DE951363C - Verfahren zur Herstellung von 4-Pregnen-11ª‰, 17ª‡-diol-3, 20-dion - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4-Pregnen-11ª‰, 17ª‡-diol-3, 20-dion

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DE951363C DEU2456A DEU0002456A DE951363C DE 951363 C DE951363 C DE 951363C DE U2456 A DEU2456 A DE U2456A DE U0002456 A DEU0002456 A DE U0002456A DE 951363 C DE951363 C DE 951363C
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diol
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Robert Harold Levin
Barney John Magerlein
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von 4-Pregnen-11ß,17a-diol-3, 20-dion
    Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
    Herstellung des neuen 4-Pregnen-=xß, z7a-diol-
    3, 2o-dions durch Halogenierung des Pregnan-zzß,
    =7 a-diol-3, 2o-dions in der 4-Stellung und an-
    schließende Einführung einer q. (5)-ständigen Doppelbindung. Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die nachstehenden Formelbilder erläutert in dem X ein Halogenatom vom Atomgewicht 35 bis 8o, d. h. Chlor oder Brom, bedeutet. Es ist bekannt, daß die Halogenierung gewöhnlich in a-Stellung zur Ketogruppe erfolgt. Dementsprechend wurden bereits 3-Ketosteroide in 4-Brom-3-ketosteroide umgewandelt und diese anschließend durch Umsetzung mit einem Ketoreagenz unter Bromwasserstoffabspaltung in das entsprechende, in 4 (5)-Stellung ungesättigte Steroid übergeführt. Bei der erfindungsgemäßen Halogenierung des Pregnan-iiß, i7a-diol-3, 2o-dions werden aber nicht, wie zu erwarten wäre, die a-ständige 4- und 2i-Stellung halogeniert, sondern es tritt eine selektive Halogenierung der 4-Stellung ein.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Pregnan-iiß, =7 a-diol-3, 2o-dion durch Behandlung mit Chlor oder Brom in einem geeigneten Lösurigsmittelindas entsprechende4-Halogenpregnan-iiß, i7adiol-3, 2o-dion übergeführt, das durch Umsetzung mit einem Hydrazin, wie Semicarbazid, 2, 4-Dinitrophenylhydrazin oder einem anderen - substituierten, ein primäres Aminostickstoffatom enthaltenden Hydrazin, in das entsprechende Hydrazon oder Sernicarbazon übergeht und nach Behandlung mit einem Aldehyd oder Keton, wie Brenztraubensäure oder einem substituierten Benzaldehyd, das 4-Pregneniiß, i7a-diol-3, 2o-dion liefert.
  • Das neue 4-Pregnen-iiß, 17a-diol-3, 2o-dion ist infolge seiner die Sekretion des adrenocorticotropen Hormons (ACTH) hemmenden Wirkung von Bedeutung für die Behandlung von Krankheiten, bei denen eine übermäßige Sekretion von ACTH und Nebennierenrindenhormonen auftritt, z. B. bei Hyperplasie der- Nebennieren und Basophillismus des Hirnanhangs (Cushingsche Krankheit). Bei der Behandlung dieser Krankheiten werden die Nebennieren gewöhnlich ganz oder teilweise entfernt und anschließend so oft als erforderlich Nebennierenrindenhormone, wie Cortison oder 17a-Oxycorticosteron, verabreicht. Werden keine chirurgischen Eingriffe vorgenommen, so erfolgt die Behandlung oft mit Cortison oder 1:7a-Oxycorticorticosteron allein, da diese Verbh-idungen die Nebennierenfunktion und damit die Cortisonerzeugung in der Nebenniere herabsetzen. Falls die Verminderung der Cortisonerzeugung größer ist als- die zur Bewirkung der Cortisonabnahme erforderliche Menge Cortison, so tritt im Befinden des Patienten eine Besserung ein. Oft kompensieren sich jedoch angewandte Menge Cortison und Verminderung der Cortisonerzeugung, so daß keine Besserung des Krankheitszustandes erreicht wird.
