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Automatische Auszahlvorrichtung für Spielautomaten Die Erfindung betrifft
eine automatische Auszahlvorrichtung für Spielautomaten, bei denen die auszuzahlenden
Münzen oder Marken in einem Stapel übereinanderliegend angeordnet sind und mittels
auslösbarer, beweglicher Vorrichtungen derart abgeteilt und gehalten werden, daß
bei der Auslösung, die erfolgt, wenn beim Spiel eine Gewinnstellung eintritt, eine
bestimmte Anzahl Marken oder Münzen, z. B. eine, zwei, drei oder mehrere Münzen,
zur Auszahlung freigegeben werden und aus dem Stapel herausfallen, während die Haltevorrichtung
unter die nächstfolgende Marke oder Münze tritt.
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Die bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art leiden an dem Übelstand,
daß sie nicht schlagfest ausgebildet sind, so daß ihre Haltevorrichtung durch in
irgendeiner Richtung ausgeübte stärkere Schläge oder Stöße gelöst werden können,
so daß eine unberechtigte Entnahme von Spielmarken oder Münzen möglich ist. Auch
ist das Nachfüllen bei den bekannten Auszahlvorrichtungen nicht einwandfrei, da
die auftreffenden Münzen den Haltehebel leicht zur Seite schlagen und durchfallen.
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Erfindungsgemäß soll eine derartige automatische Auszahlvorrichtung
so ausgebildet werden, daß sie schlagfest und gegen Stoßeinwirkungen in beliebiger
Richtung gesichert ist, während sie andererseits auf den durch in der Gewinnstellung
herausfallende Münzen ausgeübten Impuls leicht und fehlerfrei anspricht.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der gesamte Stapel
durch einen unter die unterste Münze greifenden Schieber von zweckmäßig kreisförmigem
Querschnitt, der also z. B. bolzenförmig gestaltet ist, gehalten wird. Der Schieber
oder Bolzen ist in der Richtung seiner Achse verschieblich gelagert und steht unter
der Wirkung einer Feder, die bestrebt ist, ihn aus der Haltestellung
herauszubewegen.
Gegen die Wirkung dieser Feder wird der Bolzen in der Haltestellung durch einen
verschiebbaren Anschlag gehalten, der nur bei Eintritt einer Gewinnstellung durch
einen hierbei auf ihn ausgeübten Impuls, z. B. durch das Auftreffen eines herabfallenden
Spielkörpers auf den Anschlag, z. B. mittels Federdruck oder durch sein Eigengewicht
verschoben wird. Bei der Verschiebung dieses Anschlags wird der erwähnte den Stapel
tragende Bolzen oder Schieber freigegeben, so daß ihn eine Feder seitlich bewegt
und der Münzenstapel in seiner Führung herabfallen kann.
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Um dabei zu erreichen, daß nur eine ganz bestimmte Anzahl Münzen herabfallen
kann, wird erfindungsgemäß oberhalb der erwähnten Haltevorrichtung an einer höher
liegenden Münze, z. B. an der zweiten oder dritten Münze von unten, etwas seitlich
verlagert, ein zweiter ähnlich unter Federwirkung stehender Schieber oder Bolzen
angeordnet, der ebenfalls durch einen entsprechenden Vorsprung oder Nocken der verschieblichen
Haltevorrichtung gehalten oder betätigt wird. Diese Betätigung erfolgt in der Weise,
daß bei Freigabe des unteren Haltebolzens der obere Haltebolzen nach innen gedrückt
wird, so daß er die seitlich von ihm im Stapel stehende Münze sowie den Barüberliegenden
Stapel auffängt und hält. Steht andererseits der Anschlagkörper in seiner Haltestellung
für den unteren Bolzen, so ist der obere Bolzen freigegeben, so daß er nicht im
Angriff mit einer Münze des Stapels steht. Zweckmäßig kann der Körper, der die die
Bolzen betätigenden Vorsprünge oder Nocken trägt, leistenförmig ausgebildet und
in einer senkrechten Führung, gegebenenfalls abgefedert gelagert sein.
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Eine solche Vorrichtung ist in hohem Grad, insbesondere gegenüber
etwa in waagerechter Richtung erfolgenden Beanspruchungen schlag- und stoßfest.
Sie bringt weiter den Vorteil mit sich, daß sie nur sehr geringen Raumbedarf benötigt.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt. Fig. i zeigt den Münzenstapel mit der Haltevorrichtung
von vorn gesehen; Fig. 2 ist eine Seitenansicht; Fig. 3 veranschaulicht dieselbe
Haltevorrichtung mit anderer Einstellung der Haltebolzen; Fig. q. ist eine Seitenansicht
von Fig. 3.
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Im einzelnen sind mit den Bezugszeichen i, 2 die in dem Spielgerät
senkrecht angeordneten Führungsschienen bezeichnet, in denen die Münzen 3, q., 5,
6 usw., die in einem Stapel übereinander angeordnet sind, geführt werden und bei
Freigabe nach unten rutschen oder fallen können.
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Die übereinanderstehenden Münzen werden durch einen unter die unterste
Münze 3 tretenden Bolzen 7 gehalten, der in einem mit den Führungsschienen verbundenen
Lagerarm B gelagert ist. Der Bolzen 7 steht unter der Wirkung einer Feder 9, die
gegen den Bund io des Bolzens 7 drückt und bestrebt ist, den Bolzen in der Richtung
des Pfeiles i i in seiner Lagerung zu verschieben, so daß er die Münze 3 nicht mehr
hält, sondern freigibt. Dies wird indes durch den Nocken 12 der Anschlagleiste
13 verhindert, gegen dessen Fläche der Bolzen 7 durch die Feder 9 gedrückt
wird.
