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Vorrichtung zur elastischen Aufhängung von elektrischen Lampen an
Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft die Befestigung von elektrischen Lampen an
Kraftfahrzeugen, und zwar insbesondere die der an der Rückseite von Lastkraftwagen
befindlichen Lampen, wie Rücklampen, Nummernschildlampen, Bremslampenu. dgl. Die
Befestigung dieser Lampen geschieht bisher üblicherweise durch Blechkörper, die
einmal Bohrungen zur Befestigung der Lampen am Blechkörper und andererseits Bohrungen
zur Befestigung der Blechkörper am Wagengestell haben. Die Erfahrung zeigt, daß
bei dieser Befestigungsweise die in den Lampen sitzenden Glühbirnen nach verhältnismäßig
kurzer Zeit ausfallen, und zwar infolge mechanischer Zerstörung des Glühfadens durch
die beim Fahren auftretenden ständigen Erschütterungen der Lampe. Das hat einmal
den Nachteil, daß die verhältnismäßig teuren Glühbirnen häufig ausgewechselt werden
müssen, zum anderen aber entsteht hierdurch eine erhöhte Unfallgefahr, wenn beim
Fahren der Ausfall der Glühbirnen vom Fahrer nicht rechtzeitig bemerkt wird.
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Es ist bereits bekannt, für die Befestigungsvorrichtung an Stelle
eines Bleches zwei durch einen Gummistreifen verbundene Blechstreifen zu verwenden,
um so die Lampe vor den Erschütterungen des Wagens zu schützen. Die hierfür bekanntgewordenen
Ausführungen erfüllen diesen Zweck jedoch nur unvollkommen und beheben nicht einen
weiteren Mangel der bekannten starren Befestigung der Lampen, der darin besteht,
daß die an der Rückseite des Wagens angebrachten Lampen häufig beim Zurückstoßen
der Wagen durch Anstoßen an ein Hindernis zerstört werden. Hierdurch entstehen erhebliche
Unkosten für das Auswechseln der Lampen.
Oft handelt es sich um
ein Hindernis, das ausreicht, um die Lampe zu zerstören, während das Anfahren selbst
vom Fahrer nicht bemerkt wird. Da mit der Lampe meist auch die Birne zerstört wird,
so ist dann neben den verhältnismäßig hohen Kosten für Lampe und Birne auch noch
die Unfallgefahr gegeben.
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Um eine Zerstörung der Glühbirnen durch die Erschütterung des Fahrzeuges
beim Fahren und die der Lampe beim Rückstoßen des Wagens auszuschließen, sind der
die Lampe tragende und der zur Befestigung am Wagen dienende Teil der Vorrichtung
miteinander durch elastische Mittel von solcher Ausbildung verbunden, daß einmal
die übertragung der Stöße des Wagengestelles auf die Glühbirne verhindert ist und
zum anderen die Lampe beim Anfahren gegen ein Hindernis entgegen der Rückstellkraft
der elastischen Mittel ausweichen kann. Nach der Erfindung besteht die Vorrichtung
aus zwei scharnierartig ausgebildeten Blechlappen mit Anrollungen, von denen einer
die Lampe trägt, während der andere zur Befestigung am Wagengestell dient und beide
Scharnierlappen durch ein als Scharnierachse dienendes Gummistück in Form eines
Stabes oder Rohres miteinander verbunden sind. Das drehfest mit den Anrollungen
der Blechbänder verbundene Gummistück nimmt einmal die Erschütterungen auf und läßt
zum anderen eine Drehung der Lampe bis zu 9o° und mehr zu, so daß diese beim Anfahren
ausweichen und anschließend durch die Rückstellkraft des Gummis wieder in die Gebrauchslage
zurückgeführt werden kann.
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Das als Scharnierachse dienende Gummistück kann runden oder rechteckigen
Querschnitt aufweisen und ist vorzugsweise in Rohrform ausgebildet.
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Die elastische Aufhängung gemäß der Erfindung kann auch mit Vorteil
zur Befestigung von Rückstrahlern benutzt werden. Hier hat sie einmal den Vorteil,
daß der Rückstrahler beim Rückstoßen des Wagens gegen Beschädigung geschützt ist,
und zum anderen den, daß bei entsprechender Wahl der Weichheit des Gummis der Rückstrahler
beim Fahren dauernd kleine Pendelbewegungen ausführt, die die Rückstrahlwirkung
erfahrungsgemäß sehr stark verbessern, d. h. die Erkennbarkeit der Rückstrahler
erhöhen.