  • Daserfmdungsgemäßhergestellte4-Pregnen-iiß, i7adiol-3, 2o-dion ist in seiner Wirkung dem Cortison ähnlich, vermag jedoch in verhältnismäßig stärkerem Mäße als Cortison die Cortisonerzeugung in der Nebenniere zu hemmen. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbare Verbindung stellt daher ein ausgezeichnetes Mittel zur Herabsetzung der Cortisonerzeugung dar, insbesondere bei Patienten, bei denen eine Entfernung der Nebennieren nicht angezeigt ist, wie nachfolgend gezeigt wird: Der Wirkungsgrad des Cortisons kann auf verschiedene Weise ermittelt werden. Er wird gewöhnlich an Hand erstens der glucocorticoiden Wirkung, die durch den Leberglykogen-Ablagerungstest und die relative Thymolyse bestimmt wird, zweitens der Atrophie der Nebenniere und der Abnahme der ACTH-Erzeugung, drittens der Wirksamkeit der männlichen Geschlechtshormone (Vermännlichung, Hirsutismus) bestimmt.
  • Bei der Cushingschen Krankheit und der Nebennieren-Hyperplasie ist die glucocorticoide Wirkung zu groß. Die Nebennieren sind eher vergrößert als verkleinert. Die männlichen Geschlechtshormone sind stark wirksam, was bei Frauen zu Vermännlichung, maskulinen Merkmalen und Hirsutismus führt.
  • Bei Versuchen, die an Ratten durchgeführt wurden, betrug die glucocorticoide Wirkung des Cortisons (bestimmt in Leberglykogen-Ablagerungseinheiten) 5, die glucocorticoide Wirkung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren »2i-Desoxy-Verbindung F« 0,4. Die auf das ACTH ausgeübte hemmende Wirkung, bestimmt durch die Nebennieren-Atrophie, war bei der »2i-Desoxy-Verbindung F« etwa halb so groß wie bei Cortisonacetat. Daraus folgt, dlaß bei gleich starker Hemmung der Nebennierenfunktion mit Cortisonacetat einerseits und der »2i-Desoxy-Verbindung F« andererseits die glucocorticoide Wirkung der »2i-Desoxy-Verbindung F« nur 16 °/o der des Cortisonacetats beträgt. Es ist also möglich,- mit der erfindungsgemäß hergestellten neuen Verbindung die glucocorticoide Wirkung herabzusetzen, obgleich diese selbst eine gewisse glucocorticoide Wirkung besitzt.
  • Ferner hat das 4-Pregnen-itß, 17a-diol-3, 2o-dion Bedeutung als stabiles, festes Zwischenprodukt für die Herstellung anderer physiologisch wirksamer Substanzen, wie des Acetats von Kendalls Verbindung F (4 Pregnen-iiß, i7a, 2x-trioi 3, 2o-dion-2a-acetat), das durch Umsetzung mit Bleitetraacetat aus dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren 4 Pregnen-iiß, i7a-diol-3, 2o-dion herstellbar ist.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Pregnan-iiß, i7a-diol-3, 2o-dion in einem organischen Lösungsmittel, z. B. Essigsäure, Dichlormethan, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, tertiärem Butylalkohol, N, N-Dimethylformamid,N,N-Dimethylacetamid oder anderen N, N-Dialkylacyclamiden, vorzugsweise aber in Essigsäure, gelöst und in dieser Lösui?g das Halogen entweder als solches oder im gleichen Lösungsmittel gelöst, zugesetzt. Das Halogierungsprodukt wird durch Eingießen--des Realctionsgemisches in eine gekühlte Kochsalzlösung und Abfiltrieren des Niederschlages abgetrennt. Die Halogenierung erfolgt zweckmäßig bei Zimmertemperatur, doch kann man auch bei jeder Temperatur zwischen o und ioo°, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen o und