DE2554934C3 - Verfahren zum haftfesten Verbinden einer Kupferoberfläche an einem Glas - Google Patents

Verfahren zum haftfesten Verbinden einer Kupferoberfläche an einem Glas

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DE2554934C3
DE2554934C3 DE2554934A DE2554934A DE2554934C3 DE 2554934 C3 DE2554934 C3 DE 2554934C3 DE 2554934 A DE2554934 A DE 2554934A DE 2554934 A DE2554934 A DE 2554934A DE 2554934 C3 DE2554934 C3 DE 2554934C3
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Philips Gloeilampenfabrieken NV
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C27/00Joining pieces of glass to pieces of other inorganic material; Joining glass to glass other than by fusing
    • C03C27/04Joining glass to metal by means of an interlayer
    • C03C27/042Joining glass to metal by means of an interlayer consisting of a combination of materials selected from glass, glass-ceramic or ceramic material with metals, metal oxides or metal salts
    • C03C27/046Joining glass to metal by means of an interlayer consisting of a combination of materials selected from glass, glass-ceramic or ceramic material with metals, metal oxides or metal salts of metals, metal oxides or metal salts only
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum haftfesten Verbinden einer Kupferoberfläche an einem Glas.
Nach einem bekannten Verfahren (siehe z. B. das Handbuch von Espe und Knoll »Werkstoffkunde der Hochvakuumtechnik«, Springer-Verlag, Berlin 1936, S. 328) wird Kupfermanteldraht mit einem Nickeleisenkern zunächst oberflächlich oxidiert und dann in Glas eingeschmolzen. Dabei muß die Temperatur auf einen nicht zu hohen Wert gebracht werden, weil sonst das CU2O, das für eine gute Haftung verantwortlich ist, sich völlig in dem Glas löst.
Das Oxidieren von Kupfermanteldraht in demselben Ofenzyklus wie das Verschmelzen des Glases weist eine ziemlich große Anzahl Nachteile auf, z. B. für Einzelteile, wie sie in der Halbleitertechnik verarbeitet werden, wobei in der Regel Graphitlehren verwendet werden. Dabei ist eine oxidierende Atmosphäre bei höherer Temperatur unerwünscht, weil dadurch z. B. die ziemlich teueren Lehren sehr schnell unbrauchbar werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, bei dem das Kupfer nur in sehr geringem Maße oxidiert zu werden braucht, um eine gute Glas-Metall-Haftung zu erhalten, so daß die Oxidation unbedenklich während des Einschmelzzyklus in Graphitlehren stattfinden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Verwendung eines Glases, welches 0,2 bis 0,5 Gew.-% CuO und/oder Cr2Ü3 enthält sowie durch folgende Verfahrensschritte:
a) zunächst wird die Kupferoberfläche nur schwach oxidiert, indem sie in einer oxidierenden Atmosphäre bei möglichst niedrigen, jedoch über 300°C liegenden Temperaturen behandelt und dabei der
Tabelle
Sauerstoffdruck der oxidierenden Atmosphäre umgekehrt proportional zum CuO-Gehalt des Glases und/oder der Oxidationstemperatur eingestellt wird;
b) danach wird die Metall-Glas-Anordnung in einer nichtoxidierenden Atmosphäre so hoch erhitzt, daß das Glas mit der oxidierten Kupferoberfläche verschmilzt
Im allgemeinen wird eine Chromverbindung für diesen Zweck bevorzugt, weil Kupferverbindungen leicht zu Kupfermetall reduziert werden können. Dies ist für die meisten Anwendungen weniger geeignet
Die Kupferoberfläche, mit der das chromoxidRaltige Glas verschmolzen werden muß, muß rein sein; vorzugsweise wird vor dem Verschmelzen in einer reduzierenden Atmosphäre erhitzt
Eine wichtige Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der Halbleitertechnik und bezieht sich auf das Umhüllen von Dioden, wobei ein Halbleiterkristall zwischen zwei Kontaktblöckchen festgeklemmt wird. Es ist wichtig, daß diese Kontaktblöckchen eine gute Wärmeleitfähigkeit aufweisen, so daß die vom Halbleiterkristall entwickelte Wärme schnell abgeleitet wird. Diese Kontaktblöckchen werden aus Kupfermanteldraht hergestellt, der in kurze Stücke geschnitten oder gesägt wird. Durch Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung ist es nun möglich, bevor die Kontaktblöckchen mit dem dazwischen festgeklemmten Halbleiter-Kristall in ein umhüllendes Glasrohr eingeschmolzen werden, die Blöckchen galvanisch- in einer Trommelgalvanisiervorrichtung — oder stromlos zu verkupfern. Dadurch werden auch die Stirnseiten der Blöckchen, d. h. die Seiten, an denen sie abgeschnitten oder abgesägt worden sind, mit Kupfer überzogen, wodurch eine bessere Wärmeableitung vom Kristall möglich ist. Die geringe Oxidation des Kupfers bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung ist kein Hindernis für einen guten Kontakt zwischen dem Halbleiterkristall und dem Blöckchen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Beispiels der Herstellung einer umhüllten Halbleiteranordnung näher erläutert.
