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Differentialgehäuse für Schlepper Die Erfindung betrifft Differentialgehäuse
von Schleppern, insbesondere von Ackerschleppern.
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Die Aufgabe der Erfindung ist, das Anhängen von Geräten und Steuervorrichtungen
an solch einem Gehäuse zu vereinfachen und die Zahl der Anhängemöglichkeiten zu
vergrößern.
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Insbesondere soll durch die Erfindung ein Differentialgehäuse an seinem
oberen Teil eine neuartige Vorrichtung erhalten, mit der man ein Anhängeglied od.
dgl. wahlweise entweder an ein leicht lösbares Gelenk oder an einen selbsttätigen
Zugkraftregler anschließen kann.
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Weiter ist es Aufgabe der Erfindung, das Differentialgehäuse eines
Schleppers mit einem leicht entfernbaren Bolzen zum Einhängen eines Anhängegliedes
od. dgl. auszustatten, der zugleich im eingeschobenen Zustande ein schwingendes
Zugsteuerungsglied tragen hilft, jedoch so, daß dieses Glied auch nach dem Entfernen
des Bolzens noch betriebsfähig an seiner Stelle bleibt.
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Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
der Zeichnung. Fig. i ist eine Seitenansicht eines Schlepperdifferentialgehäuses
gemäß der Erfindung; die anliegenden Teile des Schleppers sind mit strichpunktierten
Umrissen angedeutet, und das Hinterachsgehäuse sowie das dem Beschauer zunächst
liegende Hinterrad sind weggelassen; Fig. 2 ist eine vergrößerte Rückansicht des
Differentialgehäuses nach Fig. i ; Fig. 3 ist eine vergrößerte teilweise Draufsicht
auf das Differentialgehäuse nach Fig. i.
Während die Erfindung sich
in verschiedenen Abänderungen und en-äusführen läßt, bringen die Zeichnung und die
Beschreibung eine bevorzugte Ausführungsform. Die Erfindung ist nicht auf die im
besonderen erläuterte Form beschränkt, sondern sie soll alle möglichen Abänderungen
umfassen.
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Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die Erfindung an einem
Differentialgehäuse io für einen Schlepper angebracht. Ein solches Gehäuse ist gewöhnlich
zylindrisch oder trommelförmig und bildet den hinteren Teil eines Getriebekastens
i i, der mit strichpunktierten Umrissen angedeutet ist. An den beiden Flanschen
12 an den Öffnungen auf beiden Seiten des Differentialgehäuses-können_ die nicht
gezeichneten Hinterachsgehäuse für die Achsen der hinteren Schlepperräder 13 mit
Bolzen befestigt werden. Da sich die Erfindung in erster Linie mit der äußeren Gestaltung
des Differentialgehäuses befaßt, braucht dessen innere Ausführung nicht weiter betrachtet
zu werden. Im Gehäuse io liegt das gewöhnliche Differential, das nicht gezeichnet
ist.
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Oberhalb des Differentialgehäuses io .ist eine Druckfeder 14 angeordnet,
die eine am äußeren Ende in einem Schäkel 16 gelagerte Stange 15 umschließt. Dieser
Schäkel besteht aus zwei L-förmigen Winkelhebeln 16a, die durch einen zum Anschluß
der Stange 15 dienenden Lagerstift 17 verbunden sind. Der Schäkel 16, die Stange
15 und die Feder. 1q. sind ein Teil der gewöhnlich verwendeten selbsttätigen Zugkraftsteuerung,
bei der eine Kraft, die bestrebt ist, den Schäkel 16 nach vorn zu bewegen, die Feder
14 zusammendrückt und die Stange 15 vorwärts stößt. Diese Bewegung der Stange wird
benutzt, um den Druckölzufluß zu einem hydraulischen Zylinder zu steuern, der (nicht
gezeichnet) über eine Schwingwelle 18 durch die Kurbeln i9 -ein angehängtes Gerät
hebt oder senkt.
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Gemäß der Erfindung ist eine einfache Vorrichtung geschaffen, mit
der man wahlweise entweder eine Druckstange od. dgl. zum Schwenken -des Steuerschäkels
16 oder unmittelbar am Oberfeil-des Differentialgehäuses eine nicht zum Beeinflussen
der selbsttätigen Zugkraftsteuerung dienende einfache Zugstange einhängen kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel besteht diese Einhängevorrichtung aus
- einem kräftigen- Kuppl_ungs- querbolzen 2o mit einem Kopf gz am einen Ende und
einer Verjüngung 22 am--anderen #Ende.. Eip Vorstecker 23 verhindert die unbeabsichtigte
Ente fernurig des Bolzen 2o.
