DE923125C - Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd - Google Patents

Description

• Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd Das Verfahren des Patents 9i9 7io betrifft ein Verfahren zur getrennten Gewinnung der bei der Destillation von persulfathaltigen Lösungen entstehenden Wasserstoffsuperoxyd- und Wasserdämpfe. Danach wird in Anwendung der bekannten Rieseldestillation in senkrechten Rohren durch Absaugen der Dämpfe an beiden Rohrenden die Lage des Druckmaximums längs der Achse des Destillationsrohres so eingestellt, daß am oberen Rohrende praktisch nur reiner Wasserdampf abgesaugt wird und gleichzeitig und getrennt von diesem am unteren Rohrende angereicherte Wasserstoffsuperoxyddämpfe entnommen werden. Infolge dieser Maßnahmen ergibt es sich, daß die Wasserstoffsuperoxyddämpfe im Gleichstrom mit der Lösung nach unten laufen, während der Wasserdampf im Gegenstrom zur herabfließenden Lösung nach oben strömt.
• Bei der näheren praktischen Untersuchung dieses Prozesses ergaben sich zwei voneinander abhängige technische Schwierigkeiten. Destilliert man nämlich nach dem Verfahren des Patents 919 71o derart, daß der unten ablaufende Rückstand die Rohrwandung gerade völlig benetzt, so geschieht es leicht, insbesondere bei Steigerung des Durchsatzes, daß die oben an der Rohrspitze entströmenden Wasserdämpfe Teile des herabfließenden Destillationsgutes mitreißen. Geht man umgekehrt, um diesen Übelstand zu vermeiden, mit der Durchsatzmenge zurück, so läuft man Gefahr, daß die Rückstandsmenge zur völligen Benetzung der Rohrwandung nicht mehr ausreicht. Dies ist ganz besonders schädlich; es leidet nicht nur die Ökonomie der Wärmeübertragung, sondern es steigen die Zersetzungsverluste, und es macht sich vor allem eine sehr starke Korrosion des Rohrmaterials (Blei) bemerkbar.
• Diesen Schwierigkeiten wird erfindungsgemäß dadurch begegnet, daß man dem unteren Teil des Destillationsrohres, der zum Abdestillieren des Wasserstoffsuperoxyds dient, einen engeren Querschnitt gibt als dem oberen Rohrteil. Es genügt für praktische Verhältnisse, wenn etwa die untere Hälfte des Destillationsrohres mit verringertem Querschnitt gebaut wird. Das Maß der Verengung ist im wesentlichen abhängig von der Zusammensetzung des Destillationsgutes.
• Es ist ein Verfahren bekannt, das die Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd aus persulfathaltigen Lösungen bezweckt, bei dem aber das Rohr in Richtung der abströmenden Wasserstoffsuperoxyd-Wasserdampf-Gemische nicht verengt, sondern konisch erweitert ist. Dieses Verfahren betrifft auch nicht dieTrennung von Wasserdämpfen und Wasserstoffsuperoxyd-Wasserdampf-Gemischen, so daß bei demselben auch nicht zwei einander entgegengesetzte Strömungsrichtungen und Abnahmestellen für Wasserdampf einerseits und Wasserstoffsuperoxyd-Wasserdampf-Gemische andererseits vorhanden sind. Schließlich ist es auch nicht Zweck des bekannten Verfahrens, bei einem an sich genügend weiten Rohr durch Verengung des unteren Teiles dessen volle Benetzung herbeizuführen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Trennung von Wasserdampf und Wasserstoffsuperoxyd-Wasserdampf-Gemischen bei der Vakuumdestillation von Perschwefelsäure und Caroscher Säure oder deren Salzen nach Patent 919 710, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Abdestillieren des Wasserstoffsuperoxyds dienende Rohrabschnitt einen engeren Querschnitt erhält als der obere Teil des Rohres, dem während der Destillation Wasserdampf entnommen wird.