halogen-choladienc auf einfachere Weise auch herstellen lassen, wenn man A20, 23-Choladiene ohne Belichtung mit am Stickstoff halogenierten Carbonsäureimiden, -amidcn oder -arylainiden behandelt. Als Ausgangsstoffe für das neue Verfahren können beliebig konfigurierte 4M 23-Choladiene verwendet werden. Sie enthalten in der Seitenkette konjugierte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen und sind im übrigen gesättigt oder, z. B. in den Stellungen 4, 5, 7, 8, 1i, 14 und bzw. oder 16, ungesättigt. Sie enthalten beliebige Substitüenten, insbesondere Hydroxyl-, Acyloxy-, Alkoxy-, Aryloxy- und bzw. oder Ketogruppen, z. B. in 3-, 7-, 1i- und bzw. oder i2-Stellung; Halogenatome z. B. in 4-, 5- oder 6-Stellung sowie Aryl- oder Alkylgruppen, beispielsweise in.24-Stellung. Als Ausgangsstoffe dienen insbesondere: d2°' 23-3-Acyloxy- oder -3, i2-Diacyloxy- oder -3, 7, i2-Triacyloxy-24, 24-diphenyl-choladiene, d2°' 23-3-Keto- oder -3, ii-Diketo- oder -3, i2-Diketo- oder -3, 7, i2-Triketo -24, 24-diphenyl-choladiene,d20, 23-3-Acyloxy-ii-oder -i2-keto-24, 24-diphenyl-choladiene, d20, 23-3-Keto-ii- oder -i2-oxy- bzw. -acyloxy-24, 24-diphenylcholadiene, As' 20, 23-3-Acyloxy-24, 24-diplienyl-cholatriene, 44, 20, 23-3-Keto-24, 24-diphenyl-cholatrien, 44, 20, 23-3-Keto-ii- oder -i2-oxy- bzw. -acyloxy-24, 24-diphenyl-cholatriene, J4, 20, 23-3, ii-oder -3,i2-Diketo-24, 24-diphenyl-cholatriene sowie analoge Verbindungen, die an Stelle von Substituenten in ii- oder i2-Stellung eine 1i, i2-Doppelbindung aufweisen.
  • Statt Verbindungen der Steroidreihe mit konjugierten Seitenkettendoppelbindungen, die im Cyclopentano-polyhydrophenanthrenkern eine Doppelbindung aufweisen, werden vorteilhaft entsprechende Verbindungen, in denen die Kerndoppelbindung z. B. durch Absättigung mit Halogen oder insbesondere mit Halogenwasserstoff geschützt ist, verwendet, sofern ein solcher Schutz nicht durch den relativ inerten Charakter der Doppelbindung überflüssig ist; dies ist z. B. der Fall bei C = C-Gruppierungen, die in a-Stellung eine Ketogruppe aufweisen, oder die zwischen zwei tertiären Kohlenstoffatomen stehen. Die Herstellung von Verbindungen mit geschützter Kerndoppelbindungerfolgt z. B.durch Schutz der Kei ndoppelbindung entsprechender. Cyclopentanopolyhydrophenanthrenverbindungen, die in der Seitenkette vorerst nur eine Doppelbindung besitzen, durch Halogenierung, z. B. mit am Stickstoff halogenierten Carbonsäureimiden und Abspaltung von Halogenwasserstoff unter solchen Bedingungen, daß der Schutz der Kerndoppelbindung erhalten bleibt, z. B. durch einfaches Erhitzen.
  • Die ketogruppenhaltigen Polyene lassen sich z. B. aus entsprechenden Oxypolyenen, deren Hydroxylgruppen gegebenenfalls teilweise in veresterter Form vorliegen (partielle Acylierung von Polyoxyverbindungen bzw. partielle Verseifung von Polyacyloxyverbindungen), durch Einwirkung von Aluminiumalkoholaten und Ketonen gewinnen; ii-Ketopolyene werden vorteilhaft aus ii-Ketocarbonsäureestern durch Grignardierung und Einführung der Doppelbindungen hergestellt. Die als Ausgangsstoffe verwendeten 1i, i2-ungesättigten Steroide können z. B. aus Verbindungen, die in i2-Stellung einen abspaltbaren Rest (wie Benzoyloxy-, Antrachinoncarboxy-, p-Toluolsulfoxy- oder Methansulfoxygruppe) aufweisen, durch Abspaltung dieses Restes zusammen mit einem Wasserstoffatom am Kohlenstoffatom ii dargestellt werden.
  • Auf die Ausgangsstoffe werden am Stickstoff halogenierte, das heißt z. B. durch Chlor, Brom oder Jod substituierte Derivate der Imide von Dicarbonsäuren einwirken gelassen, wie N-Halogensuccinimide, -phthalimide, -parabansäuren, -cyanursäuren, -hydantoine oder -barbitursäuren. An deren Stelle können auch entsprechende Derivate von primären oder sekundären Carbonsäureamiden, wie Acetamid, Propionamid oder Diacetamid, oder von Carbonsäureaniliden, z. B, von kernhalogenierten oder -nitrierten Acetaniliden oder Benzaniliden verwendet werden. Bei der erfolgenden Halogenierung der Methylgruppe in a-Stellung zum konjugierten System arbeitet man verfahrensgemäß ohne Belichtung. Die Einführung von Halogen wird zweckmäßig in inerten -Lösungs-bzw.Verdünnungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Benzol, Cyclohexan, Methylcyclohexan, ,Äthyl.ither oder Dioxan vorgenommen. Meist wendet man die Reaktionsteilnehmer in annähernd stöchiometrischen Mengen. an.