etwa 4o°, arbeiten. Das Halogen kann auf einmal zugesetzt werden, vorzugsweise erfolgt die Zugabe jedoch durch Zutropfen, um einen Halogenüberschuß im Reaktionsgemisch zu vermeiden. Man gibt also stets einen Tropfen zu, sobald die Entfärbung des vorangehenden Tropfens anzeigt, daß er verbraucht ist. Die Reaktionszeit hängt von der Reaktionsfähigkeit des Steroids und der Menge des verwendeten Halogens ab und kann wenige Minuten bis zu. mehreren Stunden betragen. Das bevorzugte molae Verhältnis von Pregnan-iiß, i7adiol-3, Zo-dion zu Halogen ist i Mol Steroicl auf i bis 13M01 Halogen. Kleinere Halogenmengen führen zu unvollständiger Halogenierung. Bei Verwendung von mehr als 1,3 Mol Halogen können unerwünschte, mehrfach halogenierte Produkte entstehen. Manchmal gibt man einen sauren Katalysator zu, um die Reaktion einzuleiten oder zu beschleunigen. Hierzu eignen sich z. B. Lösungen von Bromwasserstoffsäure in Essigsäure, p-Toluolsulfonsäure oder Naphthalinsulfonsäure. Beim Verdünnen des Reaktionsgemisches mit Wasser oder wäßriger Natriumchloridlösung scheidet sich das 4-Halogenpregnan-IIß, 17a-diol-3, 2o-dion aus.
  • Zur Weiterverarbeitung löst man das 4-Brom- oder 4-Chlorpregnan-iiß, i7a-diol-3, 2o-dion in einem organischen Lösungsmittel, wie Essigsäure, Aceton, Dioxan, tertiärem Butylalkohol, Methylendichlorid oder Gemischen dieser Lösungsmittel mit 5 bis 25-04 Wasser und gibt, in der Regel unter stetem Rühren, eine Lösung eines substituierten Hydrazins, das in der Hydrazingruppe ein primäres Aminstickstoffatom enthält, zu. Brauchbare substituierte Hydrazine sind Semicarbazid, Phenylhydrazin, 2, 4-Dinitrophenylhydrazin, 'p-Nitrophenylhydrazin, a- oder ß-Naphthylsemicarbazid, 2,4- und 3, 5-Dinitrophenylsemicarbazid, wobei Semicarbazid bevorzugt wird. Die bevorzugte Reaktionstemperatur beträgt 15 bis 40°., obgleich auch Temperaturen zwischen o und ioo° angewandt werden können. Die Reaktionszeit beträgt 30 Minuten bis 6 Stunden oder länger. Während dieser Zeit ändert sich die Farbe von Farblos nach Gelb oder Orange und wieder nach Farblos. Man kann das so hergestellte, in 3-Stellung substituierte 4-Pregnen-iiß, i7a-diol-3, 2o-dion-3-hydrazon durch Wasserzugabe und Abfiltrieren der ausgefällten Verbindung abtrennen oder, nach einer bevorzugten Ausführungsform, sofort in der Lösung mit einem Aldehyd oder Keton umsetzen. Geeignete Aldehyde oder Ketone sind Brenztraubensäure, Brenztraubensäurealdehyd und substituierte Benzaldehyde. Brenztraubensäure wird wegen ihrer Wasserlöslichkeit und ihrer Verwendbarkeit in wasserhaltigen organischen Lösungsmitteln, m4e wäßrigem Dioxan, bevorzugt, während die substituierten Benzaldehyde, wie p-Oxybenzaldehyde und die Carboxybenzaldehyde, gewöhnlich in Essigsäure gelöst verwendet werden. Die Reaktionstemperatur kann zwischen o und ioo° schwanken, 'wobei Temperaturen zwischen etwa 25 und 70° bevorzugt werden. Die Reaktionszeit hängt von der Temperatur ab und beträgt bei Zimmertemperatur zwischen 8 und 36 Stünden, während -bei Temperaturen zwischen 50 und 7o° etwa, 4 Stunden genügen. Man trennt das 4-Pregnen-iiß, i7a-diol-3, 2o-dion durch Eingießen der Lösung in Wasser und Extrahieren mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie ' Dichlormethan, Äther oder Benzol, ab.