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Der Bolzen 2o wird durch in. einer Geraden liegende Löcher einer mittleren..
Verstärkung 24 und zweier Augen 25 auf beiden Seiten hindurchgesteckt. Die Verstärkung
und die Augen sind aus einem Stück mit dem oberen hinteren @ Teil des Differentialgehäuses
io gegossen, Zwischen der Verstärkung 2q: und jedem der Augen 25 hat die Oberfläche
des Differentialgehäuses -eine Aussparung 26, damit in diesen Zwischenräumen ein
erheblicher Spielraum um den Bolzen 2o herunri, frei bleibt. -In dem Loch der Verdickung
2,4 ist eine Buchse 27 angebracht; -die an beiden 'Seiten-aus der VerdickÜng so
weit herausragt, daß die beiden Winkelhebel 16a des Schäkels 16 auf den herausragenden
Enden der--Buchse gelagert werden können. Wenn der Bolzen 2o eingeschoben ist, verstärkt
er die Buchse 27 und sichert sie gegen Abscheren auch bei schweren nach vorn gerichteten
Stößen gegen den Schäkel 16. Andererseits bleibt der Schäkel an seiner Stelle, wenn
der Bolzen 2o zu irgendeinem Zweck herausgezogen wird. Die Abstände auf dem Bolzen
2o -zwischen den Enden der Buchse 27 und den gegenüberstehenden Innenflächen der
Augen 25 sind ausreichend bemessen, um bei Bedarf das joch-_f`örmige-. Ende einer
nicht gezeichneten Zugstange od. dgl. auf diesen Abschnitten des Bolzens zu lagern.
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Aus dem unteren hinteren Ende des Differentialgehäuses io ragt eine
Erweiterung 28 mit einer Bohrung 2,9 heraus, durch welche die nicht gezeichnete
gebräuchliche Zapfwelle geht. An einer bearbeiteten Fläche der Unterseite des Differentialgehäuses
ist unterhalb der Erweiterung 28 ein Kupplungsstück angeschraubt, das im Bedarfsfall
als zweiter Anschlußpunkt einer Zugstange dient. Dieser zweite Anschlußpunkt ist
weit unterhalb der Hinterachsmitte des Schleppers angeordnet, noch mehr als der
Bolzen 2o über dieser. Bei dem gezeichneten Beispiel besteht das Kupplungsstück
aus einer oberen Platte 30 und einer von dieser durch Abstandstücke 32 getrennten
unteren Platte 3r. Ein Gelenkbolzen kann zum Anhängen einer Zugstange od. dgl. an
das Kupplungsstück 30, 31 dienen.
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Beim Arbeiten kann der Benutzer mit Leichtigkeit ein Gerät öd..dgl.
äm=.Differentialgehäuse an-und abhängen. Wenn es sich um ein Gerät handelt, das
eine selbsttätige Zugkraftsteuerung braucht, wird der Bolzen2o einfach an seiner
Stelle gelassen, und.eine Druckstange oder ein entsprechendes Glied des Gerätes
wird in den Schäkel 16 mit Hilfe eines durch die Löcher 16b gesteckten Bolzens eingehängt.
In diesem Falle kann-der Schäkel 16 um die durch den Bolzen 2ö verstärktem Buchse
27 frei vor- und zurückschwingen. Wenn man keine selbsttätige Zugkraftsteuerung
braucht, zieht man den Bolzen 2o heraus und steckt ihn durch die Löcher in der Verdickung
24 und in den Augen 25 und zugleich durch entsprechende .Löcher im Vorderende .einer
nicht gezeichneten Druck- oder Stützstange od... dgl., so daß diese sich auf- die
freien Abschnitte des Bolzens 2o-zwischen der mittleren Verdickung und den seitlichen
Augen stützt. Der. Bolzen 2o ruht so fest gestützt in der Verdickung und den-Augen,
daß eine große Kraft von einer Druck---oder, Stützstange-auf ihn übertragen. werden
kann. - -- Aus der Beschreibung ergibt sich, daß-dieses Differentialgehäuse eine
äußerst einfache und derbe Form hat. Das Einstecker :und Herausziehen des Bolzens
2o zum Anhängen und Abhängen verschiedener Geräte ist nur-das Werkeines Augenblicks.
Außerdem ist die Anordnung sicher insofern, als sogar, wenn: der Benutzer, beim
Einhängen eines zugkraftgesteuerten-Gerätes vergißf, den B.qlzen 2o
wieder
hineinzustecken, der Schäkel 16 genau in seiner Lage bleibt, auch dann, wenn der
Bolzen 20 während des Gebrauches herausfallen sollte.