DE923314C

DE923314C - Heizleiter fuer elektrische Widerstandsoefen

Info

Publication number: DE923314C
Application number: DEH13795A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Ackermann; Heinrich Dipl-Ing Pitzer; Georg Seelmann
Original assignee: WC Heraus GmbH and Co KG
Current assignee: WC Heraus GmbH and Co KG
Priority date: 1952-09-10
Filing date: 1952-09-10
Publication date: 1955-02-10

Description

Heizleiter für elektrische Widerstandsöfen Bei elektrischen Widerstandsöfen für Hochtemperaturen, insbesondere Laboratoriumsöfen, wurden bisher in gewissem Umfang Heizleiter aus Platin bzw. Platinlegierungen in Form von Drähten, Bändern oder Folien angewandt, weil sich diese Metalle durch eine leichte Verarbeitbarkeit und selbst bei hohen Temperaturen durch Oxydationsbeständigkeit auszeichnen. Auch kann bei diesen Metallen auf den erschwerenden Schutzgasbetrieb verzichtet werden, während bekanntlich Wolfram und Molybdän als Heizleiter eine sorgfältige Schutzgasspülung oder Hochvakuumbetrieb verlangen.
Die vorliegende Erfindung besteht nun in der Anwendung von Rhodium bzw. Rhodiumlegierungen mit anderen Platinmetallen mit mindestens 70°/o Rhodiumgehalt als Heizleiter für elektrische Widerstandsöfen. Überraschenderweise wurde nämlich gefunden, daß Heizleiter aus Rhodium noch im Temperaturbereich von i5oo bis i&oo° C vorteilhaft verwendet werden können, während bekanntlich die bisher gebräuchlichen Platinlegierungen kaum oberhalb i5joo° C benutzt werden können. Dabei kann der Heizleiter aus Rhodium bzw. Rhodiumlegierung in derselben einfachen; Form wie Platin, also als Draht, Band oder Folie verarbeitet und auf geeigneten keramischen Trägern gelagert werden. Beispielsweise verwendet man Rhodiumheizleiter in Band- oder gewellter Bandform. Auch ist beim Rhodiumheizleiter die Anwendung von Schutzgasspülung nicht erforderlich.
Die Tatsache, daß man bisher Rhodium oder hochprozentige Rhodiumlegierungen für Heizleiter nicht vorgesehen hat, erklärt sich wohl damit, da,ß man wegen der im Vergleich zu Platin leichteren Oxydierbarkeit des Rhodiums eine Eigniwng für Hochtemperaturen nicht vermutete und daß vor allem die Frage der Verarbeitung von Rhodium zu dünnen Drähten, Bändern oder Folien nicht gelöst war. Nachdem jedoch auf Grund neuer Verarbeitungsmethoden diese Schwierigkeiten überwunden sind, ergab die Anwendung von Rhodiumheizleitern eine überraschend günstige Leistungsausbeute. Während beispielsweise ein üblicher Laboratoriumsrohrofen mit Platinheizwicklung nur Höchsttemperaturen von 130o° C gestattet, lassen sich bei Verwendung von Rhodiumband in gleicher Bauweise Temperaturen bis 180o° C erzielen, ohne daß sich bei längerem Gebrauch der Rhodiumheiz-Leiter merklich verändert.
Die günstigen Eigenschaften des Rhodiumheizleiters für Hochtemperaturöfen kommen besonders zum Tragen, wenn Bänder mit wellenförmigem Längsprofil verwendet werden, die infolge ihrer Eigenelastizität stets auf dem keramischen Träger mit gewisser Vorspannung aufliegen und somit einen gleichbleibend guten Wärmeübergang gewährleisten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Heizleiter für elektrische Widerstandsöfen, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Rhodium bzw. Rhodiumlegier.ungen mit einem Gehalt von mindestens 70% Rhodium in einer der bei Heizleitern üblichen Verarbeitungsformen besteht. z. Heizleiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Legierung von Rhodium mit anderen Platinmetallen besteht mit mindestens 70°/o Rhodium. 3. Heizleiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er aus reinem Rhodium besteht. 4. Heizleiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Brand mit wellenförmigem Längsprofil besteht.