DEL0015448MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 6. Mai 1953 Bekanntgemacht am 27. September 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zur Herstellung von Spanngittern für elektrische
Entla.dungsgefäße. Bei den üblichen Entladungsgefäßen werden im allgemeinen Gitter verwendet, .
bei denen ein Draht mit Hilfe eines sogenannten Wickeldorn.es um eine oder mehrere Streben gewickelt
und dort festgehalten wird. Der Strebenabstand und die Form des Gitters werden in diesem
Falle durch die Formgebung des Wickeldrahtes bestimmt.
Bei leistungsfähigen Entladungsröhren mit möglichst kleinem Wickeldrahtquerschnitt,
kleinem Windungsabstand und kleinem Abstand des Gitters zu anderen Elektroden verwendet man
neuerdings Gitter, die nach dem sogenannten ■Spannverfahren hergestellt sind. Bei diesem Verfahren
.werden dünne Drähte in einem definierten
Abstand über einen festen Gitterrahmen gespannt. Mit der Verringerung des Drahtquerschnittes und
des Windungsabstandes ergeben sich Herstellungsschwierigkeiten. Insbesondere ist es sehr schwierig,
die dünnen Drähte ohne die Gefahr eines Drah.trisses mit der erforderlichen Genauigkeit über den
Rahmen zu legen. Mit dem Verfahren war es bisher möglich, Gitter mit einem Durchmesser von
etwa. 8 μ herzustellen.
Um diese Schwierigkeiten, auszuschalten, wird
bei einem Verfahren zur Herstellung eines Spanngitters mit sehr dünnem Gitterdraht nach der Erfindung
das Gitter, zunächst unter Verwendung eines Manteldrahtes gewickelt und. der Mantel an-
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schließend, ζ. Β. durch chemische oder thermische Mittel, wie Ätzen, elektrolytisches Beizen, Schmelzen
oder Verdampfen, ,ganz oder teilweise entfernt. Unter Manteldraht soll dabei ein Draht verstanden
werden, dessen Kern und dessen Mantel sich in den thermischen oder chemischen Eigenschaften: unterscheiden,
wie dies beispielsweise bei dem bekannten Wollastondraht der Fall ist. Hier besteht der Kern
des Drahtes entweder aus Gold, Platin- oder AIuminium
und der Mantel aus Silber.
Der Mantel kann durch die bekannten chemischen Verfahren, wie chemisches oder elektrolytisches
Ätzen u. dgl., oder die bekannten thermischen Verfahren, wie Erwärmen des Drahtes über den
Schmelz- oder Verdampfungspunkt des Mantelmaterials,
abgetragen werden. Beispielsweise läßt sich beim Wollastondraht der Silbermantel durch
die Behandlung mit Salpetersäure entfernen. Es lassen sich außer den Wolilastondrähten auch
Manteldrähte anderer Zusammensetzung verwenden. Beispielsweise wird ein von einem
Molybdänmantel umgebener Wolframkern als geeignet befunden. Hierbei läßt sich der Molybdänmantel
durch Königswasser entfernen. Soll die Entfernung des Mantels auf thermischem Wege erfolgen,
so· läßt sich beispielsweise Aluminium als . geeignetes Mantelmaterial verwenden.
Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß es in einfacher Weise möglich ist, ein
Gitter mit einem verschieden großen. Querschnitt des Wickeldrahtes herzustellen. So- kann beispielsweise
der Mantel außerhalb des eigentlichen Entladungsraumes von der Abtragung ausgeschlossen
werden. Es ergibt sich, dadurch eine Verbesserung der mechanischen. Eigenschaften der Entladungsröhre,
eine kleinere Klinganfälligkeit und eine Herabsetzung der Temperatur der Gitterdrähte im
Betriebszustand der Röhre. Besondere Bündelungseffekte der Stromträger des Entladungsgefäßes
lassen sich dadurch erzielen, daß der Mantel innerhalb des eigentlichen Entladungsraumes nur zum
Teil abgetragen wird. Die nicht vollständige Abtragung des Mantels läßt sich bei dem chemischen,
Verfahren, durch das Anbringen einer Schutzschicht auf dem Mantel und bei dem thermischen Verfahren
durch eine lokale Temperaturerhöhung erzielen. Wählt man den Durchmesser des Manteldrahtes
von gleicher Größe wie den Gitterdrahtabstand, so wird die Herstellung des Gitters besonders einfach,
da. die Mantel drähte in diesem Fall dicht bei dicht
auf dem Gitterträger aufgebracht werden können. Die Wickeldrähte des Gitters lassen sich nach dem
Abtragen, des Mantels durch eine Verformung oder
durch ein Recken der Gitterrahmen spannen bzw.
nachspannen. Wird, der äußere Mantel des- Wickeldrahtes
an den, Berührungsflächen mit dem Gitterrahmen nicht oder nur zum Teil abgetragen, so ergibt
sich bei Verwendung der Manteldrähte der weitere Vorteil, daß der Mantel den, eventuell auftretenden
Spannungsunterschied einzelner Drähte wenigstens zum Teil ausgleicht.