  • Für die Herstellung der Ausgangsstoffe wir&im Rahmen der vorliegenden Erfindung Schutz nicht begehrt.
  • Die nachstehenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. Beispiel i Zu einer Lösung aus 3 g Pregnan-iiß, i7a-diol-_ 3, 2o-diori in 50 cm3 Essigsäure gibt man tropfenweise unter kräftigem Rühren 29,2 cm3 einer Lösung aus 0,3o96 g Brom und 0,0275 g Natriumacetat je cm3 Essigsäure. Die Reaktion wird durch Zusatz _ eines Tropfens HBr in Essigsäure eingeleitet. Der Zusatz der Bromlösung erfolgt so, daß man nach jedem Tropfen die Entfärbung abwartet, bevor der nächste Tropfen zugesetzt wird. Nach Beendigung der Reaktion, die 25 Minuten dauert, wird die Lösung in 9oo cm3 einer gekühlten, filtrierten und gesättigten Kochsalzlösung gegossen. Das durch Filtrieren abgetrennte rohe 4-Brompregnan-iiß,17a-diol-3, 2o-dion wiegt 3,18 g und schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Aceton bei 195 bis i97°. Die Infrarotanalyse wurde in Paraffinöl als Lösungsmittel, das unter dem Handelsnamen nNujol« bekannt ist, ausgeführt und lieferte folgendes Ergebnis: 1715 cm-' . . . . . . . . . . . . . . . 3-ständige Ketogruppe 1696 cm-' . . . . . . . . . . . . . . . 2o-ständige Ketogruppe 3591 cm-' . .. . . .. . . . . . . . . Hydroxylgruppe.
  • Die angenommene Struktur wurde damit bestätigt. Analyse für C"Ha104Br: Berechnet: C 59,oir H 7,31, Br i8,7o; gefunden: C 59,i5, I# 7,46, Br 18,30.
  • Eine Lösung aus 300 mg 4-Brompregnan-iiß,i7adiol-3, 2o-dion und r_o5 mg Semicarbazid in 5 cm3 einer 8o°/oigen wäßrigen Dioxanlösung wird 2 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt, wobei die charakteristische Farbänderung Farblos - Orange -Farblos stattfindet. Man trennt das 4-Pregnen-iiß, i7a-diol-3, 2o-dion-3-semicarbazon nicht ab, sondern behandelt es bei 6o° mit 0,3 cm3 Brenztraubensäure in 3 cm3 Wasser. Das Reaktionsgemisch wird in Wasser gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert. Die Methylenchloridlösung :des 4-Pregnen-iiß, 17a-3, 20-dions wird mit Wasser, kalter i°/oiger Natriumhydroxydlösung und wieder mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen der Lösung über Natriumsulfat destilliert man das Methylenchlorid ab und erhält 233 mg (95,8 °/o) weißes kristallines 4-Pregnen-iiß, i7adiol-3, 2o-dion. Nach dem Umkristallisieren aus Aceton schmelzen die Kristalle bei 224 bis 227°.
  • Analyse für C"H"04: Berechnet: C 72,8o, H 8,72; gefunden: C 72,72, H 8,70. Die Infrarotanalyse in »Nujol« lieferte folgendes Ergebnis i7oo cm-'. nicht konjugierte Carbonylgruppe (2o-ständige Ketogruppe) 1656 cm-'....... konjugierte Carbonylgruppe (3-ständige Keto#, --,:,)e) ä608 cm-'....... Doppelbindung 3555n3455 cm-' Hydroxylgruppe (2 Maxima, schlecht aufgelöst) Die angenommene Struktur wurde durch die Infrarotanalyse bestätigt.
