DE924085C - Verfahren zur Herstellung von Salpetersaeureestern von Oxalkylxanthinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Salpetersaeureestern von OxalkylxanthinenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Salpetersäureestern von Oxalkylxanthinen In der Therapie werden an Stelle von Xanthinbasen, z. B. von Theophyllin und Theobromin oder deren salzartigen Verbindungen, mit Vorliebe die entsprechenden Oxalkylderivate verwendet. Sie zeichnen sich bei gleichem Wirkungscharakter durch bessere Verträglichkeit aus.
- Es wurde gefunden, daß sich derartige Oxalkylxanthine, die im Oxalkylrest mindestens 2 Kohlenstoffatome enthalten, durch Behandlung mit Nitrierungsmitteln, z. B. wasserfreier Salpetersäure, auf einfache Weise und mit guter Ausbeute in Salpetersäureester überführen lassen. Bei Anwendung eines entsprechenden Überschusses an Salpetersäure werden bei vorzugsweise niedriger Temperatur und bei relativ kurzer Einwirkungszeit sämtliche OH-Gruppen verestert, ohne daß eine nennenswerte oxydative Aufspaltung des Xanthinmoleküls erfolgt. An Stelle von wasserfreier Salpetersäure läßt sich auch das bekannte Gemisch von hochprozentiger Salpetersäure und konzentrierter Schwefelsäure verwenden.
- Die neuen Verbindungen besitzen gleichzeitig die pharmakologische Wirkung der Xanthinbasen und der Nitrokörper, wie Nitroglycerin. Sie zeichnen sich insbesondere bei einem höheren Gehalt an Nitrogruppen durch ihre therapeutische, namentlich blutdrucksenkende Wirkung aus.
- Es wurde bereits ein Verfahren zur Herstellung der Salpetersäureester der I, 3-Dialkyl-7-oxymethylxanthine beschrieben (vgl. die USA.-Patentschrift 2 351 843). Danach werden I, 3-Dialkyl-xanthine durch Formaldehyd in die 7-Oxymethylverbindungen und anschließend mittels Thionylchlorid in die 7-Chlormethyl-xanthine übergeführt. Durch Umsetzung dieser Chlorverbindungen mit Silbernitrat entstehen die Salpetersäureester der 1, 3-Dialkyl-oxymethylxanthine. Eine direkte Veresterung der i, 3-Dialkyl-7-oxym.ethyl-xanthine mit Salpetersäure ist nach diesen Literaturangaben nicht durchführbar. Auf analoge Weise wurde auch der Salpetersäureester des 71-Oxy-8-chlorcoffeins dargestellt (vgl. die USA.-Patentschrift 2 35z 844).
- Nach diesem sehr umständlichen und spezifischen Verfahren werden nur Mono-Salpetersäureester erhalten.
- Ein anderes Verfahren beschreibt die Nitrierufig von Theophyllin, wobei jedoch Nitroverbindungen, die keine Salpetersäureester sind, entstehen.
- Diesen bekannten und spezifischen Verfahren gegenüber ist das vorstehende Verfahren allgemein auf oxallkylierte Xanthine anwendbar. Es gestattet die Herstellung ein- und mehrwertiger Salpetersäureester oxalkylierter Xanthine auf einfache und wirtschaftliche Weise bei guter Ausbeute, sofern die Oxalkylgruppen mindestens 2 Kohlenstoffatome enthalten. Beispiel i 2o g wasserfreies 7-Oxäthyl-theophylhn, beispielsweise durch Einwirkung von Äthylenchlorhydrin auf Theophyllinnatrium hergestellt, werden bei -io° in ioo g wasserfreier Salpetersäure unter Rühren aufgelöst. Man hält die klare Lösung 3o Minuten auf o° und gießt dann in 21 Eiswasser. Nach einigen Stunden ist der Salpetersäureester völlig ausgefallen. Er ist schwer löslich in Wasser und Alkoholen, leichter in Aceton, Chlorkohlenwasserstoffen, Dioxan, Formamid, Eisessig. Durch Umkristallisieren, beispielsweise aus viel Wasser, erhält man aus obiger Menge 15 g des reinen Salpetersäureesters des 7-Oxäthyl-theophyllins in farblosen Nadeln. Die neue Verbindung schmilzt bei 187° unter Zersetzung.
- Beispiel 2 409 wasserfreies 7-Dioxypropyl-theophyllin, aus Theophyllinnatrium und Glycerin-a-monochlorhydrin hergestellt, werden bei -io bis -5° in Zoo g wasserfreier Salpetersäure aufgelöst. Man läßt die klare, wenig gefärbte Lösung 2o bis 30 Minuten stehen, wobei man die Temperatur auf 5° ansteigen läßt. Man gießt unter Rühren in 2 bis 31 Eiswasser, läßt einen Tag stehen, trennt den Salpetersäureester ab, wäscht mit ammoniakhaltigem Wasser säurefrei und trocknet bei gelinder Wärme. Man erhält 39 g des Disalpetersäureesters des Dioxypropyl-theophyllins, der beim Umkristallisieren aus Butanol oder aus 3o°/piger Essigsäure in farblosen, bei 175 bis z76° unter Zersetzung schmelzenden Nadeln erhalten wird.
- . Beispiel 3 Man löst io g trockenes.i-Dioxypropyl-theobromin, aus Theobrominnatrium und Glycerin-a-monochlorhydrin dargestellt, in 5o g wasserfreier Salpetersäure bei -io bis -5° unter Rühren auf. Zur Vervollständigung der Nitrierung läßt man die Temperatur des Nitrierungsgemisches im Laufe von 15 bis 2o Minuten auf io° ansteigen. Wenn sich die Mischung durch nitrose Gase braun färbt, ist die Temperatur zu erniedrigen. Man gießt in 21 kaltes Wasser oder etwa 3o°/oige Essigsäure, regt die Ausscheidung des Salpetersäureesters durch Reiben der Gefäßwand an und läßt zur Vervollständigung der Kristallisation mehrere Stunden stehen. Ausbeute 9 g. Durch Umkristallisieren aus 3o°/oiger Essigsäure erhält man den Disalpetersäureester des Dioxypropyltheobromins in farblosen Nadeln, die bei 153 bis 154° unter Zersetzung schmelzen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Salpetersäureestern von Oxalkylxanthinen, dadurch gekennzeichnet, daß man Oxalkylxanthine, die im Oxalkylrest mindestens 2 Kohlenstoffatome enthalten, vorzugsweise bei niedrigen Temperaturen mit üblichen Nitrierungsmitteln behandelt und die entstandenen Salpetersäureester durch Wasser oder wasserhaltige Flüssigkeiten ausfällt und isoliert. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 859 470, i9 io6, 193 799; USA.-Patentschriften Nr. 2 517 410, 2 575 344; Französische Patentschrift Nr. 377 382; Archiv der Pharmazie, Bd. 268 [193o], S. 568 ff.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES34639A DE924085C (de) | 1953-08-01 | 1953-08-01 | Verfahren zur Herstellung von Salpetersaeureestern von Oxalkylxanthinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES34639A DE924085C (de) | 1953-08-01 | 1953-08-01 | Verfahren zur Herstellung von Salpetersaeureestern von Oxalkylxanthinen |
Publications (1)
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DE924085C true DE924085C (de) | 1955-02-24 |
Family
ID=7481594
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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