Kupfermanteldraht mit einem Durchmesser von
1,5 mm, der aus einem Nickel-Eisen-Kern
(42 Ni — 58 Fe) und einem Kupfermantel bestand, derart,
daß das Kupfer 24 Gew.-% des Drahtes ausmachte,
wurde in Stücke einer Länge von 2,5 mm gesägt, gebeizt
und ir, einer Galvanisiertrommel bis zu einer Schichtdik-
ke von 15 μπι verkupfert. Die auf diese Weise
erhaltenen Blöckchen wurden mittels eutektischen
Kupfer-Silbers auf einer Seite mit einem Kupferdraht
von einer Dicke von 1 mm verlötet.
Glaspulver aus Glas einer der nachstehenden Zusammensetzungen wurde mit einem Methacrylatbindemittel in einer Menge von 2,5 Gew.-% gemischt und aus diesem Gemisch wurden Rohre mit einem Außendurchmesser von 3,5 mm, einem Innendurchmesser von 1,9 mm und einer Länge von 5 mm gepreßt.
Glaszusammensetzungen (Gew.-%)
SiO2
K2O
Li2O
Na2O
35,1 34,5 35,2 68,5 - 52,7
4,7 4,7 4,7 0,9 14,8
2,0 1,9 2,0 -
16,8
Fortsetzung (Gew.-%) 25 54 934 4 5,4
3 G !^zusammensetzungen - 2,2 -
CaO - 2,8 -
BaO - 1,8 1,3
MgO 2,5 - - 30,0
Al2O3 54,6 - - 0,7 0,3
PbO - - - -
Sb2O3 0,9 2,4 2,5 0,9 0,9
CoO 0,2 53,8 54,7 650 580
Cr2O3 530 830 740
Sintertemp. C 680 0,9 -
Einschmelztemp. C 1,8 0,9
530 530
680 680
Die obenstehenden Gläser wurden dadurch erhalten, daß der Ausgangszusammensetzung eine Chromverbindung wie Cr2O^ CrO3 oder K2Cr2O?, zugesetzt wurde, das Gemenge geschmolzen und dann gemahlen wurde.
Die Rohre wurden bei der angegebenen Temperatur gesintert und anschließend wurden die mit Anschlußdrähten versehenen Blöckchen unter Zwischenfügung des Halbleiterkristalls in die Rohre gesetzt, wonach das ganze System in einer Graphitlehre in einen Ofen gesetzt wurde. Die Lehre wurde in Luft auf 350° C erhitzt und während einer halben Minute auf dieser Temperatur gehalten, wonach in reinem Stickstoff bis zu ,der in der Tabelle angegebenen Einschmelztemperatur erhitzt wurde. Diese Temperatur wurde während einer Minute aufrechterhalten.
Nach einer Abwandlung dieses Verfahrens erfolgte die Kupferoxidation in einem Ofen, der auf einen Druck zwischen 6,65 und 13,3 mbar evakuiert wurde. Auf diese Weise wurde ein Partialsauerstoffdruck zwischen 1,33 und 2,66 mbar eingestellt. Die Lehre wurde nur auf 5000C erhitzt und während einer halben Minute auf dieser Temperatur gehalten, wonach reiner Stickstoff eingeleitet wurde. In dieser Atmosphäre erfolgte das Einschmelzen bei der in der Tabelle angegebenen Temperatur, die während einer Minute aufrechterhalten wurde.
Durch beide Verfahren wurden Erzeugnisse erhalten, die eine besonders gute Haftung zwischen dem Glas und dem Metall aufwiesen, wie aus vergleichenden Zugversuchen hervorging. Wenn die Versuche mit Glas ohne die erfindungsgemäßen Zusätze durchgeführt werden, ist die Haftung zwischen dem Glas und dem Metall schlecht. Ähnliche Ergebnisse wurden erzielt, wenn das Cr2O3 im Glas durch einen gleich großen Gehalt an CuO ersetzt wurde.
Dioden, die bis zu einer Leistung von höchstens 1,3 W brauchbar sind, können bei Anwendung der Erfindung leicht 20% höhere Leistungen aushalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum haftfesten Verbinden einer Kupferoberfläche an einem Glas,
    gekennzeichnet durch die Verwendung eines Glases, welches 0,2 bis 0,5 Gew-% CuO und/oder CJ2O3 enthält sowie durch folgende Verfahrensschritte:
    a) zunächst wird die Kupferoberfläche nur schwach oxidiert, indem sie in einer oxidierenden Atmosphäre bei möglichst niedrigen, jedoch über 300" C liegenden Temperaturen behandelt und dabei der Sauerstoffdruck der oxidierenden Atmosphäre umgekehrt proportional zum CuO-Gehalt des Glases und/oder der Oxidationstemperatur eingestellt wird;
    b) danach wird die Metall-Gas-Anordnung in einer nichtoxidierenden Atmosphäre so hoch erhitzt, daß das Glas mit der oxidierten Kupferoberfläche verschmilzt
DE2554934A 1974-12-19 1975-12-06 Verfahren zum haftfesten Verbinden einer Kupferoberfläche an einem Glas Expired DE2554934C3 (de)

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DE2554934B2 DE2554934B2 (de) 1980-10-23
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NL (1) NL7416556A (de)
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CA1041224A (en) 1978-10-24
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US4049416A (en) 1977-09-20
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