  • Bei der Halogenierung werden vorteilhaft die gegen das Halogenierungsmittelempfindlichen Substituenten geschützt, insbesondere freie Hydroxylgruppen z. B. verestert oder veräthert, und nach der Halogenierung, z. B. durch Einwirkung hydrolysierender Mittel, partiell oder insgesamt gegebenenfalls wieder in Freiheit gesetzt. Nötigenfalls kann man freie Ketogruppen durch Überführung in Acetale, insbesondere von Glykolen, schützen. Es wurde aber gefunden, daß auch freie Ketogruppen, und zwar isolierte oder solche. in. Konjugation, zu einer Doppelbindung verhältnismäßig wenig empfindlich sind.
  • Auf einer beliebigen Verfahrensstufe nach der Halogenierung können geschützte Kerndoppelbindungen regeneriert werden. Erfolgte der Schutz z. B. durch Absättigung mit Halogen oder mit Halogenwasserstoffsäuren, so wird die Kerndoppelbindung in üblicher Weise durch Abspaltung von Halogen bzw. Halogenwasserstoff wiederhergestellt.
  • Das neue Verfahren erweist sich als einfacher als der eingangs erwähnte Vorschlag, da die Belichtung wegfällt. Diese Tatsache erlaubt ferner viel größere Mengen anzusetzen, da nun die Schichtdicke bei richtigem Rühren keine Rolle mehr spielt. Die Ausbeuten stimmen im allgemeinen mit denjenigen überein, die nach dem Verfahren des eingangs erwähnten Vorschlags erhalten werden.
  • Die Verfahrensprodukte finden als solche therapeutische Verwendung oder sollen als Zwischenprodukte zur Herstellung von Arzneimitteln dienen.
  • Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben, wobei zwischen Gewichtsteil und Volumteil die gleiche Beziehung besteht wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter. - Beispiel i io Gewichtsteile 420, 23-3,'i2-Diacetoxy-24, 24-diphenyl-choladien werden in 25o Volumteilen Tetrachlorkohlenstoff mit 3 Gewichtsteilen N-Bromsuccinimid unter Rühren i Stunde ohne Belichtung auf dem Wasserbad erhitzt. Hierauf kühlt man die Suspension ab, saugt die Lösung vom gebildeten Succinimid ab und dampft sie im Vakuum ein. Der Rückstand wird aus Isopropyläther umkristallisiert und ergibt das 420, 23-3 i2-Diacetoxy-2i-brom-24, 24-diphenyl-choladien in Form farbloser Nadeln vom F. = 195 bis i96°. Dieses Bromid ist identisch mit demjenigen, das unter Belichten nach dem Verfahren des eingangs erwähnten Vorschlags erhalten wird. Die Ausbeute ist ähnlich wie die früher erhaltene. Beispiel 2 io Gewichtsteile A20' 23-3-Acetoxy-5-chlor-24, a4-diphenyl-choladien und 3,15 Gewichtsteile N-Bromsuccinimid werden mit ioo Teilen Tetrachlorkohlenstoff übergossen. Die Suspension wird unter Rühren, aber ohne Belichtung i Stunde auf dem Wasserbad erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt und die Lösung von Succinimid abgesaugt. Das Filtrat dampft man im Vakuum ein. Der Rückstand ergibt, aus Isopropyläther umkristallisiert, 420, 2s-3-Acetoxy-5-chlor-2i-brom-24, 24-diphenyl-choladien, das bei 198 bis 2o8° unter Zersetzung schmilzt. Die Ausbeute ist ähnlich wie die unter Belichten erhaltene. Beispiel 3 2 Gewichtsteile 42o, 2s-3-Keto-i2-acetoxy-24, 24-diphenyl-choladien vom F. = 104 bis io8° (herstellbar z. B. durch Dehydrierung von d 20, 2g-3-Oxy-i2-acetoxy-24, 24-diphenyl-choladien mittels Cyclohexanon in Gegenwart von Aluminiumisopropylat) und o,65 Gewichtsteile N-Bromsuccinimid weiden mit 5o Volumteilen Tetrachlorkohlenstoff übergossen und unter Rühren, ohne Belichtung, 30 Minuten auf dem Wasserbad erhitzt. Die abgekühlte Lösung des entstandenen Bromids saugt man vom gebildeten Succinimid ab und dampft sie im Vakuum ein. Aus Aceton umkristallisiert, ergibt der Rückstand das 420, 2a-3_ Kefo-i2-acetoty-2i-brom-24, 24-diphenyl-choladien. Es bildet farblose Prismen, die zuerst bei i2o bis i22° schmelzen, dann wieder erstarren und schließlich endgültig bis i94° schmelzen. Die Ausbeute ist ähnlich wie beim Arbeiten unter Belichtung.'

Claims (3)

  1. PATENTANSPROCHE: i. Verfahren zur Herstellung von d20> $a-2i-Halogen-choladienen, dadurch gekennzeichnet, daß man d 20# 2a-Choladiene ohne Belichtung mit am Stickstoff halogenierten Carbonsäureimiden, -amiden oder -arylamiden behandelt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als am Stickstoff halogeniertes Dicarbonsäureimid N-Brömsuccinimid verwendet wird.
  3. 3. Verfahren, gemäß den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogenierung unter Schutz von empfindlichen Substituenten erfolgt und daß auf einer beliebigen Verfahrensstufe nach der Halogenierung geschützte Kerndoppelbindungen wiederhergestellt werden.
DEP29778A 1946-12-13 1949-01-01 Verfahren zur Herstellung von A 20,23-21-Halogen-choladienen Expired DE842202C (de)

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