. Zur Verhinderung von. Störungen des EntladungsvoTganges,
zum Beispiel durch Schlüsse zwischen den Elektroden, ist es in. vielen Fällen erforderlich,
eine genügende Spannung der Wickeldrähte auch im Betriebszustand der Röhre zu gewährleisten.
Die Forderung wird am einfachsten dann erfüllt, wenn die auftretenden, Temperaturunterschiede
des Gitterrahmens, des Kernes und des Mantels des Wickeldrahtes durch, einen verschiedenen
Ausdehnungskoeffizienten der betreffenden Materialien kompensiert bzw. zum Teil
kompensiert werden. Bei Verwendung eines Wollastondrahtes mit einem Platinkern und, einem
Silbermantel wäre dies beispielsweise durch die Verwendung einer Querstrebe des Gitterrahmens
aus Nickel-Mangan oder Nickel-Chrom zu erreichen. Im Falle der Verwendung eines mit einem
Molybdänmantel umgebenen Wolframdrahtes wird die Verwendung einer Gitterquerstrebe des Rahmens
aus Molybdän als vorteilhaft betrachtet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der · Fig. ι dargestellt. Hier ·— wie in den- folgenden
Ausführungsbeispielen — stellt die Ziffer 1 den
Gitterträger dar, über den. der Manteldraht gespannt ist. An: den Stellen 2 ist der Mantel des
Gitterdrahtes abgetragen, während er an den Stellen 3 in der ursprünglichen Form erhalten ist. Ein
ähnliches Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 2. Hier ist im Gegensatz zu Fig. 1 der Mantel etwas
weniger abgetragen, wodurch die schon erwähnte bessere Wärmeableitung und die verbesserte
mechanische Festigkeit ohne Änderung der elektrischen Eigenschaften erzielt werden. Trägt man
den Mantel noch weniger ab, so lassem sich elektronenoptische Bündelungseffekte, welche die
Röhreneigenschaften beeinflussen·, herstellen. So ist es beispielsweise möglich, durch geeignete
Dimensionierung des Entladungsraumes eine Linearisierung störender gekrümmter Röhrenkennlinien
zu erreichen.·
Ein. weiteres Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 3. Hier ist der Mantel so weit abgetragen, daß
der Kerndraht den Gitterrahmen berührt. Die lichte Weite des Gitters wird hier durch den Gitterrahmen
und; durch den Kerndraht bestimmt. Weitere Ausfühungsbeispiele dieser Art zeigen die
Fig. 4 und 5. Der Kerndraht wird hier über eine scharfe Kante des Gitterträgers gespannt, wodurch
sich ein sehr genauer Windungsabstand erzielen läßt.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Spanngitters
mit sehr dünnem Gitterdraht, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter zunächst unter
Verwendung eines Manteldrahtes gewickelt wird und daß der Mantel anschließend, z. B.
durch chemische oder thermische Mittel, wie Ätzen, elektrolytisches Beizen, Schmelzen oder
Verdampfen, ganz oder teilweise entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mariteldraht auf dem Gitterrahmen dicht bei dicht gewickelt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
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Manteldraht an den Stellen, an denen der Mantel nicht entfernt werden, soll, mit einer
Schutzschicht versehen wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel so weit abgetragen wird, daß der Kerndraht den Gitterrahmen berührt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gitterdrähte nach dem Abtragen des Mantels durch eine Verformung oder durch ein Recken des Gitterrahmens gespannt
oder nachgespannt werden.
6. Verfahren, nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kerndraht über eine Kante
des Gitterrahmens gespannt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren, der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Verwendung eines Platinkerndrahtes mit einem Silbermantel mindestens
die Querverbindungen des Gitterrahmens aus einer Nickel-Mangan- oder aus einer Nickel-Chrom-Legierung
bestehen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 032 465.
Französische Patentschrift Nr. 1 032 465.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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