  • Beispiel e Zu einer Lösung aus 716 mg (2 Millimol) Pregnaniiß, i7a-diol-3, 2o-dion in 6,8 cm3 Dimethylformamid gibt man bei Zimmertemperatur tropfenweise unter Rühren eine Lösung aus 320 mg (2 Millimol) Brom in 3,2 cm3 Dimethylformamid. Nach Beendigung der Reaktion, die 3 Stunden dauert, gibt man Wasser zu -und sammelt das ausgefällte 4-Brompregnan= iiß, i7a-diol-3, 2o-dion auf einem Filter. Die ausgefällte Verbindung wird gewaschen und aus Aceton umkristallisiert. Die Infrarotanalyse bestätigt die angenommene Struktur der Verbindung.
  • Zur Einführung der 4(5)-ständigen Doppelverbindung arbeitet man wie im Beispiel i beschrieben. Beispiel 3 Man löst 0,358 g Pregnan-iiß, i7a-diol-3, 2o-dion (0,00i Mol) . in 5 cm3 Dimethylformamid und gibt einige Kristalle p-Toluolsulfonsäure zu. Man bereitet eine Chlorlösung, indem man etwa o,9 g Chlorgas durch 25 cm3 eiskaltes Dimethylformamid bläst, wodurch eine i,04 n-Chlorlösung entsteht, wie durch Titration ermittelt wurde. Unter Rühren werden zur Steroidlösung tropfenweise 2,3 cm3 (0,00i2 Mol) Chlorlösung zugegeben, wobei jeweils erst nach Entfärbung des zugegebenen Tropfens der nächste Tropfen zugesetzt wird. Das Reaktionsgemisch wird anschließend mit 50 cm3 Wasser verdünnt und abgekühlt. Das ausgefällte 4-Chlorpregnan-iiß, i7a-diol-3, 2o-dion wird auf einem Filter gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Infrarotanalyse bestätigt die angenommene Struktur.
  • In ähnlicher Weise, wie im Beispiel i beschrieben, wird- eine Lösung aus 4-Chlorpregnan-iiß, i7a-diol-3, 2o-dion in einem Gemisch aus go % tertiärem Butanol und io °/o Wasser mit Semicarbazid behandelt und das entstandene Semicarbazon mit einer Lösung. aus Brenztraubensäure in Dioxan und Wasser auf 6o° erwärmt. Das Reaktionsgemisch wird anschließend in Wasser gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert. Nach Entfernung der in der Methylenchloridschicht befindlichen überschüssigen Brenztraubensäure durch Waschen, entfernt man das Lösungsmittel und erhält das -Pregnen-iiß, i7a-diol-3, 2o-dion.
  • Das für das erfindungsgemäße Verfahren als Ausgangsstoff verwendetePregnan-iiß, i7a-diol-3, 2o-dion kann auf folgende Weise aus Pregnan-17a-01-3, 1i, 20-trion hergestellt werden.
  • Eine Lösung aus 25 g Pregnan-i7a-01-3, ix, 2o-trion in 25 cm3 destilliertem Äthylenglykol, i g p-Toluolsulfonsäuremonohydrat und 500 cm3 Benzol werden in einen Kolben gebracht, der mit einem mit Wasserfänger ausgestatteten Rückflußkühler versehen ist. Man erhitzt unter Rühren io Stunden am Rückflußkühler. Das gebildete Wasser destilliert mit dem Benzol ab. und wird im Wasserfänger gesammelt. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt, mit verdünnter Natriumbicarbonatlösung und mit Wasser gewaschen, getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der weiße kristalline Rückstand wird mehrmals aus einem Gemisch aus Äthylacetat und Hexankohlenwasserstoffen umkristallisiert und ergibt 2952 g (946°/0) Pregnan-i7a-ol-3, ii, 2o-trion-3, 2o-äthylenglykoldiketal vom Schmelzpunkt 185 bis i86°. Analyse für C"H380V: Berechnet: C 6g,og, H 8,8i; gefunden: - C 6g,oi, H g,oz. Die Infrarotanalyse bestätigt die angenommene Struktur.
