DE975648C - Verfahren zur Herstellung eines Spanngitters mit sehr duennem Gitterdraht - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Spanngitters mit sehr duennem GitterdrahtInfo
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- DE975648C DE975648C DEL15448A DEL0015448A DE975648C DE 975648 C DE975648 C DE 975648C DE L15448 A DEL15448 A DE L15448A DE L0015448 A DEL0015448 A DE L0015448A DE 975648 C DE975648 C DE 975648C
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- H01J19/00—Details of vacuum tubes of the types covered by group H01J21/00
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- H01J2893/00—Discharge tubes and lamps
- H01J2893/0001—Electrodes and electrode systems suitable for discharge tubes or lamps
- H01J2893/0012—Constructional arrangements
- H01J2893/0019—Chemical composition and manufacture
- H01J2893/0022—Manufacture
- H01J2893/0025—Manufacture by winding wire upon a support
Description
AUSGEGEBEN AM 29. MÄRZ 1962
L 15448 VIII c J 21 g
Gitterdraht
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zur Herstellung von Spanngittern für elektrische
Entladungsgefäße. Bei den üblichen Entladungsgefäßen werden im allgemeinen. Gitter verwendet,
bei denen ein Draht mit Hilfe eines sogenannten Wickeldornes um eine oder mehrere Streben gewickelt
und dort festgehalten wird. Der Strebenabstand und die Form des Gitters werden in diesem
Falle durch die Formgebung des Wickeldrahtes bestimmt. Bei leistungsfähigen Entladungsröhren
mit möglichst kleinem Wickeldrahtquerschnitt, kleinem Windungsabstand und kleinem Abstand
des Gitters zu anderen Elektroden verwendet man neuerdings Gitter, die nach dem sogenannten
Spannverfahren! hergestellt sind. Bei diesem Verfahren werden dünne Drähte in einem definierten
Abstand über einen festen Gitterrahmen gespannt. Mit der Verringerung des Drahtquerschnittes und
des Windungsabstandes ergeben, sich Herstellungsschwierigkeiten. Insbesondere ist es sehr schwierig,
die dünnen Drähte ohne die Gefahr eines Drahtrisses mit der erforderlichen Genauigkeit über den
Rahmen, zu legen. Mit dem Verfahren war es bisher möglich, Gitter mit einem Durchmesser von
etwa 8 μ herzustellen.
Um diese Schwierigkeiten auszuschalten, wird bei einem Verfahren zur Herstellung eines Spanngitters
mit sehr dünnem Gitterdraht nach der Erfindung das Gitter zunächst unter Verwendung
eines Manteldrahtes gewickelt und der Mantel an-
209 5M/2
schließend, ζ. B. durch, chemische oder thermische
Mittel, wie Ätzen, elektrolytisches Beizen, Schmelzen oder Verdampfen, ganz oder teilweise entfernt.
Unter Manteldraht soll dabei ein Draht verstanden werden, dessen Kern und dessen Mantel sich in den
thermischen oder chemischen Eigenschaften, unterscheiden, wie dies beispielsweise bei dem bekannten
Wollastondraht der Fall ist. Hier besteht -der Kern des Drahtes entweder aus Gold, Platin oder AIuminium
und der Mantel aus Silber.
Der Mantel kann, durch die bekannten, chemischen Verfahren, wie chemisches oder elektrolytisches
Ätzen u. dgl., oder die bekannten thermischen Verfahren, wie Erwärmen des Drahtes über den
Schmelz- oder Verdampfungspunkt des Mantelmaterials, abgetragen werden. Beispielsweise läßt
sich beim Wollastondraht der Silbermantel durch die Behandlung mit Salpetersäure entfernen. Es
lassen sich außer den Woldastondrähten auch Manteldrähte anderer Zusammensetzung· verwenden.
Beispielsweise wird ein von einem Molybdänmantel umgebener Wolframkern als geeignet
befunden. Hierbei läßt sich der Molybdänmantel durch Königswasser entfernen. Soll dieEntfernung
des Mantels auf thermischem Wege erfolgen, so' läßt sich beispielsweise Aluminium als
geeignetes ManteJmaterial verwenden.
Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß es in einfacher Weise möglich ist, ein
Gitter mit einem verschieden großen Querschnitt des Wickeldrahtes herzustellen·. So kann beispielsweise
der Mantel außerhalb des -eigentlichen Entladungsraumes von der Abtragung ausgeschlossen
werden. Es ergibt sich dadurch eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der Entladungsröhre,
eine kleinere Klinganfälligkeit und eine Herabsetzung der Temperatur der Gitterdrähte im
Betriebszustand der Röhre. Besondere Bündelungseffekte der Stromträger des Entladungsgefäßes
lassen, sich dadurch erzielen, daß der Mantel innerhalb
des eigentlichen. Entladungsraumes nur zum Teil abgetragen, wird. Die nicht vollständige Abtragung
des Mantels läßt sich bei dem chemischen Verfahren, durch das Anbringen einer Schutzschicht
auf dem Mantel und bei dem thermischen Verfahren
durch eine lokale Temperaturerhöhung erzielen. Wählt man den Durchmesser des Manteldrahtes
von gleicher Größe wie den. Gitterdrahtabstand, so wird die Herstellung des Gitters besonders einfach,
da die Manteldrähte in diesem FaJl dicht bei dicht auf dem Gitterträger aufgebracht werden können.
Die Wickeldrähte des Gitters lassen sich nach dem Abtragen des Mantels durch eine Verformung oder
durch ein Recken der Gitterrahmen spannen bzw. nachspannen^ Wird der äußere Mantel des· Wickeldrahtes
an den. Berührungsflächen mit dem Gitterrahmen nicht oder nur zum Teil abgetragen, so' ergibt
sich bei Verwendung der Manteldrähte der weitere Vorteil, daß der Mantel den. eventuell auftretenden
Spannungsunterschied einzelner Drähte wenigstens zum Teil ausgleicht.
