DE963269C

DE963269C - Verfahren zum Carbonisieren der Wolle

Info

Publication number: DE963269C
Application number: DEF16193A
Authority: DE
Inventors: Dr Paul Rabe; Dr Walter Schoenberger
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1954-11-23
Filing date: 1954-11-23
Publication date: 1957-05-02

Description

Verfahren zum Caxbonisieren der Wolle Die vorliegendie Erfindung betrifft das Carbonisieren der Wolle; man versteht hierunter bekanntlich die Behandlung der Wolle mit Mineralsäuren, wie Schwefelsäure oder Salzsäure, oder mit diese Säuren abspaltenden Verbindungen, wie Natriumbisulfat oder Aluminiumchlorid. Eine solche, Behandlung dient dazu, in Wollee befindliche Verunreinigungen, wie Kletten oder Stroh bzw. sonstige Beimengungen, wie Cellulosefaseenn, zu entfernen.
Es wurde nun gefunden, daß man den gewünschten Carbonilsierefbekt verbessern kann bzw. die Carbonisierdauer verkürzen kann, wenn man das Carbonisleren der Wolle unter Mitverwendung von halogenvierten organischem Säuren durchführt. Als, halogenierte organische Säuren kommen in:sbesondere Mono-, Di- oder Tnichloressigsäune sowie Trifluoressigsäure k Betracht. Die erforderliche Menge läßt sich durch Vorversuche jeweils leicht ermitteln.
Mit Hilfe- der vorgeschlagenen halogenierten organischen Säuren gelingt es unter anderem, auch solche Verunreinigungen der Wolle auf einfache Weise zu zerstören, die - wie Celluloseacetatfasern - bisher überhaupt nicht oder nur mit großen Schwierigkeiten zu beseitigen waren.
Gegenüber dem bekannten Verfahren zum Carbonisieren von Wolle mittels Mineralsäuren und niederen, nicht halogenierten Fettsäuren, wie Essigsäure, Ameisensäure oder Propionsäure, zeichnet sich das Verfahren der vorliegenden Erfindung durch eine wesentlich stärkere Wirkung aus.
Beispiel Wollumpen, die Verunreinigungen an Celluloseacetatfasern enthalten, werden im Flottenverhältnis 1:3o 45 Minuten bei Zimmertemperatur in Schwefelsäure von q.,4° B8 eingelegt. Gleichzeitig fügt man der Schwefelsäure pro. Liter 5 g Triohlores:s.igsäure und ein säurebeständiges Netzmittel vom Typ der Alkylnaphthalinsulfonate zu. Anschließend werden die Wollumpen in üblicher Weise geschleudert, bei. 6o° getrocknet und dann 15 bis 2o Minuten auf 1o5° erhitzt. Dann werden die Wollumpen ausgeklopft, gespült, neutralisiert, nochmals gespült und getrocknet.
Nach dieser Behandlung sind die Wollumpen praktisch frei von Celluloseacetatfasern.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Carbonnsieren der Wolle; dadurch gekennzeichnet, daß die Carbonisierflüssigkeit aus einem Gemisch von Schwefelsäure und halogenierten organischen Säuren besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 566 d.03.