  • In entsprechender Weise kann man das Pregnani7a-ol-3, ii, 2o-trion-3, 2o-propylenglykoldiketaldurch Umsetzung von Pregnan-i7a-ol-3, i i, 2o-trionmitPropylenglykol in Gegenwart von o-Chlorbenzolsulfonsäure herstellen.
  • Zur Reduktion der ii-ständigen Ketogruppe gibt man zu einer Lösung aus 5 g Lithium-Aluminium-Hydrid in 60o cms absolutem Äther 29,5 g Pregnani7a-ol-3, i=, 2o-trion-3, 2o-äthylenglykoldiketal in i00 cm3 Äther uiid ioo cm3 Benzol. Das Gemisch wird i .Stunde bei Zimmertemperatur gerührt, eine weitere Stunde am Rückflußkühler erhitzt und nach dem Abkühlen mit 50 cm3 Wasser hydrolisiert. Man dekantiert die organische Schicht ab, suspendiert die zurückbleibende Paste in Wasser und extrahiert mehrmals mit Methylendichlorid. Die vereinigten Äther-und Methylendichloridlösungen werden eingedampft. Man erhält in quantitativer Ausbeute kristallines Pregnan-iiß, 17a-diol-3, 2o-dion-3, 2o-äthylenglykoldiketal. Die Infrarotanalyse bestätigt die ange= nommene Struktur.
  • Zur Freisetzung der ketalisierten Ketogruppen löst man 29,5 g Pregnan iiß, i7a-diol-3, 2o-dion-3, 2oäthylenglykoldiketal in 60o cm3 Aceton und setzt eine Lösung aus 4 cm3 Schwefelsäure in ioo cmg Wasserzu. Manläßti6StundenbeiZimmertemperatur stehen, neutralisiert mit Natriumbicarbonat und verdampft das Aceton im Vakuum. Die verbleibende wäBrige Suspension wird filtriert und der kristalline Niederschlag mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an Rohprodukt beträgt 19,5 g (82,7 °/o). Nach dem Umkristallisieren aus Zoo cm3 Äthylacetat erhält man 14,04 g (q6,7 °/o) Pregnan-iiß, i7a-diol-3, 2o-dion vom Schmelzpunkt 213 bis 221°.
  • Man kann auch z. B. das Pregnan-i7a-01-3, 11, 20-trion-3, 2o-propylenglykoldiketal mit Lithium-Aluminium-Hydrid reduzieren und den Lithium-Aluminium-Komplex mit Salzsäure hydrolysieren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von 4.-Pregnen- iiß, i7a-diol-3, 2o-dion, dadurch gekennzeichnet,
    daB man Pregnan-iiß, i7a-diol-3, 2o-dion mit einem Halogen vom Atomgewicht 35 bis 8o um- setzt, das erhaltene 4-Halogenpregnan-iiß, i7a- diol-3, 2o-dion in bekannter Weise mit einem Hydrazin, das in der Hydrazingruppe einen primären Aminstickstoff enthält, umsetzt und das so erhaltene q.-Pregnen-iiß, 17a-diol-3, 2o-dion 3-hydrazon in ebenfalls bekannter Weise mit einem Aldehyd oder Keton behandelt. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekenn- zeichnet, daB man als Ausgangsstoff ein Pregnan- 1iß, 17a-diol-3, 2o-dion verwendet, das aus Preg- nan-17a-o1-3, ii, 2o-trion durch Ketalisieren der 3- und 2o-ständigen Ketogruppe, Reduktion der ii-ständigen Ketogruppe und Hydrolyse der 3- und 2o-ständigen Ketalgruppe erhalten wurde.
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