Zur Verhinderung von Störungen des EntladungsvoTganges,
zum Beispiel durch Schlüsse zwischen den Elektroden-, ist es in. vielen Fällen, erforderlich,
eine genügende Spannung der Wickeldrähte auch im Betriebszustand der Röhre zu gewährleisten.
Die Forderung wird am einfachsten dann erfüllt, wenn die auftretenden, Temperaturunterschiede
des Gitterrahmens, des Kernes und des Mantels des Wickeldrahtes durch einen verschiedenen
Ausdehnungskoeffizienten der betreffenden Materialien kompensiert bzw. zum Teil
kompensiert werden. Bei Verwendung eines Wollastondrahtes mit einem Platinkern und einem
Silbermantel wäre dies beispielsweise durch die Verwendung einer Querstrebe des Gitterrahmens
aus Nickel-Mangan oder Nickel-Chrom zu erreichen. Im Falle der Verwendung eines mit einem
Molybdänmantel umgebenen Wolframdrahtes wird die Verwendung einer Gitterquerstrebe des Rahmens
aus Molybdän· als vorteilhaft betrachtet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Fig. ι dargestellt. Hier — wie in den· folgenden
Ausführungsbeispielen — stellt die Ziffer 1 den Gitterträger dar, über den der Manteldraht gespannt
ist. An,- den, Stellen 2 ist der Mantel des Gitterdrahtes abgetragen!, während er an den Stellen
3 in der ursprünglichen Form erhalten ist. Ein ähnliches Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 2.
Hier ist im Gegensatz zu Fig. 1 der Mantel etwas weniger abgetragen, wodurch die schon erwähnte
bessere Wärmeableitung und die verbesserte mechanische Festigkeit ohne Änderung der elektrischen
Eigenschaften erzielt werden. Trägt man den Mantel noch weniger ab, so lassen sich
elektronenoptische Bündelungseffekte, welche die Röhreneigenschaftem beeinflussen, herstellen. So
ist es beispielsweise möglich, durch geeignete Dimensionierung des Entladungsraumes eine
Linearisierung störender gekrümmter Röhrenkennlinien zu erreichen.
Ein. weiteres Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 3. Hier ist der Mantel so weit abgetragen, daß
der Kerndraht den Gitterrahmen berührt. Die lichte Weite des Gitters wird hier durch den, Gitterrahmen
und durch den Kerndraht bestimmt. Weitere Ausfühungsbeispiele dieser Art zeigen die
Fig. 4 und 5. Der Kerndraht wird hier über eine scharfe Kante des Gitterträgers gespannt, wodurch
sich ein sehr genauer Windungsabstand erzielen läßt.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Spanngitters mit sehr dünnem Gitterdraht, dadurch J-1S
gekennzeichnet, daß das Gitter zunächst unter Verwendung eines Manteldrahtes gewickelt
wird und daß der Mantel anschließend, z. B. durch chemische oder thermische Mittel, wie
Ätzen, elektrolytisches Beizen, Schmelzen oder iao Verdampfen, ganz oder teilweise entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Manteldraht auf dem Gitterrahmen dicht bei dicht gewickelt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Manteldraht an den Stellen, an denen der
Mantel nicht entfernt werden soll, mit einer Schutzschicht versehen wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel so weit abgetragen wird, daß der Kerndraht den Gitterrahmen berührt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gitterdrähte nach dem Abtragen des Mantels durch eine Verformung oder durch ein Recken des Gitterrahmens gespannt
oder nachgespannt werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kerndraht über eine Kante
des Gitterrahmens gespannt wird,
7. Verfahren nach einem oder mehreren, der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- ao zeichnet, daß bei der Verwendung eines Platinkerndrahtes
mit einem Silbermantel mindestens die Querverbindungen des Gitterrahmens aus einer Nickel-Mangan- oder aus einer Nickel-Chrom-Legierung
bestehen. as
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 617035, 691428.
Deutsche Patentschriften Nr. 617035, 691428.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 620/369 9.56 (209 544/2 3.62)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL15448A DE975648C (de) | 1953-05-07 | 1953-05-07 | Verfahren zur Herstellung eines Spanngitters mit sehr duennem Gitterdraht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL15448A DE975648C (de) | 1953-05-07 | 1953-05-07 | Verfahren zur Herstellung eines Spanngitters mit sehr duennem Gitterdraht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE975648C true DE975648C (de) | 1962-03-29 |
Family
ID=7260119
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL15448A Expired DE975648C (de) | 1953-05-07 | 1953-05-07 | Verfahren zur Herstellung eines Spanngitters mit sehr duennem Gitterdraht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE975648C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE617035C (de) * | 1932-06-02 | 1935-08-10 | Philips Nv | Verfahren zum Herstellen von Gittern fuer Entladungsroehren |
DE691428C (de) * | 1938-07-08 | 1940-05-25 | Aeg | Verfahren zur Herstellung von Stabgittern fuer Elektronenroehren aus Staeben, deren Querschnitt durch Ziehen verkleinert wird |
-
1953
- 1953-05-07 DE DEL15448A patent/DE975648C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE617035C (de) * | 1932-06-02 | 1935-08-10 | Philips Nv | Verfahren zum Herstellen von Gittern fuer Entladungsroehren |
DE691428C (de) * | 1938-07-08 | 1940-05-25 | Aeg | Verfahren zur Herstellung von Stabgittern fuer Elektronenroehren aus Staeben, deren Querschnitt durch Ziehen verkleinert wird |
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