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Oberhalb des Bolzens 7 ist an der Seite des Münzenstapels ein zweiter
Bolzen 1q. angeordnet, der ebenfalls in dem mit den Führungsschienen verbundenen
Lager 8 gelagert ist. Während der Bolzen 7 durch den Anschlag z2 in einer Stellung
gehalten wird, in welcher er unter die unterste Münze 3 greift und den ganzen Münzenstapel
trägt, ist der Bolzen 1q. durch die Feder 15, die auf seinen Bund 16 drückt, so
weit in der Richtung des Pfeiles 17 herausgeschoben, daß er nicht mehr in
Berührung mit der nächsten über ihm angeordneten Münze 5 steht. In dieser Stellung
verharrt die Auszahlvorrichtung. während der ganzen Dauer des Spiels, wenn keine
Gewinnstellung eintritt.
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Wird indes der Anschlagschieber 13 beim Auftreffen eines mit der Gewinnstellung
entstehenden Impulses in der Richtung des Pfeiles i8 nach unten getrieben, so gibt
der Anschlag 12 den Bolzen 7 frei, so daß dieser durch seine Feder 9 in die aus
Fig. q. ersichtliche Stellung geschoben wird. Die Münze 3 ist nun frei, so daß sie
zusammen mit der nächst darüberliegenden Münze q. herabfallen kann, wie in Fig.
3 und q. dargestellt.
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Gleichzeitig mit der Freigabe des Bolzens 7 hat sich der Anschlag
oder Nocken i9 der Anschlagleiste 13 hinter das Ende des Bolzens 1q. geschoben,
so daß dieser entgegengesetzt der Richtung des Pfeiles 17 nach dem Münzenstapel
hin gedrückt wird und die dritte Münze 5 faßt. Infolgedessen kann diese Münze sowie
der darüber liegende Stapel nicht nach unten fallen.
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Die Bewegung der Anschlagleiste 13 erfolgt gegen die Wirkung einer
in Fig. 2 schematisch angedeuteten Feder 2o, die entgegengesetzt der Richtung des
Pfeiles i8' wirkt. Beim Auftreffen des in der Gewinnstellung herabfallenden Körpers
auf die Leiste 13 wird diese gegen die Wirkung der Feder 2o, in der Richtung des
Pfeiles 18 verschoben. Nach Vollendung der Abwärtsbewegung, die so lange dauert,*
daß die Münzen 3 und q. aus dem Stapel herausfallen können, schiebt die Feder 2o
die Halteleiste 13 wieder nach oben, so däß nunmehr der Haltebolzen 7 wieder in
seine Haltestellung geschoben wird, während der Bolzen 1q. freigegeben wird und
durch die Feder 15 aus der Haltestellung herausgeschoben wird. Die Münzen 5, 6 usw.
des Stapels können nun auch nach unten rutschen, so daß die nächsten zwei Münzen
5 und 6 dieselbe Stellung einnehmen. wie die Münzen 3 und q. in Fig. i.
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Die Vorrichtung befindet sich also in der Bereitschaftsstellung für
die nächste Gewinnauszahlung. Die beschriebene Einrichtung kann mannigfach im Rahmen
der wesentlichen Gedanken abgeändert und ausgeschaltet werden. Die Form, die Abmessungen
und die Anordnung der zur Haltung der Münzen dienenden verschieblschen Körper sowie
des Anschlagkörpers mit seinen Nocken können mannigfach ausgestaltet werden. Die
Anzahl der Münzen, die zwischen den beiden Haltebolzen 7
und 14
sich befinden und somit zur Auszahlung bei der nächsten Gewinnstellung bereitstehen,
ist beliebig. Es kann auch nur eine Münze jeweils zwischen den Haltebolzen sich
befinden und zur Auszahlung gelangen. Auch die Rückführung der Halteleiste 13 in
ihre Ausgangsstellung kann verschieden ausgestaltet werden. Anstatt einer Rückholfeder
2o könnten z. B. Gewichte, Hebelverbindungen, elektromagnetische Vorrichtungen usw.
angewandt werden. Ebenso könnten auch die Haltevorrichtungen 7 und 14. magnetisch
oder elektromagnetisch ausgestaltet und betätigt werden. Die Haltevorrichtungen
können auch verstellbar ausgebildet werden, derart z. B., daß die obere Haltevorrichtung
14 von der unteren 7 im Abstand einer, zweier, dreier oder mehrerer Münzen eingestellt
werden kann. Es können ferner auch mehrere Vorrichtungen der beschriebenen Art nebeneinander
in demselben Spielgerät, jedoch mit verschiedener Einstellung hins.i,chtli,c'h der
Anzahl der aus jeder Vorrichtung auszuzahlenden Münzen angeordnet werden. Diese
Vorrichtungen können dann in der Weise mit den verschiedenen Gewinnstellungen des
Spiels in Verbindung gesetzt werden, daß in der einen Gewinnstellung die erste Vorrichtung
anspricht, die z. B. nur eine Münze auszahlt, während in einer anderen Gewinnstellung
andere Vorrichtungen ansprechen, die z. B. zwei, drei oder mehr Münzen auszahlen.