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Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind an Hand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigen Abb. i bis 3 die Befestigung von Rücklampen mit Hilfe
runder Gummistäbe bzw: Gummirohre und Abb.4 bis 7 die Befestigung von Rückstrahlern
oder Rücklampen mittels im Querschnitt rechteckiger Gummistäbe.
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In Abb. i bis 3 ist gestrichelt der Umriß einer üblichen Rücklampe
i dargestellt, die gewöhnlich an der Unterseite ein Fenster zur gleichzeitigen Beleuchtung
des Nummernschildes besitzt. Zur Befestigung der Lampe dient die aus den Blechen
2 und 3 bestehende Vorrichtung. Jedes Blech ist scharnierartig an einem Ende kreisrund
gebogen. Die Anrollunjen sind in der Zeichnung mit 4 und 5 bezeichnet. Die Bleche
greifen scharnierartig ineinander, d. h. das eine Blech hat zwei schmale Anrollungen
5 und das andere eine zwischen beide greifende breitere Anrollung ¢. Zur Verbindung
beider Bleche, d. h. als Scharnierachse, dient ein Gummirohr 6 mit kleiner Bohrung
7. Die Anrollungen 4 und 5 werden nach dem Einsetzen des Gummirohres 6 so fest um
dieses herumgepreßt, daß ein Gleiten der Teile 4 und 5 gegenüber dem Gummirohr nicht
eintreten kann. Durch diese Befestigung ist einmal erreicht, daß übliche Fahrerschütterungen
auf die Lampe i und damit auf die Glühbirne nicht bzw. nur stark gedämpft übertragen
werden, und zum anderen, daß die Lampe z beim Anstoßen an ein Hindernis in der in
Abb.3 gezeigten Weise ausschwenken, aber nach Freigabe wieder durch die Federung
des Gummis in ihre Ausgangslage zurückkehren kann.
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Jedes Blech 2 und 3 hat zwei Löcher 8 bzw. 9 zur Befestigung der Lampe
i am Blech 2 bzw. des Bleches 3 am Wagen selbst.
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Um trotz der elastischen Aufhängung der Lampe i eine zweite elektrische
Leitung zur Masse zu ersparen, ist bei i i und 12 ein in den Anrollungen ,4 und
5 und im Gummi liegender Stahldraht i o mit diesen durch Schweißen oder Löten verbunden.
Dieser Stahldraht verbindet elektrisch die Lappen 2 und 3, behindert aber nicht
die Verdrehung beider Teile 2 und 3 gegeneinander. Diese Teile können daher, wie
bei den bisher üblichen starren Blechen, zur Rückleitung des Stromes verwendet werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 bis 7 handelt es sich um die
Befestigung eines Rückstrahlers 13; .die Vorrichtung kann aber auch zur Befestigung
von Rücklampen nach Abb. i oder anderen Lampen Verwendung finden, ebenso wie die
nach Abb. i und 2 zur Befestigung von Rückstrahlern. Die Vorrichtung selbst besteht
wiederum aus zwei Blechen 14 und 15 mit Anrollungen 16 bzw. 17, die scharnierartig
ineinandergreifen. Die Anrollungen haben rechteckigen Querschnitt, ebenso das zur
Verbindung der Bleche 14 und 15 dienende Gummirohr 18 mit der Bohrung i9. Zur Befestigung
des Rückstrahlers 13 am Blech 14 dient der Gewindebolzen 20 mit Mutter 21. Die Anrollungen
16 und eine der Anrollungen 17 ist durch einen Federdraht 22 elektrisch verbunden,
der bei 23 bzw. 24 mit den Anrollungen verschweißt ist.
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Wie Abb. 6 und 7 zeigen, kann der Rückstrahler 13 um 90° schwenken,
d. h. beim Anfahren ausweichen. Bei Verwendung von weichem Gummi für das Gummirohr
18 führt der Rückstrahler beim Fahren dauernd kleine Schwingungen aus, die das Erkennen
des Rückstrahlers erleichtern.